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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Das I. Capitel/
12. Ein gutes kaltes Butter-Mues zu machen.

Nimm ein gut Mäslein dicken Rahm/ setze ihn zum Feuer und laß sieden/
schlage 6. oder 7. Eyer in eine Schüssel/ und mache ein dünnes Taiglein von guten
Meel/ wann nun der Rahm anfähet zu sieden/ so schütte das Taiglein darein und
lasse es sieden bis dick wird/ rühre es offt um/ thue es in eine Schüssel und lasse es
kalt werden/ darnach nimm frische Butter/ Zucker und kleine Rosinlein/ menge es
darunter/ richte es an/ und stecke überzogenen Zimmet oder ander Gewürtz darum/
so ist es recht.

13. Gutes Mandel-Mues zu machen.

1. Nimm ein Pfund schöner Mandeln/ schäle/ stosse und reibe sie klein/ dar-
nach nimm ein Mäslein Rahm und die Brosam von einer langen Semmel/ weiche
sie in den Rahm/ treibe sie durch einen engen Durchschlag oder Sieblein/ rühre es
an die Mandeln/ und einen guten Löffel voll Zucker darzu/ lasse es sieden/ bis daß es
dick genug seye/ und giebe es kalt oder warm.

2. Oder: Wann die Mandeln geschälet/ so zerreibe sie fein zart/ schlage zwölff
Eyer daran/ reibe es nochmals wol durcheinander/ nimm zwey Quart Wein/ lasse
ihn in einem Topfe wol heiß werden/ thue Zucker und kleine Rosinlein darzu/ würtze
es wol ab/ giesse Rosenwasser daran/ lasse es durcheinander wol kochen/ nicht zu dick/
auch nicht zu dünne/ und so es genug/ giesse es in eine Schüssel/ lasse es kalt werden/
alsdann überstreue es mit Zucker/ und trage es auf.

14. Gutes Mandel-Mues auf andere Art.

1. Wann die Mandeln geschälet/ zart gestossen und gerieben seyn/ so nimm
dann etliche Eyer/ schlage sie in ein Töpfflein/ geuß ein gut Mäslein Milch darzu/
quirle es wol durcheinander/ mache ein Schmaltz in einer Pfannen oder Tiegel
wol heiß/ schütte die Eyer und Milch darein/ lasse es sieden wie eine andere Eyer-
Milch/ dann schütte es in einen Durchschlag oder Tuch/ lasse es verseyhen und reibe
es an die Mandeln/ und mache es mit Zucker süß.

2. Oder: Stosse und reibe die Mandeln wol bis sie ölicht werden/ so geuß ein
wenig Rosenwasser oder einen guten Rahm darzu/ zertreibe es wol miteinander
durch einen Durchschlag/ oder nur in einer Schüssel/ mache es mit Zucker süß/ und
lasse es nur ein wenig sieden/ aber nicht lang/ richte es dann an/ und streue Trisaneth
darüber/ so ist es recht.

3. Man nimmt 1. Pfund Mandeln/ stösset und reibet sie zart ab/ und macht
von 10. Eyern und anderthalber Maas guter Milch eine Eyer-Milch/ stösset selbige
unter die Mandel in einen höltzernen Mörsner/ darzu auch ein halb Pfund frischer
Butter. Wann nun alles/ samt einem Viering schönen Zuckers ohngefehr un-
tereinander gestossen ist/ so thut man es in eine Schüssel. Will man es zierlich ma-

chen/
Das I. Capitel/
12. Ein gutes kaltes Butter-Mues zu machen.

Nimm ein gut Maͤslein dicken Rahm/ ſetze ihn zum Feuer und laß ſieden/
ſchlage 6. oder 7. Eyer in eine Schuͤſſel/ und mache ein duͤnnes Taiglein von guten
Meel/ wann nun der Rahm anfaͤhet zu ſieden/ ſo ſchuͤtte das Taiglein darein und
laſſe es ſieden bis dick wird/ ruͤhre es offt um/ thue es in eine Schuͤſſel und laſſe es
kalt werden/ darnach nimm friſche Butter/ Zucker und kleine Roſinlein/ menge es
darunter/ richte es an/ und ſtecke uͤberzogenen Zimmet oder ander Gewuͤrtz darum/
ſo iſt es recht.

13. Gutes Mandel-Mues zu machen.

1. Nimm ein Pfund ſchoͤner Mandeln/ ſchaͤle/ ſtoſſe und reibe ſie klein/ dar-
nach nimm ein Maͤslein Rahm und die Broſam von einer langen Semmel/ weiche
ſie in den Rahm/ treibe ſie durch einen engen Durchſchlag oder Sieblein/ ruͤhre es
an die Mandeln/ und einen guten Loͤffel voll Zucker darzu/ laſſe es ſieden/ bis daß es
dick genug ſeye/ und giebe es kalt oder warm.

2. Oder: Wann die Mandeln geſchaͤlet/ ſo zerreibe ſie fein zart/ ſchlage zwoͤlff
Eyer daran/ reibe es nochmals wol durcheinander/ nimm zwey Quart Wein/ laſſe
ihn in einem Topfe wol heiß werden/ thue Zucker und kleine Roſinlein darzu/ wuͤrtze
es wol ab/ gieſſe Roſenwaſſer daran/ laſſe es durcheinander wol kochen/ nicht zu dick/
auch nicht zu duͤnne/ und ſo es genug/ gieſſe es in eine Schuͤſſel/ laſſe es kalt werden/
alsdann uͤberſtreue es mit Zucker/ und trage es auf.

14. Gutes Mandel-Mues auf andere Art.

1. Wann die Mandeln geſchaͤlet/ zart geſtoſſen und gerieben ſeyn/ ſo nimm
dann etliche Eyer/ ſchlage ſie in ein Toͤpfflein/ geuß ein gut Maͤslein Milch darzu/
quirle es wol durcheinander/ mache ein Schmaltz in einer Pfannen oder Tiegel
wol heiß/ ſchuͤtte die Eyer und Milch darein/ laſſe es ſieden wie eine andere Eyer-
Milch/ dann ſchuͤtte es in einen Durchſchlag oder Tuch/ laſſe es verſeyhen und reibe
es an die Mandeln/ und mache es mit Zucker ſuͤß.

2. Oder: Stoſſe und reibe die Mandeln wol bis ſie oͤlicht werden/ ſo geuß ein
wenig Roſenwaſſer oder einen guten Rahm darzu/ zertreibe es wol miteinander
durch einen Durchſchlag/ oder nur in einer Schuͤſſel/ mache es mit Zucker ſuͤß/ und
laſſe es nur ein wenig ſieden/ aber nicht lang/ richte es dann an/ und ſtreue Triſaneth
daruͤber/ ſo iſt es recht.

3. Man nimmt 1. Pfund Mandeln/ ſtoͤſſet und reibet ſie zart ab/ und macht
von 10. Eyern und anderthalber Maas guter Milch eine Eyer-Milch/ ſtoͤſſet ſelbige
unter die Mandel in einen hoͤltzernen Moͤrſner/ darzu auch ein halb Pfund friſcher
Butter. Wann nun alles/ ſamt einem Viering ſchoͤnen Zuckers ohngefehr un-
tereinander geſtoſſen iſt/ ſo thut man es in eine Schuͤſſel. Will man es zierlich ma-

chen/
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[26/0048] Das I. Capitel/ 12. Ein gutes kaltes Butter-Mues zu machen. Nimm ein gut Maͤslein dicken Rahm/ ſetze ihn zum Feuer und laß ſieden/ ſchlage 6. oder 7. Eyer in eine Schuͤſſel/ und mache ein duͤnnes Taiglein von guten Meel/ wann nun der Rahm anfaͤhet zu ſieden/ ſo ſchuͤtte das Taiglein darein und laſſe es ſieden bis dick wird/ ruͤhre es offt um/ thue es in eine Schuͤſſel und laſſe es kalt werden/ darnach nimm friſche Butter/ Zucker und kleine Roſinlein/ menge es darunter/ richte es an/ und ſtecke uͤberzogenen Zimmet oder ander Gewuͤrtz darum/ ſo iſt es recht. 13. Gutes Mandel-Mues zu machen. 1. Nimm ein Pfund ſchoͤner Mandeln/ ſchaͤle/ ſtoſſe und reibe ſie klein/ dar- nach nimm ein Maͤslein Rahm und die Broſam von einer langen Semmel/ weiche ſie in den Rahm/ treibe ſie durch einen engen Durchſchlag oder Sieblein/ ruͤhre es an die Mandeln/ und einen guten Loͤffel voll Zucker darzu/ laſſe es ſieden/ bis daß es dick genug ſeye/ und giebe es kalt oder warm. 2. Oder: Wann die Mandeln geſchaͤlet/ ſo zerreibe ſie fein zart/ ſchlage zwoͤlff Eyer daran/ reibe es nochmals wol durcheinander/ nimm zwey Quart Wein/ laſſe ihn in einem Topfe wol heiß werden/ thue Zucker und kleine Roſinlein darzu/ wuͤrtze es wol ab/ gieſſe Roſenwaſſer daran/ laſſe es durcheinander wol kochen/ nicht zu dick/ auch nicht zu duͤnne/ und ſo es genug/ gieſſe es in eine Schuͤſſel/ laſſe es kalt werden/ alsdann uͤberſtreue es mit Zucker/ und trage es auf. 14. Gutes Mandel-Mues auf andere Art. 1. Wann die Mandeln geſchaͤlet/ zart geſtoſſen und gerieben ſeyn/ ſo nimm dann etliche Eyer/ ſchlage ſie in ein Toͤpfflein/ geuß ein gut Maͤslein Milch darzu/ quirle es wol durcheinander/ mache ein Schmaltz in einer Pfannen oder Tiegel wol heiß/ ſchuͤtte die Eyer und Milch darein/ laſſe es ſieden wie eine andere Eyer- Milch/ dann ſchuͤtte es in einen Durchſchlag oder Tuch/ laſſe es verſeyhen und reibe es an die Mandeln/ und mache es mit Zucker ſuͤß. 2. Oder: Stoſſe und reibe die Mandeln wol bis ſie oͤlicht werden/ ſo geuß ein wenig Roſenwaſſer oder einen guten Rahm darzu/ zertreibe es wol miteinander durch einen Durchſchlag/ oder nur in einer Schuͤſſel/ mache es mit Zucker ſuͤß/ und laſſe es nur ein wenig ſieden/ aber nicht lang/ richte es dann an/ und ſtreue Triſaneth daruͤber/ ſo iſt es recht. 3. Man nimmt 1. Pfund Mandeln/ ſtoͤſſet und reibet ſie zart ab/ und macht von 10. Eyern und anderthalber Maas guter Milch eine Eyer-Milch/ ſtoͤſſet ſelbige unter die Mandel in einen hoͤltzernen Moͤrſner/ darzu auch ein halb Pfund friſcher Butter. Wann nun alles/ ſamt einem Viering ſchoͤnen Zuckers ohngefehr un- tereinander geſtoſſen iſt/ ſo thut man es in eine Schuͤſſel. Will man es zierlich ma- chen/

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/48>, abgerufen am 30.12.2024.