[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Allerhand Gebachenes auf unterschiedliche Arten zu zurichten. So kan man auch Brod-Schnitten in solchen Teig wältzeln und bachen. 76. Spieß-Küchlein zu bachen. Nimm 12. Eyer/ schlage sie in einen Hafen/ und rühre sie wohl untereinan- 77. Gute Zucker-Küchlein. Nimm Korn oder Rocken-Meel/ Zucker und Eyerweiß/ mache es wie ein 78. Gute Küchlein für Krancke. Nimm ein Viertel von einem gesottenen Huhn/ schneide es klein/ thue klein 79. Gute Gewollene Mandel-Küchlein. Mache/ mit frischen Eyern/ und ein wenig guter dicker Milch/ ein dünnes 80. Ge-
Allerhand Gebachenes auf unterſchiedliche Arten zu zurichten. So kan man auch Brod-Schnitten in ſolchen Teig waͤltzeln und bachen. 76. Spieß-Kuͤchlein zu bachen. Nimm 12. Eyer/ ſchlage ſie in einen Hafen/ und ruͤhre ſie wohl untereinan- 77. Gute Zucker-Kuͤchlein. Nimm Korn oder Rocken-Meel/ Zucker und Eyerweiß/ mache es wie ein 78. Gute Kuͤchlein fuͤr Krancke. Nimm ein Viertel von einem geſottenen Huhn/ ſchneide es klein/ thue klein 79. Gute Gewollene Mandel-Kuͤchlein. Mache/ mit friſchen Eyern/ und ein wenig guter dicker Milch/ ein duͤnnes 80. Ge-
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Allerhand Gebachenes auf unterſchiedliche Arten zu zurichten.
So kan man auch Brod-Schnitten in ſolchen Teig waͤltzeln und bachen.
Oder/ man nimmt auch Eyerweiß/ Meel/ und einen Loͤffel voll mit Waſſer/ auch
Zucker/ ruͤhret es wohl untereinander/ daß ein Teiglein wird/ und macht ihn fein
glatt/ baͤchet Straͤubelein daraus/ groß oder klein/ und ſtreuet hernach Zucker oder
Triſaneth daruͤber.
76. Spieß-Kuͤchlein zu bachen.
Nimm 12. Eyer/ ſchlage ſie in einen Hafen/ und ruͤhre ſie wohl untereinan-
der/ nimm auch eine Maas Kern/ 6. Majen Schmaltz/ und laß zergehen/ darnach
gieſſe es zuſammen/ und ruͤhre es untereinander/ alsdann gieſſe ein wenig in ein
Haͤfelein/ daß du daſſelbige hernach kanſt uͤbergieſſen/ wann es zu dicke werden
will. Darnach nimm ein ſchoͤnes Meel/ und ruͤhre es untereinander in einen Ha-
fen/ daß es ein wenig dicker werde/ als ein Straͤubleins-Teig; alsdann nimm ein
friſches Schmaltz in eine Pfanne/ und laſſe es heiß werden/ tropffe den Spieß fein
wohl darmit/ ſetze eine Brat-Pfanne darunter; hernach nimm vier eiſerne Loͤffel
voll Teiges/ geuß es uͤber den Spieß/ was herab faͤllt in die Brat-Pfanne/ gieſſe
immer wieder darauf/ und ſetze es fein von ferne zum Feuer/ bis du den Teig drey-
mal herum geuſt; nach dem andern Guß ſtreue ein wenig geſchnittene Muſcaten-
Bluͤh darauf. Zum letzten Guß laſſe es fein liechtbraun werden/ und wann es gar
abgebachen iſt/ ſo nimm ein Meſſer/ und loͤſe es unten und oben fein ab/ und zeuch
es vom Spieß/ und trage es auf/ es iſt ein fuͤrtrefflich Eſſen.
77. Gute Zucker-Kuͤchlein.
Nimm Korn oder Rocken-Meel/ Zucker und Eyerweiß/ mache es wie ein
Straͤubleins-Teig in der Dicke/ thue etwas Roſen-Waſſer darzu/ treibe ihn durch
eine Kellen in das Schmaltz/ bache es nicht zu heiß.
78. Gute Kuͤchlein fuͤr Krancke.
Nimm ein Viertel von einem geſottenen Huhn/ ſchneide es klein/ thue klein
geſchnittene Brunellen/ oder ausgekernte Zwetſchgen/ nebſt grriebenem Eyer-
Brod und Eyer-Dottern darzu/ wuͤrtze es mit Zimmet/ Muſcaten-Bluͤh und
Cordamoͤmlein; dann mache es zu einem Teig/ wie einen Kuͤchleins-Teig/ dann
bache es.
79. Gute Gewollene Mandel-Kuͤchlein.
Mache/ mit friſchen Eyern/ und ein wenig guter dicker Milch/ ein duͤnnes
Teiglein an/ thue Zucker/ ein wenig Roſen- und Zimmet-Waſſer/ und klein geſtoſſe-
ne Mandeln darunter/ ruͤhre es wohl untereinander/ wuͤrcke es mit ein wenig
Meel ab/ daß es dir nur an den Haͤnden anklebet/ dann lege es ein/ aber doch nicht
gar zu heiß.
80. Ge-
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