[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Allerhand Gebachenes auf unterschiedliche Arten zu zurichten. daraus einen Kuchen-Teig/ so recht dick seye/ sonsten wird derselbige das Fette an-nehmen/ und talckicht werden. 51. Einen sonderbaren Kuchen zu machen. Man nimmt ein halb Mäslein fein Meel/ ein wenig Rahm/ ein Ey/ ein we- 52. Ein gut Gebachenes auf Englische Art. Man nimmt die Brosam von einem Semmel-Brod/ schneidet sie würflicht/ 53. Einen guten Pfannen-Kuchen zu machen. Man nimmt zu einem Quart Meel acht Eyerdottern/ und zwey Weisse/ Oder/ man nimmt ein wenig Meel mit geriebenem Brod und Saltz/ machet 54. Aufgelauffene schöne Küchlein (so man sonsten Pfann-Zelten nennet) zu bachen. Man nimmt das schöneste Meel/ so man haben kan/ saltzet es in einem Becklein/
Allerhand Gebachenes auf unterſchiedliche Arten zu zurichten. daraus einen Kuchen-Teig/ ſo recht dick ſeye/ ſonſten wird derſelbige das Fette an-nehmen/ und talckicht werden. 51. Einen ſonderbaren Kuchen zu machen. Man nimmt ein halb Maͤslein fein Meel/ ein wenig Rahm/ ein Ey/ ein we- 52. Ein gut Gebachenes auf Engliſche Art. Man nimmt die Broſam von einem Semmel-Brod/ ſchneidet ſie wuͤrflicht/ 53. Einen guten Pfannen-Kuchen zu machen. Man nimmt zu einem Quart Meel acht Eyerdottern/ und zwey Weiſſe/ Oder/ man nimmt ein wenig Meel mit geriebenem Brod und Saltz/ machet 54. Aufgelauffene ſchoͤne Kuͤchlein (ſo man ſonſten Pfann-Zelten nennet) zu bachen. Man nimmt das ſchoͤneſte Meel/ ſo man haben kan/ ſaltzet es in einem Becklein/
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Allerhand Gebachenes auf unterſchiedliche Arten zu zurichten.
daraus einen Kuchen-Teig/ ſo recht dick ſeye/ ſonſten wird derſelbige das Fette an-
nehmen/ und talckicht werden.
51. Einen ſonderbaren Kuchen zu machen.
Man nimmt ein halb Maͤslein fein Meel/ ein wenig Rahm/ ein Ey/ ein we-
nig Butter/ und eine kleine Muſcaten-Nuß/ knetet alles in den Teig/ undwaͤlgert
denſelbigen gantz duͤnn/ wie eine kleine Paſteten-Kruſte oder Rinde/ ſchneidet es
hernach in Formen nach Belieben/ kroͤſchet ſie in Speck oder Rindern Fett/ traͤ-
get ſie mit Zucker und Zimmet/ oder einem guten Triſaneth beſtreuet zu Tiſch.
52. Ein gut Gebachenes auf Engliſche Art.
Man nimmt die Broſam von einem Semmel-Brod/ ſchneidet ſie wuͤrflicht/
gieſſet hernach geſottenen Rahm daruͤber/ und decket es zu/ bis daß es kalt werde;
darnach nimmt man 4. Eyerdottern/ und von 2. Eyern das Weiſſe/ ruͤhret es
wohl/ und gieſſet es zu dem andern/ thut von ſelbſt-beliebigem Gewuͤrtz und Zucker
darzu/ mit ein wenig Saltz und klein geſchnittenem Fett/ thut es dann in eine mit
Butter wohl beſtrichene Schuͤſſel/ worein man aber zuvor duͤnn geſchnittene
Aepffel-Schnitten legen ſolle/ und hernach etliche groſſe Roſinen/ ſtecket auch dar-
auf eliche Stuͤcke von Rindern Marck/ und baͤchet es/ beſtreuet es dann mit Zu-
cker/ oder ſonſt gutem Triſaneth/ und traͤgt es zu Tiſche.
53. Einen guten Pfannen-Kuchen zu machen.
Man nimmt zu einem Quart Meel acht Eyerdottern/ und zwey Weiſſe/
vermiſchet ſie mit Waſſer/ und machet ſie duͤnne/ thut nach Belieben Gewuͤrtze
darein/ ſammt ein wenig Saltz/ ſetzet es uͤber das Feuer mit Schmaltz oder Fett/
in einem Toͤpfflein/ und wann es ſiedend heiß iſt/ thut man es in die Brat-Pfan-
nen/ und gieſſet es rein wieder aus/ nur daß die Pfanne darvon ſchmutzig und glatt
bleibe; gieſſet hernach den Pfannenkuchen-Teig darein/ ſo duͤnn es immer moͤg-
lich iſt/ breitet denſelbigen mit einem flachen Loͤffel wohl aus/ trocknet es auf bey-
den Seiten/ und thut ſo viel Schmaltz oder Fett darein/ daß es kaum bedecken
kan/ und baͤchet es.
Oder/ man nimmt ein wenig Meel mit geriebenem Brod und Saltz/ machet
es mit laulichtem Waſſer zu einem Teig/ thut hernach zur Groͤſſe jenes Pfannen-
Kuchens ein Ey/ wuͤrtzet es/ und thut Zucker darzu nach Belieben/ und baͤchet es in
Butter.
54. Aufgelauffene ſchoͤne Kuͤchlein (ſo man ſonſten
Pfann-Zelten nennet) zu bachen.
Man nimmt das ſchoͤneſte Meel/ ſo man haben kan/ ſaltzet es in einem
Becklein/
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