[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Von allerhand Suppen. richtet es alsobalden an. Es solle aber zuvor von Semmel oder Wecken fein ge-würffelt eingeschnitten seyn. Auch so man will/ kan man die gewürffelte Bröckelein zuvor in Schmaltz rösten/ hernach die Suppe darüber anrichten/ ingleichen auch ein wenig Zucker mit sieden lassen. 40. Rahm-Suppe auf eine andere Art. Man nimmt ein Töpfflein voll süssen Rahm/ geust Wein und Rosenwasser 41. Gute Milch-Suppe. Man lässet die Milch erstlichen aufkochen/ nimmt vier Eyerdotter/ Rosen- 42. Gersten-Gruben. Erstlichen werden sie in Wasser gekochet/ dann das Wasser wieder darvon 43. Eine Mandel-Suppe. Lasse ein frisches Wasser siedend werden/ wann es gesotten/ wirf eine Rinden Oder/ Nimm Eyerring/ oder Gringeln/ schneide runde Plätzlein daraus/ Oder/ Ziehe ein viertel Pfund Mandeln ab/ und stosse sie mit ein wenig fri- 44. Eine kräfftige Mandel-Suppe für Krancke. Weiche die Mandeln in kaltes Wasser/ lasse sie stehen/ bis die Schelffen sich den/ B 2
Von allerhand Suppen. richtet es alſobalden an. Es ſolle aber zuvor von Semmel oder Wecken fein ge-wuͤrffelt eingeſchnitten ſeyn. Auch ſo man will/ kan man die gewuͤrffelte Broͤckelein zuvor in Schmaltz roͤſten/ hernach die Suppe daruͤber anrichten/ ingleichen auch ein wenig Zucker mit ſieden laſſen. 40. Rahm-Suppe auf eine andere Art. Man nimmt ein Toͤpfflein voll ſuͤſſen Rahm/ geuſt Wein und Roſenwaſſer 41. Gute Milch-Suppe. Man laͤſſet die Milch erſtlichen aufkochen/ nimmt vier Eyerdotter/ Roſen- 42. Gerſten-Gruben. Erſtlichen werden ſie in Waſſer gekochet/ dann das Waſſer wieder darvon 43. Eine Mandel-Suppe. Laſſe ein friſches Waſſer ſiedend werden/ wann es geſotten/ wirf eine Rinden Oder/ Nimm Eyerring/ oder Gringeln/ ſchneide runde Plaͤtzlein daraus/ Oder/ Ziehe ein viertel Pfund Mandeln ab/ und ſtoſſe ſie mit ein wenig fri- 44. Eine kraͤfftige Mandel-Suppe fuͤr Krancke. Weiche die Mandeln in kaltes Waſſer/ laſſe ſie ſtehen/ bis die Schelffen ſich den/ B 2
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Von allerhand Suppen.
richtet es alſobalden an. Es ſolle aber zuvor von Semmel oder Wecken fein ge-
wuͤrffelt eingeſchnitten ſeyn. Auch ſo man will/ kan man die gewuͤrffelte Broͤckelein
zuvor in Schmaltz roͤſten/ hernach die Suppe daruͤber anrichten/ ingleichen auch ein
wenig Zucker mit ſieden laſſen.
40. Rahm-Suppe auf eine andere Art.
Man nimmt ein Toͤpfflein voll ſuͤſſen Rahm/ geuſt Wein und Roſenwaſſer
darzu/ thut zugleich Zucker und zwey Eyerdotter mit hinein/ laͤſt dieſes zuſammen
vor den Sud kommen/ geuſt es alsdann auf das laͤnglicht geſchnittene und in But-
ter braun gebratenes Brod.
41. Gute Milch-Suppe.
Man laͤſſet die Milch erſtlichen aufkochen/ nimmt vier Eyerdotter/ Roſen-
waſſer ſchlaͤgt es in die gekochte Milch/ laͤſſet ſie aber nicht rinnen.
42. Gerſten-Gruben.
Erſtlichen werden ſie in Waſſer gekochet/ dann das Waſſer wieder darvon
gethan/ hernach mit Wein/ Corinthen/ Zucker und Saffran gar gekochet/ dann
Zucker und Zimmet daruͤber geſtreuet.
43. Eine Mandel-Suppe.
Laſſe ein friſches Waſſer ſiedend werden/ wann es geſotten/ wirf eine Rinden
von weiſſen Brod und etwas Zimmet darein/ laſſe es damit erkuhlen/ alsdann ziehe
die Mandeln ab/ ſtoſſe ſie mit dem geſottenen Waſſer klein/ mit dem abgekuͤhlten
Waſſer aber zwinge es durch ein haͤrines Sieblein/ thue Zucker darein/ und ein
klein Koͤrnlein Saltz/ (welches haͤlt/ daß ſie nicht zuſammen lauffen) laſſe es mit ſte-
tigem Ruͤhren aufſieden/ richte es hernach uͤber weißgebaͤhetes Brod.
Oder/ Nimm Eyerring/ oder Gringeln/ ſchneide runde Plaͤtzlein daraus/
baͤhe ſie auf einen Kohlfeuer/ richte die Bruͤhe daruͤber/ und ſtreue Zimmet darauf.
Oder/ Ziehe ein viertel Pfund Mandeln ab/ und ſtoſſe ſie mit ein wenig fri-
ſchem Waſſer/ zwinge dieſelbe alsdann mit dem vierdten Theil von einer Maas fri-
ſchem Waſſer/ durchzuckers wol/ laß es aufſieden/ indeſſen baͤhe ein baar Sem-
melſchnitten fein gelb/ richte die Mandel-Suppe daruͤber und ſtreue ein wenig Zim-
met darauf/ ſo iſt ſie gut.
44. Eine kraͤfftige Mandel-Suppe fuͤr Krancke.
Weiche die Mandeln in kaltes Waſſer/ laſſe ſie ſtehen/ bis die Schelffen ſich
abziehen laſſen/ als dann ſtoſſe dieſelben ſamt weiß und gruͤnen Krafft- und Piſta-
cien-Nuͤßlein/ wie auch Melonen oder Pfeben-Kernen mit ein wenig Waſſer wohl
klein; zwinge es mit Geiß-Milch durch einen Durchſchlag oder haͤrines Sieblein/
thue ein wenig Cappaunen-Sultz darzu/ laſſe es geſchwinde in einem Pfaͤnnlein ſie-
den/
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