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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Das XVII. Capitel/
Safft/ oder Wein/ Saltz/ und etwas Kuchen-Gewürtze/ worinnen man das
Brod aufquellen lässet/ ehe man die Schnepffen darauf leget/ bereiten.

2. Schnepffen gut zu braten.

Rupffe und pflücke die Schnepffen rein/ und nimm sie nicht aus/ wasche
und zähme sie/ und stecke den langen Schnabel durch sie/ besprenge sie mit
Jngwer und Saltz/ stecke sie an/ und brate sie langsam; Wann sie nun er-
warmet seynd/ so stich unten mit einem Pfriemen oder Höltzlein ein kleines Löch-
lein darein/ setze eine Brat-Pfanne oder Schüssel darunter/ lege gebähete
Semmel-Schnitten darein/ begiesse die Schnepffen offt mit warmer Butter/
lasse das Eingeweyde und die Butter also auf die Semmel-Schnitten trief-
fen und braun werden. Bestecke sie auch mit gantzer Zimmet und Negelein/
oder spicke sie auf einer Seiten mit Speck/ wie man will. Wann nun die
Schnepffen fein braun gebraten seynd/ so lege die gebäheten Semmeln sambt
dem Ausgetropfften in eine Schüssel/ richte die Schnepffen darauf an/ und
giesse braune Butter darüber/ so sind sie recht und gut.



Das XVII. Capitel/
Tauben auf unterschiedliche Arten
gut zuzurichten.
Num. 1. Tauben einzumachen.

Nimm Tauben/ rupffe sie/ und nimm sie recht aus/ röste sie im Schmaltz/
daß sie fein braun werden/ hernach thue guten Wein und gut Gewürtze/ wie zu den
gespickten Hünern/ daran/ laß es sieden/ daß ein dickes Brühlein wird.

Auf eine andere Art.

Fülle die Tauben mit geriebenem Brod/ braunen Kuchen/ Rosinen/ Wein-
beerlein/ süssen Rahm/ Muscaten-Blumen/ koche sie gar im Wasser/ und brate sie
braun in Butter; Man kan sie auch zwischen Fell und Fleisch füllen/ und die Haut
beym Kopf aufraumen.

2. Tau-

Das XVII. Capitel/
Safft/ oder Wein/ Saltz/ und etwas Kuchen-Gewuͤrtze/ worinnen man das
Brod aufquellen laͤſſet/ ehe man die Schnepffen darauf leget/ bereiten.

2. Schnepffen gut zu braten.

Rupffe und pfluͤcke die Schnepffen rein/ und nimm ſie nicht aus/ waſche
und zaͤhme ſie/ und ſtecke den langen Schnabel durch ſie/ beſprenge ſie mit
Jngwer und Saltz/ ſtecke ſie an/ und brate ſie langſam; Wann ſie nun er-
warmet ſeynd/ ſo ſtich unten mit einem Pfriemen oder Hoͤltzlein ein kleines Loͤch-
lein darein/ ſetze eine Brat-Pfanne oder Schuͤſſel darunter/ lege gebaͤhete
Semmel-Schnitten darein/ begieſſe die Schnepffen offt mit warmer Butter/
laſſe das Eingeweyde und die Butter alſo auf die Semmel-Schnitten trief-
fen und braun werden. Beſtecke ſie auch mit gantzer Zimmet und Negelein/
oder ſpicke ſie auf einer Seiten mit Speck/ wie man will. Wann nun die
Schnepffen fein braun gebraten ſeynd/ ſo lege die gebaͤheten Semmeln ſambt
dem Ausgetropfften in eine Schuͤſſel/ richte die Schnepffen darauf an/ und
gieſſe braune Butter daruͤber/ ſo ſind ſie recht und gut.



Das XVII. Capitel/
Tauben auf unterſchiedliche Arten
gut zuzurichten.
Num. 1. Tauben einzumachen.

Nimm Tauben/ rupffe ſie/ und nimm ſie recht aus/ roͤſte ſie im Schmaltz/
daß ſie fein braun werden/ hernach thue guten Wein und gut Gewuͤrtze/ wie zu den
geſpickten Huͤnern/ daran/ laß es ſieden/ daß ein dickes Bruͤhlein wird.

Auf eine andere Art.

Fuͤlle die Tauben mit geriebenem Brod/ braunen Kuchen/ Roſinen/ Wein-
beerlein/ ſuͤſſen Rahm/ Muſcaten-Blumen/ koche ſie gar im Waſſer/ und brate ſie
braun in Butter; Man kan ſie auch zwiſchen Fell und Fleiſch fuͤllen/ und die Haut
beym Kopf aufraumen.

2. Tau-
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[224/0246] Das XVII. Capitel/ Safft/ oder Wein/ Saltz/ und etwas Kuchen-Gewuͤrtze/ worinnen man das Brod aufquellen laͤſſet/ ehe man die Schnepffen darauf leget/ bereiten. 2. Schnepffen gut zu braten. Rupffe und pfluͤcke die Schnepffen rein/ und nimm ſie nicht aus/ waſche und zaͤhme ſie/ und ſtecke den langen Schnabel durch ſie/ beſprenge ſie mit Jngwer und Saltz/ ſtecke ſie an/ und brate ſie langſam; Wann ſie nun er- warmet ſeynd/ ſo ſtich unten mit einem Pfriemen oder Hoͤltzlein ein kleines Loͤch- lein darein/ ſetze eine Brat-Pfanne oder Schuͤſſel darunter/ lege gebaͤhete Semmel-Schnitten darein/ begieſſe die Schnepffen offt mit warmer Butter/ laſſe das Eingeweyde und die Butter alſo auf die Semmel-Schnitten trief- fen und braun werden. Beſtecke ſie auch mit gantzer Zimmet und Negelein/ oder ſpicke ſie auf einer Seiten mit Speck/ wie man will. Wann nun die Schnepffen fein braun gebraten ſeynd/ ſo lege die gebaͤheten Semmeln ſambt dem Ausgetropfften in eine Schuͤſſel/ richte die Schnepffen darauf an/ und gieſſe braune Butter daruͤber/ ſo ſind ſie recht und gut. Das XVII. Capitel/ Tauben auf unterſchiedliche Arten gut zuzurichten. Num. 1. Tauben einzumachen. Nimm Tauben/ rupffe ſie/ und nimm ſie recht aus/ roͤſte ſie im Schmaltz/ daß ſie fein braun werden/ hernach thue guten Wein und gut Gewuͤrtze/ wie zu den geſpickten Huͤnern/ daran/ laß es ſieden/ daß ein dickes Bruͤhlein wird. Auf eine andere Art. Fuͤlle die Tauben mit geriebenem Brod/ braunen Kuchen/ Roſinen/ Wein- beerlein/ ſuͤſſen Rahm/ Muſcaten-Blumen/ koche ſie gar im Waſſer/ und brate ſie braun in Butter; Man kan ſie auch zwiſchen Fell und Fleiſch fuͤllen/ und die Haut beym Kopf aufraumen. 2. Tau-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/246>, abgerufen am 03.12.2024.