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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 4. Osnabrück, 1687.

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mehren nach der Art und Natur anderer Fische/ nemblich durch die Eyer/ auch zuweilen von den alten lebendig gebohren werden/ dann also sollen etliche in Teutschland gefangen und gesehen worden seyn/ welche in ihrem Bauch viel junge sollen gehabt haben/ in der grösse eines Fadens/ und als die alten getödtet/ sollen derselben eine grosse Anzahl heraus gebrochen seyn. Die Fischer sagen für gewisse Warheit daß solche Thiere lebendige Junge gebähren/ welcher etliche kaum drey zwey Finger lang. Sonst soll es gewiß seyn/ daß die Männlein einen Unterscheid haben von dem Weiblein/ nemblich in der dicke/ grösse und kürtze des Haupts/ so an dem Männlein gesehen wird. Einige sollen 7. 8. biß 15. Jahr alt werden.

Sie geben mittelmässige Nahrung und sind vor viele nicht gesund zu essen. Ihre Schleimigkeit verderbt die Lunge/ und macht eine heischere Stimme.

Von den Neun-Augen.

DIe Neunauge oder Prücken/ ist ein Geschlecht der Aele und Lampreten/ unter diesen sind die zwo vornehmste Sorten/ die eine Muraena, die ander Lampreta genandt. Die erste ist gemeiniglich 2. Ellenbogen lang. Strabo schreibet/ daß sie bey Karteja uber 80. Pfund schwer werden. Salvianus hat sie nur von 10. Pfunden gesehen. Sie sind lang/ glatt und schlipferig/ einer Schlange nicht ungleich/ die Haut verschiedener Farbe und sehr dünn. Die Muraena, hat eine Haut ohne Schuppen mit weißlichten Flecken besprenget/ hat keine Floßfedern zuschwimmen/ sondern schwimmet und beweget sich im Wasser/ als die Schlange auffm Lande. Plinius sagt/ daß in Franckreich einige seyn/ so sieben goldgelbe Flecke haben/ als das sieben-Gestirn gestaltet. Das Haupt der Muraenae ist rund/ dünn und spitzig/ die Augen groß/ der Mund ziehet sich breit von einander/ die Zähne scharff und so enge als eine Säge. Er ist sehr geyl und vermischt sich mit der Atter. Die Lampreta ist vielerley Geschlechts / und haben alle (ausser den ordentlichen Augen) sieben runde Löcher als Augen an der einen seiten/ wovon sie den Nahmen bekommen.

mehren nach der Art und Natur anderer Fische/ nemblich durch die Eyer/ auch zuweilen von den alten lebendig gebohren werden/ dann also sollen etliche in Teutschland gefangen und gesehen worden seyn/ welche in ihrem Bauch viel junge sollen gehabt haben/ in der grösse eines Fadens/ und als die alten getödtet/ sollen derselben eine grosse Anzahl heraus gebrochen seyn. Die Fischer sagen für gewisse Warheit daß solche Thiere lebendige Junge gebähren/ welcher etliche kaum drey zwey Finger lang. Sonst soll es gewiß seyn/ daß die Männlein einen Unterscheid haben von dem Weiblein/ nemblich in der dicke/ grösse und kürtze des Haupts/ so an dem Männlein gesehen wird. Einige sollen 7. 8. biß 15. Jahr alt werden.

Sie geben mittelmässige Nahrung und sind vor viele nicht gesund zu essen. Ihre Schleimigkeit verderbt die Lunge/ und macht eine heischere Stimme.

Von den Neun-Augen.

DIe Neunauge oder Prücken/ ist ein Geschlecht der Aele und Lampreten/ unter diesen sind die zwo vornehmste Sorten/ die eine Muraena, die ander Lampreta genandt. Die erste ist gemeiniglich 2. Ellenbogen lang. Strabo schreibet/ daß sie bey Karteja uber 80. Pfund schwer werden. Salvianus hat sie nur von 10. Pfunden gesehen. Sie sind lang/ glatt und schlipferig/ einer Schlange nicht ungleich/ die Haut verschiedener Farbe und sehr dünn. Die Muraena, hat eine Haut ohne Schuppen mit weißlichten Flecken besprenget/ hat keine Floßfedern zuschwim̃en/ sondern schwimmet und beweget sich im Wasser/ als die Schlange auffm Lande. Plinius sagt/ daß in Franckreich einige seyn/ so sieben goldgelbe Fleckë haben/ als das sieben-Gestirn gestaltet. Das Haupt der Muraenae ist rund/ dünn und spitzig/ die Augen groß/ der Mund ziehet sich breit von einander/ die Zähne scharff und so enge als eine Säge. Er ist sehr geyl und vermischt sich mit der Atter. Die Lampreta ist vielerley Geschlechts / und haben alle (ausser den ordentlichen Augen) sieben runde Löcher als Augen an der einen seiten/ wovon sie den Nahmen bekommen.

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[296/0064] mehren nach der Art und Natur anderer Fische/ nemblich durch die Eyer/ auch zuweilen von den alten lebendig gebohren werden/ dann also sollen etliche in Teutschland gefangen und gesehen worden seyn/ welche in ihrem Bauch viel junge sollen gehabt haben/ in der grösse eines Fadens/ und als die alten getödtet/ sollen derselben eine grosse Anzahl heraus gebrochen seyn. Die Fischer sagen für gewisse Warheit daß solche Thiere lebendige Junge gebähren/ welcher etliche kaum drey zwey Finger lang. Sonst soll es gewiß seyn/ daß die Männlein einen Unterscheid haben von dem Weiblein/ nemblich in der dicke/ grösse und kürtze des Haupts/ so an dem Männlein gesehen wird. Einige sollen 7. 8. biß 15. Jahr alt werden. Sie geben mittelmässige Nahrung und sind vor viele nicht gesund zu essen. Ihre Schleimigkeit verderbt die Lunge/ und macht eine heischere Stimme. Von den Neun-Augen. DIe Neunauge oder Prücken/ ist ein Geschlecht der Aele und Lampreten/ unter diesen sind die zwo vornehmste Sorten/ die eine Muraena, die ander Lampreta genandt. Die erste ist gemeiniglich 2. Ellenbogen lang. Strabo schreibet/ daß sie bey Karteja uber 80. Pfund schwer werden. Salvianus hat sie nur von 10. Pfunden gesehen. Sie sind lang/ glatt und schlipferig/ einer Schlange nicht ungleich/ die Haut verschiedener Farbe und sehr dünn. Die Muraena, hat eine Haut ohne Schuppen mit weißlichten Flecken besprenget/ hat keine Floßfedern zuschwim̃en/ sondern schwimmet und beweget sich im Wasser/ als die Schlange auffm Lande. Plinius sagt/ daß in Franckreich einige seyn/ so sieben goldgelbe Fleckë haben/ als das sieben-Gestirn gestaltet. Das Haupt der Muraenae ist rund/ dünn und spitzig/ die Augen groß/ der Mund ziehet sich breit von einander/ die Zähne scharff und so enge als eine Säge. Er ist sehr geyl und vermischt sich mit der Atter. Die Lampreta ist vielerley Geschlechts / und haben alle (ausser den ordentlichen Augen) sieben runde Löcher als Augen an der einen seiten/ wovon sie den Nahmen bekommen.

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 4. Osnabrück, 1687, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz04_1678/64>, abgerufen am 21.12.2024.