Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.get die Vorderfüsse/ als wolte es zugreiffen/ und alle umbstehende in Stücken zureissen. Dennoch ist es so furchtsamb/ das es von seinem Orthe/ darinnen es umringet ist/ nicht hervor kommen darff/ die Jäger anzufallen. Von dem Armadil.
[Abbildung]
DIß Thier ist etwan so groß als ein Fercken oder kleines Schwein/ seine Farbe ist Aschen-grau/ sein gantzer Leib mit beinern Schuppen/ als ob es Blech wäre / bedecket/ dem Nasehorn nicht ungleich/ und sind in sehr schöner Ordnung zusammen gefüget: Und solches mit zierlichen und wundersamen Veränderung der Gestalt und Beschaffenheiten: Es sind dieselbe so hart/ daß die Spitzen der Pfeile so nach ihm geschossen/ stumpff werden/ sich krümmen/ und wieder zu rück prallen. Diß Thier lebet auff Arth und Weise/ wie die Maulwürffe/ unter/ oder in der Erden/ welche es mit solcher Geschwindigkeit auffwirfft/ und durchkriechet / daß es nicht leichtlich von denen die es auffzugraben suchen/ wie listig und Mühesam sie es auch angreiffen/ angetroffen oder gefangen werden kan: Es sey dann daß man ihre Löcher/ oder Gruben mit Wasser anfüllet. Ihr Fleisch ist weiß/ und außbündig süssen Geschmacks/ den Hüner- oder Spänfercken-Fleisch nicht ungleich. Ihre Haut oder Felle werden zu verschiedenen Zierraht gebrau- get die Vorderfüsse/ als wolte es zugreiffen/ und alle umbstehende in Stücken zureissen. Dennoch ist es so furchtsamb/ das es von seinem Orthe/ darinnen es umringet ist/ nicht hervor kommen darff/ die Jäger anzufallen. Von dem Armadil.
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DIß Thier ist etwan so groß als ein Fercken oder kleines Schwein/ seine Farbe ist Aschen-grau/ sein gantzer Leib mit beinern Schuppen/ als ob es Blech wäre / bedecket/ dem Nasehorn nicht ungleich/ und sind in sehr schöner Ordnung zusammen gefüget: Und solches mit zierlichen und wundersamen Veränderung der Gestalt und Beschaffenheiten: Es sind dieselbe so hart/ daß die Spitzen der Pfeile so nach ihm geschossen/ stumpff werden/ sich krümmen/ und wieder zu rück prallen. Diß Thier lebet auff Arth und Weise/ wie die Maulwürffe/ unter/ oder in der Erden/ welche es mit solcher Geschwindigkeit auffwirfft/ und durchkriechet / daß es nicht leichtlich von denen die es auffzugraben suchen/ wie listig und Mühesam sie es auch angreiffen/ angetroffen oder gefangen werden kan: Es sey dann daß man ihre Löcher/ oder Gruben mit Wasser anfüllet. Ihr Fleisch ist weiß/ und außbündig süssen Geschmacks/ den Hüner- oder Spänfercken-Fleisch nicht ungleich. Ihre Haut oder Felle werden zu verschiedenen Zierraht gebrau- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0107" n="103"/> get die Vorderfüsse/ als wolte es zugreiffen/ und alle umbstehende in Stücken zureissen. Dennoch ist es so furchtsamb/ das es von seinem Orthe/ darinnen es umringet ist/ nicht hervor kommen darff/ die Jäger anzufallen.</p> </div> <div> <head>Von dem Armadil.</head> <figure/> <p>DIß Thier ist etwan so groß als ein Fercken oder kleines Schwein/ seine Farbe ist Aschen-grau/ sein gantzer Leib mit beinern Schuppen/ als ob es Blech wäre / bedecket/ dem Nasehorn nicht ungleich/ und sind in sehr schöner Ordnung zusammen gefüget: Und solches mit zierlichen und wundersamen Veränderung der Gestalt und Beschaffenheiten: Es sind dieselbe so hart/ daß die Spitzen der Pfeile so nach ihm geschossen/ stumpff werden/ sich krümmen/ und wieder zu rück prallen.</p> <p>Diß Thier lebet auff Arth und Weise/ wie die Maulwürffe/ unter/ oder in der Erden/ welche es mit solcher Geschwindigkeit auffwirfft/ und durchkriechet / daß es nicht leichtlich von denen die es auffzugraben suchen/ wie listig und Mühesam sie es auch angreiffen/ angetroffen oder gefangen werden kan: Es sey dann daß man ihre Löcher/ oder Gruben mit Wasser anfüllet.</p> <p>Ihr Fleisch ist weiß/ und außbündig süssen Geschmacks/ den Hüner- oder Spänfercken-Fleisch nicht ungleich.</p> <p>Ihre Haut oder Felle werden zu verschiedenen Zierraht gebrau- </p> </div> </body> </text> </TEI> [103/0107]
get die Vorderfüsse/ als wolte es zugreiffen/ und alle umbstehende in Stücken zureissen. Dennoch ist es so furchtsamb/ das es von seinem Orthe/ darinnen es umringet ist/ nicht hervor kommen darff/ die Jäger anzufallen.
Von dem Armadil.
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DIß Thier ist etwan so groß als ein Fercken oder kleines Schwein/ seine Farbe ist Aschen-grau/ sein gantzer Leib mit beinern Schuppen/ als ob es Blech wäre / bedecket/ dem Nasehorn nicht ungleich/ und sind in sehr schöner Ordnung zusammen gefüget: Und solches mit zierlichen und wundersamen Veränderung der Gestalt und Beschaffenheiten: Es sind dieselbe so hart/ daß die Spitzen der Pfeile so nach ihm geschossen/ stumpff werden/ sich krümmen/ und wieder zu rück prallen.
Diß Thier lebet auff Arth und Weise/ wie die Maulwürffe/ unter/ oder in der Erden/ welche es mit solcher Geschwindigkeit auffwirfft/ und durchkriechet / daß es nicht leichtlich von denen die es auffzugraben suchen/ wie listig und Mühesam sie es auch angreiffen/ angetroffen oder gefangen werden kan: Es sey dann daß man ihre Löcher/ oder Gruben mit Wasser anfüllet.
Ihr Fleisch ist weiß/ und außbündig süssen Geschmacks/ den Hüner- oder Spänfercken-Fleisch nicht ungleich.
Ihre Haut oder Felle werden zu verschiedenen Zierraht gebrau-
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/107>, abgerufen am 16.07.2024. |