Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 21, Frankfurt (Main), 1672.zu ruffen. Auß Genua/ hiesige Convoy ist von den Spanischen Cüsten nuhn wie- Pariß den 7. dito. Verlittenen Montag seint alhier 200. Nachen von Kupffer gemacht auff 100. Dantzig den 9. dito. Auß Pohlen hat man/ daß beyderseits Königl. Maj. mit einem geringen Ge- com-
zu ruffen. Auß Genua/ hiesige Convoy ist von den Spanischen Cüsten nuhn wie- Pariß den 7. dito. Verlittenen Montag seint alhier 200. Nachen von Kupffer gemacht auff 100. Dantzig den 9. dito. Auß Pohlen hat man/ daß beyderseits Königl. Maj. mit einem geringen Ge- com-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> zu ruffen. Auß Genua/ hiesige Convoy ist von den Spanischen Cüsten nuhn wie-<lb/> der mit guter Ladung ahn Silber und Wahren glücklich eingelangt/ bringt darbey<lb/> Zeittung daß die bey <hi rendition="#aq">Malica</hi> ohnlängst entdeckte Silbergrube 12. vom hundert auß-<lb/> brächte/ sonsten seint in wenig Tagen bey 50. so wohl Frantzösische als Engländi-<lb/> sche Schiff mit Früchten und Wahren geladen eingelauffen/ welches der Statt<lb/> eine grosse Erleichterung zubracht. Auß dem Mayländischen/ der <hi rendition="#aq">Compte di<lb/> Fuensaldagna General</hi> der Ordonantzen zu Pferd ist auff vorhabender Reyß ze-<lb/> hen Meyl von hier mit seiner Calesche umbgeschlagen und hat einen Arm gebro-<lb/> chen/ der Hertzog von Savoyen hat nach England geschreiben diejenige Wahren/<lb/> welche sich in einem der jüngst genommenen Holländischen Schiffen befunden/<lb/> wieder zu haben/ weilen solche seinen Unterthanen zuständig und über 40000. Cro-<lb/> nen geschätzt sein sollen.</p> </div> <space dim="horizontal"/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Pariß den 7. dito.</head><lb/> <p>Verlittenen Montag seint alhier 200. Nachen von Kupffer gemacht auff 100.<lb/> Wägen geladen und zur Armee abgeführt worden/ sich deren bey den Belägerun-<lb/> gen zu bedienen/ man hat den Gewalt/ so der König zeit seiner Abwesenheit der Kö-<lb/> nigin geben/ publicirt/ Ihre Maj. befinden sich jetzo zu <hi rendition="#aq">Charleroy,</hi> und der Printz<lb/> von <hi rendition="#aq">Conde</hi> zu <hi rendition="#aq">Sedan,</hi> von dar sie vor dem 12. oder 15. dieses nicht verreysen werden;<lb/><hi rendition="#aq">Monsr. Colberth</hi> hat denen so Gelder vorgeschossen ahngezeigt/ daß man solchen<lb/> Dienst in Gnaden erkenn<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>te/ und ihnen die Gelder verinteressiren wolte/ doch<lb/> seye eine Million beyseit gelegt/ die so meistens benöthiget wehren/ zu bezahlen. Der<lb/><hi rendition="#aq">Marquis de Seigneley</hi> ist von <hi rendition="#aq">Rochelle</hi> wieder zurück kommen/ und dem König<lb/> gefolgt/ von der Flotten Zustand/ so nunmehr außgelauffen/ Bericht zu thun/ und<lb/> seine Charge als <hi rendition="#aq">Secretarius d’Estat</hi> zu versehen; Das <hi rendition="#aq">Commando</hi> über deß<lb/><hi rendition="#aq">Mareschal de Crequy</hi> Armee ist dem Graffen von Chomberg ahngebotten/ er hat<lb/> sich aber entschuldiget/ weilen man ihme das Ober-Commando nit geben/ und die<lb/><hi rendition="#aq">Ordre</hi> vom <hi rendition="#aq">Mareschal de Turenne</hi> zu empfangen obligiren wollen. Die Hertzo-<lb/> gen von <hi rendition="#aq">Vendosme</hi> und <hi rendition="#aq">Montmout</hi> seint nun auch nach der Armee auffgebrochen/<lb/> alle <hi rendition="#aq">Gouverneurs</hi> in den Provintzen seint beordret/ jeder ein Regiment von Ein-<lb/> kunfft der Aufflagen zu werben und zu unterhalten/ so hat man der Königin <hi rendition="#aq">Com-<lb/> mission</hi> hinterlassen noch 30. Regimenter Reuterey und Fueßvolck auffzurichten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Dantzig den 9. dito.</head><lb/> <p>Auß Pohlen hat man/ daß beyderseits Königl. Maj. mit einem geringen Ge-<lb/> folg nacher Studziana/ einiger <hi rendition="#aq">devotion</hi> halber/ abgereyst/ vorhabens ehester Ta-<lb/> gen wieder zurückzukehren/ und alsdann die gantze Hoffstatt in der Trauer anzu-<lb/> treffen/ unterdessen ist der verstorbenen Königl. Fr. Mutter Hertz von Zamosc nach<lb/> Warschau gebracht/ und daselbst abends unter Begleitung vieler Windliechter von<lb/> einigen Grossen/ in einem silbernen Büchßlein in der Frantzösischen Nonnẽ Closter<lb/> getragen und daselbst beygesetzt worden. Zu Marienburg wird der Landtag ge-<lb/> halten/ welchem beyzuwohnen/ einige Deputirte hiesiger Statt diese Woche dahin<lb/> gereyst. Auß Caminiec wird berichtet/ wie daß die Wallachen sie wohlmeynend ge-<lb/> warnet und versichert/ daß der Türck ohnfehlbar die Cron Pohlen bekriegen werde/<lb/> massen bey Kisezencow und Orichow schon 50000. Mann/ welche von 6. Bassen<lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#aq">com-</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
zu ruffen. Auß Genua/ hiesige Convoy ist von den Spanischen Cüsten nuhn wie-
der mit guter Ladung ahn Silber und Wahren glücklich eingelangt/ bringt darbey
Zeittung daß die bey Malica ohnlängst entdeckte Silbergrube 12. vom hundert auß-
brächte/ sonsten seint in wenig Tagen bey 50. so wohl Frantzösische als Engländi-
sche Schiff mit Früchten und Wahren geladen eingelauffen/ welches der Statt
eine grosse Erleichterung zubracht. Auß dem Mayländischen/ der Compte di
Fuensaldagna General der Ordonantzen zu Pferd ist auff vorhabender Reyß ze-
hen Meyl von hier mit seiner Calesche umbgeschlagen und hat einen Arm gebro-
chen/ der Hertzog von Savoyen hat nach England geschreiben diejenige Wahren/
welche sich in einem der jüngst genommenen Holländischen Schiffen befunden/
wieder zu haben/ weilen solche seinen Unterthanen zuständig und über 40000. Cro-
nen geschätzt sein sollen.
Pariß den 7. dito.
Verlittenen Montag seint alhier 200. Nachen von Kupffer gemacht auff 100.
Wägen geladen und zur Armee abgeführt worden/ sich deren bey den Belägerun-
gen zu bedienen/ man hat den Gewalt/ so der König zeit seiner Abwesenheit der Kö-
nigin geben/ publicirt/ Ihre Maj. befinden sich jetzo zu Charleroy, und der Printz
von Conde zu Sedan, von dar sie vor dem 12. oder 15. dieses nicht verreysen werden;
Monsr. Colberth hat denen so Gelder vorgeschossen ahngezeigt/ daß man solchen
Dienst in Gnaden erkenn_te/ und ihnen die Gelder verinteressiren wolte/ doch
seye eine Million beyseit gelegt/ die so meistens benöthiget wehren/ zu bezahlen. Der
Marquis de Seigneley ist von Rochelle wieder zurück kommen/ und dem König
gefolgt/ von der Flotten Zustand/ so nunmehr außgelauffen/ Bericht zu thun/ und
seine Charge als Secretarius d’Estat zu versehen; Das Commando über deß
Mareschal de Crequy Armee ist dem Graffen von Chomberg ahngebotten/ er hat
sich aber entschuldiget/ weilen man ihme das Ober-Commando nit geben/ und die
Ordre vom Mareschal de Turenne zu empfangen obligiren wollen. Die Hertzo-
gen von Vendosme und Montmout seint nun auch nach der Armee auffgebrochen/
alle Gouverneurs in den Provintzen seint beordret/ jeder ein Regiment von Ein-
kunfft der Aufflagen zu werben und zu unterhalten/ so hat man der Königin Com-
mission hinterlassen noch 30. Regimenter Reuterey und Fueßvolck auffzurichten.
Dantzig den 9. dito.
Auß Pohlen hat man/ daß beyderseits Königl. Maj. mit einem geringen Ge-
folg nacher Studziana/ einiger devotion halber/ abgereyst/ vorhabens ehester Ta-
gen wieder zurückzukehren/ und alsdann die gantze Hoffstatt in der Trauer anzu-
treffen/ unterdessen ist der verstorbenen Königl. Fr. Mutter Hertz von Zamosc nach
Warschau gebracht/ und daselbst abends unter Begleitung vieler Windliechter von
einigen Grossen/ in einem silbernen Büchßlein in der Frantzösischen Nonnẽ Closter
getragen und daselbst beygesetzt worden. Zu Marienburg wird der Landtag ge-
halten/ welchem beyzuwohnen/ einige Deputirte hiesiger Statt diese Woche dahin
gereyst. Auß Caminiec wird berichtet/ wie daß die Wallachen sie wohlmeynend ge-
warnet und versichert/ daß der Türck ohnfehlbar die Cron Pohlen bekriegen werde/
massen bey Kisezencow und Orichow schon 50000. Mann/ welche von 6. Bassen
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