[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].und zu Trost ihrer armen Glaubens-Genossen etwas gelten lassen. Das wird das aller gewisseste Versicherungs-Zeichen seyn/ daß E. K. D. unserer gnädigen Herren Freundschafft nicht minder als dero glorwürdigste Vorfahren gethan/ in acht halten/ und sie dardurch verursachen/ nechst höchster Danck-Erkantnuß bey allen Vorfallenheiten mit angenehmen Dienstfälligkeiten ein solches zu retribuiren. Und dieses ist/ was wir im Namen unserer Herren Principalen/ und aus dero Befelch E. K. D. mit geziemendem Respect hinterbringen/ Jh. Kön. Durchl. und dero Durchleuchtigsten Hauß den köstlichen himmlischen Seegen anwünschen/ uns aber zu E. Königl. Durchl. hoher Benevolenz demüthigst recommandiren wollen. Vermög Genffer Brieffen haben die Luterner Thäler von denen Frantzös. und Savoyschen Völckern viele nieder gemacht. Aus der Stadt Genff wird vom 24. dieses advisirt/ daß die Piemonteser Thal-Leut sich noch wacker defendiren, und resolvirt bleiben/ lieber mit dem Degen in der Faust zu sterben/ als sich zu ergeben/ sie haben bereits sehr grossen Schaden (wie man dann von 4000. Frantzosen und Savoyern Nachricht hat/ die in verschiedenen Treffen geblieben seyn) unter dero Angreiffern gethan/ daß zu Turin/ Chambre / und andern Savoyschen Plätzen die vornehmste Familien die Trauer/ wegen ihrer Freunde/ so umbkommen seynd/ angelegt haben; Wie man sagt/ sollen diese Thal-Leute durch verborgene Wege alle Zufuhr von Pulver und Bley/ und Lebensmitteln aus dem Mayländischen bekommen (also daß sie nirgends keinen Mangel erleyden) und die Savoyer auch gewarnet haben/ sich wohl fürzusehen / weilen sie mit nichts als mit vergiffteten Kugeln schiessen/ wie man dann versichert/ daß wenig von denen Verwundeten wieder auffkommen. Aus Asia/ Africa und America ist mehrmalen nichts meldwürdiges eingangen. ENDE Desz fünfften Theils. und zu Trost ihrer armen Glaubens-Genossen etwas gelten lassen. Das wird das aller gewisseste Versicherungs-Zeichen seyn/ daß E. K. D. unserer gnädigen Herren Freundschafft nicht minder als dero glorwürdigste Vorfahren gethan/ in acht halten/ und sie dardurch verursachen/ nechst höchster Danck-Erkantnuß bey allen Vorfallenheiten mit angenehmen Dienstfälligkeiten ein solches zu retribuiren. Und dieses ist/ was wir im Namen unserer Herren Principalen/ und aus dero Befelch E. K. D. mit geziemendem Respect hinterbringen/ Jh. Kön. Durchl. und dero Durchleuchtigsten Hauß den köstlichen himmlischen Seegen anwünschen/ uns aber zu E. Königl. Durchl. hoher Benevolenz demüthigst recommandiren wollen. Vermög Genffer Brieffen haben die Luterner Thäler von denen Frantzös. und Savoyschen Völckern viele nieder gemacht. Aus der Stadt Genff wird vom 24. dieses advisirt/ daß die Piemonteser Thal-Leut sich noch wacker defendiren, und resolvirt bleiben/ lieber mit dem Degen in der Faust zu sterben/ als sich zu ergeben/ sie haben bereits sehr grossen Schaden (wie man dann von 4000. Frantzosen und Savoyern Nachricht hat/ die in verschiedenen Treffen geblieben seyn) unter dero Angreiffern gethan/ daß zu Turin/ Chambre / und andern Savoyschen Plätzen die vornehmste Familien die Trauer/ wegen ihrer Freunde/ so umbkommen seynd/ angelegt haben; Wie man sagt/ sollen diese Thal-Leute durch verborgene Wege alle Zufuhr von Pulver und Bley/ und Lebensmitteln aus dem Mayländischen bekommen (also daß sie nirgends keinen Mangel erleyden) und die Savoyer auch gewarnet haben/ sich wohl fürzusehen / weilen sie mit nichts als mit vergiffteten Kugeln schiessen/ wie man dann versichert/ daß wenig von denen Verwundeten wieder auffkommen. Aus Asia/ Africa und America ist mehrmalen nichts meldwürdiges eingangen. ENDE Desz fünfften Theils. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0337" n="325"/> und zu Trost ihrer armen Glaubens-Genossen etwas gelten lassen. Das wird das aller gewisseste Versicherungs-Zeichen seyn/ daß E. K. D. unserer gnädigen Herren Freundschafft nicht minder als dero glorwürdigste Vorfahren gethan/ in acht halten/ und sie dardurch verursachen/ nechst höchster Danck-Erkantnuß bey allen Vorfallenheiten mit angenehmen Dienstfälligkeiten ein solches zu retribuiren. Und dieses ist/ was wir im Namen unserer Herren Principalen/ und aus dero Befelch E. K. D. mit geziemendem Respect hinterbringen/ Jh. Kön. Durchl. und dero Durchleuchtigsten Hauß den köstlichen himmlischen Seegen anwünschen/ uns aber zu E. Königl. Durchl. hoher Benevolenz demüthigst recommandiren wollen.</p> <p><note place="right">Vermög Genffer Brieffen haben die Luterner Thäler von denen Frantzös. und Savoyschen Völckern viele nieder gemacht.</note> Aus der Stadt Genff wird vom 24. dieses advisirt/ daß die Piemonteser Thal-Leut sich noch wacker defendiren, und resolvirt bleiben/ lieber mit dem Degen in der Faust zu sterben/ als sich zu ergeben/ sie haben bereits sehr grossen Schaden (wie man dann von 4000. Frantzosen und Savoyern Nachricht hat/ die in verschiedenen Treffen geblieben seyn) unter dero Angreiffern gethan/ daß zu Turin/ Chambre / und andern Savoyschen Plätzen die vornehmste Familien die Trauer/ wegen ihrer Freunde/ so umbkommen seynd/ angelegt haben; Wie man sagt/ sollen diese Thal-Leute durch verborgene Wege alle Zufuhr von Pulver und Bley/ und Lebensmitteln aus dem Mayländischen bekommen (also daß sie nirgends keinen Mangel erleyden) und die Savoyer auch gewarnet haben/ sich wohl fürzusehen / weilen sie mit nichts als mit vergiffteten Kugeln schiessen/ wie man dann versichert/ daß wenig von denen Verwundeten wieder auffkommen.</p> <p>Aus Asia/ Africa und America ist mehrmalen nichts meldwürdiges eingangen.</p> <p>ENDE</p> <p>Desz fünfften Theils.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [325/0337]
und zu Trost ihrer armen Glaubens-Genossen etwas gelten lassen. Das wird das aller gewisseste Versicherungs-Zeichen seyn/ daß E. K. D. unserer gnädigen Herren Freundschafft nicht minder als dero glorwürdigste Vorfahren gethan/ in acht halten/ und sie dardurch verursachen/ nechst höchster Danck-Erkantnuß bey allen Vorfallenheiten mit angenehmen Dienstfälligkeiten ein solches zu retribuiren. Und dieses ist/ was wir im Namen unserer Herren Principalen/ und aus dero Befelch E. K. D. mit geziemendem Respect hinterbringen/ Jh. Kön. Durchl. und dero Durchleuchtigsten Hauß den köstlichen himmlischen Seegen anwünschen/ uns aber zu E. Königl. Durchl. hoher Benevolenz demüthigst recommandiren wollen.
Aus der Stadt Genff wird vom 24. dieses advisirt/ daß die Piemonteser Thal-Leut sich noch wacker defendiren, und resolvirt bleiben/ lieber mit dem Degen in der Faust zu sterben/ als sich zu ergeben/ sie haben bereits sehr grossen Schaden (wie man dann von 4000. Frantzosen und Savoyern Nachricht hat/ die in verschiedenen Treffen geblieben seyn) unter dero Angreiffern gethan/ daß zu Turin/ Chambre / und andern Savoyschen Plätzen die vornehmste Familien die Trauer/ wegen ihrer Freunde/ so umbkommen seynd/ angelegt haben; Wie man sagt/ sollen diese Thal-Leute durch verborgene Wege alle Zufuhr von Pulver und Bley/ und Lebensmitteln aus dem Mayländischen bekommen (also daß sie nirgends keinen Mangel erleyden) und die Savoyer auch gewarnet haben/ sich wohl fürzusehen / weilen sie mit nichts als mit vergiffteten Kugeln schiessen/ wie man dann versichert/ daß wenig von denen Verwundeten wieder auffkommen.
Vermög Genffer Brieffen haben die Luterner Thäler von denen Frantzös. und Savoyschen Völckern viele nieder gemacht. Aus Asia/ Africa und America ist mehrmalen nichts meldwürdiges eingangen.
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Desz fünfften Theils.
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