Schlesische privilegirte Zeitung. Breslau, 20. März 1813.oder Kleidungs- und Armatur-Stücken anzunehmen, und ihrer Bestimmung gemäß an die Wir machen solches hierdurch zu Jedermanns Wissenschaft bekannt, mit der Bemerkung: Breslau den 9. März 18[1]3. Zum Magistrat hiesiger Haupt- und Residenz-Stadt verordnete Ober-Bürgermeister [Beginn Spaltensatz]
Breslau, vom 18. März Seine Majestät der König haben dem von Breslau, vom 19. März. Vorgestern Vormittags marschirte, unter Vorgestern geruheten Se. Majestät der Gestern Abend geruheten Allerhöchstdieselben Heute Vormittag gegen 10 Uhr haben Se. Se. Majestät der Kaiser haben des Königl. Wartenberg, vom 15. März. Heute Nachmittags um 2 Uhr trafen Se. oder Kleidungs- und Armatur-Stuͤcken anzunehmen, und ihrer Beſtimmung gemaͤß an die Wir machen ſolches hierdurch zu Jedermanns Wiſſenſchaft bekannt, mit der Bemerkung: Breslau den 9. Maͤrz 18[1]3. Zum Magiſtrat hieſiger Haupt- und Reſidenz-Stadt verordnete Ober-Buͤrgermeiſter [Beginn Spaltensatz]
Breslau, vom 18. Maͤrz Seine Majeſtaͤt der Koͤnig haben dem von Breslau, vom 19. Maͤrz. Vorgeſtern Vormittags marſchirte, unter Vorgeſtern geruheten Se. Majeſtaͤt der Geſtern Abend geruheten Allerhoͤchſtdieſelben Heute Vormittag gegen 10 Uhr haben Se. Se. Majeſtaͤt der Kaiſer haben des Koͤnigl. Wartenberg, vom 15. Maͤrz. Heute Nachmittags um 2 Uhr trafen Se. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0006" n="598"/> oder Kleidungs- und Armatur-Stuͤcken anzunehmen, und ihrer Beſtimmung gemaͤß an die<lb/> Behoͤrde zu befoͤrdern.</p><lb/> <p> Wir machen ſolches hierdurch zu Jedermanns Wiſſenſchaft bekannt, mit der Bemerkung:<lb/> daß, wenn auch nach dem 25ſten dieſes Monats noch Jemand ein Opfer auf den Altar des Va-<lb/> terlandes niederlegen will, wir jederzeit bereit ſeyn werden, ſolches anzunehmen und fuͤr die<lb/> weitere <choice><sic>Befoͤrdernng</sic><corr>Befoͤrderung</corr></choice> deſſelben nach der Intent<supplied>i</supplied>on des Gebers zu ſorgen.</p><lb/> <closer> <dateline>Breslau den 9. 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oder Kleidungs- und Armatur-Stuͤcken anzunehmen, und ihrer Beſtimmung gemaͤß an die
Behoͤrde zu befoͤrdern.
Wir machen ſolches hierdurch zu Jedermanns Wiſſenſchaft bekannt, mit der Bemerkung:
daß, wenn auch nach dem 25ſten dieſes Monats noch Jemand ein Opfer auf den Altar des Va-
terlandes niederlegen will, wir jederzeit bereit ſeyn werden, ſolches anzunehmen und fuͤr die
weitere Befoͤrderung deſſelben nach der Intention des Gebers zu ſorgen.
Breslau den 9. Maͤrz 1813.
Zum Magiſtrat hieſiger Haupt- und Reſidenz-Stadt verordnete Ober-Buͤrgermeiſter
Buͤrgermeiſter und Stadt-Raͤthe.
Breslau, vom 18. Maͤrz
Seine Majeſtaͤt der Koͤnig haben dem von
Riedeſel Freiherrn zu Eiſenbach, den Ge-
bruͤdern Hans und Heinrich von Saldern,
dem Dom Capitular Rudolph von Alvensle-
ben und dem verabſchiedeten Lieutenant von
Tſchirski in Gemaͤßheit vormaliger Expec-
tanzen, auch dem Rittmeiſter Bernhard von
Grabowski, den Koͤnigl. Preuß. St. Jo-
hanniter-Orden zu verleihen geruhet.
Breslau, vom 19. Maͤrz.
Vorgeſtern Vormittags marſchirte, unter
feierlichem Gelaͤute der Glocken, ein Theil der
hier in Garniſon geſtandenen Truppen aus, um
ſich an den Ort ſeiner weitern Beſtimmung zu
begeben. Dieſen Truppen folgte geſtern Vor-
mittag eine andere Abtheilung von Cavallerie,
unter feierlichem Glockengelaͤute. Se. Majeſtaͤt
der Kaiſer von Rußland und Se. Maje-
ſtaͤt unſer Koͤnig begaben Sich, nebſt des
Kronprinzen, ſo wie der uͤbrigen Koͤnigli-
chen Prinzen und Prinzeſſinnen Koͤnigl. Ho-
heiten, vor das Schweidnitzer Thor, als wo-
ſelbſt an beiden Tagen der Sammelplatz der
theils von hier aus- theils durchmarſchirten
Truppen war. Als die Allerhoͤchſten und Hoͤch-
ſten Herrſchaften daſelbſt angekommen und mit
dem lauteſten „Hurrah!“ begruͤßt worden
waren, wurden ſowohl vorgeſtern als geſtern
von den dazu berufenen Geiſtlichen an die verſam-
melten Truppen ihrer hohen Beſtimmung ange-
meſſene Anreden gehalten und dieſelben einge-
ſegnet, worauf die Truppen von den innigſten
Gluͤckwuͤnſchen und den hoͤchſten Hoffnungen der
ganzen Stadt begleitet ihren weitern Marſch
fortſetzten.
Vorgeſtern geruheten Se. Majeſtaͤt der
Kaiſer, und Se. Majeſtaͤt der Koͤnig
nebſt der Prinzen und Prinzeſſinnen
Koͤnigl. Hoheiten, das Schauſpielhaus mit
Hoͤchſt Jhrer Gegenwart zu beehren.
Geſtern Abend geruheten Allerhoͤchſtdieſelben
einen Ball anzunehmen, welcher in dem auf der
Schweidnitzer Straße befindlichen Locale der
großen Provinzial-Reſſource arrangirt war.
Heute Vormittag gegen 10 Uhr haben Se.
Kaiſerl. Majeſtaͤt unter dem Donner der
Kanonen, dem Laͤuten aller Glocken, und dem
Paradiren der Truppen unſere Stadt wieder
verlaſſen und den Weg nach Kaliſch genommen;
Se. Majeſtaͤt der Koͤnig begleiteten dieſen
erhabenen Monarchen bis uͤber 1 Meile von der
Stadt. Se. Maj. der Kaiſer nehmen die tiefſte
Verehrung aller hieſigen Einwohner mit Sich,
indem Sie ſich durch Jhre herablaſſende Huld
und Milde die Herzen Aller gewonnen haben.
Die herzlichſten Segenswuͤnſche begleiten Al-
lerhoͤchſtdieſelben auf Jhrer fernern Reiſe.
Se. Majeſtaͤt der Kaiſer haben des Koͤnigl.
Preuß. General-Lieutenants Hrn. von Kleiſt
Excellenz, eine mit Allerhoͤchſtdero Portrait
gezierte und ſehr reich mit Brillanten beſetzte Ta-
batiere, desgleichen des Koͤnigl. General-Lieu-
tenants Herrn von Scharnhorſt Excellenz
den Alexander-Newsky-Orden, ferner Sr.
Durchl. dem Koͤnigl. Oberſten Prinzen Bi-
ron von Curland die Jnſignien des St. An-
nen-Ordens 1ter Claſſe in Brillanten, dem
Koͤnigl. Oberſt-Lieutenant Herrn von Wran-
gel den St. Wladimir-Orden 2ter Claſſe, dem
Koͤnigl. Major Herrn von Wedell den St.
Annen-Orden 2ter Claſſe, und dem Koͤnigl.
Capitain Herrn von Schack den St. Annen-
Orden 2ter Claſſe in Brillanten, zu verehren
geruhet. Auch diejenigen Perſonen, welche
die Ehre hatten Se. Kaiſerl. Majeſtaͤt zu be-
dienen, ſind von Allerhoͤchſtdenenſelben Kaiſer-
lich, beſchenkt worden.
Wartenberg, vom 15. Maͤrz.
Heute Nachmittags um 2 Uhr trafen Se.
Rußiſch-Kaiſerl. Majeſtaͤt mit Gefol-
ge von Kaliſch auf der Reiſe nach Breslau, un-
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