Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685.

Bild:
<< vorherige Seite

erwecket gemeiniglich Schlossen und Schnee. Derjenigen Winde aber/ welche man zur See rechnet/ sind 32. als:

1. Fünffe von Morgen: 1. Ost-Nord-Ost. 2. Ost zu Norden. 3. Osten-Wind. 4. Ost-Suden. 5. Ost-Sud-Ost.

2. Fünffe von Mittage: 1. Sud-Ost. 2. Suden zu Osten. 3. Sud-Wind. 4. Suden zu Westen. 5. Sud-Sud-West.

3. Fünffe vom Abend: 1. West-Sud-West. 2. Westen zu Suden. 3. West-Wind. 4. Westen zu Norden. 5. West-Nord-West.

4. Fünffe von Mitternacht: 1. Nord-Nord-West. 2. Norden zu Westen. 3. Nord-Wind. 4. Norden zu Osten. 5. Nord Nord-Ost.

5. Hernacher 12. Mittel-Winde/ als zwischen Morgen und Mittag. 1. Sud zu Osten. 2. Sud-Ost. 3. Sud-Ost zu Suden.

Drey zwischen dem Mittage und Niedergang. 1. Sud-West zu Suden. 2. Sud-West. 3. Sud-West zu Westen.

Drey zwischen dem Niedergang und Mitternacht. 1. Nord-West zu Westen. 2. Nord-West. 3. Nord-West zu Norden.

Drey zwischen Mitternacht und Aufgang: 1. Nord-Ost zu Norden. 2. Nord-Ost. 3. Nord-Ost zu Osten.

R. Von dem Saturno.

DEn Saturnum wollen Etliche/ daß er von dem Himmel/ Etliche von Natalis Comes. dem Meere/ Etliche von der Erde entsprungen: Andere aber/ daß er von dem Himmel/ und der Vesta, durch welche sie nichts anders als ad Lib. 1. Georg. Virg. die Erde meinen/ gebohren worden sey. Servius stehet in denen Gedancken/ daß man vor Alters die jenigen/ welche von grossen Tugenden gewesen/ und sie eigentlich nicht gekennet/ Kinder des Himmels genennet/ damit bey denen Nachkommen/ oder in ihrem Geschlechte/ solche Ehre von Zeiten zu Zeiten fortgestammet werden möchte/ gestalt man denn weiß/ daß man gewisse Berge / Flüsse und Seen dem Männlichen Geschlechte an Nahmen beygeleget. Dem sey aber / wie ihm wolle/ so wird durch den Saturnum ein sehr kluger und verständiger Mann vorgestellet/ welcher nach etlicher Meinung in Aegypten/ oder in Lybien regieret. Nachdem er aber/ wie allbereit oben angeführet/ von seinem Sohne dem Jupiter des Landes vertrieben/ sich in Welschland begeben/ und mit dem Jano daselbst des Regiments angemasset/ so haben die Poeten die damahlige Zeit die güldene genennet/ von welcher Tibullus also saget:

Quam bene Saturno vivebant Rege, prius, quam

Tellus in longas est patefacta vias.

Nondum coeruleas pinus contempseratundas,

effusum ventis praebuert[unleserliches Material]; Sinum.

Nec vagus ignotis repetens Compendia terris,

presserat externa navita Merce Ratem:

Illo non validus subiit juga Tempore Taurus;

non domito froenos ore momordit Equus:

Non domus ulla fores habuit, non fixus in agris,

qui regeret certis Finibus arva, Lapis.

Ipsae mella dabant quercus, ultro[unleserliches Material]; ferebant

obvia securis Ubera lactis oves.

erwecket gemeiniglich Schlossen und Schnee. Derjenigen Winde aber/ welche man zur See rechnet/ sind 32. als:

1. Fünffe von Morgen: 1. Ost-Nord-Ost. 2. Ost zu Norden. 3. Osten-Wind. 4. Ost-Suden. 5. Ost-Sud-Ost.

2. Fünffe von Mittage: 1. Sud-Ost. 2. Suden zu Osten. 3. Sud-Wind. 4. Suden zu Westen. 5. Sud-Sud-West.

3. Fünffe vom Abend: 1. West-Sud-West. 2. Westen zu Suden. 3. West-Wind. 4. Westen zu Norden. 5. West-Nord-West.

4. Fünffe von Mitternacht: 1. Nord-Nord-West. 2. Norden zu Westen. 3. Nord-Wind. 4. Norden zu Osten. 5. Nord Nord-Ost.

5. Hernacher 12. Mittel-Winde/ als zwischen Morgen und Mittag. 1. Sud zu Osten. 2. Sud-Ost. 3. Sud-Ost zu Suden.

Drey zwischen dem Mittage und Niedergang. 1. Sud-West zu Suden. 2. Sud-West. 3. Sud-West zu Westen.

Drey zwischen dem Niedergang und Mitternacht. 1. Nord-West zu Westen. 2. Nord-West. 3. Nord-West zu Norden.

Drey zwischen Mitternacht und Aufgang: 1. Nord-Ost zu Norden. 2. Nord-Ost. 3. Nord-Ost zu Osten.

R. Von dem Saturno.

DEn Saturnum wollen Etliche/ daß er von dem Himmel/ Etliche von Natalis Comes. dem Meere/ Etliche von der Erde entsprungen: Andere aber/ daß er von dem Himmel/ und der Vesta, durch welche sie nichts anders als ad Lib. 1. Georg. Virg. die Erde meinen/ gebohren worden sey. Servius stehet in denen Gedancken/ daß man vor Alters die jenigen/ welche von grossen Tugenden gewesen/ und sie eigentlich nicht gekennet/ Kinder des Himmels genennet/ damit bey denen Nachkommen/ oder in ihrem Geschlechte/ solche Ehre von Zeiten zu Zeiten fortgestammet werden möchte/ gestalt man denn weiß/ daß man gewisse Berge / Flüsse und Seen dem Männlichen Geschlechte an Nahmen beygeleget. Dem sey aber / wie ihm wolle/ so wird durch den Saturnum ein sehr kluger und verständiger Mann vorgestellet/ welcher nach etlicher Meinung in Aegypten/ oder in Lybien regieret. Nachdem er aber/ wie allbereit oben angeführet/ von seinem Sohne dem Jupiter des Landes vertrieben/ sich in Welschland begeben/ und mit dem Jano daselbst des Regiments angemasset/ so haben die Poeten die damahlige Zeit die güldene genennet/ von welcher Tibullus also saget:

Quàm benè Saturno vivebant Rege, prius, quàm

Tellus in longas est patefacta vias.

Nondum coeruleas pinus contempseratundas,

effusum ventis praebuert[unleserliches Material]; Sinum.

Nec vagus ignotis repetens Compendia terris,

presserat externâ navita Merce Ratem:

Illo non validus subiit juga Tempore Taurus;

non domito froenos ore momordit Equus:

Non domus ulla fores habuit, non fixus in agris,

qui regeret certis Finibus arva, Lapis.

Ipsae mella dabant quercus, ultro[unleserliches Material]; ferebant

obvia securis Ubera lactis oves.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0205" n="179"/>
        <p>erwecket gemeiniglich Schlossen und Schnee. Derjenigen Winde aber/ welche man                      zur See rechnet/ sind 32. als:</p>
        <p>1. Fünffe von Morgen: 1. Ost-Nord-Ost. 2. Ost zu Norden. 3. Osten-Wind. 4.                      Ost-Suden. 5. Ost-Sud-Ost.</p>
        <p>2. Fünffe von Mittage: 1. Sud-Ost. 2. Suden zu Osten. 3. Sud-Wind. 4. Suden zu                      Westen. 5. Sud-Sud-West.</p>
        <p>3. Fünffe vom Abend: 1. West-Sud-West. 2. Westen zu Suden. 3. West-Wind. 4.                      Westen zu Norden. 5. West-Nord-West.</p>
        <p>4. Fünffe von Mitternacht: 1. Nord-Nord-West. 2. Norden zu Westen. 3. Nord-Wind.                      4. Norden zu Osten. 5. Nord Nord-Ost.</p>
        <p>5. Hernacher 12. Mittel-Winde/ als zwischen Morgen und Mittag. 1. Sud zu Osten.                      2. Sud-Ost. 3. Sud-Ost zu Suden.</p>
        <p>Drey zwischen dem Mittage und Niedergang. 1. Sud-West zu Suden. 2. Sud-West. 3.                      Sud-West zu Westen.</p>
        <p>Drey zwischen dem Niedergang und Mitternacht. 1. Nord-West zu Westen. 2.                      Nord-West. 3. Nord-West zu Norden.</p>
        <p>Drey zwischen Mitternacht und Aufgang: 1. Nord-Ost zu Norden. 2. Nord-Ost. 3.                      Nord-Ost zu Osten.</p>
      </div>
      <div>
        <head>R. Von dem Saturno.</head>
        <p>DEn Saturnum wollen Etliche/ daß er von dem Himmel/ Etliche von <note place="right">Natalis Comes.</note> dem Meere/ Etliche von der Erde                      entsprungen: Andere aber/ daß er von dem Himmel/ und der Vesta, durch welche                      sie nichts anders als <note place="right">ad Lib. 1. Georg. Virg.</note> die                      Erde meinen/ gebohren worden sey. Servius stehet in denen Gedancken/ daß man                      vor Alters die jenigen/ welche von grossen Tugenden gewesen/ und sie                      eigentlich nicht gekennet/ Kinder des Himmels genennet/ damit bey denen                      Nachkommen/ oder in ihrem Geschlechte/ solche Ehre von Zeiten zu Zeiten                      fortgestammet werden möchte/ gestalt man denn weiß/ daß man gewisse Berge /                      Flüsse und Seen dem Männlichen Geschlechte an Nahmen beygeleget. Dem sey aber /                      wie ihm wolle/ so wird durch den Saturnum ein sehr kluger und verständiger Mann                      vorgestellet/ welcher nach etlicher Meinung in Aegypten/ oder in Lybien                      regieret. Nachdem er aber/ wie allbereit oben angeführet/ von seinem Sohne dem                      Jupiter des Landes vertrieben/ sich in Welschland begeben/ und mit dem Jano                      daselbst des Regiments angemasset/ so haben die Poeten die damahlige Zeit die                      güldene genennet/ von welcher Tibullus also saget:</p>
        <p>Quàm benè Saturno vivebant Rege, prius, quàm</p>
        <p>Tellus in longas est patefacta vias.</p>
        <p>Nondum coeruleas pinus contempseratundas,</p>
        <p>effusum ventis praebuert<gap reason="illegible"/>; Sinum.</p>
        <p>Nec vagus ignotis repetens Compendia terris,</p>
        <p>presserat externâ navita Merce Ratem:</p>
        <p>Illo non validus subiit juga Tempore Taurus;</p>
        <p>non domito froenos ore momordit Equus:</p>
        <p>Non domus ulla fores habuit, non fixus in agris,</p>
        <p>qui regeret certis Finibus arva, Lapis.</p>
        <p>Ipsae mella dabant quercus, ultro<gap reason="illegible"/>; ferebant</p>
        <p>obvia securis Ubera lactis oves.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[179/0205] erwecket gemeiniglich Schlossen und Schnee. Derjenigen Winde aber/ welche man zur See rechnet/ sind 32. als: 1. Fünffe von Morgen: 1. Ost-Nord-Ost. 2. Ost zu Norden. 3. Osten-Wind. 4. Ost-Suden. 5. Ost-Sud-Ost. 2. Fünffe von Mittage: 1. Sud-Ost. 2. Suden zu Osten. 3. Sud-Wind. 4. Suden zu Westen. 5. Sud-Sud-West. 3. Fünffe vom Abend: 1. West-Sud-West. 2. Westen zu Suden. 3. West-Wind. 4. Westen zu Norden. 5. West-Nord-West. 4. Fünffe von Mitternacht: 1. Nord-Nord-West. 2. Norden zu Westen. 3. Nord-Wind. 4. Norden zu Osten. 5. Nord Nord-Ost. 5. Hernacher 12. Mittel-Winde/ als zwischen Morgen und Mittag. 1. Sud zu Osten. 2. Sud-Ost. 3. Sud-Ost zu Suden. Drey zwischen dem Mittage und Niedergang. 1. Sud-West zu Suden. 2. Sud-West. 3. Sud-West zu Westen. Drey zwischen dem Niedergang und Mitternacht. 1. Nord-West zu Westen. 2. Nord-West. 3. Nord-West zu Norden. Drey zwischen Mitternacht und Aufgang: 1. Nord-Ost zu Norden. 2. Nord-Ost. 3. Nord-Ost zu Osten. R. Von dem Saturno. DEn Saturnum wollen Etliche/ daß er von dem Himmel/ Etliche von dem Meere/ Etliche von der Erde entsprungen: Andere aber/ daß er von dem Himmel/ und der Vesta, durch welche sie nichts anders als die Erde meinen/ gebohren worden sey. Servius stehet in denen Gedancken/ daß man vor Alters die jenigen/ welche von grossen Tugenden gewesen/ und sie eigentlich nicht gekennet/ Kinder des Himmels genennet/ damit bey denen Nachkommen/ oder in ihrem Geschlechte/ solche Ehre von Zeiten zu Zeiten fortgestammet werden möchte/ gestalt man denn weiß/ daß man gewisse Berge / Flüsse und Seen dem Männlichen Geschlechte an Nahmen beygeleget. Dem sey aber / wie ihm wolle/ so wird durch den Saturnum ein sehr kluger und verständiger Mann vorgestellet/ welcher nach etlicher Meinung in Aegypten/ oder in Lybien regieret. Nachdem er aber/ wie allbereit oben angeführet/ von seinem Sohne dem Jupiter des Landes vertrieben/ sich in Welschland begeben/ und mit dem Jano daselbst des Regiments angemasset/ so haben die Poeten die damahlige Zeit die güldene genennet/ von welcher Tibullus also saget: Natalis Comes. ad Lib. 1. Georg. Virg. Quàm benè Saturno vivebant Rege, prius, quàm Tellus in longas est patefacta vias. Nondum coeruleas pinus contempseratundas, effusum ventis praebuert_ ; Sinum. Nec vagus ignotis repetens Compendia terris, presserat externâ navita Merce Ratem: Illo non validus subiit juga Tempore Taurus; non domito froenos ore momordit Equus: Non domus ulla fores habuit, non fixus in agris, qui regeret certis Finibus arva, Lapis. Ipsae mella dabant quercus, ultro_ ; ferebant obvia securis Ubera lactis oves.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_schauplatz_1685
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_schauplatz_1685/205
Zitationshilfe: [N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_schauplatz_1685/205>, abgerufen am 21.12.2024.