Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Promptuarium Medicinae, niederdeutsch. Magdeburg, 1483.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] altorod. ¶ Is gud hundert iar he
is eyn adere in der erden sunderly
a ken in deme lande to ermenien. wed
der den bloud ganck des buckes
nym drey pillen des morgens drey
des auendes drey dage edder mer
ghemacket van bolus puluer mid
deme wythten van deme eyghe vnde
eyn plaster van dem suluen legghe
warm twysschen den nauele vnde
b dat ghemechte. ¶ Is de bloud
ganck vth der nesze edder vthe de
me munde so nym ok also de suluen
pillen vnde dat sulue plaster legge
c bouen vppe den maghen. ¶ weme
de nesze vele blodet de neme sap
van blotword krude dat ys gense
kersen krude vnde menge dat mid
bolus puluer alse deych vnde steke
dat in de nesze also eynen tappen vn
de the dat vuchte in der nesze vp
in dat houet vnde myd deme suluen
sape vnde bolus puluere macke eyn
plaster in beyde dunninge kolt. wen
d te hyr platearius. ¶ wedder de
pestilentien. drose vnde andere hit
te swele edder sweren edder hytte
bladderen drinck bolus puluer mid
lantwyne de nicht starck vnde wol
to mathe sur sy vnde strick des sul
uen ok dar vp dat helpet wisse ed
en sy denne dat de bolus nicht en
doghe. edder de mynsche in eyner
starcken sucht. edder sucke sy dar
de mynsche aff steruen schulle also
e secht galienus. ¶ we den snuuen
hefft edder bose bledderen in dem
lyue. edder we vele vlotes van dem
bregene vppe de borst hefft de drin
ke morghen vnde auent bolus pul
[Spaltenumbruch] uer myd wol thomatem sterken wy
ne. ¶ weme de rybbe tho boget f
edder to brocken synt edder ander
ledeemathe so drynck bolus pul
uer myd wyne ock also. ¶ wed g
der sweren yn der lunghen edder
wunden des lyues edder wedder
starcken hoffganck drinck bolus mit
wyne. ¶ wente hyr liber graduum

BRod dat nicht reyne
is van drespen raden
dwalken vnde wol ge-
solten nicht wol gesuret vnde ouel
ghebacken ocket allerhande suke
des lyues. ¶ Brod nutte to eten
dat schal einer nacht olt sin ¶ wen
te versch edder warm bord is der
nature vnghesunt. ¶ Id maket
dorst id gheyt lanckseme nedder in
deme maghen. ¶ Brot van weyte
me mele voydet best. ¶ Doch ys
id lanckseme vordavwelick vnde
starcket myn wan van anderen kor
ne. ¶ Brot wol to mathe gebac
ken wol to mate gesuret gyfft best
voydinghe deme lyue. ¶ Ghesuret
bord weycket den buk vnghesuret
bestoppet. ¶ Old droge brodt
in vette edder olye ghebacken be
stoppet den buck. ¶ Ghersten
broth gift cleyne vodynge vnde o
ket de buck vnde ocket alle suke de
van kolder sake komen. id maket
vele bose wynde dem lyue ock de
podageren ocket eth. ¶ Grof brot
ys dem buek vnde allen ledematen
nicht gud. Ock dem dorren magen
ys id schedelich los broth droget
den magen vnde hindert der spyse

[Spaltenumbruch] altorod. ¶ Is gud hundert iar he
is eyn adere in der erden sunderly
a ken in deme lande to ermenien. wed
der den bloud ganck des buckes
nym drey pillen des morgens drey
des auendes drey dage edder mer
ghemacket van bolus puluer mid
deme wythten van deme eyghe vnde
eyn plaster van dem suluen legghe
warm twysschen den nauele vnde
b dat ghemechte. ¶ Is de bloud
ganck vth der nesze edder vthe de
me munde so nym ok also de suluen
pillen vnde dat sulue plaster legge
c bouen vppe den maghen. ¶ weme
de nesze vele blodet de neme sap
van blotword krude dat ys gense
kersen krude vnde menge dat mid
bolus puluer alse deych vnde steke
dat in de nesze also eynen tappen vn
de the dat vuchte in der nesze vp
in dat houet vnde myd deme suluen
sape vnde bolus puluere macke eyn
plaster in beyde dunninge kolt. wen
d te hyr platearius. ¶ wedder de
pestilentien. drose vnde andere hit
te swele edder sweren edder hytte
bladderen drinck bolus puluer mid
lantwyne de nicht starck vnde wol
to mathe sur sy vnde strick des sul
uen ok dar vp dat helpet wisse ed
en sy denne dat de bolus nicht en
doghe. edder de mynsche in eyner
starcken sucht. edder sucke sy dar
de mynsche aff steruen schulle also
e secht galienus. ¶ we den snuuen
hefft edder bose bledderen in dem
lyue. edder we vele vlotes van dem
bregene vppe de borst hefft de drin
ke morghen vnde auent bolus pul
[Spaltenumbruch] uer myd wol thomatem sterken wy
ne. ¶ weme de rybbe tho boget f
edder to brocken synt edder ander
ledeemathe so drynck bolus pul
uer myd wyne ock also. ¶ wed g
der sweren yn der lunghen edder
wunden des lyues edder wedder
starcken hoffganck drinck bolus mit
wyne. ¶ wente hyr liber graduum

BRod dat nicht reyne
is van drespen raden
dwalken vnde wol ge-
solten nicht wol gesuret vnde ouel
ghebacken ocket allerhande suke
des lyues. ¶ Brod nutte to eten
dat schal einer nacht olt sin ¶ wen
te versch edder warm bord is der
nature vnghesunt. ¶ Id maket
dorst id gheyt lanckseme nedder in
deme maghen. ¶ Brot van weyte
me mele voydet best. ¶ Doch ys
id lanckseme vordavwelick vnde
starcket myn wan van anderen kor
ne. ¶ Brot wol to mathe gebac
ken wol to mate gesuret gyfft best
voydinghe deme lyue. ¶ Ghesuret
bord weycket den buk vnghesuret
bestoppet. ¶ Old droge brodt
in vette edder olye ghebacken be
stoppet den buck. ¶ Ghersten
broth gift cleyne vodynge vnde o
ket de buck vnde ocket alle suke de
van kolder sake komen. id maket
vele bose wynde dem lyue ock de
podageren ocket eth. ¶ Grof brot
ys dem buek vnde allen ledematen
nicht gud. Ock dem dorren magen
ys id schedelich los broth droget
den magen vnde hindert der spyse

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0050"/><cb/>
altorod. ¶ Is gud hundert iar he<lb/>
is eyn adere in der erden sunderly<lb/><note place="left">a</note> ken in deme lande to ermenien. wed<lb/>
der den bloud ganck des buckes<lb/>
nym drey pillen des morgens drey<lb/>
des auendes drey dage edder mer<lb/>
ghemacket van bolus puluer mid<lb/>
deme wythten van deme eyghe vnde<lb/>
eyn plaster van dem suluen legghe<lb/>
warm twysschen den nauele vnde<lb/><note place="left">b</note> dat ghemechte. ¶ Is de bloud<lb/>
ganck vth der nesze edder vthe de<lb/>
me munde so nym ok also de suluen<lb/>
pillen vnde dat sulue plaster legge<lb/><note place="left">c</note> bouen vppe den maghen. ¶ weme<lb/>
de nesze vele blodet de neme sap<lb/>
van blotword krude dat ys gense<lb/>
kersen krude vnde menge dat mid<lb/>
bolus puluer alse deych vnde steke<lb/>
dat in de nesze also eynen tappen vn<lb/>
de the dat vuchte in der nesze vp<lb/>
in dat houet vnde myd deme suluen<lb/>
sape vnde bolus puluere macke eyn<lb/>
plaster in beyde dunninge kolt. wen<lb/><note place="left">d</note> te hyr platearius. ¶ wedder de<lb/>
pestilentien. drose vnde andere hit<lb/>
te swele edder sweren edder hytte<lb/>
bladderen drinck bolus puluer mid<lb/>
lantwyne de nicht starck vnde wol<lb/>
to mathe sur sy vnde strick des sul<lb/>
uen ok dar vp dat helpet wisse ed<lb/>
en sy denne dat de bolus nicht en<lb/>
doghe. edder de mynsche in eyner<lb/>
starcken sucht. edder sucke sy dar<lb/>
de mynsche aff steruen schulle also<lb/><note place="left">e</note> secht galienus. ¶ we den snuuen<lb/>
hefft edder bose bledderen in dem<lb/>
lyue. edder we vele vlotes van dem<lb/>
bregene vppe de borst hefft de drin<lb/>
ke morghen vnde auent bolus pul<lb/><cb/>
uer myd wol thomatem sterken wy<lb/>
ne. ¶ weme de rybbe tho boget <note place="right">f</note><lb/>
edder to brocken synt edder ander<lb/>
ledeemathe so drynck bolus pul<lb/>
uer myd wyne ock also. ¶ wed <note place="right">g</note><lb/>
der sweren yn der lunghen edder<lb/>
wunden des lyues edder wedder<lb/>
starcken hoffganck drinck bolus mit<lb/>
wyne. ¶ wente hyr liber graduum</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <p><hi rendition="#in">B</hi>Rod dat nicht reyne<lb/>
is van drespen raden<lb/>
dwalken vnde wol ge-<lb/>
solten nicht wol gesuret vnde ouel<lb/>
ghebacken ocket allerhande suke<lb/>
des lyues. ¶ Brod nutte to eten<lb/>
dat schal einer nacht olt sin ¶ wen<lb/>
te versch edder warm bord is der<lb/>
nature vnghesunt. ¶ Id maket<lb/>
dorst id gheyt lanckseme nedder in<lb/>
deme maghen. ¶ Brot van weyte<lb/>
me mele voydet best. ¶ Doch ys<lb/>
id lanckseme vordavwelick vnde<lb/>
starcket myn wan van anderen kor<lb/>
ne. ¶ Brot wol to mathe gebac<lb/>
ken wol to mate gesuret gyfft best<lb/>
voydinghe deme lyue. ¶ Ghesuret<lb/>
bord weycket den buk vnghesuret<lb/>
bestoppet. ¶ Old droge brodt<lb/>
in vette edder olye ghebacken be<lb/>
stoppet den buck. ¶ Ghersten<lb/>
broth gift cleyne vodynge vnde o<lb/>
ket de buck vnde ocket alle suke de<lb/>
van kolder sake komen. id maket<lb/>
vele bose wynde dem lyue ock de<lb/>
podageren ocket eth. ¶ Grof brot<lb/>
ys dem buek vnde allen ledematen<lb/>
nicht gud. Ock dem dorren magen<lb/>
ys id schedelich los broth droget<lb/>
den magen vnde hindert der spyse<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0050] altorod. ¶ Is gud hundert iar he is eyn adere in der erden sunderly ken in deme lande to ermenien. wed der den bloud ganck des buckes nym drey pillen des morgens drey des auendes drey dage edder mer ghemacket van bolus puluer mid deme wythten van deme eyghe vnde eyn plaster van dem suluen legghe warm twysschen den nauele vnde dat ghemechte. ¶ Is de bloud ganck vth der nesze edder vthe de me munde so nym ok also de suluen pillen vnde dat sulue plaster legge bouen vppe den maghen. ¶ weme de nesze vele blodet de neme sap van blotword krude dat ys gense kersen krude vnde menge dat mid bolus puluer alse deych vnde steke dat in de nesze also eynen tappen vn de the dat vuchte in der nesze vp in dat houet vnde myd deme suluen sape vnde bolus puluere macke eyn plaster in beyde dunninge kolt. wen te hyr platearius. ¶ wedder de pestilentien. drose vnde andere hit te swele edder sweren edder hytte bladderen drinck bolus puluer mid lantwyne de nicht starck vnde wol to mathe sur sy vnde strick des sul uen ok dar vp dat helpet wisse ed en sy denne dat de bolus nicht en doghe. edder de mynsche in eyner starcken sucht. edder sucke sy dar de mynsche aff steruen schulle also secht galienus. ¶ we den snuuen hefft edder bose bledderen in dem lyue. edder we vele vlotes van dem bregene vppe de borst hefft de drin ke morghen vnde auent bolus pul uer myd wol thomatem sterken wy ne. ¶ weme de rybbe tho boget edder to brocken synt edder ander ledeemathe so drynck bolus pul uer myd wyne ock also. ¶ wed der sweren yn der lunghen edder wunden des lyues edder wedder starcken hoffganck drinck bolus mit wyne. ¶ wente hyr liber graduum a b c d e f g BRod dat nicht reyne is van drespen raden dwalken vnde wol ge- solten nicht wol gesuret vnde ouel ghebacken ocket allerhande suke des lyues. ¶ Brod nutte to eten dat schal einer nacht olt sin ¶ wen te versch edder warm bord is der nature vnghesunt. ¶ Id maket dorst id gheyt lanckseme nedder in deme maghen. ¶ Brot van weyte me mele voydet best. ¶ Doch ys id lanckseme vordavwelick vnde starcket myn wan van anderen kor ne. ¶ Brot wol to mathe gebac ken wol to mate gesuret gyfft best voydinghe deme lyue. ¶ Ghesuret bord weycket den buk vnghesuret bestoppet. ¶ Old droge brodt in vette edder olye ghebacken be stoppet den buck. ¶ Ghersten broth gift cleyne vodynge vnde o ket de buck vnde ocket alle suke de van kolder sake komen. id maket vele bose wynde dem lyue ock de podageren ocket eth. ¶ Grof brot ys dem buek vnde allen ledematen nicht gud. Ock dem dorren magen ys id schedelich los broth droget den magen vnde hindert der spyse

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning, Peter Seidensticker: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-09-10T17:52:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christoph Wagenseil: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-09-10T17:52:00Z)
Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-05-14T11:00:00Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Anmerkungen zur Transkription:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler: dokumentiert
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Kolumnentitel: nicht übernommen
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert

Abweichungen Rubrizierung bei Überschriften und Gemalte Initialen dokumentiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_promptuarium_1483
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_promptuarium_1483/50
Zitationshilfe: [N. N.]: Promptuarium Medicinae, niederdeutsch. Magdeburg, 1483, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_promptuarium_1483/50>, abgerufen am 21.11.2024.