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Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 19, Danzig, 1698.

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Menschen war alldar so groß/ daß die Ergetzung der Jagd daselbsten
in etwas verhindert worden. Die Reforme der in Flandern gewe-
senen Cavallerie hat auffgehöret. Von Dublin hat man/ daß da-
selbsten ein See-Räuber auffgebracht/ darvon das Volck an Land
geflüchtet/ aber ihnen nachgejaget/ und zum Gouverneur gefangen
gebracht worden/ unter selbigen sind 3 Frantzosen/ 2 Irrländer und
der Rest Engelländer. Zu Chester ist unter der Militz einige Schwi-
rigkeit gewesen/ und vom Grafen von Galloway mit M[unleserliches Material - Zeichen fehlt] ist
worden. Dem Grafen von Portland ist Ordre zugesandt worden/
Abschied-Audientz zu fordren/ und wieder anhero zu kehren. Es ist
wegen eines gewissen Ceremonials/ so der Graff Tallard ersucht/
und ihm vom König geweigert worden/ etwas Streitigkeit entstan-
den; Se. Excellentz war am vergangenen Mittwoch beym Grafen
von Ormond auff Withal zum Mittag-Essen. Nach Chattam
und Portsmouth ist viel Geld zur Bezahlung der Militz gesandt
worden.

Aus der Schweitz/ vom 15. April.

Den Vernehmen nach/ wird der neue Frantzösische Ambassa-
deur/ Mr. de Puisseux den Freytag oder Sonnabend ohnfehlbar in
dieser Gegend erwartet. In denen Graubünden findet sich zwischen
denen dreyen Bunden keine gute Harmonie sondern selbige continui-
ren noch ihre Mißhelligkeiten/ ja es dringen die Römisch-Catholi-
schen gar darauff/ und wollen der Stadt Chur das jus Praesidy
nicht länger zu stehen/ welches sie doch fast von undencklichen Jahren
her gehabt hat; Weßhalben von Zürich und Bern Deputirte da-
hin geschicket worden/ umb wo möglich/ diese Disputen zu sopiren/
und wieder eine gute Harmonische Vereinigung unter ihnen zu stiff-
ten. Von Schaffhausen sind die versammlete Deputirte der Can-
tons mit grossem Verglügen nach Hauß gekehret/ und ist der ge-
sammte Schluß alld[e] gefallen/ wohl gedachtes Canton Schaffhau-
sen bey seinen Rechten und Juribus kräfftigst zu mainteniren/ und
einander/ falß einer attaquiret werden solte/ ungesäumt die hülfflich[e]
Hand zu leisten. Von Straßburg wird überbriefet/ daß die für-
nehmste Familien noch immer sich anders wohin von dannen bege-
ben/ ohngeachtet vor einigen Tagen grosse Promessen von Hofe ein-
gelauffen/ daß die Administratio Ecclesiastica & Politica in Statu quo
verbleiben/ und der Pretear Royal, Mr. Obrecht die Lettres de Cachet
bey seiner Retour, mit bringen soll.   

Amster-

Menschen war alldar so groß/ daß die Ergetzung der Jagd daselbsten
in etwas verhindert worden. Die Reforme der in Flandern gewe-
senen Cavallerie hat auffgehöret. Von Dublin hat man/ daß da-
selbsten ein See-Räuber auffgebracht/ darvon das Volck an Land
geflüchtet/ aber ihnen nachgejaget/ und zum Gouverneur gefangen
gebracht worden/ unter selbigen sind 3 Frantzosen/ 2 Irrländer und
der Rest Engelländer. Zu Chester ist unter der Militz einige Schwi-
rigkeit gewesen/ und vom Grafen von Galloway mit M[unleserliches Material – Zeichen fehlt] ist
worden. Dem Grafen von Portland ist Ordre zugesandt worden/
Abschied-Audientz zu fordren/ und wieder anhero zu kehren. Es ist
wegen eines gewissen Ceremonials/ so der Graff Tallard ersucht/
und ihm vom König geweigert worden/ etwas Streitigkeit entstan-
den; Se. Excellentz war am vergangenen Mittwoch beym Grafen
von Ormond auff Withal zum Mittag-Essen. Nach Chattam
und Portsmouth ist viel Geld zur Bezahlung der Militz gesandt
worden.

Aus der Schweitz/ vom 15. April.

Den Vernehmen nach/ wird der neue Frantzösische Ambassa-
deur/ Mr. de Puisseux den Freytag oder Sonnabend ohnfehlbar in
dieser Gegend erwartet. In denen Graubünden findet sich zwischen
denen dreyen Bunden keine gute Harmonie sondern selbige continui-
ren noch ihre Mißhelligkeiten/ ja es dringen die Römisch-Catholi-
schen gar darauff/ und wollen der Stadt Chur das jus Præsidy
nicht länger zu stehen/ welches sie doch fast von undencklichen Jahren
her gehabt hat; Weßhalben von Zürich und Bern Deputirte da-
hin geschicket worden/ umb wo möglich/ diese Disputen zu sopiren/
und wieder eine gute Harmonische Vereinigung unter ihnen zu stiff-
ten. Von Schaffhausen sind die versammlete Deputirte der Can-
tons mit grossem Verglügen nach Hauß gekehret/ und ist der ge-
sammte Schluß alld[e] gefallen/ wohl gedachtes Canton Schaffhau-
sen bey seinen Rechten und Juribus kräfftigst zu mainteniren/ und
einander/ falß einer attaquiret werden solte/ ungesäumt die hülfflich[e]
Hand zu leisten. Von Straßburg wird überbriefet/ daß die für-
nehmste Familien noch immer sich anders wohin von dannen bege-
ben/ ohngeachtet vor einigen Tagen grosse Promessen von Hofe ein-
gelauffen/ daß die Administratio Ecclesiastica & Politica in Statu quo
verbleiben/ und der Pretear Royal, Mr. Obrecht die Lettres de Cachet
bey seiner Retour, mit bringen soll.   

Amster-
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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-07T11:14:13Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-06-07T11:14:13Z)

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Zitationshilfe: Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 19, Danzig, 1698, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0019_1698/2>, abgerufen am 21.12.2024.