Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 10a, Danzig, 1696.denen Passagiers an Boort in einer Bay/ ohnfern de P[leeto] in Copenhagen/ vom 8. Febr. Nach dem mit voriger Post Ih. Hochfürstl. DurchL. von Hol- Luick/ vom 21. Febr. Eine von hier ausgehende Parthey/ welche ausser unseren Wer- denen Passagiers an Boort in einer Bay/ ohnfern de P[leeto] in Copenhagen/ vom 8. Febr. Nach dem mit voriger Post Ih. Hochfürstl. DurchL. von Hol- Luick/ vom 21. Febr. Eine von hier ausgehende Parthey/ welche ausser unseren Wer- <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/> denen Passagiers an Boort in einer Bay/ ohnfern de P<supplied cert="low">leeto</supplied> in<lb/> Stücken zerstossen/ 8. biß 9. Mann/ worunter der Schiffer er-<lb/> truncken/ auch andere 8. Engl. Holl. und Portugische Schiffe<lb/> ohnweit der Courunna verunglücket wären.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Copenhagen/ vom 8. Febr.</head><lb/> <p>Nach dem mit voriger Post Ih. Hochfürstl. DurchL. von Hol-<lb/> stein Gegenantwort hier eingelauffen/ so vernim̃t man/ daß solche in<lb/> weit andere Terminis/ als die erste gewesen/ bestehet/ höchstgedach-<lb/> ter Hertzog soll sich darinn erklären/ daß die Werbung zu keinem an-<lb/> dern Ende angesehen/ als zur Sicherheit dero Lande wäre auch nicht<lb/> so groß/ als man sich daßfalls ombragirte. Ihr. Hohe Excell. Göl-<lb/> denlöwe gehen in 8. Tagen mit 2. Kriegs-Schiffen und 100. Last<lb/> Korn nach Norwegen/ Sie werden von dannen 6000. Mann über-<lb/> senden/ und an deren Stelle den 10. Mann auffdiehten. Der Hey-<lb/> raht mit unserer Princeßin ist geschlossen/ und gehet der Hr. Ober-<lb/> Ceremonien-Meister/ Herr von Stöcken nach Wien/ alles in Rich-<lb/> tigkeit zu bringen/ Er nimpt 8. weisse Falcken mit/ deren wir aus Iß-<lb/> land 1000. bekommen haben. Es haben auch Ihr. Königl. Majest.<lb/> Dero Academie Royale mit allerhand Privilegien und eigener Ju-<lb/> risdiction begnadiget/ und solche Freyheiten zum öffentlichen Druck<lb/> befördern lassen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Luick/ vom 21. Febr.</head><lb/> <p>Eine von hier ausgehende Parthey/ welche ausser unseren Wer-<lb/> cke patrolliret/ ist durch eine feindliche von 200. Reuter aus Dinant/<lb/> nachdem sie sich trefflich gewehret/ geschlagen/ 20. derselben geblieben<lb/> 15. gefangen/ und der Rest davon gekommen. Ein Officirer/ so die<lb/> Partheyen aus Huy allemal commandiret hat/ ist gefänglich nach<lb/> Mastricht gebracht/ und dort überzeuget worden/ daß er mit Sier<lb/> la Croix heimliche Verständniß gehabt/ unsere Partheyen in seine<lb/> Hände zu spielen/ und demnach als ein Verrähter zum Tode condem-<lb/> niret; Es hat die Verrähterey folgender massen ins Werck gerich-<lb/> tet werden sollen: Der Gouverneur solte ihm 100. Mann unter sein<lb/> Commando geben/ mit der Condition/ wann er deß Nachts <supplied cert="low">cousirt</supplied><lb/> würde/ ihm einzulassen/ Msr. la Croix solte mit einer Parthey von<lb/> 600. Mann an einen vortheilhafftigen Post in Condros denselben<lb/> überfallen/ ausser diesen solten noch 600. Reuter mit ihm nach Huy<lb/> gehen/ auff die Ausfallende eine Avantagie zu machen/ was nun die-<lb/><hi rendition="#c">ses alles entdeckt/ wird er wie gesagt/ seinen verdienten Lohn<lb/> empfangen.</hi> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
denen Passagiers an Boort in einer Bay/ ohnfern de Pleeto in
Stücken zerstossen/ 8. biß 9. Mann/ worunter der Schiffer er-
truncken/ auch andere 8. Engl. Holl. und Portugische Schiffe
ohnweit der Courunna verunglücket wären.
Copenhagen/ vom 8. Febr.
Nach dem mit voriger Post Ih. Hochfürstl. DurchL. von Hol-
stein Gegenantwort hier eingelauffen/ so vernim̃t man/ daß solche in
weit andere Terminis/ als die erste gewesen/ bestehet/ höchstgedach-
ter Hertzog soll sich darinn erklären/ daß die Werbung zu keinem an-
dern Ende angesehen/ als zur Sicherheit dero Lande wäre auch nicht
so groß/ als man sich daßfalls ombragirte. Ihr. Hohe Excell. Göl-
denlöwe gehen in 8. Tagen mit 2. Kriegs-Schiffen und 100. Last
Korn nach Norwegen/ Sie werden von dannen 6000. Mann über-
senden/ und an deren Stelle den 10. Mann auffdiehten. Der Hey-
raht mit unserer Princeßin ist geschlossen/ und gehet der Hr. Ober-
Ceremonien-Meister/ Herr von Stöcken nach Wien/ alles in Rich-
tigkeit zu bringen/ Er nimpt 8. weisse Falcken mit/ deren wir aus Iß-
land 1000. bekommen haben. Es haben auch Ihr. Königl. Majest.
Dero Academie Royale mit allerhand Privilegien und eigener Ju-
risdiction begnadiget/ und solche Freyheiten zum öffentlichen Druck
befördern lassen.
Luick/ vom 21. Febr.
Eine von hier ausgehende Parthey/ welche ausser unseren Wer-
cke patrolliret/ ist durch eine feindliche von 200. Reuter aus Dinant/
nachdem sie sich trefflich gewehret/ geschlagen/ 20. derselben geblieben
15. gefangen/ und der Rest davon gekommen. Ein Officirer/ so die
Partheyen aus Huy allemal commandiret hat/ ist gefänglich nach
Mastricht gebracht/ und dort überzeuget worden/ daß er mit Sier
la Croix heimliche Verständniß gehabt/ unsere Partheyen in seine
Hände zu spielen/ und demnach als ein Verrähter zum Tode condem-
niret; Es hat die Verrähterey folgender massen ins Werck gerich-
tet werden sollen: Der Gouverneur solte ihm 100. Mann unter sein
Commando geben/ mit der Condition/ wann er deß Nachts cousirt
würde/ ihm einzulassen/ Msr. la Croix solte mit einer Parthey von
600. Mann an einen vortheilhafftigen Post in Condros denselben
überfallen/ ausser diesen solten noch 600. Reuter mit ihm nach Huy
gehen/ auff die Ausfallende eine Avantagie zu machen/ was nun die-
ses alles entdeckt/ wird er wie gesagt/ seinen verdienten Lohn
empfangen.
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(2019-06-07T11:14:34Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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