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Kriegs-Staats Particulariteten. [s. l.], [27. 4. 1673].

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gegen Holland an unterschiedlichen Orten angegriffen werden solte/ worvon
bey nechster Post die Gewißheit und mehrere Particularien erfolgen.

Lippstatt/ vom 25. dito.

Aus Lippstatt hat man dieses/ daß daselbst alle Frantzosen sich jetzo gar eng
halten/ und aus ihren Guarnisonen nicht gehen dürffen: Jüngsthin hat eine
Brandenburgische Parthey einige schöne Pferde/ köstliche Kleider/ nebenst einen
Maul-Esel eingebracht/ und etliche gefangen bekommen/ die sie caputiret haben/
es sollen sehr gute Contanten darbey gewesen seyn. Die Münsterischen haben
das Stifft Minden und die Graffschafft Ravensberg nun wieder gäntzlich ver-
lassen/ ihre Guarnisonen heraus genommen/ und sich nach Frießland gezogen/ was sie daselbst werden vornehmen/ wird die Zeit geben; die Kranckheiten nemen
zu Lippstatt sehr überhand/ und sterben sehr viel wackere junge Leute dahin.

Der Stadt Straßburg Klag-Schreiben an Ihre Kayserl.
Mayest. wegen des Königs in Franckreich Befehl/ ihre Brücke
abzubrechen/ verhält sich also:

Allerdurchleuchtigster/ etc.
EUer Kays. May. können wir wehmütig allerunterthänigst zu klagen nicht
vorbey/ wie daß mit letzt-eingeloffner Fratzös. Post wir von unserm Agenten
an selbigem Hof die unvermuhtete Nachricht erhalten/ was gestalt er von
Mons. Pompone erfordert/ und ihm anbefohlen worden/ uns zu bedeuten/ S.
Königl. May. wolten haben/ daß wir die reparirte Brücke wieder abwerffen/
und in einen solchen Stand setzen solten/ damit die feindlichen Armeen sich deren
nicht bedienen könten/ oder aber Ihr. May. würden es gegen uns ressentiren.
Diese bedrohliche Antwort ist uns sehr zu Gemüht gestiegen/ wann wir eines
theils erwogen/ daß gleichwol solcher gestalten alle vordringende Gründe/ wel-
che wir in unserm hiebe vor allerunterthänigst communicirtem Schreiben an
höchstged. I. Kön. May. angezogen/ allerdings beyseit gesetzt/ und wider einen
zwar geringen/ aber doch getreuen Stand des Reichs/ die gewaltsamen Thätlig-
keiten auf des Reichs Grund und Boden angetrohet wird/ und andern theils
uns erinnert/ daß es seiner Kön. May. an Mitteln und Gelegenheit nicht er-
mangle/ ihre Betrohungen mit Nachtruck in das Werck zu setzen; zwar haben
wir gleich alsobalden/ durch ablassungen eines anderwertigen Schreibens ge-
trachtet/ S. Königl. May. zu andern Gedancken/ und dahin zu bewegen/ daß
Sie uns wegen reparation der Brücken/ als welche zu folg/ E. Kays. May.
allergnädigsten Befehls/ und des zu Regenspurg gemachten Schlusses gesche-
hen/ in Ungnaden nicht verdencken/ sondern darbey ruhig verbleiben lassen wolle.
Weilen wir aber gleichwol nicht wissen können/ wie solches Schreiben aufge-

nommen

gegen Holland an unterschiedlichen Orten angegriffen werden solte/ worvon
bey nechster Post die Gewißheit und mehrere Particularien erfolgen.

Lippstatt/ vom 25. dito.

Aus Lippstatt hat man dieses/ daß daselbst alle Frantzosen sich jetzo gar eng
halten/ und aus ihren Guarnisonen nicht gehen dürffen: Jüngsthin hat eine
Brandenburgische Parthey einige schöne Pferde/ köstliche Kleider/ nebenst einen
Maul-Esel eingebracht/ und etliche gefangen bekommen/ die sie caputiret haben/
es sollen sehr gute Contanten darbey gewesen seyn. Die Münsterischen haben
das Stifft Minden und die Graffschafft Ravensberg nun wieder gäntzlich ver-
lassen/ ihre Guarnisonen heraus genommen/ und sich nach Frießland gezogen/ was sie daselbst werden vornehmen/ wird die Zeit geben; die Kranckheiten nemen
zu Lippstatt sehr überhand/ und sterben sehr viel wackere junge Leute dahin.

Der Stadt Straßburg Klag-Schreiben an Ihre Kayserl.
Mayest. wegen des Königs in Franckreich Befehl/ ihre Brücke
abzubrechen/ verhält sich also:

Allerdurchleuchtigster/ ꝛc.
EUer Kays. May. können wir wehmütig allerunterthänigst zu klagen nicht
vorbey/ wie daß mit letzt-eingeloffner Fratzös. Post wir von unserm Agenten
an selbigem Hof die unvermuhtete Nachricht erhalten/ was gestalt er von
Mons. Pompone erfordert/ und ihm anbefohlen worden/ uns zu bedeuten/ S.
Königl. May. wolten haben/ daß wir die reparirte Brücke wieder abwerffen/
und in einen solchen Stand setzen solten/ damit die feindlichen Armeen sich deren
nicht bedienen könten/ oder aber Ihr. May. würden es gegen uns ressentiren.
Diese bedrohliche Antwort ist uns sehr zu Gemüht gestiegen/ wann wir eines
theils erwogen/ daß gleichwol solcher gestalten alle vordringende Gründe/ wel-
che wir in unserm hiebe vor allerunterthänigst communicirtem Schreiben an
höchstged. I. Kön. May. angezogen/ allerdings beyseit gesetzt/ und wider einen
zwar geringen/ aber doch getreuen Stand des Reichs/ die gewaltsamen Thätlig-
keiten auf des Reichs Grund und Boden angetrohet wird/ und andern theils
uns erinnert/ daß es seiner Kön. May. an Mitteln und Gelegenheit nicht er-
mangle/ ihre Betrohungen mit Nachtruck in das Werck zu setzen; zwar haben
wir gleich alsobalden/ durch ablassungen eines anderwertigen Schreibens ge-
trachtet/ S. Königl. May. zu andern Gedancken/ und dahin zu bewegen/ daß
Sie uns wegen reparation der Brücken/ als welche zu folg/ E. Kays. May.
allergnädigsten Befehls/ und des zu Regenspurg gemachten Schlusses gesche-
hen/ in Ungnaden nicht verdencken/ sondern darbey ruhig verbleiben lassen wolle.
Weilen wir aber gleichwol nicht wissen können/ wie solches Schreiben aufge-

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-11-14T12:15:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-11-14T12:15:08Z)

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Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Kriegs-Staats Particulariteten. [s. l.], [27. 4. 1673], S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_particulariteten0000_1673/2>, abgerufen am 21.11.2024.