[N. N.]: Rümffens Ordnung. [s. l.], 1609.Der sieben vnd dreyssigste Articul. Wil aber einer ein volles anzäpffen/ vnd von Newen Der acht vnd dreyssigste Articul. Wann sichs auch zutrüge/ daß etwan junge Spieler Der neun vnd dreyssigste Articul. Do nun einer einen solchen Schüler bekömpt/ soll er jhm Der
Der ſieben vnd dreyſſigſte Articul. Wil aber einer ein volles anzaͤpffen/ vnd von Newen Der acht vnd dreyſſigſte Articul. Wann ſichs auch zutruͤge/ daß etwan junge Spieler Der neun vnd dreyſſigſte Articul. Do nun einer einen ſolchen Schuͤler bekoͤmpt/ ſoll er jhm Der
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Der ſieben vnd dreyſſigſte Articul.
Wil aber einer ein volles anzaͤpffen/ vnd von Newen
wiederumb anfahen/ hat aber nicht klein Gelt/ ſondern Goldt
bey ſich/ mag er ſolches wol wechſeln/ oder Gelt darauff ent-
nehmen/ ohne maͤnniglichs einreden/ Denn ohne Zweiffel ein
jeder der Ehren ſeyn wirdt/ in begebenden Fall 1. Ducaten umb
zwene deutſche Guͤlden/ vnd einen jeden Reichstaler umb zwey-
vnd ſiebentzig Creutzer auß zuwechſeln/ auff daß einer dadurch
nicht mag geſtecket werden. Doch ſollen die Gewinner von
dem Gewonnenen nichts einſtecken/ ſondern bey Continuirung
des Spiels/ die gantze Subſtantz herauſſen laſſen/ damit es
dem new anfahenden wieder ein Hertz mache.
Der acht vnd dreyſſigſte Articul.
Wann ſichs auch zutruͤge/ daß etwan junge Spieler
vorhanden weren/ ſoll man mit denſelben ein wenig gemach
thun/ vnd auff einmal vber einen halben Thaler/ oder einen .
Lehrgelt nicht nehmen. Dann ein junges Blut kan gar bald
abgeſchreckt werden.
Der neun vnd dreyſſigſte Articul.
Do nun einer einen ſolchen Schuͤler bekoͤmpt/ ſoll er jhm
alle Rencke/ Griff vnd Wuͤrffe nicht alſo bald weiſen/ ſondern
ein altes Stuͤcklein zum Stich behalten/ damit nicht der Juͤn-
ger alſo bald vber ſeinen Meiſter iſt/ Wie dann die Jungen
vorhin jetzo bald beſſer ſpielen koͤnnen als die Alten/ gewinnen
jhnen das Gelt ab/ lachen vnd ſpotten jhr noch darzu/ doͤrffen
wol ſagen: Jhr ſeyd nu mehr zu alt worden/ koͤnnet nimmer
ſehen.
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