Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neue Rheinische Zeitung. Nr. 8. Köln, 8. Juni 1848.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

gois schickten (und dies ist von unparteiischen Zeugen erwiesen) viele zum Schneidern völlig untauglich gewordene ehemalige Schneider hin; der Chef ward, als in die Maisache verwickelt, zwei Wochen nach dem 15. Mai aus dem Bett geholt. In diesem Clichy'schen Atelier ist Louis Blanc's System in Blüthe; 40 Sous bekommt jeder täglich, Faulenzer werden schimpflich vor die Thür gewiesen, die Brigadiers halten die strengste Zucht. Die Mairie scheint aber mit gegen es verschworen zu sein, sie hat einige Male schon die fertigen Bestellungen nicht abholen lassen. - So gährt von Stunde zu Stunde die Wuth im Stillen fort; die Frechheit der Bourgeoisregimes in Magistratur und Kammer, die Impertinenz der Bourgeoispresse, die Keckheit der Bourgeoisgarde wächst zum Bewundern. Neue Reaktionsblätter, z. B. le Lampion, machen dem Corsaire den Rang streitig; anderseits erscheinen le Pere Duchene, le Robespierre de 1848, le Journ. de la Canaille'ou le faubou rien; la Commune de Paris,dem verhafteten Patrioten Sobrier gehörig, ist buchstäblich von den Nationalgardisten geplündert und folglich unterdrückt worden. Le Populaire erscheint wie immer alle Sonntage; auch in seinem Bureau machten die Bourgeoisgardisten eine nächtliche Haussuchung nach Waffen, und zwar auf Befehl (nicht etwa des Maire, auch nicht des Polizeikommissärs) sondern des gegenüber wohnhaften Postdirektors Etieune Arago, Freund Flocon's und ehemaliger Mitredakteur des Journals La Reforme. - Die Klubs des gefangenen Raspail, Barbes und Blanqui werden unter neuem Namen fortgesetzt.

- Der Gouverneur der französischen Niederlassungen in Indien hat am 19. April die Tags vorher angelangte Nachricht von der Einführung der französischen Republik zu Pondichery bekannt gemacht. In der Kolonie herrscht die vollkommenste Ordnung.

- Die Kandidatur von Thiers wird in folgendem Maueranschlag empfohlen:

"Bürger!

Das Bedürfniß

1) nach den Ex-Septembergesetzen,

2) nach Bastillen,

3) nach großen Reden,

4) nach reaktionären Emeuten,

5) und andern gouvernementalen Schurkereien

macht sich allgemein fühlbar. Wählen wir Thiers!

- Ueber die Proklamation von Marrast gegen die öffentlichen Arbeiterzusammenkünfte bemerkt das Journal "La Republique": Das wahre Volk, das Volk der Arbeiter, hat weder cercles noch Salons. Wie dem Volke von Athen, stehen ihm nur die öffentlichen Plätze zu Gebot, um sich zu versammeln, die Journale gemeinsam zu lesen, um zu erfahren, was seine Mandatare thun, um sie zu loben und zu tadeln. Gebt ihm große Säle für seine täglichen Reunionen und es wird sich nicht mehr in den Straßen versammeln. Marrast spricht von "geräuschvollen Agitationen". In den Gruppen auf den Boulevards, auf dem Bastillenplatze, an der Porte St. Denis und St. Martin wird höchst gemessen diskutirt. Die Turbulenz hat ihren Sitz in der Nationalversammlung. Der Rath, den Hr. Marrast den zwölf Maires von Paris ertheilt, ihre Unterbeamten vor dem Verweilen bei solchen Gruppen zu warnen, ist die Kopie einer Verordnung der Polizeipräfektur Louis Philipps. Hr. Marrast versichert, er "sei voll Respekt" für die Volksrechte, und zugleich droht er, die Justiz werde die Schuldigen zu "ergreifen und zu treffen wissen", die von dem Volksrecht der "freien Vereinigung" Gebrauch machen. Marrast macht sich zum Echo der Epiciers, indem er in diesen öffentlichen Versammlungen die Ursache der kommerziellen Krise findet. Wie kömmt es - fragt "La Republique" schließlich - daß diese Proklamation von Marrast, statt von dem Polizeipräfekten Trouve-Chauvel, unterschrieben ist. Ist auch die Polizeipräfektur schon von dem Maire von Paris escamotirt? -

- In der Nationalversammlung streiten sich jetzt zwei Parteien, die des "National", der republikanischen Bourgeois, die in diesem Augenblicke Alles in der Hand hat, und die der royalistischen Bourgeois, die ihr Alles nehmen will und die bald hierin reussiren wird. Daher die heftigen Angriffe des "National" gegen Hrn. Thiers, mit dem er vor und nach der Februar-Revolution verbotenen Umgang pflegte. - Die Leute, welche jetzt die trikolore, die konservative Republik predigen, d. h. die Republik mit monarchichen Institutionen, sind dieselben, welche früher die Monarchie mit republikanischen Institutiouen proklamirten.

Nachwahl im Kreise Berncastel.

Für Berlin:

Advokat-Anwalt Borchardt in Köln.

Bei Schlusse des Blattes waren die englischen Blätter noch nicht eingetroffen.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten. 4. Juni. Anna Gudula, T. v. Joh. Friedr. Pfeiffer, Zuckerarbeiter, Sionsstr. - Josepha Elis., T. v. Christ. Renz, Musiker, Brand. - Gerh., T. v. Hubert Windeck, Steinhauer, Perlengr. - Gerhard, S. v. Philipp Zander, Bandweber, Kaigasse. - Joh. Christ. Heinrich Aug., S. v. Ferd. Schulte, Privatsekretär, Krebsg. - Pet. Jos., S. v. Heinr. Döhren, Schuster, Blaubach. - Anna Sib., T. v. Gerh. Hohe, Kassediener, Judengasse. - Kath. T. v. Johann Von der Acht, Seiler, Friesenstr. - Maria Magd. Joh., T. v. Jos. Reichard, Kaufmann, Brüderstr. - Heinr., S. v. Jos. Hausmann, Kutscher, Mechtildisstr. - Margaretha, T. v. Wilhelm Steinbüchel, Kattunweber, Maximinstr. - Karl Jos., S. v. Karl Jos. Arf, Zuckerarbeiter, Ulrichsgasse. - Zwei uneheliche Knaben.

Sterbefälle. 4. Juni. Jakob Lengsdorf, 21/2 M. alt, Kämmergasse. - Anna Marg. Hubertina Reimbold, 3 W. alt, Tempelstraße. - Joh. Karl Essmann, 1 J. 10 M. alt, Altengraben.

Schiffahrts-Anzeige. Kön, 7. Juni 1848

Abgefahren. L. Ducoffre nach Duisburg.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied A. Boecking; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn.
Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10.
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen, Köln Nr. 2.

Wasserstand.

Köln, am 7. Juni Rheinhöhe 7' 9"

Demokratische Gesellschaft.

Versammlung

Freitag den 1. Juni, 8 Uhr Abends, im Saale bei Stollwerk.

Beleuchtung gewerblicher Zustände,

Wahl der Präsidenten.

Die Mitgliederr, welche noch nicht im Besitze von Eintrittskarten sind, empfangen solche beim Eingeng.

Der Ausschuß.

Das Bürgerwehr-Musik-Chor

unter Leitung des Lehrers W. Herx

wird unter gefälliger Mitwirkung der Dilettanten und eines Sänger-Vereines

Donnerstag den 15. Juni 1848, Abends 6 Uhr,

ein großes

Vokal- und Instrumental-Konzert

im Garten des Herrn Rener, im Marienbildchen zu Deutz, veranstalten. Das Programm wird ehestens veröffentlicht und am Eingange nebst den Liedertexten vertheilt werden. Das vorbezeichnete Musik-Chor erlaubt sich, sämmtliche Bürgerwehrmänner, deren Angehörige, und Musikfreunde zur Betheiligung an diesem Konzerte ergebenst einzuladen, und bittet die betreffenden Bürgerhauptleute und Zugführer in ihren Kompagnieen die Subscriptionslisten zirkuliren zu lassen.

Da die Einnahme zur Anschaffung von nöthigten Instrumenten und Musikalien bestimmt ist, so glaubt das Musikchor bei seinen bisherigen Bestrebungen auf eine recht zahlreiche Theilnahme von Seiten der Bürgerwehrmänner hoffen zu dürfen.

Der Subscriptionspreis ist 5 Sgr. per Person. An der Kasse aber 7 1/2 Sgr.

An alle Handwerkermeister.

In vielen Städten Deutschlands haben sich die Meister des Handwerkerstandes bereits über die Grundsätze eines Gewerbegesetzes geeinigt, wodurch der jetzt Alles ruinirenden Zügellosigkeit in allen Gewerben entgegengewirkt und das jetzige drückende Verhältniß der Meister sowohl als der Arbeiter und Gehülfen für die Zukunft beseitigt werden soll.

Zu dem Ende sind auch hier in Köln schon viele Gewerbe zusammengetreten, haben jedes für sich einen Ausschuß gebildet, um den betreffenden Gesetzentwurf vorab im engern Kreise zu prüfen und ihn demnach in einer am 18. d. M. stattfindenden General-Versammlung aller Ausschüsse vorzulegen. Endlich soll dieser Gesetzvorschlag in einer General-Versammlung aller Handwerkermeister und technischen Gewerken seine schließliche Prüfung und Feststellung erhalten, um der betreffenden constituirenden Versammlung vorgelegt zu werden.

Damit alle Interessen möglichst ihre Vertretung finden, bitten wir die Meister in sämmtlichen Städten der Rheinprovinz zusammentreten und Ausschüsse resp. Deputirte ernennen zu wollen, welche der obigen Versammlung berathend und beschließend beiwohnen.

Die Herren Deputirte der Städte bitten wir nähere Information über Zeit und Ort in dem Lokale des Gewerbevereines Unter Goldschmied Nro. 24, Samstag den 17., Nachmittags, oder Sonntag den 18., Morgens, entgegennehmen zu wollen.

Köln, 7. Juni 1848.

G. Düssel. Karl Kühtze. Th. Jos. Remmer. P. A. Rings.

A. Schasny. H. J. Schützendorf.

Echte westphälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28 (Ecke von St. Alban).

Transport-Verhältnisse.

Versammlung zur Berathung und Unterzeichnung einer das Gemeinwohl der Stadt betreffenden Adresse Donnerstag Abend 71/2 Uhr in dem hintern Saale bei Drimborn, Geockengasse.

Zu vermiethen die erste Etage, bestehend in 4 schönen Zimmern, Küche und Speicher nebst Keller, Hochpforte 5 u 7.

Die so beliebten

Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu ha,ben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften-Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Eis täglich in und außer dem Hause a Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Ein Ladenlehrling wird gesucht, dem ein gründlicher Unterricht in der kaufmännischen Buchführung und Korrespondenz zugesichert wird. Ein Auswärtiger, von gesitteter Familie findet eher Berücksichtigung, und hat derselbe Kost und Logis im Hause des Prinzipals. Offerten sub N. Z. besorgt die Expedition dieser Zeitung.

"Neue Rheinische Zeitung."

Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre werden die zweiten 10 pCt. der Aktien vor dem 10. dieses Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden.

Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese 10 pCt. oder 5 Thlr. per Aktie dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco erfolgen wird.

Köln, 4. Juni 1848.

Der Gerant H. Korff.

"Neue Rheinische Zeitung." General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts

und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf:

Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, bei Drimborn, Glockengasse Nro. 13 und 15.

Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten.

Köln, den 2. Juni 1848.

Das provisorische Comite.

Inserate zum Einrücken in die

"Neue Rheinische Zeitung" können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis 1 Uhr Mittags entgegengenommen werden.

Die Expedition der

"Neuen Rheinischen Zeitung."

A, Schaaffhauseu.

In der am 3. d. Mts. dahier statt gefundenen General-Versammlung der Gläubiger des Handlungshauses A Schaaffhausen hat sich auf das Entschiedenste der Entschluß kundgegeben, eine Liquidation des einstweilen in Stocken gerathenen Bankgeschäftes nicht eintreten zu lassen, und die Anwesenden haben, mit Ausnahme einer kleineren Anzahl, sofort die Erklärung unterzeichnet, daß sie der in Vorschlag gebrachten Aktien-Gesellschaft unter dem Vorbehalte einer Diskussion und definitiven Feststellung der im Entwurfe vorgelegenen Statuten und der Regulirung des Vermögens-Status beitreten wollen. Die Feststellung der Statuten ist demnach bei fortgesetzter Sitzung auf vorgängige Erörterung aller einzelnen Bestimmungen geschehen, wo sodann von der General-Versammlung durch Scrutinium das unterzeichnete provisorische Comite mit dem Auftrage gewählt worden, die erforderlichen Maßregeln zu ergreifen, um in möglichst kurzer Frist den Beitritt zu dem nunmehr definitiv normirten Aktienvertrage für sämmtliche am 29. März d. J. bestandenen Forderungen zu erlangen.

Bei jedem Mitgliede des unterzeichneten Comite sowohl als auf dem Comptoir des Handlungshauses A. Schaaffhausen liegt ein Exemplar des abzuschließenden Vertrages zur Einsicht offen, und es werden nunmehr alle Gläubiger des gedachten Handlungshauses auf das dringendste eingeladen, innerhalb 14 Tagen, von heute an gerechnet, persönlich oder durch Bevollmächtigte jenen Vertrag zu genehmigen.

Das Comite kann den Gläubigern die Nothwendigkeit einer unverweilten bestimmten Erklärung nicht scharf genug schildern, weil jede Verzögerung derselben mit unberechenbaren Nachtheilen verbunden ist. Deshalb ist die Einrichtung getroffen, daß bei jedem der Unterzeichneten und auf dem Comptoir von A. Schaaffhausen täglich wöhrend der gewöhnlichen Geschäftsstunden die Anmeldungen und Unterschriften entgegengenommen werden.

Zur Verhütung des Irrthums wird bemerkt, daß auch diejenigen Gläubiger oder Mandatare, welche die oben gedachte vorläufige Erklärung in der General-Versammlung vom 3. d. Mtd. unterschrieben haben, den gegenwärtig vorliegenden definitiven Vertragsentwurf zum Zeichen der Genehmiuung ebenfalls zu unterschreiben haben werden, deshalb die vorstehende Einladung an diese mitgerichtet ist.

Köln, 5. Juni 1848.

Das Comite:

Dübyen, Hochstraße Nr. 97-99.

Kotthaus, Straßburgergasse 15.

Zimmermann, Langgasse 2.

Zwirner, Litsch am Dom 1.

Joest, Holzmarkt 43.

Giesler, Sternengasse 3.

Bel, Marspfortengasse 1.

Ein Bäckergeselle gesucht, Eigelstein 15.

An Fräulein I.......e R.........

Magisch von Ihren Reizen umschlungen,

Bin ich schon längst meiner Freiheit beraubt;

Hab' ich nun auch Ihre Neigung errungen,

Wie Ihr Benehmen mir zu glauben erlaubt?

M.

Morgen Freitag, Nachmittags 4 Uhr, wird bei dem Unterzeichneten eine Sammlung schöner Gemälde a tout prix versteigert.

G. Tonger, Pauluswache.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag, den 9. Juni 1848, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln 1 Sopha, 1 geschliffener Ofen etc. etc. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag, den 9. Juni 1848, Morgens 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln Tische, Stühle, 1 Sekretär, Oelgemälde etc. etc. gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gesucht ein Haus von 6 - 7 Zimmer, nicht zu weit von der Mitte der Stadt. Die Expedition befördert die Adresse sub K. L. 10.

Banner und Compagnie-Fahnen mit dem Reichsadler und Stadt-Wappen, Benennung der Compagnie oder jeder sonstigen Inschrift, in Wolle und Seide, sind zu haben bei Gebr. Seligmann.

Täglich frisch: oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen. Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der oberländischen Küche Langgasse Nro. 1.

Messingene, bleierne und eiserne Saug- und Druckpumpen werden auf jede Brunnentiefe unter Garantie angefertigt, auch findet man in meinem Lager eine große Auswahl derselben vorräthig bei Aug. Hönig,

Altenmarkt Nro. 56 in Köln.

Meine Restauration auf dem sogenannten Knabengarten ganz in der Nähe des Bahnhofes zu Bonn (Lokal des Dioramas) empfehle ich einem geehrten Publikum bestens. Gleichzeitig, um etwaigen Irrthümern vorzubeugen, verfehle ich nicht in Erinnerung zu bringen, daß unsre seit langen Jahren bestehende Gastwirthschaft "zum alten Keller" am Rheinthor, wie bisher unverändert fortgeführt wird.

Bonn am 1. Juni 1848.

Joh. Gebh. Behr.

Der Gerant Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

gois schickten (und dies ist von unparteiischen Zeugen erwiesen) viele zum Schneidern völlig untauglich gewordene ehemalige Schneider hin; der Chef ward, als in die Maisache verwickelt, zwei Wochen nach dem 15. Mai aus dem Bett geholt. In diesem Clichy'schen Atelier ist Louis Blanc's System in Blüthe; 40 Sous bekommt jeder täglich, Faulenzer werden schimpflich vor die Thür gewiesen, die Brigadiers halten die strengste Zucht. Die Mairie scheint aber mit gegen es verschworen zu sein, sie hat einige Male schon die fertigen Bestellungen nicht abholen lassen. ‒ So gährt von Stunde zu Stunde die Wuth im Stillen fort; die Frechheit der Bourgeoisregimes in Magistratur und Kammer, die Impertinenz der Bourgeoispresse, die Keckheit der Bourgeoisgarde wächst zum Bewundern. Neue Reaktionsblätter, z. B. le Lampion, machen dem Corsaire den Rang streitig; anderseits erscheinen le Père Duchêne, le Robespierre de 1848, le Journ. de la Canaille'ou le faubou rien; la Commune de Paris,dem verhafteten Patrioten Sobrier gehörig, ist buchstäblich von den Nationalgardisten geplündert und folglich unterdrückt worden. Le Populaire erscheint wie immer alle Sonntage; auch in seinem Bureau machten die Bourgeoisgardisten eine nächtliche Haussuchung nach Waffen, und zwar auf Befehl (nicht etwa des Maire, auch nicht des Polizeikommissärs) sondern des gegenüber wohnhaften Postdirektors Etieune Arago, Freund Flocon's und ehemaliger Mitredakteur des Journals La Reforme. ‒ Die Klubs des gefangenen Raspail, Barbès und Blanqui werden unter neuem Namen fortgesetzt.

‒ Der Gouverneur der französischen Niederlassungen in Indien hat am 19. April die Tags vorher angelangte Nachricht von der Einführung der französischen Republik zu Pondichéry bekannt gemacht. In der Kolonie herrscht die vollkommenste Ordnung.

‒ Die Kandidatur von Thiers wird in folgendem Maueranschlag empfohlen:

Bürger!

Das Bedürfniß

1) nach den Ex-Septembergesetzen,

2) nach Bastillen,

3) nach großen Reden,

4) nach reaktionären Emeuten,

5) und andern gouvernementalen Schurkereien

macht sich allgemein fühlbar. Wählen wir Thiers!

‒ Ueber die Proklamation von Marrast gegen die öffentlichen Arbeiterzusammenkünfte bemerkt das Journal „La Republique“: Das wahre Volk, das Volk der Arbeiter, hat weder cercles noch Salons. Wie dem Volke von Athen, stehen ihm nur die öffentlichen Plätze zu Gebot, um sich zu versammeln, die Journale gemeinsam zu lesen, um zu erfahren, was seine Mandatare thun, um sie zu loben und zu tadeln. Gebt ihm große Säle für seine täglichen Reunionen und es wird sich nicht mehr in den Straßen versammeln. Marrast spricht von „geräuschvollen Agitationen“. In den Gruppen auf den Boulevards, auf dem Bastillenplatze, an der Porte St. Denis und St. Martin wird höchst gemessen diskutirt. Die Turbulenz hat ihren Sitz in der Nationalversammlung. Der Rath, den Hr. Marrast den zwölf Maires von Paris ertheilt, ihre Unterbeamten vor dem Verweilen bei solchen Gruppen zu warnen, ist die Kopie einer Verordnung der Polizeipräfektur Louis Philipps. Hr. Marrast versichert, er „sei voll Respekt“ für die Volksrechte, und zugleich droht er, die Justiz werde die Schuldigen zu „ergreifen und zu treffen wissen“, die von dem Volksrecht der „freien Vereinigung“ Gebrauch machen. Marrast macht sich zum Echo der Epiciers, indem er in diesen öffentlichen Versammlungen die Ursache der kommerziellen Krise findet. Wie kömmt es ‒ fragt „La Republique“ schließlich ‒ daß diese Proklamation von Marrast, statt von dem Polizeipräfekten Trouvé-Chauvel, unterschrieben ist. Ist auch die Polizeipräfektur schon von dem Maire von Paris escamotirt? ‒

‒ In der Nationalversammlung streiten sich jetzt zwei Parteien, die des „National“, der republikanischen Bourgeois, die in diesem Augenblicke Alles in der Hand hat, und die der royalistischen Bourgeois, die ihr Alles nehmen will und die bald hierin reussiren wird. Daher die heftigen Angriffe des „National“ gegen Hrn. Thiers, mit dem er vor und nach der Februar-Revolution verbotenen Umgang pflegte. ‒ Die Leute, welche jetzt die trikolore, die konservative Republik predigen, d. h. die Republik mit monarchichen Institutionen, sind dieselben, welche früher die Monarchie mit republikanischen Institutiouen proklamirten.

Nachwahl im Kreise Berncastel.

Für Berlin:

Advokat-Anwalt Borchardt in Köln.

Bei Schlusse des Blattes waren die englischen Blätter noch nicht eingetroffen.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten. 4. Juni. Anna Gudula, T. v. Joh. Friedr. Pfeiffer, Zuckerarbeiter, Sionsstr. ‒ Josepha Elis., T. v. Christ. Renz, Musiker, Brand. ‒ Gerh., T. v. Hubert Windeck, Steinhauer, Perlengr. ‒ Gerhard, S. v. Philipp Zander, Bandweber, Kaigasse. ‒ Joh. Christ. Heinrich Aug., S. v. Ferd. Schulte, Privatsekretär, Krebsg. ‒ Pet. Jos., S. v. Heinr. Döhren, Schuster, Blaubach. ‒ Anna Sib., T. v. Gerh. Hohe, Kassediener, Judengasse. ‒ Kath. T. v. Johann Von der Acht, Seiler, Friesenstr. ‒ Maria Magd. Joh., T. v. Jos. Reichard, Kaufmann, Brüderstr. ‒ Heinr., S. v. Jos. Hausmann, Kutscher, Mechtildisstr. ‒ Margaretha, T. v. Wilhelm Steinbüchel, Kattunweber, Maximinstr. ‒ Karl Jos., S. v. Karl Jos. Arf, Zuckerarbeiter, Ulrichsgasse. ‒ Zwei uneheliche Knaben.

Sterbefälle. 4. Juni. Jakob Lengsdorf, 21/2 M. alt, Kämmergasse. ‒ Anna Marg. Hubertina Reimbold, 3 W. alt, Tempelstraße. ‒ Joh. Karl Essmann, 1 J. 10 M. alt, Altengraben.

Schiffahrts-Anzeige. Kön, 7. Juni 1848

Abgefahren. L. Ducoffre nach Duisburg.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied A. Boecking; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn.
Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10.
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen, Köln Nr. 2.

Wasserstand.

Köln, am 7. Juni Rheinhöhe 7′ 9″

Demokratische Gesellschaft.

Versammlung

Freitag den 1. Juni, 8 Uhr Abends, im Saale bei Stollwerk.

Beleuchtung gewerblicher Zustände,

Wahl der Präsidenten.

Die Mitgliederr, welche noch nicht im Besitze von Eintrittskarten sind, empfangen solche beim Eingeng.

Der Ausschuß.

Das Bürgerwehr-Musik-Chor

unter Leitung des Lehrers W. Herx

wird unter gefälliger Mitwirkung der Dilettanten und eines Sänger-Vereines

Donnerstag den 15. Juni 1848, Abends 6 Uhr,

ein großes

Vokal- und Instrumental-Konzert

im Garten des Herrn Rener, im Marienbildchen zu Deutz, veranstalten. Das Programm wird ehestens veröffentlicht und am Eingange nebst den Liedertexten vertheilt werden. Das vorbezeichnete Musik-Chor erlaubt sich, sämmtliche Bürgerwehrmänner, deren Angehörige, und Musikfreunde zur Betheiligung an diesem Konzerte ergebenst einzuladen, und bittet die betreffenden Bürgerhauptleute und Zugführer in ihren Kompagnieen die Subscriptionslisten zirkuliren zu lassen.

Da die Einnahme zur Anschaffung von nöthigten Instrumenten und Musikalien bestimmt ist, so glaubt das Musikchor bei seinen bisherigen Bestrebungen auf eine recht zahlreiche Theilnahme von Seiten der Bürgerwehrmänner hoffen zu dürfen.

Der Subscriptionspreis ist 5 Sgr. per Person. An der Kasse aber 7 1/2 Sgr.

An alle Handwerkermeister.

In vielen Städten Deutschlands haben sich die Meister des Handwerkerstandes bereits über die Grundsätze eines Gewerbegesetzes geeinigt, wodurch der jetzt Alles ruinirenden Zügellosigkeit in allen Gewerben entgegengewirkt und das jetzige drückende Verhältniß der Meister sowohl als der Arbeiter und Gehülfen für die Zukunft beseitigt werden soll.

Zu dem Ende sind auch hier in Köln schon viele Gewerbe zusammengetreten, haben jedes für sich einen Ausschuß gebildet, um den betreffenden Gesetzentwurf vorab im engern Kreise zu prüfen und ihn demnach in einer am 18. d. M. stattfindenden General-Versammlung aller Ausschüsse vorzulegen. Endlich soll dieser Gesetzvorschlag in einer General-Versammlung aller Handwerkermeister und technischen Gewerken seine schließliche Prüfung und Feststellung erhalten, um der betreffenden constituirenden Versammlung vorgelegt zu werden.

Damit alle Interessen möglichst ihre Vertretung finden, bitten wir die Meister in sämmtlichen Städten der Rheinprovinz zusammentreten und Ausschüsse resp. Deputirte ernennen zu wollen, welche der obigen Versammlung berathend und beschließend beiwohnen.

Die Herren Deputirte der Städte bitten wir nähere Information über Zeit und Ort in dem Lokale des Gewerbevereines Unter Goldschmied Nro. 24, Samstag den 17., Nachmittags, oder Sonntag den 18., Morgens, entgegennehmen zu wollen.

Köln, 7. Juni 1848.

G. Düssel. Karl Kühtze. Th. Jos. Remmer. P. A. Rings.

A. Schasny. H. J. Schützendorf.

Echte westphälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28 (Ecke von St. Alban).

Transport-Verhältnisse.

Versammlung zur Berathung und Unterzeichnung einer das Gemeinwohl der Stadt betreffenden Adresse Donnerstag Abend 71/2 Uhr in dem hintern Saale bei Drimborn, Geockengasse.

Zu vermiethen die erste Etage, bestehend in 4 schönen Zimmern, Küche und Speicher nebst Keller, Hochpforte 5 u 7.

Die so beliebten

Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu ha,ben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften-Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Ein Ladenlehrling wird gesucht, dem ein gründlicher Unterricht in der kaufmännischen Buchführung und Korrespondenz zugesichert wird. Ein Auswärtiger, von gesitteter Familie findet eher Berücksichtigung, und hat derselbe Kost und Logis im Hause des Prinzipals. Offerten sub N. Z. besorgt die Expedition dieser Zeitung.

„Neue Rheinische Zeitung.“

Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre werden die zweiten 10 pCt. der Aktien vor dem 10. dieses Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden.

Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese 10 pCt. oder 5 Thlr. per Aktie dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco erfolgen wird.

Köln, 4. Juni 1848.

Der Gerant H. Korff.

„Neue Rheinische Zeitung.“ General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts

und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf:

Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, bei Drimborn, Glockengasse Nro. 13 und 15.

Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten.

Köln, den 2. Juni 1848.

Das provisorische Comité.

Inserate zum Einrücken in die

„Neue Rheinische Zeitung“ können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis 1 Uhr Mittags entgegengenommen werden.

Die Expedition der

„Neuen Rheinischen Zeitung.“

A, Schaaffhauseu.

In der am 3. d. Mts. dahier statt gefundenen General-Versammlung der Gläubiger des Handlungshauses A Schaaffhausen hat sich auf das Entschiedenste der Entschluß kundgegeben, eine Liquidation des einstweilen in Stocken gerathenen Bankgeschäftes nicht eintreten zu lassen, und die Anwesenden haben, mit Ausnahme einer kleineren Anzahl, sofort die Erklärung unterzeichnet, daß sie der in Vorschlag gebrachten Aktien-Gesellschaft unter dem Vorbehalte einer Diskussion und definitiven Feststellung der im Entwurfe vorgelegenen Statuten und der Regulirung des Vermögens-Status beitreten wollen. Die Feststellung der Statuten ist demnach bei fortgesetzter Sitzung auf vorgängige Erörterung aller einzelnen Bestimmungen geschehen, wo sodann von der General-Versammlung durch Scrutinium das unterzeichnete provisorische Comité mit dem Auftrage gewählt worden, die erforderlichen Maßregeln zu ergreifen, um in möglichst kurzer Frist den Beitritt zu dem nunmehr definitiv normirten Aktienvertrage für sämmtliche am 29. März d. J. bestandenen Forderungen zu erlangen.

Bei jedem Mitgliede des unterzeichneten Comité sowohl als auf dem Comptoir des Handlungshauses A. Schaaffhausen liegt ein Exemplar des abzuschließenden Vertrages zur Einsicht offen, und es werden nunmehr alle Gläubiger des gedachten Handlungshauses auf das dringendste eingeladen, innerhalb 14 Tagen, von heute an gerechnet, persönlich oder durch Bevollmächtigte jenen Vertrag zu genehmigen.

Das Comité kann den Gläubigern die Nothwendigkeit einer unverweilten bestimmten Erklärung nicht scharf genug schildern, weil jede Verzögerung derselben mit unberechenbaren Nachtheilen verbunden ist. Deshalb ist die Einrichtung getroffen, daß bei jedem der Unterzeichneten und auf dem Comptoir von A. Schaaffhausen täglich wöhrend der gewöhnlichen Geschäftsstunden die Anmeldungen und Unterschriften entgegengenommen werden.

Zur Verhütung des Irrthums wird bemerkt, daß auch diejenigen Gläubiger oder Mandatare, welche die oben gedachte vorläufige Erklärung in der General-Versammlung vom 3. d. Mtd. unterschrieben haben, den gegenwärtig vorliegenden definitiven Vertragsentwurf zum Zeichen der Genehmiuung ebenfalls zu unterschreiben haben werden, deshalb die vorstehende Einladung an diese mitgerichtet ist.

Köln, 5. Juni 1848.

Das Comité:

Dübyen, Hochstraße Nr. 97-99.

Kotthaus, Straßburgergasse 15.

Zimmermann, Langgasse 2.

Zwirner, Litsch am Dom 1.

Joest, Holzmarkt 43.

Giesler, Sternengasse 3.

Bel, Marspfortengasse 1.

Ein Bäckergeselle gesucht, Eigelstein 15.

An Fräulein I.......e R.........

Magisch von Ihren Reizen umschlungen,

Bin ich schon längst meiner Freiheit beraubt;

Hab' ich nun auch Ihre Neigung errungen,

Wie Ihr Benehmen mir zu glauben erlaubt?

M.

Morgen Freitag, Nachmittags 4 Uhr, wird bei dem Unterzeichneten eine Sammlung schöner Gemälde à tout prix versteigert.

G. Tonger, Pauluswache.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag, den 9. Juni 1848, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln 1 Sopha, 1 geschliffener Ofen etc. etc. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag, den 9. Juni 1848, Morgens 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln Tische, Stühle, 1 Sekretär, Oelgemälde etc. etc. gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gesucht ein Haus von 6 ‒ 7 Zimmer, nicht zu weit von der Mitte der Stadt. Die Expedition befördert die Adresse sub K. L. 10.

Banner und Compagnie-Fahnen mit dem Reichsadler und Stadt-Wappen, Benennung der Compagnie oder jeder sonstigen Inschrift, in Wolle und Seide, sind zu haben bei Gebr. Seligmann.

Täglich frisch: oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen. Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der oberländischen Küche Langgasse Nro. 1.

Messingene, bleierne und eiserne Saug- und Druckpumpen werden auf jede Brunnentiefe unter Garantie angefertigt, auch findet man in meinem Lager eine große Auswahl derselben vorräthig bei Aug. Hönig,

Altenmarkt Nro. 56 in Köln.

Meine Restauration auf dem sogenannten Knabengarten ganz in der Nähe des Bahnhofes zu Bonn (Lokal des Dioramas) empfehle ich einem geehrten Publikum bestens. Gleichzeitig, um etwaigen Irrthümern vorzubeugen, verfehle ich nicht in Erinnerung zu bringen, daß unsre seit langen Jahren bestehende Gastwirthschaft „zum alten Keller“ am Rheinthor, wie bisher unverändert fortgeführt wird.

Bonn am 1. Juni 1848.

Joh. Gebh. Behr.

Der Gerant Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div xml:id="ar008_020" type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0004" n="0034"/>
gois schickten (und dies ist von unparteiischen Zeugen                         erwiesen) viele zum Schneidern völlig untauglich gewordene <hi rendition="#g">ehemalige</hi> Schneider hin; der Chef ward, als in die                         Maisache verwickelt, zwei Wochen nach dem 15. Mai aus dem Bett geholt. In                         diesem Clichy'schen Atelier ist Louis Blanc's System in Blüthe; 40 Sous                         bekommt <hi rendition="#g">jeder</hi> täglich, Faulenzer werden schimpflich                         vor die Thür gewiesen, die Brigadiers halten die strengste Zucht. Die Mairie                         scheint aber mit gegen es verschworen zu sein, sie hat einige Male schon die                         fertigen Bestellungen nicht abholen lassen. &#x2012; So gährt von Stunde zu Stunde                         die Wuth im Stillen fort; die Frechheit der Bourgeoisregimes in Magistratur                         und Kammer, die Impertinenz der Bourgeoispresse, die Keckheit der                         Bourgeoisgarde wächst zum Bewundern. Neue Reaktionsblätter, z. B. le                         Lampion, machen dem Corsaire den Rang streitig; anderseits erscheinen le                         Père Duchêne, le Robespierre de 1848, le Journ. de la Canaille'ou le faubou                         rien; la Commune de Paris,dem verhafteten Patrioten Sobrier gehörig, ist                         buchstäblich von den Nationalgardisten <hi rendition="#g">geplündert</hi> und folglich unterdrückt worden. Le Populaire erscheint wie immer alle                         Sonntage; auch in seinem Bureau machten die Bourgeoisgardisten eine                         nächtliche Haussuchung nach Waffen, und zwar auf Befehl (nicht etwa des                         Maire, auch nicht des Polizeikommissärs) sondern des gegenüber wohnhaften                         Postdirektors Etieune Arago, Freund Flocon's und ehemaliger Mitredakteur des                         Journals <hi rendition="#g">La Reforme.</hi> &#x2012; Die Klubs des gefangenen                         Raspail, Barbès und Blanqui werden unter neuem Namen fortgesetzt.</p>
          <p>&#x2012; Der Gouverneur der französischen Niederlassungen in Indien hat am 19. April                         die Tags vorher angelangte Nachricht von der Einführung der französischen                         Republik zu Pondichéry bekannt gemacht. In der Kolonie herrscht die                         vollkommenste Ordnung.</p>
          <p>&#x2012; Die Kandidatur von Thiers wird in folgendem Maueranschlag empfohlen:</p>
          <p>&#x201E;<hi rendition="#g">Bürger!</hi></p>
          <p> <hi rendition="#g">Das Bedürfniß</hi> </p>
          <p>1) nach den Ex-Septembergesetzen,</p>
          <p>2) nach Bastillen,</p>
          <p>3) nach großen Reden,</p>
          <p>4) nach reaktionären Emeuten,</p>
          <p>5) und andern gouvernementalen Schurkereien</p>
          <p>macht sich allgemein fühlbar. Wählen wir <hi rendition="#g">Thiers!</hi></p>
          <p>&#x2012; Ueber die Proklamation von Marrast gegen die öffentlichen                         Arbeiterzusammenkünfte bemerkt das Journal &#x201E;La Republique&#x201C;: Das wahre Volk,                         das Volk der Arbeiter, hat weder cercles noch Salons. Wie dem Volke von                         Athen, stehen ihm nur die öffentlichen Plätze zu Gebot, um sich zu                         versammeln, die Journale gemeinsam zu lesen, um zu erfahren, was seine                         Mandatare thun, um sie zu loben und zu tadeln. Gebt ihm große Säle für seine                         täglichen Reunionen und es wird sich nicht mehr in den Straßen versammeln.                         Marrast spricht von &#x201E;geräuschvollen Agitationen&#x201C;. In den Gruppen auf den                         Boulevards, auf dem Bastillenplatze, an der Porte St. Denis und St. Martin                         wird höchst gemessen diskutirt. Die Turbulenz hat ihren Sitz in der                         Nationalversammlung. Der Rath, den Hr. Marrast den zwölf Maires von Paris                         ertheilt, ihre Unterbeamten vor dem Verweilen bei solchen Gruppen zu warnen,                         ist die Kopie einer Verordnung der Polizeipräfektur Louis Philipps. Hr.                         Marrast versichert, er &#x201E;sei voll Respekt&#x201C; für die Volksrechte, und zugleich                         droht er, die Justiz werde die Schuldigen zu &#x201E;ergreifen und zu treffen                         wissen&#x201C;, die von dem Volksrecht der &#x201E;freien Vereinigung&#x201C; Gebrauch machen.                         Marrast macht sich zum Echo der Epiciers, indem er in diesen öffentlichen                         Versammlungen die Ursache der kommerziellen <hi rendition="#g">Krise</hi> findet. Wie kömmt es &#x2012; fragt &#x201E;La Republique&#x201C; schließlich &#x2012; daß diese                         Proklamation von Marrast, statt von dem Polizeipräfekten Trouvé-Chauvel,                         unterschrieben ist. Ist auch die Polizeipräfektur schon von dem Maire von                         Paris escamotirt? &#x2012;</p>
          <p>&#x2012; In der Nationalversammlung streiten sich jetzt zwei Parteien, die des                         &#x201E;National&#x201C;, der republikanischen Bourgeois, die in diesem Augenblicke Alles                         in der Hand hat, und die der royalistischen Bourgeois, die ihr Alles nehmen                         will und die bald hierin reussiren wird. Daher die heftigen Angriffe des                         &#x201E;National&#x201C; gegen Hrn. Thiers, mit dem er vor und nach der Februar-Revolution                         verbotenen Umgang pflegte. &#x2012; Die Leute, welche jetzt die trikolore, die                         konservative Republik predigen, d. h. die Republik mit monarchichen                         Institutionen, sind dieselben, welche früher die Monarchie mit                         republikanischen Institutiouen proklamirten.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar008_020a" type="jArticle">
          <p> <hi rendition="#b">Nachwahl im Kreise Berncastel.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Für Berlin:</hi> </p>
          <p>Advokat-Anwalt Borchardt in Köln.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <p>Bei Schlusse des Blattes waren die englischen Blätter noch nicht                     eingetroffen.</p>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Geburten.</hi> 4. Juni. Anna Gudula, T. v. Joh. Friedr.                         Pfeiffer, Zuckerarbeiter, Sionsstr. &#x2012; Josepha Elis., T. v. Christ. Renz,                         Musiker, Brand. &#x2012; Gerh., T. v. Hubert Windeck, Steinhauer, Perlengr. &#x2012;                         Gerhard, S. v. Philipp Zander, Bandweber, Kaigasse. &#x2012; Joh. Christ. Heinrich                         Aug., S. v. Ferd. Schulte, Privatsekretär, Krebsg. &#x2012; Pet. Jos., S. v. Heinr.                         Döhren, Schuster, Blaubach. &#x2012; Anna Sib., T. v. Gerh. Hohe, Kassediener,                         Judengasse. &#x2012; Kath. T. v. Johann Von der Acht, Seiler, Friesenstr. &#x2012; Maria                         Magd. Joh., T. v. Jos. Reichard, Kaufmann, Brüderstr. &#x2012; Heinr., S. v. Jos.                         Hausmann, Kutscher, Mechtildisstr. &#x2012; Margaretha, T. v. Wilhelm Steinbüchel,                         Kattunweber, Maximinstr. &#x2012; Karl Jos., S. v. Karl Jos. Arf, Zuckerarbeiter,                         Ulrichsgasse. &#x2012; Zwei uneheliche Knaben.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> 4. Juni. Jakob Lengsdorf, 21/2 M. alt,                         Kämmergasse. &#x2012; Anna Marg. Hubertina Reimbold, 3 W. alt, Tempelstraße. &#x2012; Joh.                         Karl Essmann, 1 J. 10 M. alt, Altengraben.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Kön, 7. Juni 1848</p>
          <p><hi rendition="#g">Abgefahren.</hi> L. Ducoffre nach Duisburg.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach                         Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und                         Neuwied A. Boecking; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach                         der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk;                         nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel-                         und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und                         Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn.<lb/>
Ferner:                         Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10.<lb/>
Ferner: Nach Amsterdam Kapt.                         Coesen, Köln Nr. 2.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 7. Juni Rheinhöhe 7&#x2032; 9&#x2033;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Demokratische Gesellschaft.</hi> </p>
          <p>Versammlung</p>
          <p>Freitag den 1. Juni, 8 Uhr Abends, im Saale bei <hi rendition="#b">Stollwerk.</hi></p>
          <p> <hi rendition="#b">Beleuchtung gewerblicher Zustände,</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Wahl der Präsidenten.</hi> </p>
          <p>Die Mitgliederr, welche noch nicht im Besitze von Eintrittskarten sind,                         empfangen solche beim Eingeng.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Der Ausschuß.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Das Bürgerwehr-Musik-Chor</hi> </p>
          <p>unter Leitung des Lehrers W. <hi rendition="#g">Herx</hi></p>
          <p>wird unter gefälliger Mitwirkung der Dilettanten und eines                         Sänger-Vereines</p>
          <p> <hi rendition="#b">Donnerstag den 15. Juni 1848, Abends 6 Uhr,</hi> </p>
          <p>ein großes</p>
          <p> <hi rendition="#b">Vokal- und Instrumental-Konzert</hi> </p>
          <p>im Garten des Herrn <hi rendition="#g">Rener,</hi> im Marienbildchen zu                         Deutz, veranstalten. Das Programm wird ehestens veröffentlicht und am                         Eingange nebst den Liedertexten vertheilt werden. Das vorbezeichnete                         Musik-Chor erlaubt sich, sämmtliche Bürgerwehrmänner, deren Angehörige, und                         Musikfreunde zur Betheiligung an diesem Konzerte ergebenst einzuladen, und                         bittet die betreffenden Bürgerhauptleute und Zugführer in ihren Kompagnieen                         die Subscriptionslisten zirkuliren zu lassen.</p>
          <p>Da die Einnahme zur Anschaffung von nöthigten Instrumenten und Musikalien                         bestimmt ist, so glaubt das Musikchor bei seinen bisherigen Bestrebungen auf                         eine recht zahlreiche Theilnahme von Seiten der Bürgerwehrmänner hoffen zu                         dürfen.</p>
          <p>Der Subscriptionspreis ist 5 Sgr. per Person. An der Kasse aber 7 1/2                         Sgr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">An alle Handwerkermeister.</hi> </p>
          <p>In vielen Städten Deutschlands haben sich die Meister des Handwerkerstandes                         bereits über die Grundsätze eines Gewerbegesetzes geeinigt, wodurch der                         jetzt Alles ruinirenden Zügellosigkeit in allen Gewerben entgegengewirkt und                         das jetzige drückende Verhältniß der Meister sowohl als der Arbeiter und                         Gehülfen für die Zukunft beseitigt werden soll.</p>
          <p>Zu dem Ende sind auch hier in Köln schon viele Gewerbe zusammengetreten,                         haben jedes für sich einen Ausschuß gebildet, um den betreffenden                         Gesetzentwurf vorab im engern Kreise zu prüfen und ihn demnach in einer am                         18. d. M. stattfindenden General-Versammlung aller Ausschüsse vorzulegen.                         Endlich soll dieser Gesetzvorschlag in einer General-Versammlung aller                         Handwerkermeister und technischen Gewerken seine schließliche Prüfung und                         Feststellung erhalten, um der betreffenden constituirenden Versammlung                         vorgelegt zu werden.</p>
          <p>Damit alle Interessen möglichst ihre Vertretung finden, bitten wir die                         Meister in sämmtlichen Städten der Rheinprovinz zusammentreten und                         Ausschüsse resp. Deputirte ernennen zu wollen, welche der obigen Versammlung                         berathend und beschließend beiwohnen.</p>
          <p>Die Herren Deputirte der Städte bitten wir nähere Information über Zeit und                         Ort in dem Lokale des Gewerbevereines Unter Goldschmied Nro. 24, Samstag den                         17., Nachmittags, oder Sonntag den 18., Morgens, entgegennehmen zu                         wollen.</p>
          <p>Köln, 7. Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">G. Düssel. Karl Kühtze. Th. Jos. Remmer. P. A.                         Rings.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">A. Schasny. H. J. Schützendorf.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Echte westphälische Schinken</hi> in großer Auswahl, Höhle                         Nr. 28 (Ecke von St. Alban).</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Transport-Verhältnisse.</hi> </p>
          <p>Versammlung <hi rendition="#g">zur Berathung und Unterzeichnung einer <hi rendition="#b">das Gemeinwohl der Stadt</hi> betreffenden                             Adresse</hi> Donnerstag Abend 71/2 Uhr in dem hintern Saale bei                         Drimborn, Geockengasse.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Zu vermiethen</hi> die erste Etage, bestehend in 4 schönen                         Zimmern, Küche und Speicher nebst Keller, Hochpforte 5 u 7.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die so beliebten</p>
          <p><hi rendition="#b">Kirschen-Torten</hi> sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr.                         das Stück zu ha,ben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen                         Nebengeschäften-Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.</p>
          <p><hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Eis</hi> täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr.                             bei<hi rendition="#g"> Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Ein Ladenlehrling</hi> wird gesucht, dem ein gründlicher                         Unterricht in der kaufmännischen Buchführung und Korrespondenz zugesichert                         wird. Ein Auswärtiger, von gesitteter Familie findet eher Berücksichtigung,                         und hat derselbe Kost und Logis im Hause des Prinzipals. Offerten sub N. Z.                         besorgt die Expedition dieser Zeitung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre</hi> werden                         die <hi rendition="#b">zweiten 10 pCt.</hi> der Aktien vor dem 10. dieses                         Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden.</p>
          <p>Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese <hi rendition="#b">10 pCt.</hi> oder <hi rendition="#b">5 Thlr. per                             Aktie</hi> dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post                         einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco                         erfolgen wird.</p>
          <p>Köln, 4. Juni 1848.</p>
          <p>Der Gerant <hi rendition="#b">H. Korff.</hi></p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi> General-Versammlung der                         Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts</p>
          <p> und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf:</p>
          <p><hi rendition="#b">Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr,</hi> bei <hi rendition="#g">Drimborn,</hi> Glockengasse Nro. 13 und 15.</p>
          <p>Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die                         Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten.</p>
          <p>Köln, den 2. Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Das provisorische Comité.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Inserate zum Einrücken in die</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung&#x201C;</hi> können zur Aufnahme in die                         nächste Nummer nur bis <hi rendition="#b">1 Uhr Mittags</hi> entgegengenommen werden.</p>
          <p>Die Expedition der</p>
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">A, Schaaffhauseu.</hi> </p>
          <p>In der am 3. d. Mts. dahier statt gefundenen General-Versammlung der                         Gläubiger des Handlungshauses A Schaaffhausen hat sich auf das                         Entschiedenste der Entschluß kundgegeben, eine Liquidation des einstweilen                         in Stocken gerathenen Bankgeschäftes nicht eintreten zu lassen, und die                         Anwesenden haben, mit Ausnahme einer kleineren Anzahl, sofort die Erklärung                         unterzeichnet, daß sie der in Vorschlag gebrachten Aktien-Gesellschaft unter                         dem Vorbehalte einer Diskussion und definitiven Feststellung der im Entwurfe                         vorgelegenen Statuten und der Regulirung des Vermögens-Status beitreten                         wollen. Die Feststellung der Statuten ist demnach bei fortgesetzter Sitzung                         auf vorgängige Erörterung aller einzelnen Bestimmungen geschehen, wo sodann                         von der General-Versammlung durch Scrutinium das unterzeichnete                         provisorische Comité mit dem Auftrage gewählt worden, die erforderlichen                         Maßregeln zu ergreifen, um in möglichst kurzer Frist den Beitritt zu dem                         nunmehr definitiv normirten Aktienvertrage für sämmtliche am 29. März d. J.                         bestandenen Forderungen zu erlangen.</p>
          <p>Bei jedem Mitgliede des unterzeichneten Comité sowohl als auf dem Comptoir                         des Handlungshauses A. Schaaffhausen liegt ein Exemplar des abzuschließenden                         Vertrages zur Einsicht offen, und es werden nunmehr alle Gläubiger des                         gedachten Handlungshauses auf das dringendste eingeladen, innerhalb 14                         Tagen, von heute an gerechnet, persönlich oder durch Bevollmächtigte jenen                         Vertrag zu genehmigen.</p>
          <p>Das Comité kann den Gläubigern die Nothwendigkeit einer unverweilten                         bestimmten Erklärung nicht scharf genug schildern, weil jede Verzögerung                         derselben mit unberechenbaren Nachtheilen verbunden ist. Deshalb ist die                         Einrichtung getroffen, daß bei jedem der Unterzeichneten und auf dem                         Comptoir von A. Schaaffhausen täglich wöhrend der gewöhnlichen                         Geschäftsstunden die Anmeldungen und Unterschriften entgegengenommen                         werden.</p>
          <p>Zur Verhütung des Irrthums wird bemerkt, daß auch diejenigen Gläubiger oder                         Mandatare, welche die oben gedachte vorläufige Erklärung in der                         General-Versammlung vom 3. d. Mtd. unterschrieben haben, den gegenwärtig                         vorliegenden definitiven Vertragsentwurf zum Zeichen der Genehmiuung                         ebenfalls zu unterschreiben haben werden, deshalb die vorstehende Einladung                         an diese mitgerichtet ist.</p>
          <p>Köln, 5. Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Das Comité:</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Dübyen,</hi> Hochstraße Nr. 97-99.</p>
          <p><hi rendition="#g">Kotthaus,</hi> Straßburgergasse 15.</p>
          <p><hi rendition="#g">Zimmermann,</hi> Langgasse 2.</p>
          <p><hi rendition="#g">Zwirner,</hi> Litsch am Dom 1.</p>
          <p><hi rendition="#g">Joest,</hi> Holzmarkt 43.</p>
          <p><hi rendition="#g">Giesler,</hi> Sternengasse 3.</p>
          <p><hi rendition="#g">Bel,</hi> Marspfortengasse 1.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Ein Bäckergeselle gesucht,</hi> Eigelstein 15.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>An Fräulein I.......e R.........</p>
          <p>Magisch von Ihren Reizen umschlungen,</p>
          <p>Bin ich schon längst meiner Freiheit beraubt;</p>
          <p>Hab' ich nun auch Ihre Neigung errungen,</p>
          <p>Wie Ihr Benehmen mir zu glauben erlaubt?</p>
          <p>M.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Morgen Freitag, Nachmittags 4 Uhr, wird bei dem Unterzeichneten eine Sammlung                         schöner Gemälde à tout prix versteigert.</p>
          <p>G. <hi rendition="#g">Tonger,</hi> Pauluswache.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Freitag, den 9. Juni 1848, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem                         Apostelnmarkte zu Köln 1 Sopha, 1 geschliffener Ofen etc. etc. öffentlich an                         den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Lustig.</hi></p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Freitag, den 9. Juni 1848, Morgens 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem                         Altenmarkte zu Köln Tische, Stühle, 1 Sekretär, Oelgemälde etc. etc. gegen                         gleich baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Lustig.</hi></p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gesucht ein Haus von 6 &#x2012; 7 Zimmer, nicht zu weit von der Mitte der Stadt. Die                         Expedition befördert die Adresse sub K. L. 10.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Banner und Compagnie-Fahnen</hi> mit dem Reichsadler und                         Stadt-Wappen, Benennung der Compagnie oder jeder sonstigen Inschrift, in                         Wolle und Seide, sind zu haben bei Gebr. Seligmann.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Täglich frisch:</hi> oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen,                         Schwartemagen. Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl.                         Weine und Liqueure in der Restauration der <hi rendition="#g">oberländischen                             Küche</hi> Langgasse Nro. 1.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Messingene, bleierne und eiserne</hi> Saug- und                         Druckpumpen werden auf jede Brunnentiefe unter Garantie angefertigt, auch                         findet man in meinem Lager eine große Auswahl derselben vorräthig bei <hi rendition="#b">Aug. Hönig,</hi></p>
          <p>Altenmarkt Nro. 56 in Köln.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Meine <hi rendition="#b">Restauration auf dem sogenannten Knabengarten</hi> ganz in der Nähe                         des Bahnhofes zu Bonn (Lokal des Dioramas) empfehle ich einem geehrten                         Publikum bestens. Gleichzeitig, um etwaigen Irrthümern vorzubeugen, verfehle                         ich nicht in Erinnerung zu bringen, daß unsre seit langen Jahren bestehende                         Gastwirthschaft <hi rendition="#b">&#x201E;zum alten Keller&#x201C;</hi> am Rheinthor, wie                         bisher unverändert fortgeführt wird.</p>
          <p>Bonn am 1. Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Joh. Gebh. Behr.</hi> </p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth,</hi> St. <hi rendition="#g">Agatha</hi> Nro. 12.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0034/0004] gois schickten (und dies ist von unparteiischen Zeugen erwiesen) viele zum Schneidern völlig untauglich gewordene ehemalige Schneider hin; der Chef ward, als in die Maisache verwickelt, zwei Wochen nach dem 15. Mai aus dem Bett geholt. In diesem Clichy'schen Atelier ist Louis Blanc's System in Blüthe; 40 Sous bekommt jeder täglich, Faulenzer werden schimpflich vor die Thür gewiesen, die Brigadiers halten die strengste Zucht. Die Mairie scheint aber mit gegen es verschworen zu sein, sie hat einige Male schon die fertigen Bestellungen nicht abholen lassen. ‒ So gährt von Stunde zu Stunde die Wuth im Stillen fort; die Frechheit der Bourgeoisregimes in Magistratur und Kammer, die Impertinenz der Bourgeoispresse, die Keckheit der Bourgeoisgarde wächst zum Bewundern. Neue Reaktionsblätter, z. B. le Lampion, machen dem Corsaire den Rang streitig; anderseits erscheinen le Père Duchêne, le Robespierre de 1848, le Journ. de la Canaille'ou le faubou rien; la Commune de Paris,dem verhafteten Patrioten Sobrier gehörig, ist buchstäblich von den Nationalgardisten geplündert und folglich unterdrückt worden. Le Populaire erscheint wie immer alle Sonntage; auch in seinem Bureau machten die Bourgeoisgardisten eine nächtliche Haussuchung nach Waffen, und zwar auf Befehl (nicht etwa des Maire, auch nicht des Polizeikommissärs) sondern des gegenüber wohnhaften Postdirektors Etieune Arago, Freund Flocon's und ehemaliger Mitredakteur des Journals La Reforme. ‒ Die Klubs des gefangenen Raspail, Barbès und Blanqui werden unter neuem Namen fortgesetzt. ‒ Der Gouverneur der französischen Niederlassungen in Indien hat am 19. April die Tags vorher angelangte Nachricht von der Einführung der französischen Republik zu Pondichéry bekannt gemacht. In der Kolonie herrscht die vollkommenste Ordnung. ‒ Die Kandidatur von Thiers wird in folgendem Maueranschlag empfohlen: „Bürger! Das Bedürfniß 1) nach den Ex-Septembergesetzen, 2) nach Bastillen, 3) nach großen Reden, 4) nach reaktionären Emeuten, 5) und andern gouvernementalen Schurkereien macht sich allgemein fühlbar. Wählen wir Thiers! ‒ Ueber die Proklamation von Marrast gegen die öffentlichen Arbeiterzusammenkünfte bemerkt das Journal „La Republique“: Das wahre Volk, das Volk der Arbeiter, hat weder cercles noch Salons. Wie dem Volke von Athen, stehen ihm nur die öffentlichen Plätze zu Gebot, um sich zu versammeln, die Journale gemeinsam zu lesen, um zu erfahren, was seine Mandatare thun, um sie zu loben und zu tadeln. Gebt ihm große Säle für seine täglichen Reunionen und es wird sich nicht mehr in den Straßen versammeln. Marrast spricht von „geräuschvollen Agitationen“. In den Gruppen auf den Boulevards, auf dem Bastillenplatze, an der Porte St. Denis und St. Martin wird höchst gemessen diskutirt. Die Turbulenz hat ihren Sitz in der Nationalversammlung. Der Rath, den Hr. Marrast den zwölf Maires von Paris ertheilt, ihre Unterbeamten vor dem Verweilen bei solchen Gruppen zu warnen, ist die Kopie einer Verordnung der Polizeipräfektur Louis Philipps. Hr. Marrast versichert, er „sei voll Respekt“ für die Volksrechte, und zugleich droht er, die Justiz werde die Schuldigen zu „ergreifen und zu treffen wissen“, die von dem Volksrecht der „freien Vereinigung“ Gebrauch machen. Marrast macht sich zum Echo der Epiciers, indem er in diesen öffentlichen Versammlungen die Ursache der kommerziellen Krise findet. Wie kömmt es ‒ fragt „La Republique“ schließlich ‒ daß diese Proklamation von Marrast, statt von dem Polizeipräfekten Trouvé-Chauvel, unterschrieben ist. Ist auch die Polizeipräfektur schon von dem Maire von Paris escamotirt? ‒ ‒ In der Nationalversammlung streiten sich jetzt zwei Parteien, die des „National“, der republikanischen Bourgeois, die in diesem Augenblicke Alles in der Hand hat, und die der royalistischen Bourgeois, die ihr Alles nehmen will und die bald hierin reussiren wird. Daher die heftigen Angriffe des „National“ gegen Hrn. Thiers, mit dem er vor und nach der Februar-Revolution verbotenen Umgang pflegte. ‒ Die Leute, welche jetzt die trikolore, die konservative Republik predigen, d. h. die Republik mit monarchichen Institutionen, sind dieselben, welche früher die Monarchie mit republikanischen Institutiouen proklamirten. Nachwahl im Kreise Berncastel. Für Berlin: Advokat-Anwalt Borchardt in Köln. Bei Schlusse des Blattes waren die englischen Blätter noch nicht eingetroffen. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 4. Juni. Anna Gudula, T. v. Joh. Friedr. Pfeiffer, Zuckerarbeiter, Sionsstr. ‒ Josepha Elis., T. v. Christ. Renz, Musiker, Brand. ‒ Gerh., T. v. Hubert Windeck, Steinhauer, Perlengr. ‒ Gerhard, S. v. Philipp Zander, Bandweber, Kaigasse. ‒ Joh. Christ. Heinrich Aug., S. v. Ferd. Schulte, Privatsekretär, Krebsg. ‒ Pet. Jos., S. v. Heinr. Döhren, Schuster, Blaubach. ‒ Anna Sib., T. v. Gerh. Hohe, Kassediener, Judengasse. ‒ Kath. T. v. Johann Von der Acht, Seiler, Friesenstr. ‒ Maria Magd. Joh., T. v. Jos. Reichard, Kaufmann, Brüderstr. ‒ Heinr., S. v. Jos. Hausmann, Kutscher, Mechtildisstr. ‒ Margaretha, T. v. Wilhelm Steinbüchel, Kattunweber, Maximinstr. ‒ Karl Jos., S. v. Karl Jos. Arf, Zuckerarbeiter, Ulrichsgasse. ‒ Zwei uneheliche Knaben. Sterbefälle. 4. Juni. Jakob Lengsdorf, 21/2 M. alt, Kämmergasse. ‒ Anna Marg. Hubertina Reimbold, 3 W. alt, Tempelstraße. ‒ Joh. Karl Essmann, 1 J. 10 M. alt, Altengraben. Schiffahrts-Anzeige. Kön, 7. Juni 1848 Abgefahren. L. Ducoffre nach Duisburg. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied A. Boecking; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen, Köln Nr. 2. Wasserstand. Köln, am 7. Juni Rheinhöhe 7′ 9″ Demokratische Gesellschaft. Versammlung Freitag den 1. Juni, 8 Uhr Abends, im Saale bei Stollwerk. Beleuchtung gewerblicher Zustände, Wahl der Präsidenten. Die Mitgliederr, welche noch nicht im Besitze von Eintrittskarten sind, empfangen solche beim Eingeng. Der Ausschuß. Das Bürgerwehr-Musik-Chor unter Leitung des Lehrers W. Herx wird unter gefälliger Mitwirkung der Dilettanten und eines Sänger-Vereines Donnerstag den 15. Juni 1848, Abends 6 Uhr, ein großes Vokal- und Instrumental-Konzert im Garten des Herrn Rener, im Marienbildchen zu Deutz, veranstalten. Das Programm wird ehestens veröffentlicht und am Eingange nebst den Liedertexten vertheilt werden. Das vorbezeichnete Musik-Chor erlaubt sich, sämmtliche Bürgerwehrmänner, deren Angehörige, und Musikfreunde zur Betheiligung an diesem Konzerte ergebenst einzuladen, und bittet die betreffenden Bürgerhauptleute und Zugführer in ihren Kompagnieen die Subscriptionslisten zirkuliren zu lassen. Da die Einnahme zur Anschaffung von nöthigten Instrumenten und Musikalien bestimmt ist, so glaubt das Musikchor bei seinen bisherigen Bestrebungen auf eine recht zahlreiche Theilnahme von Seiten der Bürgerwehrmänner hoffen zu dürfen. Der Subscriptionspreis ist 5 Sgr. per Person. An der Kasse aber 7 1/2 Sgr. An alle Handwerkermeister. In vielen Städten Deutschlands haben sich die Meister des Handwerkerstandes bereits über die Grundsätze eines Gewerbegesetzes geeinigt, wodurch der jetzt Alles ruinirenden Zügellosigkeit in allen Gewerben entgegengewirkt und das jetzige drückende Verhältniß der Meister sowohl als der Arbeiter und Gehülfen für die Zukunft beseitigt werden soll. Zu dem Ende sind auch hier in Köln schon viele Gewerbe zusammengetreten, haben jedes für sich einen Ausschuß gebildet, um den betreffenden Gesetzentwurf vorab im engern Kreise zu prüfen und ihn demnach in einer am 18. d. M. stattfindenden General-Versammlung aller Ausschüsse vorzulegen. Endlich soll dieser Gesetzvorschlag in einer General-Versammlung aller Handwerkermeister und technischen Gewerken seine schließliche Prüfung und Feststellung erhalten, um der betreffenden constituirenden Versammlung vorgelegt zu werden. Damit alle Interessen möglichst ihre Vertretung finden, bitten wir die Meister in sämmtlichen Städten der Rheinprovinz zusammentreten und Ausschüsse resp. Deputirte ernennen zu wollen, welche der obigen Versammlung berathend und beschließend beiwohnen. Die Herren Deputirte der Städte bitten wir nähere Information über Zeit und Ort in dem Lokale des Gewerbevereines Unter Goldschmied Nro. 24, Samstag den 17., Nachmittags, oder Sonntag den 18., Morgens, entgegennehmen zu wollen. Köln, 7. Juni 1848. G. Düssel. Karl Kühtze. Th. Jos. Remmer. P. A. Rings. A. Schasny. H. J. Schützendorf. Echte westphälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28 (Ecke von St. Alban). Transport-Verhältnisse. Versammlung zur Berathung und Unterzeichnung einer das Gemeinwohl der Stadt betreffenden Adresse Donnerstag Abend 71/2 Uhr in dem hintern Saale bei Drimborn, Geockengasse. Zu vermiethen die erste Etage, bestehend in 4 schönen Zimmern, Küche und Speicher nebst Keller, Hochpforte 5 u 7. Die so beliebten Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu ha,ben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften-Blindgasse und Cattenbug Nr. 12. Franz Stollwerck, Hoflieferant. Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant. Ein Ladenlehrling wird gesucht, dem ein gründlicher Unterricht in der kaufmännischen Buchführung und Korrespondenz zugesichert wird. Ein Auswärtiger, von gesitteter Familie findet eher Berücksichtigung, und hat derselbe Kost und Logis im Hause des Prinzipals. Offerten sub N. Z. besorgt die Expedition dieser Zeitung. „Neue Rheinische Zeitung.“ Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre werden die zweiten 10 pCt. der Aktien vor dem 10. dieses Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden. Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese 10 pCt. oder 5 Thlr. per Aktie dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco erfolgen wird. Köln, 4. Juni 1848. Der Gerant H. Korff. „Neue Rheinische Zeitung.“ General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf: Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, bei Drimborn, Glockengasse Nro. 13 und 15. Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten. Köln, den 2. Juni 1848. Das provisorische Comité. Inserate zum Einrücken in die „Neue Rheinische Zeitung“ können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis 1 Uhr Mittags entgegengenommen werden. Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ A, Schaaffhauseu. In der am 3. d. Mts. dahier statt gefundenen General-Versammlung der Gläubiger des Handlungshauses A Schaaffhausen hat sich auf das Entschiedenste der Entschluß kundgegeben, eine Liquidation des einstweilen in Stocken gerathenen Bankgeschäftes nicht eintreten zu lassen, und die Anwesenden haben, mit Ausnahme einer kleineren Anzahl, sofort die Erklärung unterzeichnet, daß sie der in Vorschlag gebrachten Aktien-Gesellschaft unter dem Vorbehalte einer Diskussion und definitiven Feststellung der im Entwurfe vorgelegenen Statuten und der Regulirung des Vermögens-Status beitreten wollen. Die Feststellung der Statuten ist demnach bei fortgesetzter Sitzung auf vorgängige Erörterung aller einzelnen Bestimmungen geschehen, wo sodann von der General-Versammlung durch Scrutinium das unterzeichnete provisorische Comité mit dem Auftrage gewählt worden, die erforderlichen Maßregeln zu ergreifen, um in möglichst kurzer Frist den Beitritt zu dem nunmehr definitiv normirten Aktienvertrage für sämmtliche am 29. März d. J. bestandenen Forderungen zu erlangen. Bei jedem Mitgliede des unterzeichneten Comité sowohl als auf dem Comptoir des Handlungshauses A. Schaaffhausen liegt ein Exemplar des abzuschließenden Vertrages zur Einsicht offen, und es werden nunmehr alle Gläubiger des gedachten Handlungshauses auf das dringendste eingeladen, innerhalb 14 Tagen, von heute an gerechnet, persönlich oder durch Bevollmächtigte jenen Vertrag zu genehmigen. Das Comité kann den Gläubigern die Nothwendigkeit einer unverweilten bestimmten Erklärung nicht scharf genug schildern, weil jede Verzögerung derselben mit unberechenbaren Nachtheilen verbunden ist. Deshalb ist die Einrichtung getroffen, daß bei jedem der Unterzeichneten und auf dem Comptoir von A. Schaaffhausen täglich wöhrend der gewöhnlichen Geschäftsstunden die Anmeldungen und Unterschriften entgegengenommen werden. Zur Verhütung des Irrthums wird bemerkt, daß auch diejenigen Gläubiger oder Mandatare, welche die oben gedachte vorläufige Erklärung in der General-Versammlung vom 3. d. Mtd. unterschrieben haben, den gegenwärtig vorliegenden definitiven Vertragsentwurf zum Zeichen der Genehmiuung ebenfalls zu unterschreiben haben werden, deshalb die vorstehende Einladung an diese mitgerichtet ist. Köln, 5. Juni 1848. Das Comité: Dübyen, Hochstraße Nr. 97-99. Kotthaus, Straßburgergasse 15. Zimmermann, Langgasse 2. Zwirner, Litsch am Dom 1. Joest, Holzmarkt 43. Giesler, Sternengasse 3. Bel, Marspfortengasse 1. Ein Bäckergeselle gesucht, Eigelstein 15. An Fräulein I.......e R......... Magisch von Ihren Reizen umschlungen, Bin ich schon längst meiner Freiheit beraubt; Hab' ich nun auch Ihre Neigung errungen, Wie Ihr Benehmen mir zu glauben erlaubt? M. Morgen Freitag, Nachmittags 4 Uhr, wird bei dem Unterzeichneten eine Sammlung schöner Gemälde à tout prix versteigert. G. Tonger, Pauluswache. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag, den 9. Juni 1848, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln 1 Sopha, 1 geschliffener Ofen etc. etc. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Lustig. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag, den 9. Juni 1848, Morgens 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln Tische, Stühle, 1 Sekretär, Oelgemälde etc. etc. gegen gleich baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Lustig. Gesucht ein Haus von 6 ‒ 7 Zimmer, nicht zu weit von der Mitte der Stadt. Die Expedition befördert die Adresse sub K. L. 10. Banner und Compagnie-Fahnen mit dem Reichsadler und Stadt-Wappen, Benennung der Compagnie oder jeder sonstigen Inschrift, in Wolle und Seide, sind zu haben bei Gebr. Seligmann. Täglich frisch: oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen. Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der oberländischen Küche Langgasse Nro. 1. Messingene, bleierne und eiserne Saug- und Druckpumpen werden auf jede Brunnentiefe unter Garantie angefertigt, auch findet man in meinem Lager eine große Auswahl derselben vorräthig bei Aug. Hönig, Altenmarkt Nro. 56 in Köln. Meine Restauration auf dem sogenannten Knabengarten ganz in der Nähe des Bahnhofes zu Bonn (Lokal des Dioramas) empfehle ich einem geehrten Publikum bestens. Gleichzeitig, um etwaigen Irrthümern vorzubeugen, verfehle ich nicht in Erinnerung zu bringen, daß unsre seit langen Jahren bestehende Gastwirthschaft „zum alten Keller“ am Rheinthor, wie bisher unverändert fortgeführt wird. Bonn am 1. Juni 1848. Joh. Gebh. Behr. Der Gerant Korff. Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz008_1848
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz008_1848/4
Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 8. Köln, 8. Juni 1848, S. 0034. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz008_1848/4>, abgerufen am 26.04.2024.