[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.][12. Vorlesung, 12. Dezember 1827] Daß [12. Vorlesung, 12. Dezember 1827] Daß <TEI> <text> <body> <div type="session" n="11"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0057" n="[51]"/> hat bemerkt daß die Beugung der Lichtstrahlen farbige Fran-<lb/> zen giebt und daß in Mitten be<subst><del rendition="#ow">i d</del><add place="across">id</add></subst>er eine weiße Lichtlinie<lb/> sich zeigt. <hi rendition="#aq"><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118808184 http://d-nb.info/gnd/118808184">Th. <hi rendition="#u" hand="#pencil">Jung</hi></persName></hi> hat 1803 diese Entdeckung fortgesetzt<note place="right" hand="#pencil"><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118808184 http://d-nb.info/gnd/118808184"><unclear reason="illegible" cert="high" resp="#CT">Y</unclear>oung</persName><lb/><metamark>?</metamark><lb/></note><lb/> und hieraus die Undulationstheorie gebildet aus welcher<lb/> sich die Bewegung der Lichtstrahlen erklären <choice><sic>laßen</sic><corr resp="#BF">läßt</corr></choice>.</p> </div> </div> </div><lb/> <div type="session" n="12"> <head> <supplied resp="#BF">12. Vorlesung, <ref target="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><date when="1827-12-12">12. Dezember 1827</date></ref></supplied> </head><lb/> <div n="1"> <div n="2"> <p>Daß<lb/> das Phaenomen des Funkelns der Gestirne mit der Interfe-<lb/> renz zusammenhängt wird noch klarer, wenn man sich<lb/> nur erinnert <choice><sic>die wellenförmige</sic><corr resp="#BF">der wellenförmigen</corr></choice> Bewegung des con-<lb/> centrischen Kreises <choice><sic>der</sic><corr resp="#CT">die</corr></choice> z. E. entsteht wenn man einen Stein<lb/> ins Wasser wirft. Wenn die beiden Bewegungen so auf-<lb/> einander passen, daß gerade die eine hinauf <choice><sic>geth</sic><corr resp="#BF">geht</corr></choice> wenn die<lb/> andere <choice><sic>hinuntergeth</sic><corr resp="#BF">hinuntergeht</corr></choice>, so wird Ruhe eintreten. Wenn nur<lb/> die Strahlen durch ungleichförmig gemischte Luft fahren so<lb/> werden 2 Strahlen ungleiche Geschwindigkeit erlangen und<lb/> dadurch werden sie sich selbst zerstören. Hieraus läßt<lb/> sich auch erklären warum das Funkeln weniger wird<lb/> unter den Tropen und auf hohen Bergen und mehr in den<note place="right" hand="#pencil">S. 62<lb/></note><lb/><note place="left" hand="#pencil">fehlt<lb/> etwas<lb/></note>temperirten Zonen und auf Ebenen. <subst><del rendition="#s" hand="#pencil"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118554700 http://d-nb.info/gnd/118554700">Humboldt</persName> hat be-</del><add place="superlinear right" hand="#pencil">Ich habe be-</add></subst><lb/> merkt, daß in den Tropen die Sterne funkelnd werden<lb/> wenn sich die Luft erkältet, (nicht wenn sie feucht wird)<lb/> und das Beginnen der Regenzeit kündigt sich so an,<lb/> wegen einer größern Electricität der Luft. Die Scheiben<note place="right" hand="#pencil">wörtlich<lb/></note><lb/> funkeln nicht, weil hier ein Lichtpunkt den andern er-<lb/> setzen kann. Mit der Interferenz hängen ferner<lb/> zusammen: die Erscheinung, daß ein Stern auf <choice><sic>den</sic><corr resp="#BF">dem</corr></choice> Mond zu<lb/> kleben scheint wenn dieser vor ihn tritt; die farbigen Ringe<lb/> und schwarzen Flecken; und endlich die Erscheinung daß bei<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[51]/0057]
hat bemerkt daß die Beugung der Lichtstrahlen farbige Fran-
zen giebt und daß in Mitten beider eine weiße Lichtlinie
sich zeigt. Th. Jung hat 1803 diese Entdeckung fortgesetzt
und hieraus die Undulationstheorie gebildet aus welcher
sich die Bewegung der Lichtstrahlen erklären läßt.
Young
?
12. Vorlesung, 12. Dezember 1827
Daß
das Phaenomen des Funkelns der Gestirne mit der Interfe-
renz zusammenhängt wird noch klarer, wenn man sich
nur erinnert der wellenförmigen Bewegung des con-
centrischen Kreises die z. E. entsteht wenn man einen Stein
ins Wasser wirft. Wenn die beiden Bewegungen so auf-
einander passen, daß gerade die eine hinauf geht wenn die
andere hinuntergeht, so wird Ruhe eintreten. Wenn nur
die Strahlen durch ungleichförmig gemischte Luft fahren so
werden 2 Strahlen ungleiche Geschwindigkeit erlangen und
dadurch werden sie sich selbst zerstören. Hieraus läßt
sich auch erklären warum das Funkeln weniger wird
unter den Tropen und auf hohen Bergen und mehr in den
temperirten Zonen und auf Ebenen. Ich habe be-
merkt, daß in den Tropen die Sterne funkelnd werden
wenn sich die Luft erkältet, (nicht wenn sie feucht wird)
und das Beginnen der Regenzeit kündigt sich so an,
wegen einer größern Electricität der Luft. Die Scheiben
funkeln nicht, weil hier ein Lichtpunkt den andern er-
setzen kann. Mit der Interferenz hängen ferner
zusammen: die Erscheinung, daß ein Stern auf dem Mond zu
kleben scheint wenn dieser vor ihn tritt; die farbigen Ringe
und schwarzen Flecken; und endlich die Erscheinung daß bei
S. 62
fehlt
etwas
wörtlich
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
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Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert. Abweichungen von den DTA-Richtlinien:
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