Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 27, Nürnberg, 1673.etliche Schweitzer von der Armee durchgehen und sich be- (Aus dem Hildesheimischen/ vom 1. Christmon) Wir werden allhier von den Kaiserlichen 4. Regimenter in Aus Hamburg vom 9. Dito). Es dienet zur Nachricht/ daß ein grosses Theil falscher Marckstücke/ welche ENDE. etliche Schweitzer von der Armee durchgehen und sich be- (Aus dem Hildesheimischen/ vom 1. Christmon) Wir werden allhier von den Kaiserlichen 4. Regimenter in Aus Hamburg vom 9. Dito). Es dienet zur Nachricht/ daß ein grosses Theil falscher Marckstücke/ welche ENDE. <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/> etliche Schweitzer von der Armee durchgehen und sich be-<lb/> klagen/ daß ihnen die gegebene Parole nicht gehalten wer-<lb/> de. Die von Straßburg nach Basel gehende Post soll nun<lb/> zum zweytenmal in Breysach aufgehalten/ nach <hi rendition="#aq">visitati-<lb/> on</hi> der Briefe aber wiederumb soll gelassen worden seyn/<lb/> welches an unterschiedenen Orten nicht wol aufgenom̃en<lb/> werden dörffte. Allhier wird starck geredet/ daß die Tu-<lb/> rennische Armee nach dem Trierischen gehe/ so viel aber<lb/> aus einigen <hi rendition="#aq">particularien</hi> zuersehen/ dörffte der meiste<lb/> Theil nach Lothringen/ umb selbiges Land zu <hi rendition="#aq">defendiren,</hi><lb/> gehen/ weil fast am Tage/ daß die Kaiserl. sich selbigem Lan-<lb/> de nähern und wol gar Winter Quartier daselbst nehmen<lb/> dörfften. Am Sahrstrom wird das Land nunmehr auch<lb/> hart mitgenommen/ und soll daselbsten bereits einige an-<lb/> steckende Kranckheit/ so biß daher bey Philippsburg starck<lb/> grassiren umb sich greiffen/ dahero man befürchtet/ daß<lb/> selbige noch weiter umb sich fressen werde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>(Aus dem Hildesheimischen/ vom 1. Christmon)</head><lb/> <p>Wir werden allhier von den Kaiserlichen 4. Regimenter in<lb/> die Winter-Quartier bekommen/ und beförchtet man/<lb/> daß es nicht darbey verbleibe/ weil die Chur-Cöllnische<lb/> Trouppen genau aufgesuchet werden. Die Münsterische<lb/> werden sich gut Kaiserlich erklären/ dahero diese hier von<lb/> befreyet bleiben dörfften.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Aus Hamburg vom 9. Dito).</head><lb/> <p>Es dienet zur Nachricht/ daß ein grosses Theil falscher Marckstücke/ welche<lb/> inwendig pur Eisen<supplied cert="low">/</supplied> aber starck versilbert seynd/ unter dem Volck umbgehet/ und<lb/> hat sich der falsche Müntzer nicht gescheuet Ih. Chur-Fürstl Durchl. von Branden-<lb/> burg Bildnuß und Wappen darauf zu machen/ der Klang ist zwar gut/ das Geprä<supplied cert="high">-</supplied><lb/> ge aber wegen dunckeler Schrifft und verstellten Gesichts leichtlich zu erkennen/ der<lb/> Ausgeber und se<supplied cert="high">i</supplied>n Mithelffer sitzen allhier gefangen/ der Müntzer aber ist zeitig flüch-<lb/> tig worden. Zu Stockholm ist grosses Trauren/ weilen Ihre Königl Majest an<lb/> den Rindes-Plattern starck darnieder liegen. Der Reichs Feld. Herr Wrangel ist<lb/> auch dermassen schwach/ daß die Medici an seiner Aufkunfft zweiffeln.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">ENDE.</hi> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
etliche Schweitzer von der Armee durchgehen und sich be-
klagen/ daß ihnen die gegebene Parole nicht gehalten wer-
de. Die von Straßburg nach Basel gehende Post soll nun
zum zweytenmal in Breysach aufgehalten/ nach visitati-
on der Briefe aber wiederumb soll gelassen worden seyn/
welches an unterschiedenen Orten nicht wol aufgenom̃en
werden dörffte. Allhier wird starck geredet/ daß die Tu-
rennische Armee nach dem Trierischen gehe/ so viel aber
aus einigen particularien zuersehen/ dörffte der meiste
Theil nach Lothringen/ umb selbiges Land zu defendiren,
gehen/ weil fast am Tage/ daß die Kaiserl. sich selbigem Lan-
de nähern und wol gar Winter Quartier daselbst nehmen
dörfften. Am Sahrstrom wird das Land nunmehr auch
hart mitgenommen/ und soll daselbsten bereits einige an-
steckende Kranckheit/ so biß daher bey Philippsburg starck
grassiren umb sich greiffen/ dahero man befürchtet/ daß
selbige noch weiter umb sich fressen werde.
(Aus dem Hildesheimischen/ vom 1. Christmon)
Wir werden allhier von den Kaiserlichen 4. Regimenter in
die Winter-Quartier bekommen/ und beförchtet man/
daß es nicht darbey verbleibe/ weil die Chur-Cöllnische
Trouppen genau aufgesuchet werden. Die Münsterische
werden sich gut Kaiserlich erklären/ dahero diese hier von
befreyet bleiben dörfften.
Aus Hamburg vom 9. Dito).
Es dienet zur Nachricht/ daß ein grosses Theil falscher Marckstücke/ welche
inwendig pur Eisen/ aber starck versilbert seynd/ unter dem Volck umbgehet/ und
hat sich der falsche Müntzer nicht gescheuet Ih. Chur-Fürstl Durchl. von Branden-
burg Bildnuß und Wappen darauf zu machen/ der Klang ist zwar gut/ das Geprä-
ge aber wegen dunckeler Schrifft und verstellten Gesichts leichtlich zu erkennen/ der
Ausgeber und sein Mithelffer sitzen allhier gefangen/ der Müntzer aber ist zeitig flüch-
tig worden. Zu Stockholm ist grosses Trauren/ weilen Ihre Königl Majest an
den Rindes-Plattern starck darnieder liegen. Der Reichs Feld. Herr Wrangel ist
auch dermassen schwach/ daß die Medici an seiner Aufkunfft zweiffeln.
ENDE.
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Zitationshilfe: | Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 27, Nürnberg, 1673, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0027_1673/8>, abgerufen am 03.03.2025. |