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Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 18, Nürnberg, 1673.

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(Pariß den 4. Novembr.)

Die Conspiration zu Lissa-
bona ist wieder gestillet/ die Spanier haben den Portugesischen
Ambassadeur zu Madritt das Hauß 8. Stunden lang gestürmt
und geplündert/ und einen seiner Bedienten nieder gemacht/ nach
dem sich ein Streit zwischen einem Portugesen und Spanier er-
hoben/ dieweil nun der Ambassadeur keine Satisfaction vom
Spanischen Hoff erhalten können/ hat er sich 5. Meilen von
Madritt wegbegeben/ um von dem Regenten Ordre zuerwarten.
Die neue Hertzogin von Jorck ist mit Ihrer Frau Mutter und
Vettern Printzen Rinaldo d' Este in den Königl. Carossen in
Begleitung der Königlichen Garde und Officianten den 2. die-
ses zu Faintainebleau ankommen/ und im Nahmen der Gran-
des
von deren Gesandten complimentiret worden/ wird durch
das gantze Königreich defrayirt, Milord Locart ist zum En-
glischen Ordinari Ambassadeur in Franckreich ernennet.

(Nieder-Elbstrohm vom 26. Octobr. st. v.)

Der nach jüngsten
in Hamburg gewesenen grossen Feuersbrunst am Montags darauff er-
folgete hefftige Sturm hat/ was er im Feuer verschonet/ im Wasser desto
mehr ruiniret/ er ist so starck gewesen/ daß er die See gleichsam zertheilet
hatte. Ein Holländischer Convoyer/ bey dem heiligen Lande liegend/ hat
sein Geschütz über Port werffen müssen. Man will schon von 16. gebliebe-
nen Schiffen sagen. Die Flotte soll gar 150. Schiffe starck gewesen seyn/
40. biß 50. sind wieder auff der Elbe; Einige haben sich nach der Weser/
einige nach der Eyder retiriret. Der Hamburger Brandschaden wird/
weil 30. Häuser und 100. Beywohnungen und Ställe verbrandt/ weit
über 10000 Rthl. ästimiret; der See-Schaden aber wol höher: Strafft
also GOtt ohne Krieg. Aus Londen wird gemeldet/ daß das Parlament
auffm 4. Novembr. beysammen/ und gegen solche Zeit der Spanische
Ambassadeur/ Don Emanuel de Lira allda seyn solle/ welches für ein gut
Zeichen gehalten wird.

(Kuckshafen vom 26. A. Octobr.)

Der erschreckliche Sturm/ so
am Montage war/ hat hie forn auff der Elbe groß Unglück verursachet.
Von den Schmacken/ so mit dem Holländischen Convoyer am Sonna-
bend abgangen/ werden 25. vermisset/ man weiß nicht/ ob sie gesuncken/
oder wo sie geblieben/ 7. sitzen gegen uns über an der Nord-Seite auff dem
Grunde/ unter diesen 2. Stückguts-Fahrer/ davon der eine mit Volck und

allem

(Pariß den 4. Novembr.)

Die Conspiration zu Lissa-
bona ist wieder gestillet/ die Spanier haben den Portugesischen
Ambassadeur zu Madritt das Hauß 8. Stunden lang gestürmt
und geplündert/ und einen seiner Bedienten nieder gemacht/ nach
dem sich ein Streit zwischen einem Portugesen und Spanier er-
hoben/ dieweil nun der Ambassadeur keine Satisfaction vom
Spanischen Hoff erhalten können/ hat er sich 5. Meilen von
Madritt wegbegeben/ um von dem Regenten Ordre zuerwarten.
Die neue Hertzogin von Jorck ist mit Ihrer Frau Mutter und
Vettern Printzen Rinaldo d’ Este in den Königl. Carossen in
Begleitung der Königlichen Garde und Officianten den 2. die-
ses zu Faintainebleau ankommen/ und im Nahmen der Gran-
des
von deren Gesandten complimentiret worden/ wird durch
das gantze Königreich defrayirt, Milord Locart ist zum En-
glischen Ordinari Ambassadeur in Franckreich ernennet.

(Nieder-Elbstrohm vom 26. Octobr. st. v.)

Der nach jüngsten
in Hamburg gewesenen grossen Feuersbrunst am Montags darauff er-
folgete hefftige Sturm hat/ was er im Feuer verschonet/ im Wasser desto
mehr ruiniret/ er ist so starck gewesen/ daß er die See gleichsam zertheilet
hatte. Ein Holländischer Convoyer/ bey dem heiligen Lande liegend/ hat
sein Geschütz über Port werffen müssen. Man will schon von 16. gebliebe-
nen Schiffen sagen. Die Flotte soll gar 150. Schiffe starck gewesen seyn/
40. biß 50. sind wieder auff der Elbe; Einige haben sich nach der Weser/
einige nach der Eyder retiriret. Der Hamburger Brandschaden wird/
weil 30. Häuser und 100. Beywohnungen und Ställe verbrandt/ weit
über 10000 Rthl. ästimiret; der See-Schaden aber wol höher: Strafft
also GOtt ohne Krieg. Aus Londen wird gemeldet/ daß das Parlament
auffm 4. Novembr. beysammen/ und gegen solche Zeit der Spanische
Ambassadeur/ Don Emanuel de Lira allda seyn solle/ welches für ein gut
Zeichen gehalten wird.

(Kuckshafen vom 26. A. Octobr.)

Der erschreckliche Sturm/ so
am Montage war/ hat hie forn auff der Elbe groß Unglück verursachet.
Von den Schmacken/ so mit dem Holländischen Convoyer am Sonna-
bend abgangen/ werden 25. vermisset/ man weiß nicht/ ob sie gesuncken/
oder wo sie geblieben/ 7. sitzen gegen uns über an der Nord-Seite auff dem
Grunde/ unter diesen 2. Stückguts-Fahrer/ davon der eine mit Volck und

allem
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:57:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:57:18Z)

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Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 18, Nürnberg, 1673, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0018_1673/7>, abgerufen am 21.12.2024.