Königsb. Donnerstags Ordinari Post-Zeitung. Nr. 94, Königsberg, 1699.Stände wegen der letzt gethanen Erklährung von Seiten Wien/ vom 4. Nov. Nachdem Ihro Kayserl. Majest. wegen Proviandi- des
Stände wegen der letzt gethanen Erklährung von Seiten Wien/ vom 4. Nov. Nachdem Ihro Kayserl. Majest. wegen Proviandi- des
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0007" n="[7]"/> Stände wegen der letzt gethanen Erklährung von Seiten<lb/> der Protestanten/ des Groß-Teutschmeisters Ersuchen/ um<lb/> die Moderirung der Reichs-Aufflagen b<supplied cert="high">e</supplied>treffend/ verschie-<lb/> dener Ursachen wegen nicht wohl zufrieden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Wien/ vom 4. Nov.</head><lb/> <p>Nachdem Ihro Kayserl. Majest. wegen Proviandi-<lb/> rung der in hiesiger/ und einigen Hungarischen Festun-<lb/> gen liegenden Garnisonen/ allergnädigst resolviret/ daß<lb/> solche nemlich denjenigen/ so sich bey der deswegen ange-<lb/> stellten Cammer-Commission angeben würden/ auffgetra-<lb/> gen werden solte/ so vernimt man nun auch/ daß noch an<lb/> vielen Orten dergleichen Proviandirung an die meist bie-<lb/> tende überlassen werden dürffte. Es ist zwar bishero spar-<lb/> giret worden/ wegen einer Reduction der Militz/ so wohl<lb/> zu Pferd als zu Fuß/ allein bis dato die Kayserl. Erklärung<lb/> noch nicht erfolget; weil aber die Zeit schon vorhanden/<lb/> daß die Winter-Quartiere regulirt werden sollen/ als blei-<lb/> ben selbige vor besagte Regimenter/ bis auff Kayserliche<lb/> Verordnung aus gesetzt; so wird man auch wegen Ver-<lb/> pflegung der Trouppen ehistens mit denen Ständen tra-<lb/> ctiren/ zu welchem Ende schon viel Hungarische Magna-<lb/> ten und Deputirte aus denen Gespanschafften alhier sich<lb/> eingefunden. Als der Kayserliche Ambassadeur zu<lb/> Ofen angelangt/ hat selbiger einen Courier aus der Tür-<lb/> ckey erhalten/ welcher mitgebracht/ daß der Groß Sultan<lb/> zu Constantinopel mit grossem Pracht eingezogen/ und<lb/> dessen Bohtschaffter von Adrianopel auff dem Weg anhe-<lb/> ro begriffen/ dessen Bagage und Gefolg aber schon mei-<lb/> stens zu Belgrad angelangt. Aus Siebenbürgen hat man<lb/> Nachricht/ daß die jenige Commissarii/ so zu Besichtigung<lb/> <fw place="bottom" type="catch">des</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[7]/0007]
Stände wegen der letzt gethanen Erklährung von Seiten
der Protestanten/ des Groß-Teutschmeisters Ersuchen/ um
die Moderirung der Reichs-Aufflagen betreffend/ verschie-
dener Ursachen wegen nicht wohl zufrieden.
Wien/ vom 4. Nov.
Nachdem Ihro Kayserl. Majest. wegen Proviandi-
rung der in hiesiger/ und einigen Hungarischen Festun-
gen liegenden Garnisonen/ allergnädigst resolviret/ daß
solche nemlich denjenigen/ so sich bey der deswegen ange-
stellten Cammer-Commission angeben würden/ auffgetra-
gen werden solte/ so vernimt man nun auch/ daß noch an
vielen Orten dergleichen Proviandirung an die meist bie-
tende überlassen werden dürffte. Es ist zwar bishero spar-
giret worden/ wegen einer Reduction der Militz/ so wohl
zu Pferd als zu Fuß/ allein bis dato die Kayserl. Erklärung
noch nicht erfolget; weil aber die Zeit schon vorhanden/
daß die Winter-Quartiere regulirt werden sollen/ als blei-
ben selbige vor besagte Regimenter/ bis auff Kayserliche
Verordnung aus gesetzt; so wird man auch wegen Ver-
pflegung der Trouppen ehistens mit denen Ständen tra-
ctiren/ zu welchem Ende schon viel Hungarische Magna-
ten und Deputirte aus denen Gespanschafften alhier sich
eingefunden. Als der Kayserliche Ambassadeur zu
Ofen angelangt/ hat selbiger einen Courier aus der Tür-
ckey erhalten/ welcher mitgebracht/ daß der Groß Sultan
zu Constantinopel mit grossem Pracht eingezogen/ und
dessen Bohtschaffter von Adrianopel auff dem Weg anhe-
ro begriffen/ dessen Bagage und Gefolg aber schon mei-
stens zu Belgrad angelangt. Aus Siebenbürgen hat man
Nachricht/ daß die jenige Commissarii/ so zu Besichtigung
des
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