Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

proprietatem datum esse. Vnd das sol der Concordiformul eigentliche meinung sein.) Sondern die Frage ist / Ob beysammen bestehen könne / Einer Natur wesentliche eigenschafft sein / vnd bleiben / vnd doch zugleich der andern Naturn in der that mitgetheilt / vnd zu gemeinem besitz / nutz / vnd gebrauch vbergeben werden?

Man fragt auch nicht / Wie? Sondern / ob solchs geschehen könne? das An sit; solt man beweisen / so würde sich das Quomodo? hernach von sich selbst wol finden. Denn vnser grund ist / das Ja / vnd Nein / von einerley Sachen nicht bestehen könne. Dabey wirds wol bleiben. Wer aber wider die öffentliche Warheit fechten wil / den müssen wir Gottes Gericht erwarten lassen.

Das fünff vnd zwentzigste Anhaltische Argument.

ZVm fünff vnd zwentzigsten / bemühen sieXXV. Fol. Apol. Erf. 90. b. sich vber die massen sehr (aber gantz vnd gar vergeblich) zu beweisen / das etwas anders sey physica, vnd etwas anders Realis communicatio idiomatum.

Dagegen beruhet vnser grunde / das Realis, vnd physica communicatio idiomatum einerley sey / Erstlich vff vnsers gegenteils eigenen schrifften / darinn sie solches mit klaren deutlichen worten bekennen / vnd lehren / wie wir in vnser Apologia pag. 326. vnd pag. 328. augenscheinlich erwiesen.

Dieweil sie denn solchs nicht verneinen können / vnd D. Selneckers wort mit sind angezogen / da er hiebeuor

proprietatem datum esse. Vnd das sol der Concordiformul eigentliche meinung sein.) Sondern die Frage ist / Ob beysammen bestehen könne / Einer Natur wesentliche eigenschafft sein / vnd bleiben / vnd doch zugleich der andern Naturn in der that mitgetheilt / vnd zu gemeinem besitz / nutz / vnd gebrauch vbergeben werden?

Man fragt auch nicht / Wie? Sondern / ob solchs geschehen könne? das An sit; solt man beweisen / so würde sich das Quomodo? hernach von sich selbst wol finden. Denn vnser grund ist / das Ja / vnd Nein / von einerley Sachen nicht bestehen könne. Dabey wirds wol bleiben. Wer aber wider die öffentliche Warheit fechten wil / den müssen wir Gottes Gericht erwarten lassen.

Das fünff vnd zwentzigste Anhaltische Argument.

ZVm fünff vnd zwentzigsten / bemühen sieXXV. Fol. Apol. Erf. 90. b. sich vber die massen sehr (aber gantz vnd gar vergeblich) zu beweisen / das etwas anders sey physica, vnd etwas anders Realis communicatio idiomatum.

Dagegen beruhet vnser grunde / das Realis, vnd physica communicatio idiomatum einerley sey / Erstlich vff vnsers gegenteils eigenen schrifften / darinn sie solches mit klaren deutlichen worten bekennen / vnd lehren / wie wir in vnser Apologia pag. 326. vnd pag. 328. augenscheinlich erwiesen.

Dieweil sie denn solchs nicht verneinen können / vnd D. Selneckers wort mit sind angezogen / da er hiebeuor

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0293" n="291"/>
proprietatem datum esse. Vnd das sol                      der Concordiformul eigentliche meinung sein.) Sondern die Frage ist / Ob                      beysammen bestehen könne / Einer Natur wesentliche eigenschafft sein / vnd                      bleiben / vnd doch zugleich der andern Naturn in der that mitgetheilt / vnd zu                      gemeinem besitz / nutz / vnd gebrauch vbergeben werden?</p>
        <p>Man fragt auch nicht / Wie? Sondern / ob solchs geschehen könne? das An sit; solt                      man beweisen / so würde sich das Quomodo? hernach von sich selbst wol finden.                      Denn vnser grund ist / das Ja / vnd Nein / von einerley Sachen nicht bestehen                      könne. Dabey wirds wol bleiben. Wer aber wider die öffentliche Warheit fechten                      wil / den müssen wir Gottes Gericht erwarten lassen.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Das fünff vnd zwentzigste Anhaltische Argument.<lb/></head>
        <p>ZVm fünff vnd zwentzigsten / bemühen sie<note place="right">XXV. Fol.                          Apol. Erf. <hi rendition="#i">90.</hi> b.</note> sich vber die massen sehr                      (aber gantz vnd gar vergeblich) zu beweisen / das etwas anders sey physica, vnd                      etwas anders Realis communicatio idiomatum.</p>
        <p>Dagegen beruhet vnser grunde / das Realis, vnd physica communicatio idiomatum                      einerley sey / Erstlich vff vnsers gegenteils eigenen schrifften / darinn sie                      solches mit klaren deutlichen worten bekennen / vnd lehren / wie wir in vnser                      Apologia pag. 326. vnd pag. 328. augenscheinlich erwiesen.</p>
        <p>Dieweil sie denn solchs nicht verneinen können / vnd D. Selneckers wort mit sind                      angezogen / da er hiebeuor
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[291/0293] proprietatem datum esse. Vnd das sol der Concordiformul eigentliche meinung sein.) Sondern die Frage ist / Ob beysammen bestehen könne / Einer Natur wesentliche eigenschafft sein / vnd bleiben / vnd doch zugleich der andern Naturn in der that mitgetheilt / vnd zu gemeinem besitz / nutz / vnd gebrauch vbergeben werden? Man fragt auch nicht / Wie? Sondern / ob solchs geschehen könne? das An sit; solt man beweisen / so würde sich das Quomodo? hernach von sich selbst wol finden. Denn vnser grund ist / das Ja / vnd Nein / von einerley Sachen nicht bestehen könne. Dabey wirds wol bleiben. Wer aber wider die öffentliche Warheit fechten wil / den müssen wir Gottes Gericht erwarten lassen. Das fünff vnd zwentzigste Anhaltische Argument. ZVm fünff vnd zwentzigsten / bemühen sie sich vber die massen sehr (aber gantz vnd gar vergeblich) zu beweisen / das etwas anders sey physica, vnd etwas anders Realis communicatio idiomatum. XXV. Fol. Apol. Erf. 90. b. Dagegen beruhet vnser grunde / das Realis, vnd physica communicatio idiomatum einerley sey / Erstlich vff vnsers gegenteils eigenen schrifften / darinn sie solches mit klaren deutlichen worten bekennen / vnd lehren / wie wir in vnser Apologia pag. 326. vnd pag. 328. augenscheinlich erwiesen. Dieweil sie denn solchs nicht verneinen können / vnd D. Selneckers wort mit sind angezogen / da er hiebeuor

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/293
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/293>, abgerufen am 22.12.2024.