[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.Dieweil wir denn mit jhren eigen worten bekennen müssen / das solche jre Lehr von der Vbiquitet des fleisches Fol. Apol. Erf. 78. b.Christi / daraus so viel grewliche paradoxa, vnd gantz vngereimbte meinungen herfliessen / ein verflucht teuffelisch gedichte sey / so ist auch bey vns kein zweiffel / das es (wie jhre wort / die wir jnen hiemit / vnser vnschuld zu retten / wider zu haus schicken müssen / alhie schrecklich lauten) der leidige Satan aus der Hellen selbst / welcher ein Vater der Lügen ist / diesen Meistern dictiret hab. Welchs auch Gott gewislich an jhnen straffen wird / wo fern sie nicht in der gnadenzeit (wie wir jnen hertzlich gönnen / vnd für sie bitten) rechtschaffene Busse thun / vnd es jm mit zerknirsten hertzen abbitten. Dazu jhnen GOTT helffe. Amen. Das achte Anhaltische Argument. VIII. DAs achte Argument ist in vnser Apologia dermassen mit Gottes Wort / vnd der alten rechtgleubigen Lehrern zeugnis verwaret / das dem gegenteil vnmüglich gewesen / vnd wol vnmüglich bleiben wird in ewigkeit / richtig darauff zu antworten / geschweigen mit grund dasselbig vmbzustossen. Es fleust aber her / aus dem vnwidersprechlichen Artickel von der Schöpffung / vnd aus der vnwandelbarn Regel der ewigen Warheit / dadurch man von einem ding nicht widerwertigs / das ist / zugleich ja / vnd nein / reden kan. Denn es heist: Quodlibet est, aut non est. Item, Nihil simul potest esse tale, & non esse tale. Dieweil wir denn mit jhren eigen worten bekennen müssen / das solche jre Lehr von der Vbiquitet des fleisches Fol. Apol. Erf. 78. b.Christi / daraus so viel grewliche paradoxa, vnd gantz vngereimbte meinungen herfliessen / ein verflucht teuffelisch gedichte sey / so ist auch bey vns kein zweiffel / das es (wie jhre wort / die wir jnen hiemit / vnser vnschuld zu retten / wider zu haus schicken müssen / alhie schrecklich lauten) der leidige Satan aus der Hellen selbst / welcher ein Vater der Lügen ist / diesen Meistern dictiret hab. Welchs auch Gott gewislich an jhnen straffen wird / wo fern sie nicht in der gnadenzeit (wie wir jnẽ hertzlich gönnen / vnd für sie bitten) rechtschaffene Busse thun / vnd es jm mit zerknirsten hertzen abbitten. Dazu jhnen GOTT helffe. Amen. Das achte Anhaltische Argument. VIII. DAs achte Argument ist in vnser Apologia dermassen mit Gottes Wort / vnd der alten rechtgleubigen Lehrern zeugnis verwaret / das dem gegenteil vnmüglich gewesen / vnd wol vnmüglich bleiben wird in ewigkeit / richtig darauff zu antworten / geschweigen mit grund dasselbig vmbzustossen. Es fleust aber her / aus dem vnwidersprechlichen Artickel von der Schöpffung / vnd aus der vnwandelbarn Regel der ewigen Warheit / dadurch man von einem ding nicht widerwertigs / das ist / zugleich ja / vnd nein / reden kan. Denn es heist: Quodlibet est, aut non est. Item, Nihil simul potest esse tale, & non esse tale. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0126" n="124"/> <p>Dieweil wir denn mit jhren eigen worten bekennen müssen / das solche jre Lehr von der Vbiquitet des fleisches <note place="left">Fol. Apol. Erf. <hi rendition="#i">78.</hi> b.</note>Christi / daraus so viel grewliche paradoxa, vnd gantz vngereimbte meinungen herfliessen / ein verflucht teuffelisch gedichte sey / so ist auch bey vns kein zweiffel / das es (wie jhre wort / die wir jnen hiemit / vnser vnschuld zu retten / wider zu haus schicken müssen / alhie schrecklich lauten) der leidige Satan aus der Hellen selbst / welcher ein Vater der Lügen ist / diesen Meistern dictiret hab.</p> <p>Welchs auch Gott gewislich an jhnen straffen wird / wo fern sie nicht in der gnadenzeit (wie wir jnẽ hertzlich gönnen / vnd für sie bitten) rechtschaffene Busse thun / vnd es jm mit zerknirsten hertzen abbitten. Dazu jhnen GOTT helffe. Amen.</p> </div> <div> <head>Das achte Anhaltische Argument.<lb/></head> <note place="left">VIII.</note> <p>DAs achte Argument ist in vnser Apologia dermassen mit Gottes Wort / vnd der alten rechtgleubigen Lehrern zeugnis verwaret / das dem gegenteil vnmüglich gewesen / vnd wol vnmüglich bleiben wird in ewigkeit / richtig darauff zu antworten / geschweigen mit grund dasselbig vmbzustossen.</p> <p>Es fleust aber her / aus dem vnwidersprechlichen Artickel von der Schöpffung / vnd aus der vnwandelbarn Regel der ewigen Warheit / dadurch man von einem ding nicht widerwertigs / das ist / zugleich ja / vnd nein / reden kan. Denn es heist: Quodlibet est, aut non est. Item, Nihil simul potest esse tale, & non esse tale.</p> </div> </body> </text> </TEI> [124/0126]
Dieweil wir denn mit jhren eigen worten bekennen müssen / das solche jre Lehr von der Vbiquitet des fleisches Christi / daraus so viel grewliche paradoxa, vnd gantz vngereimbte meinungen herfliessen / ein verflucht teuffelisch gedichte sey / so ist auch bey vns kein zweiffel / das es (wie jhre wort / die wir jnen hiemit / vnser vnschuld zu retten / wider zu haus schicken müssen / alhie schrecklich lauten) der leidige Satan aus der Hellen selbst / welcher ein Vater der Lügen ist / diesen Meistern dictiret hab.
Fol. Apol. Erf. 78. b. Welchs auch Gott gewislich an jhnen straffen wird / wo fern sie nicht in der gnadenzeit (wie wir jnẽ hertzlich gönnen / vnd für sie bitten) rechtschaffene Busse thun / vnd es jm mit zerknirsten hertzen abbitten. Dazu jhnen GOTT helffe. Amen.
Das achte Anhaltische Argument.
DAs achte Argument ist in vnser Apologia dermassen mit Gottes Wort / vnd der alten rechtgleubigen Lehrern zeugnis verwaret / das dem gegenteil vnmüglich gewesen / vnd wol vnmüglich bleiben wird in ewigkeit / richtig darauff zu antworten / geschweigen mit grund dasselbig vmbzustossen.
Es fleust aber her / aus dem vnwidersprechlichen Artickel von der Schöpffung / vnd aus der vnwandelbarn Regel der ewigen Warheit / dadurch man von einem ding nicht widerwertigs / das ist / zugleich ja / vnd nein / reden kan. Denn es heist: Quodlibet est, aut non est. Item, Nihil simul potest esse tale, & non esse tale.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |