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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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Artickel Christlicher Lehre.
Der Erste.

ERstlich lehren vnd halten wir eintrechtiglich / laut des Beschluß Concilij Niceni, Daß ein einig Göttlich Wesen sey / welches genent wird / vnd warhafftiglich ist Gott / vnd sind doch drey Personen / in demselbigen einigen Göttlichen Wesen / gleich gewaltig / gleich Ewig / Gott Vater / Gott Sohn / Gott heiliger Geist / alle drey / ein Göttlich Wesen / Ewig / ohn stück / vnermessener Macht / Weißheit / vnd Güte / ohn Ende / ein Schöpffer vnd Erhalter aller dinge / der sichtbaren vnd vnsichtbaren. Vnd wird durch das Wort / Persona, verstanden / nicht ein stück / nicht ein Eigenschafft in einem andern / sondern das selb bestehet / wie denn die Väter in dieser Sachen diß Wort gebraucht haben.

Dazu werden verworffen alle Ketzereyen / so diesem Artickel zu wieder sind / als Manichei, die zweene Götter gesetzt haben / Einen Bösen vnd ein Guten. Item Valentiniani, Ariani, Eunomiani, Mahometisten / vnd alle dergleichen / auch die Jüden vnd Samosateni, alte vnd newe / so nur eine Person setzen / vnd von diesen zweyen / Wort / vnd heiligen Geist / Sophisterey machen / Sagen / daß es nicht müssen vnterschiedene Personen seyn / sondern Wort bedeute leiblich Wort oder Stimme / vnd der heilig Geist sey geschaffene regung in Creaturen.

Der Ander.

WEiter wird gelehret / Daß nach dem Fall Adae / alle Menschen / so natürlich geborn werden / in Sünden empfangen vnd geboren werden / das ist / Daß sie alle von Mutter Leib an / voller böser Lust vnd Neigung sind / vnd keine wahre GOttes Furcht / keine wahre Gottes Lieb / keinen wahren Glauben an Gott von Natur haben können / Daß auch dieselbe angeborne Seuch vnd Erbsünd / warhafftig Sünd sey / vnd verdamme alle die jenigen / vnter den ewigen Gottes Zorn / so nicht durch die Tauffe vnd heiligen Geist wieder geborn werden.

Artickel Christlicher Lehre.
Der Erste.

ERstlich lehren vnd halten wir eintrechtiglich / laut des Beschluß Concilij Niceni, Daß ein einig Göttlich Wesen sey / welches genent wird / vnd warhafftiglich ist Gott / vnd sind doch drey Personen / in demselbigen einigen Göttlichen Wesen / gleich gewaltig / gleich Ewig / Gott Vater / Gott Sohn / Gott heiliger Geist / alle drey / ein Göttlich Wesen / Ewig / ohn stück / vnermessener Macht / Weißheit / vnd Güte / ohn Ende / ein Schöpffer vnd Erhalter aller dinge / der sichtbaren vnd vnsichtbaren. Vnd wird durch das Wort / Persona, verstanden / nicht ein stück / nicht ein Eigenschafft in einem andern / sondern das selb bestehet / wie denn die Väter in dieser Sachen diß Wort gebraucht haben.

Dazu werden verworffen alle Ketzereyen / so diesem Artickel zu wieder sind / als Manichei, die zweene Götter gesetzt haben / Einen Bösen vnd ein Guten. Item Valentiniani, Ariani, Eunomiani, Mahometisten / vnd alle dergleichen / auch die Jüden vnd Samosateni, alte vnd newe / so nur eine Person setzen / vnd von diesen zweyen / Wort / vnd heiligen Geist / Sophisterey machen / Sagen / daß es nicht müssen vnterschiedene Personen seyn / sondern Wort bedeute leiblich Wort oder Stimme / vnd der heilig Geist sey geschaffene regung in Creaturen.

Der Ander.

WEiter wird gelehret / Daß nach dem Fall Adae / alle Menschen / so natürlich geborn werden / in Sünden empfangen vnd geboren werden / das ist / Daß sie alle von Mutter Leib an / voller böser Lust vnd Neigung sind / vnd keine wahre GOttes Furcht / keine wahre Gottes Lieb / keinen wahren Glauben an Gott von Natur haben können / Daß auch dieselbe angeborne Seuch vnd Erbsünd / warhafftig Sünd sey / vnd verdamme alle die jenigen / vnter den ewigen Gottes Zorn / so nicht durch die Tauffe vnd heiligen Geist wieder geborn werden.

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[147/0319] Artickel Christlicher Lehre. Der Erste. ERstlich lehren vnd halten wir eintrechtiglich / laut des Beschluß Concilij Niceni, Daß ein einig Göttlich Wesen sey / welches genent wird / vnd warhafftiglich ist Gott / vnd sind doch drey Personen / in demselbigen einigen Göttlichen Wesen / gleich gewaltig / gleich Ewig / Gott Vater / Gott Sohn / Gott heiliger Geist / alle drey / ein Göttlich Wesen / Ewig / ohn stück / vnermessener Macht / Weißheit / vnd Güte / ohn Ende / ein Schöpffer vnd Erhalter aller dinge / der sichtbaren vnd vnsichtbaren. Vnd wird durch das Wort / Persona, verstanden / nicht ein stück / nicht ein Eigenschafft in einem andern / sondern das selb bestehet / wie denn die Väter in dieser Sachen diß Wort gebraucht haben. Dazu werden verworffen alle Ketzereyen / so diesem Artickel zu wieder sind / als Manichei, die zweene Götter gesetzt haben / Einen Bösen vnd ein Guten. Item Valentiniani, Ariani, Eunomiani, Mahometisten / vnd alle dergleichen / auch die Jüden vnd Samosateni, alte vnd newe / so nur eine Person setzen / vnd von diesen zweyen / Wort / vnd heiligen Geist / Sophisterey machen / Sagen / daß es nicht müssen vnterschiedene Personen seyn / sondern Wort bedeute leiblich Wort oder Stimme / vnd der heilig Geist sey geschaffene regung in Creaturen. Der Ander. WEiter wird gelehret / Daß nach dem Fall Adae / alle Menschen / so natürlich geborn werden / in Sünden empfangen vnd geboren werden / das ist / Daß sie alle von Mutter Leib an / voller böser Lust vnd Neigung sind / vnd keine wahre GOttes Furcht / keine wahre Gottes Lieb / keinen wahren Glauben an Gott von Natur haben können / Daß auch dieselbe angeborne Seuch vnd Erbsünd / warhafftig Sünd sey / vnd verdamme alle die jenigen / vnter den ewigen Gottes Zorn / so nicht durch die Tauffe vnd heiligen Geist wieder geborn werden.

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/319>, abgerufen am 21.11.2024.