[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.als jhre eigene Leibe / wer sein Weib liebet / der liebet sich selbst / Denn niemand hat jemals sein eigen Fleisch gehasset / Sondern er nehret es / vnnd pfleget sein / Gleich wie auch der HERR die Gemeine. DIe Weiber seyen vnterthan jhren Mennern / als dem HERRN / Denn der Mann ist des Weibes Heupt / Gleich wie auch Christus das Heupt ist der Gemeine / vnnd er ist seines Leibes Heiland / aber wie nu die Gemeine Christo ist vnterthan / Also auch die Weiber jhren Mennern in allen dingen. Zum Andern / Höret auch das Creutze / so Gott auff diesen Stand gelegt hat. So sprach Gott zum Weibe: ICH wil dir viel Schmertzen schaffen / wenn du schwanger wirst / du solt mit schmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille sol deinem Manne vnterworffen seyn / vnd er sol dein Herr seyn. Vnd zum Manne sprach er: DIeweil du hast gehorchet der stimme deines Weibes / vnnd gessen von dem Baum / dauon ich dir gebot / vnd sprach / Du solt nicht dauon essen / Verflucht sey der Acker vmb deinet willen. Mit kummer soltu dich darauff neren dein lebenlang: Dorn vnd Disteln sol er dir tragen / vnd solt das Kraut auff dem Felde essen. Im schweiß deines Angesichts soltu dein Brod essen / Bis daß du wieder zu Erden werdest / dauon du genomen bist / denn du bist Erde / vnnd solt zur Erden werden. als jhre eigene Leibe / wer sein Weib liebet / der liebet sich selbst / Denn niemand hat jemals sein eigen Fleisch gehasset / Sondern er nehret es / vnnd pfleget sein / Gleich wie auch der HERR die Gemeine. DIe Weiber seyen vnterthan jhren Mennern / als dem HERRN / Denn der Mann ist des Weibes Heupt / Gleich wie auch Christus das Heupt ist der Gemeine / vnnd er ist seines Leibes Heiland / aber wie nu die Gemeine Christo ist vnterthan / Also auch die Weiber jhren Mennern in allen dingen. Zum Andern / Höret auch das Creutze / so Gott auff diesen Stand gelegt hat. So sprach Gott zum Weibe: ICH wil dir viel Schmertzen schaffen / wenn du schwanger wirst / du solt mit schmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille sol deinem Manne vnterworffen seyn / vnd er sol dein Herr seyn. Vnd zum Manne sprach er: DIeweil du hast gehorchet der stimme deines Weibes / vnnd gessen von dem Baum / dauon ich dir gebot / vnd sprach / Du solt nicht dauon essen / Verflucht sey der Acker vmb deinet willen. Mit kummer soltu dich darauff neren dein lebenlang: Dorn vnd Disteln sol er dir tragen / vnd solt das Kraut auff dem Felde essen. Im schweiß deines Angesichts soltu dein Brod essen / Bis daß du wieder zu Erden werdest / dauon du genomen bist / denn du bist Erde / vnnd solt zur Erden werden. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0163" n="69"/> als jhre eigene Leibe / wer sein Weib liebet / der liebet sich selbst / Denn niemand hat jemals sein eigen Fleisch gehasset / Sondern er nehret es / vnnd pfleget sein / Gleich wie auch der HERR die Gemeine.</p> <p>DIe Weiber seyen vnterthan jhren Mennern / als dem HERRN / Denn der Mann ist des Weibes Heupt / Gleich wie auch Christus das Heupt ist der Gemeine / vnnd er ist seines Leibes Heiland / aber wie nu die Gemeine Christo ist vnterthan / Also auch die Weiber jhren Mennern in allen dingen.</p> </div> <div> <head>Zum Andern / Höret auch das Creutze / so Gott auff diesen Stand gelegt hat.</head><lb/> </div> <div> <head>So sprach Gott zum Weibe:</head><lb/> <p>ICH wil dir viel Schmertzen schaffen / wenn du schwanger wirst / du solt mit schmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille sol deinem Manne vnterworffen seyn / vnd er sol dein Herr seyn.</p> </div> <div> <head>Vnd zum Manne sprach er:</head><lb/> <p>DIeweil du hast gehorchet der stimme deines Weibes / vnnd gessen von dem Baum / dauon ich dir gebot / vnd sprach / Du solt nicht dauon essen / Verflucht sey der Acker vmb deinet willen. Mit kummer soltu dich darauff neren dein lebenlang: Dorn vnd Disteln sol er dir tragen / vnd solt das Kraut auff dem Felde essen. Im schweiß deines Angesichts soltu dein Brod essen / Bis daß du wieder zu Erden werdest / dauon du genomen bist / denn du bist Erde / vnnd solt zur Erden werden.</p> </div> </body> </text> </TEI> [69/0163]
als jhre eigene Leibe / wer sein Weib liebet / der liebet sich selbst / Denn niemand hat jemals sein eigen Fleisch gehasset / Sondern er nehret es / vnnd pfleget sein / Gleich wie auch der HERR die Gemeine.
DIe Weiber seyen vnterthan jhren Mennern / als dem HERRN / Denn der Mann ist des Weibes Heupt / Gleich wie auch Christus das Heupt ist der Gemeine / vnnd er ist seines Leibes Heiland / aber wie nu die Gemeine Christo ist vnterthan / Also auch die Weiber jhren Mennern in allen dingen.
Zum Andern / Höret auch das Creutze / so Gott auff diesen Stand gelegt hat.
So sprach Gott zum Weibe:
ICH wil dir viel Schmertzen schaffen / wenn du schwanger wirst / du solt mit schmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille sol deinem Manne vnterworffen seyn / vnd er sol dein Herr seyn.
Vnd zum Manne sprach er:
DIeweil du hast gehorchet der stimme deines Weibes / vnnd gessen von dem Baum / dauon ich dir gebot / vnd sprach / Du solt nicht dauon essen / Verflucht sey der Acker vmb deinet willen. Mit kummer soltu dich darauff neren dein lebenlang: Dorn vnd Disteln sol er dir tragen / vnd solt das Kraut auff dem Felde essen. Im schweiß deines Angesichts soltu dein Brod essen / Bis daß du wieder zu Erden werdest / dauon du genomen bist / denn du bist Erde / vnnd solt zur Erden werden.
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Zitationshilfe: | [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/163>, abgerufen am 04.03.2025. |