Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.(über gemischte Ehen 1838; die morgenländische orthodoxe Kirche Rußlands u. das europ. Abendland 1845; Friedrich Logau und sein Zeitalter) mit Erfolg auf u. war auch Dichter, doch seine Hauptthätigkeit richtete er auf die Uebersetzung und Ausgaben religiöser Dichtungen und Werke. Sein Hauptwerk "Die Kirche in ihren Liedern durch alle Jahrhunderte" (mit Porträt und einer geistvollen Charakteristik S.s von Beda Weber, Mainz 1851-52, 2 Bde.) wird seinen großen Werth dauernd bewahren; außerdem übersetzte er die Lieder des heiligen Franziskus (1842), die Betrachtungen und Gebete der Herzogin von Duras (1812), gab Thomas von Kempens Nachfolge Christi, Taulers Nachfolge des arm en Leb ens Jesu, Briefe des Erasmus von Rotterdam an den Papst Adrian V. heraus u. a. m. - Die bereits genannte Wittwe S.s, eine höchst ausgezeichnete Dame. im Sommer auf ihrem herrlichen Landsitze Stift Neuburg bei Heidelberg weilend, beschäftigt sich gegenwärtig mit der Herausgabe des bedeutenden literarischen Nachlasses ihres Gatten. unter dem sich namentlich Bearbeitungen von Legenden und Uebersetzungen von Poesien aus 17 Sprachen befinden. Schlotheim, Ernst Friedr., Freiherr von, verdienter Mineralog u. Geognost, geb. 1764 auf dem Rittergute Almenhausen in der Grafschaft Schwarzburg, studierte zu Göttingen die Rechte, hierauf Naturwissenschaften und Bergbaukunde zu Freiberg, kam 1793 in das Kammercollegium zu Gotha, ward 1805 dirigirender Rath desselben, 1817 Präsident, später Oberhofmarschall u. wirkl. Geh. Rath; st. 1832. Seine Musestunden verwendete er zu Studien und Forschungen in der Mineralogie, Geognosie u. Petrefactenkunde, mit Anlegung reichhaltiger Sammlungen. Außer Abhandlungen in Journalen schrieb er die "Petrefactenkunde auf ihrem jetzigen Standpunkte", Gotha 1820 u. "Nachträge zur Petrefactenkunde", 1822-23. Schluckenau, böhm. Stadt im Leippaer Kreis mit 4000E., Garn-, Strumpf- u. Strohhütefabrikation. Schlucksen oder Schluckser (von schlucken d. h. schlingen), ist ein heftiges, abgebrochenes und eigenthümlich schallendes Einathmen, welches durch krampfhafte, stoßweise erfolgende Zusammenziehungen des Zwerchfells entsteht, meistens in Folge von Ueberfüllung oder Erkältung des Magens, überhaupt Symptom von Krankheiten des Zwerchfells u. seinen anliegenden Organen. Auch das Schluchzen ist Folge von heftigen Zusammenziehungen des Zwerchfells. Schlüpfer (Troglodytes), Gattung sehr kleiner Vögel aus der Ordnung der Insektenfresser und Abtheilung der Sänger, mit dünnem, spitzigem Schnabel u. abgerundetem Schwanz, den sie aufrecht tragen. Der Zaun-S., Zaunkönig (T. parvulus), etwas über 4'' lang, oben rothbraun, frißt Insekten, Würmer, Grassamen und baut ein geschlossenes Nest mit kleinem Eingangsloch. Schlüsselbein (clavicula), ein länglich schwach Sförmig gekrümmter Knochen, mit dem einen Ende am Akromion des Schulterblatts, mit dem andern in das Handstück des Brustbeins einlenkend, somit über der ersten Rippe gelegen. Schlüsselburg, früher Nöteburg, russ. Festung am Ausflusse der Newa aus dem Ladogasee, mit 5600 E. Schlüsselgewalt, Schlüsselamt Petri, die oberste Leitung und Regierung der Kirche auf Erden; schon im alten Testamente erscheinen die Schlüssel als Symbol der obersten Gewalt über ein Haus oder Reich (Jes. 22, 20.), der Ausdruck S. aber gründet sich besonders auf Matth. 16, 19., wo der Herr dem Petrus die Schlüssel des Himmelreiches verheißt. Die Fülle der S. ruht im Papste (deßhalb gehören Schlüssel auch zu den besondern Insignien des Papstthums), durch ihn haben die übrigen Vorsteher u. Diener der Kirche Antheil an der S. Diese wird gewöhnlich eingetheilt in die Gewalt der Weihe (Consecration des Leibes und Blutes Christi u. Verwaltung der übrigen Sacramente. auch Predigt und Auslegung der hl. Schrift) und in die Gewalt der Jurisdiction (das Recht, Gesetze zu geben und davon zu dispensiren, Strafen zu verhängen und nachzulassen, Ablässe zu ertheilen). Im (über gemischte Ehen 1838; die morgenländische orthodoxe Kirche Rußlands u. das europ. Abendland 1845; Friedrich Logau und sein Zeitalter) mit Erfolg auf u. war auch Dichter, doch seine Hauptthätigkeit richtete er auf die Uebersetzung und Ausgaben religiöser Dichtungen und Werke. Sein Hauptwerk „Die Kirche in ihren Liedern durch alle Jahrhunderte“ (mit Porträt und einer geistvollen Charakteristik S.s von Beda Weber, Mainz 1851–52, 2 Bde.) wird seinen großen Werth dauernd bewahren; außerdem übersetzte er die Lieder des heiligen Franziskus (1842), die Betrachtungen und Gebete der Herzogin von Duras (1812), gab Thomas von Kempens Nachfolge Christi, Taulers Nachfolge des arm en Leb ens Jesu, Briefe des Erasmus von Rotterdam an den Papst Adrian V. heraus u. a. m. – Die bereits genannte Wittwe S.s, eine höchst ausgezeichnete Dame. im Sommer auf ihrem herrlichen Landsitze Stift Neuburg bei Heidelberg weilend, beschäftigt sich gegenwärtig mit der Herausgabe des bedeutenden literarischen Nachlasses ihres Gatten. unter dem sich namentlich Bearbeitungen von Legenden und Uebersetzungen von Poesien aus 17 Sprachen befinden. Schlotheim, Ernst Friedr., Freiherr von, verdienter Mineralog u. Geognost, geb. 1764 auf dem Rittergute Almenhausen in der Grafschaft Schwarzburg, studierte zu Göttingen die Rechte, hierauf Naturwissenschaften und Bergbaukunde zu Freiberg, kam 1793 in das Kammercollegium zu Gotha, ward 1805 dirigirender Rath desselben, 1817 Präsident, später Oberhofmarschall u. wirkl. Geh. Rath; st. 1832. Seine Musestunden verwendete er zu Studien und Forschungen in der Mineralogie, Geognosie u. Petrefactenkunde, mit Anlegung reichhaltiger Sammlungen. Außer Abhandlungen in Journalen schrieb er die „Petrefactenkunde auf ihrem jetzigen Standpunkte“, Gotha 1820 u. „Nachträge zur Petrefactenkunde“, 1822–23. Schluckenau, böhm. Stadt im Leippaer Kreis mit 4000E., Garn-, Strumpf- u. Strohhütefabrikation. Schlucksen oder Schluckser (von schlucken d. h. schlingen), ist ein heftiges, abgebrochenes und eigenthümlich schallendes Einathmen, welches durch krampfhafte, stoßweise erfolgende Zusammenziehungen des Zwerchfells entsteht, meistens in Folge von Ueberfüllung oder Erkältung des Magens, überhaupt Symptom von Krankheiten des Zwerchfells u. seinen anliegenden Organen. Auch das Schluchzen ist Folge von heftigen Zusammenziehungen des Zwerchfells. Schlüpfer (Troglodytes), Gattung sehr kleiner Vögel aus der Ordnung der Insektenfresser und Abtheilung der Sänger, mit dünnem, spitzigem Schnabel u. abgerundetem Schwanz, den sie aufrecht tragen. Der Zaun-S., Zaunkönig (T. parvulus), etwas über 4'' lang, oben rothbraun, frißt Insekten, Würmer, Grassamen und baut ein geschlossenes Nest mit kleinem Eingangsloch. Schlüsselbein (clavicula), ein länglich schwach Sförmig gekrümmter Knochen, mit dem einen Ende am Akromion des Schulterblatts, mit dem andern in das Handstück des Brustbeins einlenkend, somit über der ersten Rippe gelegen. Schlüsselburg, früher Nöteburg, russ. Festung am Ausflusse der Newa aus dem Ladogasee, mit 5600 E. Schlüsselgewalt, Schlüsselamt Petri, die oberste Leitung und Regierung der Kirche auf Erden; schon im alten Testamente erscheinen die Schlüssel als Symbol der obersten Gewalt über ein Haus oder Reich (Jes. 22, 20.), der Ausdruck S. aber gründet sich besonders auf Matth. 16, 19., wo der Herr dem Petrus die Schlüssel des Himmelreiches verheißt. Die Fülle der S. ruht im Papste (deßhalb gehören Schlüssel auch zu den besondern Insignien des Papstthums), durch ihn haben die übrigen Vorsteher u. Diener der Kirche Antheil an der S. Diese wird gewöhnlich eingetheilt in die Gewalt der Weihe (Consecration des Leibes und Blutes Christi u. 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Sein Hauptwerk „Die Kirche in ihren Liedern durch alle Jahrhunderte“ (mit Porträt und einer geistvollen Charakteristik S.s von Beda Weber, Mainz 1851–52, 2 Bde.) wird seinen großen Werth dauernd bewahren; außerdem übersetzte er die Lieder des heiligen Franziskus (1842), die Betrachtungen und Gebete der Herzogin von Duras (1812), gab Thomas von Kempens Nachfolge Christi, Taulers Nachfolge des arm en Leb ens Jesu, Briefe des Erasmus von Rotterdam an den Papst Adrian V. heraus u. a. m. – Die bereits genannte Wittwe S.s, eine höchst ausgezeichnete Dame. im Sommer auf ihrem herrlichen Landsitze Stift Neuburg bei Heidelberg weilend, beschäftigt sich gegenwärtig mit der Herausgabe des bedeutenden literarischen Nachlasses ihres Gatten. unter dem sich namentlich Bearbeitungen von Legenden und Uebersetzungen von Poesien aus 17 Sprachen befinden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schlotheim</hi>, Ernst Friedr., Freiherr von, verdienter Mineralog u. 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(über gemischte Ehen 1838; die morgenländische orthodoxe Kirche Rußlands u. das europ. Abendland 1845; Friedrich Logau und sein Zeitalter) mit Erfolg auf u. war auch Dichter, doch seine Hauptthätigkeit richtete er auf die Uebersetzung und Ausgaben religiöser Dichtungen und Werke. Sein Hauptwerk „Die Kirche in ihren Liedern durch alle Jahrhunderte“ (mit Porträt und einer geistvollen Charakteristik S.s von Beda Weber, Mainz 1851–52, 2 Bde.) wird seinen großen Werth dauernd bewahren; außerdem übersetzte er die Lieder des heiligen Franziskus (1842), die Betrachtungen und Gebete der Herzogin von Duras (1812), gab Thomas von Kempens Nachfolge Christi, Taulers Nachfolge des arm en Leb ens Jesu, Briefe des Erasmus von Rotterdam an den Papst Adrian V. heraus u. a. m. – Die bereits genannte Wittwe S.s, eine höchst ausgezeichnete Dame. im Sommer auf ihrem herrlichen Landsitze Stift Neuburg bei Heidelberg weilend, beschäftigt sich gegenwärtig mit der Herausgabe des bedeutenden literarischen Nachlasses ihres Gatten. unter dem sich namentlich Bearbeitungen von Legenden und Uebersetzungen von Poesien aus 17 Sprachen befinden.
Schlotheim, Ernst Friedr., Freiherr von, verdienter Mineralog u. Geognost, geb. 1764 auf dem Rittergute Almenhausen in der Grafschaft Schwarzburg, studierte zu Göttingen die Rechte, hierauf Naturwissenschaften und Bergbaukunde zu Freiberg, kam 1793 in das Kammercollegium zu Gotha, ward 1805 dirigirender Rath desselben, 1817 Präsident, später Oberhofmarschall u. wirkl. Geh. Rath; st. 1832. Seine Musestunden verwendete er zu Studien und Forschungen in der Mineralogie, Geognosie u. Petrefactenkunde, mit Anlegung reichhaltiger Sammlungen. Außer Abhandlungen in Journalen schrieb er die „Petrefactenkunde auf ihrem jetzigen Standpunkte“, Gotha 1820 u. „Nachträge zur Petrefactenkunde“, 1822–23.
Schluckenau, böhm. Stadt im Leippaer Kreis mit 4000E., Garn-, Strumpf- u. Strohhütefabrikation.
Schlucksen oder Schluckser (von schlucken d. h. schlingen), ist ein heftiges, abgebrochenes und eigenthümlich schallendes Einathmen, welches durch krampfhafte, stoßweise erfolgende Zusammenziehungen des Zwerchfells entsteht, meistens in Folge von Ueberfüllung oder Erkältung des Magens, überhaupt Symptom von Krankheiten des Zwerchfells u. seinen anliegenden Organen. Auch das Schluchzen ist Folge von heftigen Zusammenziehungen des Zwerchfells.
Schlüpfer (Troglodytes), Gattung sehr kleiner Vögel aus der Ordnung der Insektenfresser und Abtheilung der Sänger, mit dünnem, spitzigem Schnabel u. abgerundetem Schwanz, den sie aufrecht tragen. Der Zaun-S., Zaunkönig (T. parvulus), etwas über 4'' lang, oben rothbraun, frißt Insekten, Würmer, Grassamen und baut ein geschlossenes Nest mit kleinem Eingangsloch.
Schlüsselbein (clavicula), ein länglich schwach Sförmig gekrümmter Knochen, mit dem einen Ende am Akromion des Schulterblatts, mit dem andern in das Handstück des Brustbeins einlenkend, somit über der ersten Rippe gelegen.
Schlüsselburg, früher Nöteburg, russ. Festung am Ausflusse der Newa aus dem Ladogasee, mit 5600 E.
Schlüsselgewalt, Schlüsselamt Petri, die oberste Leitung und Regierung der Kirche auf Erden; schon im alten Testamente erscheinen die Schlüssel als Symbol der obersten Gewalt über ein Haus oder Reich (Jes. 22, 20.), der Ausdruck S. aber gründet sich besonders auf Matth. 16, 19., wo der Herr dem Petrus die Schlüssel des Himmelreiches verheißt. Die Fülle der S. ruht im Papste (deßhalb gehören Schlüssel auch zu den besondern Insignien des Papstthums), durch ihn haben die übrigen Vorsteher u. Diener der Kirche Antheil an der S. Diese wird gewöhnlich eingetheilt in die Gewalt der Weihe (Consecration des Leibes und Blutes Christi u. Verwaltung der übrigen Sacramente. auch Predigt und Auslegung der hl. Schrift) und in die Gewalt der Jurisdiction (das Recht, Gesetze zu geben und davon zu dispensiren, Strafen zu verhängen und nachzulassen, Ablässe zu ertheilen). Im
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