Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.anderer ganzes Lob erhielt. in der That aber auf eine Apotheose der Wollust hinauslief und eine Verirrung der Romantik offenbarte. 1800 begann S. in Jena philosophische Vorlesungen und trat als Dichter auf (Terzinen an die Deutschen, Musagetes); sein Trauerspiel Alarkos übrigens (1802) war ein ähnlicher Mißgriff wie der Joe seines Bruders. Er wandte sich nach Paris, hielt Vorlesungen über Philosophie, studierte die indische Literatur und lieferte "die Sprache und Weisheit der Inder". eine Kritik der italien., niederländ. und altdeutschen Malerschulen, mittelalterliche Dichtungen, eine Geschichte der Jungfrau von Orleans. Zu Köln mit seiner Gattin. einer Tochter Mendelssohns (s. d.) und geschiedenen Veit, bereits 1803 in die katholische Kirche getreten, zog er 1808 nach Wien, suchte 1809 als kaiserlicher Hofsecretär beim Erzherzog Karl das Volk durch feurige Proclamationen gegen die Franzosen zu entflammen, hielt Vorlesungen über die neuere Geschichte sowie über die Literatur aller Völker, gründete den "Oesterr. Beobachter". gab 1812 das "Deutsche Museum" heraus. Nachdem er das Vertrauen des Fürsten Metternich gewonnen, war S. 1815-18 Legationsrath der österr. Gesandtschaft am deutschen Bund, lebte alsdann wiederum in Wien der politischen und poetischen Thätigkeit, hielt Vorlesungen über die Philosophie des Lebens, ebenso über die Philosophie der Geschichte und st. 1829 zu Dresden. Seine Verdienste als Kritiker und Aesthetiker sowie sein Meisterwerk, die "Geschichte der alten und neuen Literatur" (Wien 1815, 2 Bde.) sind allgemein anerkannt. Sämmtliche Werke, Wien 1822-25. 10 Bde. (in denen jedoch die Lucinde fehlt), 2. Aufl. mit dem literarischen Nachlasse, ebends. 1846, 14 B. - S., Dorothea, die Gattin des Vorigen, geb. Mendelssohn, geb. 1770. zu Berlin, gest. 1839 zu Frankfurt a. M., hatte sich von ihrem ersten Manne geschieden, war eine dichterische Natur, wollte aber durchaus nie unter ihrem Namen auftreten, deßhalb gab S. ihren Bruchstück gebliebenen Roman Florentin, die romantischen Dichtungen des Mittelalters (Leipzig 1804, 2 Thle.) und die deutsche Uebersetzung der "Corinna" der Frau von Stael (Berl. 1807-8, 4 Bde.) unter seinem Namen heraus. Schlehdorn, bekannter Strauch mit stacheligen Aesten, herber Frucht (Dornschlehen), weißen Blüten, deren Aufguß als blutreinigendes Mittel dient. Schleichhandel, Schmuggelhandel, Waarenschwärzung, Pascherei, heißt der Waarenverkehr, der sich den Zoll- oder Verbrauchsabgaben entzieht, ist nur da von Bedeutung, wo diese so hoch an gelegt sind, daß der Kaufmann den Schleichhändlern oder Schmugglern einen hohen Lohn bezahlen kann. Schleiden, Matthias Jakob, berühmter Botaniker, geb. 1804 zu Hamburg, studierte seit 1824 zu Heidelberg die Rechte, 1833 in Göttingen Medicin u. Naturwissenschaften, besonders Botanik, und ward 1839 Professor zu Jena, wo er seitdem durch seine geistreichen Vorträge glänzt. Sein Hauptwerk sind die "Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik", 2 Bde., Lpz. 1842-43, 3. Aufl. 1850; am bekanntesten seine populären Vorträge "Die Pflanze u. ihr Leben", Leipzig 4. Aufl. 1855. Schleier, bei den Mohammedanern u. mehren oriental. Völkern weibliches Kleidungsstück, insofern durch dasselbe nicht nur das Gesicht sondern auch die Taille verhüllt wird. Bei den Griechen, Römern, bei den alten Deutschen, im Mittelalter bei den deutschen u. romanischen Völkern war der S. mehr Putz- als Kleidungsstück, wie dies auch gegenwärtig der Fall ist, wo seine Größe, Form, Farbe, Stoff und Tracht Sache der wechselnden Mode ist. Dem Wechsel der Mode fremd sind die S. der Nonnen, einfache u. schmucklose Zeichen der Vermählung mit Christus sowie der Entsagung weltlicher Eitelkeit, von gottgeweihten Jungfrauen seit uralter Zeit getragen (I. Kor. 11. 4.), hinsichtlich der Farbe, Länge u. s. f. durch die Regeln der Nonnenorden fest bestimmt. Schleiermacher, Friedr. Dan. Ernst, ausgezeichneter u. einflußreicher protest. anderer ganzes Lob erhielt. in der That aber auf eine Apotheose der Wollust hinauslief und eine Verirrung der Romantik offenbarte. 1800 begann S. in Jena philosophische Vorlesungen und trat als Dichter auf (Terzinen an die Deutschen, Musagetes); sein Trauerspiel Alarkos übrigens (1802) war ein ähnlicher Mißgriff wie der Joe seines Bruders. Er wandte sich nach Paris, hielt Vorlesungen über Philosophie, studierte die indische Literatur und lieferte „die Sprache und Weisheit der Inder“. eine Kritik der italien., niederländ. und altdeutschen Malerschulen, mittelalterliche Dichtungen, eine Geschichte der Jungfrau von Orleans. Zu Köln mit seiner Gattin. einer Tochter Mendelssohns (s. d.) und geschiedenen Veit, bereits 1803 in die katholische Kirche getreten, zog er 1808 nach Wien, suchte 1809 als kaiserlicher Hofsecretär beim Erzherzog Karl das Volk durch feurige Proclamationen gegen die Franzosen zu entflammen, hielt Vorlesungen über die neuere Geschichte sowie über die Literatur aller Völker, gründete den „Oesterr. Beobachter“. gab 1812 das „Deutsche Museum“ heraus. Nachdem er das Vertrauen des Fürsten Metternich gewonnen, war S. 1815–18 Legationsrath der österr. Gesandtschaft am deutschen Bund, lebte alsdann wiederum in Wien der politischen und poetischen Thätigkeit, hielt Vorlesungen über die Philosophie des Lebens, ebenso über die Philosophie der Geschichte und st. 1829 zu Dresden. Seine Verdienste als Kritiker und Aesthetiker sowie sein Meisterwerk, die „Geschichte der alten und neuen Literatur“ (Wien 1815, 2 Bde.) sind allgemein anerkannt. Sämmtliche Werke, Wien 1822–25. 10 Bde. (in denen jedoch die Lucinde fehlt), 2. Aufl. mit dem literarischen Nachlasse, ebends. 1846, 14 B. – S., Dorothea, die Gattin des Vorigen, geb. Mendelssohn, geb. 1770. zu Berlin, gest. 1839 zu Frankfurt a. M., hatte sich von ihrem ersten Manne geschieden, war eine dichterische Natur, wollte aber durchaus nie unter ihrem Namen auftreten, deßhalb gab S. ihren Bruchstück gebliebenen Roman Florentin, die romantischen Dichtungen des Mittelalters (Leipzig 1804, 2 Thle.) und die deutsche Uebersetzung der „Corinna“ der Frau von Staël (Berl. 1807–8, 4 Bde.) unter seinem Namen heraus. Schlehdorn, bekannter Strauch mit stacheligen Aesten, herber Frucht (Dornschlehen), weißen Blüten, deren Aufguß als blutreinigendes Mittel dient. 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Bei den Griechen, Römern, bei den alten Deutschen, im Mittelalter bei den deutschen u. romanischen Völkern war der S. mehr Putz- als Kleidungsstück, wie dies auch gegenwärtig der Fall ist, wo seine Größe, Form, Farbe, Stoff und Tracht Sache der wechselnden Mode ist. Dem Wechsel der Mode fremd sind die S. der Nonnen, einfache u. schmucklose Zeichen der Vermählung mit Christus sowie der Entsagung weltlicher Eitelkeit, von gottgeweihten Jungfrauen seit uralter Zeit getragen (I. Kor. 11. 4.), hinsichtlich der Farbe, Länge u. s. f. durch die Regeln der Nonnenorden fest bestimmt. Schleiermacher, Friedr. Dan. 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Schlehdorn, bekannter Strauch mit stacheligen Aesten, herber Frucht (Dornschlehen), weißen Blüten, deren Aufguß als blutreinigendes Mittel dient.
Schleichhandel, Schmuggelhandel, Waarenschwärzung, Pascherei, heißt der Waarenverkehr, der sich den Zoll- oder Verbrauchsabgaben entzieht, ist nur da von Bedeutung, wo diese so hoch an gelegt sind, daß der Kaufmann den Schleichhändlern oder Schmugglern einen hohen Lohn bezahlen kann.
Schleiden, Matthias Jakob, berühmter Botaniker, geb. 1804 zu Hamburg, studierte seit 1824 zu Heidelberg die Rechte, 1833 in Göttingen Medicin u. Naturwissenschaften, besonders Botanik, und ward 1839 Professor zu Jena, wo er seitdem durch seine geistreichen Vorträge glänzt. Sein Hauptwerk sind die „Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik“, 2 Bde., Lpz. 1842–43, 3. Aufl. 1850; am bekanntesten seine populären Vorträge „Die Pflanze u. ihr Leben“, Leipzig 4. Aufl. 1855.
Schleier, bei den Mohammedanern u. mehren oriental. Völkern weibliches Kleidungsstück, insofern durch dasselbe nicht nur das Gesicht sondern auch die Taille verhüllt wird. Bei den Griechen, Römern, bei den alten Deutschen, im Mittelalter bei den deutschen u. romanischen Völkern war der S. mehr Putz- als Kleidungsstück, wie dies auch gegenwärtig der Fall ist, wo seine Größe, Form, Farbe, Stoff und Tracht Sache der wechselnden Mode ist. Dem Wechsel der Mode fremd sind die S. der Nonnen, einfache u. schmucklose Zeichen der Vermählung mit Christus sowie der Entsagung weltlicher Eitelkeit, von gottgeweihten Jungfrauen seit uralter Zeit getragen (I. Kor. 11. 4.), hinsichtlich der Farbe, Länge u. s. f. durch die Regeln der Nonnenorden fest bestimmt.
Schleiermacher, Friedr. Dan. Ernst, ausgezeichneter u. einflußreicher protest.
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