Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Ceylon einheimische, nach Westindien verpflanzte Ceylon'sche Z., ein Baum mittlerer Größe, liefert in dem Baste u. der innern Rinde der jungen Bäume und Aeste das bekannte Küchengewürz, den seinen Zimmet. Der chines. Zimmet ist von c. cassia, deren unreife Früchte als Zimmetblüten bekannt sind. Zindeltaffet, sehr leichter Taffet. Zindikiten, mohammed. Freigeister u. Atheisten, sollen von einem Parsen Zindik den Namen haben. Zindsjerli, s. Gingerls. Zingarelli, Nicolo, berühmter Componist der neapol. Schule, geb. 1752 zu Rom, 1812 von Napoleon I. zum Director des Conservatoriums daselbst ernannt, seit 1813 Director des Conservatoriums in Neapel; st. 1837 das. Außer vielen Opern, darunter besonders "Romeo e Giulietta", "Conte di Saldagna", "Il ritratto", reich an schönen, anmuthigen Melodien, componirte er ausgezeichnete Oratorien, "La Gerusalemme liberata", "Il trionfo di Davide" etc., u. Kirchencompositionen. Zingerle, P. Pius, Benedictiner zu Marienberg u. Rector am Gymnasium zu Meran, geb. 1801 zu Meran. Z. ist ein ausgebildeter Orientalist und der ausgezeichnetste Kenner der syr. Sprache und Literatur; er übersetzte die interessantesten Schriften des heil. Ephräm, 1831, 2. Aufl. 1848. "Aechte Acten hl. Märtyrer des Morgenlandes", 1836. "Leben n. Wirken des hl. Simeon Stylites", 1855; außerdem viele Abhandlungen in gelehrte Zeitschriften. Von ihm auch eine Sammlung Gedichte, 1843, und Uebersetzungen: "Festkränze vom Libanon" etc. Zingerle, Ignaz Vincenz, Neffe des Vorigen, Germanist, geb. 1825, studierte zu Trient u. Meran, ist seit 1848 Prof. zu Innsbruck. Von ihm die belletristische Zeitschrift "Phönix" 1850-52, sammelte "Kinder- und Hausmärchen aus Tyrol", 1. Bd. 1852, 2. Bd. 1854, Gedichte 1853, "Legende von den heil. 3 Königen", 1855, "Abhandlung über St. Oswald", 1856. Zingg, Adrian, geb. 1734 zu St. Gallen, trefflicher Kupferstecher, 1766 Lehrer an der Kunstakademie zu Dresden, st. 1816; eine vollständige Sammlung seiner Stiche erschien 1804-6 zu Leipzig. Zink, Spiauter, neulat. zincum, unedles Schwermetall von grauweißer Farbe, stark glänzend, gegossen von 6,86, gewalzt 7,19 specif. Gewicht, findet sich in der Natur als kohlensaures Z. (Z.spath, Galmey) im jüngern Uebergangskalkstein zu Namur, Aachen, Iserlohn, Brilon sowie in Derbyshire u. in England; im Muschelkalk zu Ternowitz und Beuthen in Schlesien, zu Gora und in Polen; in einem noch jüngern Kalksteingebirge zu Raibel und in Kärnthen, in neuester Zeit auch zu Wiesloch in Baden; sodann als Kieselgalmey, Z.glaserz auf den gleichen Lagerstätten des kohlensauren Zu; ferner als Schwefel-Z., Z. blende, zu Freiberg, Zellerfeld am Harze, auf der Grube Teufelsgrund im Schwarzwald, zu Schemnitz, Kremnitz und andern Orten. Aus diesen Z. erzen wird das Z. durch Rösten und Schmelzen gewonnen. - Der Galmey, Cadmea, war schon den alten Griechen, als zur Bereitung des Messings dienend, bekannt. Paracelsus erwähnte zuerst des Z., welches, früher aus dem Morgenlande zu uns gebracht, erst seit Mitte des 18. Jahrh. in Europa dargestellt wird. Es findet vielfache technische Anwendung, und wird auch als Arzneimittel innerlich und äußerlich angewendet, als Z.oxyd, Chlor-Z. und Cyan-Z. etc. Zinke, ital. cornetto, franz. cornet, jetzt außer Gebrauch gekommenes hölzernes Blasinstrument von ungefähr 2' Länge, mit 7 Tonlöchern u. von unten, wo es einen kleinen Schalltrichter hat, nach oben etwas verjüngt zulaufend. Der Ton ist schreiend, mit einem Umfange vom A bis 3gestrichenen C. Wurde besonders, zum Theil noch, beim Thurmblasen gebraucht (Stadtzinkenisten). Zinkeisen, Joh. Wilhelm, geb. 1803 zu Altenburg, 1840 Oberredacteur der Preuß. Staatszeitung, die sich 1848 in den "Staatsanzeiger" verwandelte, lebt seit 1851 in Berlin als Professor historischer Studien. "Geschichte der griech. Revolution", Leipz. 1840; "Der Jakobiner-Klub. Ein Beitrag zur Geschichte der Parteien und der politischen Sitten im Revolutions-Zeitalter", Berl. 1852 Ceylon einheimische, nach Westindien verpflanzte Ceylon'sche Z., ein Baum mittlerer Größe, liefert in dem Baste u. der innern Rinde der jungen Bäume und Aeste das bekannte Küchengewürz, den seinen Zimmet. Der chines. Zimmet ist von c. cassia, deren unreife Früchte als Zimmetblüten bekannt sind. Zindeltaffet, sehr leichter Taffet. Zindikiten, mohammed. Freigeister u. Atheisten, sollen von einem Parsen Zindik den Namen haben. Zindsjerli, s. Gingerls. Zingarelli, Nicolo, berühmter Componist der neapol. Schule, geb. 1752 zu Rom, 1812 von Napoleon I. zum Director des Conservatoriums daselbst ernannt, seit 1813 Director des Conservatoriums in Neapel; st. 1837 das. Außer vielen Opern, darunter besonders „Romeo e Giulietta“, „Conte di Saldagna“, „Il ritratto“, reich an schönen, anmuthigen Melodien, componirte er ausgezeichnete Oratorien, „La Gerusalemme liberata“, „Il trionfo di Davide“ etc., u. Kirchencompositionen. Zingerle, P. Pius, Benedictiner zu Marienberg u. Rector am Gymnasium zu Meran, geb. 1801 zu Meran. Z. ist ein ausgebildeter Orientalist und der ausgezeichnetste Kenner der syr. Sprache und Literatur; er übersetzte die interessantesten Schriften des heil. Ephräm, 1831, 2. Aufl. 1848. „Aechte Acten hl. Märtyrer des Morgenlandes“, 1836. „Leben n. Wirken des hl. Simeon Stylites“, 1855; außerdem viele Abhandlungen in gelehrte Zeitschriften. Von ihm auch eine Sammlung Gedichte, 1843, und Uebersetzungen: „Festkränze vom Libanon“ etc. Zingerle, Ignaz Vincenz, Neffe des Vorigen, Germanist, geb. 1825, studierte zu Trient u. Meran, ist seit 1848 Prof. zu Innsbruck. Von ihm die belletristische Zeitschrift „Phönix“ 1850–52, sammelte „Kinder- und Hausmärchen aus Tyrol“, 1. Bd. 1852, 2. Bd. 1854, Gedichte 1853, „Legende von den heil. 3 Königen“, 1855, „Abhandlung über St. Oswald“, 1856. Zingg, Adrian, geb. 1734 zu St. Gallen, trefflicher Kupferstecher, 1766 Lehrer an der Kunstakademie zu Dresden, st. 1816; eine vollständige Sammlung seiner Stiche erschien 1804–6 zu Leipzig. Zink, Spiauter, neulat. zincum, unedles Schwermetall von grauweißer Farbe, stark glänzend, gegossen von 6,86, gewalzt 7,19 specif. Gewicht, findet sich in der Natur als kohlensaures Z. (Z.spath, Galmey) im jüngern Uebergangskalkstein zu Namur, Aachen, Iserlohn, Brilon sowie in Derbyshire u. in England; im Muschelkalk zu Ternowitz und Beuthen in Schlesien, zu Gora und in Polen; in einem noch jüngern Kalksteingebirge zu Raibel und in Kärnthen, in neuester Zeit auch zu Wiesloch in Baden; sodann als Kieselgalmey, Z.glaserz auf den gleichen Lagerstätten des kohlensauren Zu; ferner als Schwefel-Z., Z. blende, zu Freiberg, Zellerfeld am Harze, auf der Grube Teufelsgrund im Schwarzwald, zu Schemnitz, Kremnitz und andern Orten. Aus diesen Z. erzen wird das Z. durch Rösten und Schmelzen gewonnen. – Der Galmey, Cadmea, war schon den alten Griechen, als zur Bereitung des Messings dienend, bekannt. Paracelsus erwähnte zuerst des Z., welches, früher aus dem Morgenlande zu uns gebracht, erst seit Mitte des 18. Jahrh. in Europa dargestellt wird. Es findet vielfache technische Anwendung, und wird auch als Arzneimittel innerlich und äußerlich angewendet, als Z.oxyd, Chlor-Z. und Cyan-Z. etc. Zinke, ital. cornetto, franz. cornet, jetzt außer Gebrauch gekommenes hölzernes Blasinstrument von ungefähr 2' Länge, mit 7 Tonlöchern u. von unten, wo es einen kleinen Schalltrichter hat, nach oben etwas verjüngt zulaufend. Der Ton ist schreiend, mit einem Umfange vom A bis 3gestrichenen C. Wurde besonders, zum Theil noch, beim Thurmblasen gebraucht (Stadtzinkenisten). Zinkeisen, Joh. Wilhelm, geb. 1803 zu Altenburg, 1840 Oberredacteur der Preuß. Staatszeitung, die sich 1848 in den „Staatsanzeiger“ verwandelte, lebt seit 1851 in Berlin als Professor historischer Studien. „Geschichte der griech. Revolution“, Leipz. 1840; „Der Jakobiner-Klub. 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Ceylon einheimische, nach Westindien verpflanzte Ceylon'sche Z., ein Baum mittlerer Größe, liefert in dem Baste u. der innern Rinde der jungen Bäume und Aeste das bekannte Küchengewürz, den seinen Zimmet. Der chines. Zimmet ist von c. cassia, deren unreife Früchte als Zimmetblüten bekannt sind.
Zindeltaffet, sehr leichter Taffet.
Zindikiten, mohammed. Freigeister u. Atheisten, sollen von einem Parsen Zindik den Namen haben.
Zindsjerli, s. Gingerls.
Zingarelli, Nicolo, berühmter Componist der neapol. Schule, geb. 1752 zu Rom, 1812 von Napoleon I. zum Director des Conservatoriums daselbst ernannt, seit 1813 Director des Conservatoriums in Neapel; st. 1837 das. Außer vielen Opern, darunter besonders „Romeo e Giulietta“, „Conte di Saldagna“, „Il ritratto“, reich an schönen, anmuthigen Melodien, componirte er ausgezeichnete Oratorien, „La Gerusalemme liberata“, „Il trionfo di Davide“ etc., u. Kirchencompositionen.
Zingerle, P. Pius, Benedictiner zu Marienberg u. Rector am Gymnasium zu Meran, geb. 1801 zu Meran. Z. ist ein ausgebildeter Orientalist und der ausgezeichnetste Kenner der syr. Sprache und Literatur; er übersetzte die interessantesten Schriften des heil. Ephräm, 1831, 2. Aufl. 1848. „Aechte Acten hl. Märtyrer des Morgenlandes“, 1836. „Leben n. Wirken des hl. Simeon Stylites“, 1855; außerdem viele Abhandlungen in gelehrte Zeitschriften. Von ihm auch eine Sammlung Gedichte, 1843, und Uebersetzungen: „Festkränze vom Libanon“ etc.
Zingerle, Ignaz Vincenz, Neffe des Vorigen, Germanist, geb. 1825, studierte zu Trient u. Meran, ist seit 1848 Prof. zu Innsbruck. Von ihm die belletristische Zeitschrift „Phönix“ 1850–52, sammelte „Kinder- und Hausmärchen aus Tyrol“, 1. Bd. 1852, 2. Bd. 1854, Gedichte 1853, „Legende von den heil. 3 Königen“, 1855, „Abhandlung über St. Oswald“, 1856.
Zingg, Adrian, geb. 1734 zu St. Gallen, trefflicher Kupferstecher, 1766 Lehrer an der Kunstakademie zu Dresden, st. 1816; eine vollständige Sammlung seiner Stiche erschien 1804–6 zu Leipzig.
Zink, Spiauter, neulat. zincum, unedles Schwermetall von grauweißer Farbe, stark glänzend, gegossen von 6,86, gewalzt 7,19 specif. Gewicht, findet sich in der Natur als kohlensaures Z. (Z.spath, Galmey) im jüngern Uebergangskalkstein zu Namur, Aachen, Iserlohn, Brilon sowie in Derbyshire u. in England; im Muschelkalk zu Ternowitz und Beuthen in Schlesien, zu Gora und in Polen; in einem noch jüngern Kalksteingebirge zu Raibel und in Kärnthen, in neuester Zeit auch zu Wiesloch in Baden; sodann als Kieselgalmey, Z.glaserz auf den gleichen Lagerstätten des kohlensauren Zu; ferner als Schwefel-Z., Z. blende, zu Freiberg, Zellerfeld am Harze, auf der Grube Teufelsgrund im Schwarzwald, zu Schemnitz, Kremnitz und andern Orten. Aus diesen Z. erzen wird das Z. durch Rösten und Schmelzen gewonnen. – Der Galmey, Cadmea, war schon den alten Griechen, als zur Bereitung des Messings dienend, bekannt. Paracelsus erwähnte zuerst des Z., welches, früher aus dem Morgenlande zu uns gebracht, erst seit Mitte des 18. Jahrh. in Europa dargestellt wird. Es findet vielfache technische Anwendung, und wird auch als Arzneimittel innerlich und äußerlich angewendet, als Z.oxyd, Chlor-Z. und Cyan-Z. etc.
Zinke, ital. cornetto, franz. cornet, jetzt außer Gebrauch gekommenes hölzernes Blasinstrument von ungefähr 2' Länge, mit 7 Tonlöchern u. von unten, wo es einen kleinen Schalltrichter hat, nach oben etwas verjüngt zulaufend. Der Ton ist schreiend, mit einem Umfange vom A bis 3gestrichenen C. Wurde besonders, zum Theil noch, beim Thurmblasen gebraucht (Stadtzinkenisten).
Zinkeisen, Joh. Wilhelm, geb. 1803 zu Altenburg, 1840 Oberredacteur der Preuß. Staatszeitung, die sich 1848 in den „Staatsanzeiger“ verwandelte, lebt seit 1851 in Berlin als Professor historischer Studien. „Geschichte der griech. Revolution“, Leipz. 1840; „Der Jakobiner-Klub. Ein Beitrag zur Geschichte der Parteien und der politischen Sitten im Revolutions-Zeitalter“, Berl. 1852
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