Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Oesterreich, war 1797-99 Kriegsminister, commandirte 1799 die italien. Armee, wurde von Kray und Melas wiederholt geschlagen, legte den Befehl nieder und starb 1804. Scherf, Schärf, alte Münze, etwa 1/2 Pfennig. so groß wie ein Pfennig, aber dünner, deßhalb scharf; davon Schärflein. Scherif, arab., d. h. heilig, Titel der Nachkommen Mohammeds (durch seine Tochter Fatima). Scherr, Thomas, geb. 1801 zu Rechberg in Württemberg, Schulmann, war zuerst bei dem Blinden- und Taubstummeninstitut zu Gmünd angestellt, wurde 1825 an das zu Zürich berufen und, nachdem er Protestant geworden, 1831 Mitglied des Erziehungsraths u. Director des Schullehrerseminars in Küßnacht. 1839 mußte er als betheiligt an der Berufung des Dr. Dav. Strauß dem Volkssturm weichen und privatisirt seitdem auf einem thurgauischen Gute bei Konstanz, wurde auch, jedoch nur für kurze Zeit, durch eine Bewegung im Thurgau an die Spitze des Erziehungswesens gestellt. Er ist der Verfasser zahlreicher Schulschriften und hat sich auch als Poet versucht. - Sein Bruder. Johann S., geb. 1818, wurde Deutschkatholik, heirathete eine von ihrem Manne geschiedene Frau, zeichnete sich 1848-49 als Deputirter in der württemberg. Kammer durch ein an Buberei streifendes Benehmen aus und entwich, politisch compromittirt, nach Zürich, wo er von Schriftstellerei lebt. Scherschel, frz. Stadt in Algerien, das alte Julia Caesarea, ist befestigt, hat kleinen Hafen, 2000 E. Scherz, Joh. Georg, geb. 1678 zu Straßburg, gest. 1754 als Professor zu Halle; Hauptwerk: "Glossarium Germanicum medii aevi", von Oberlin vervollständigt herausg. Straßb. 1781 ff. Scherzando, Scherzo, deutsch-ital., scherzend, scherzhaftes Tonstück. Scheuchier, Joh. Jak., geb. 1672 zu Zürich, gest. 1733 als Stadtphysikus u. Professor der Mathematik, ein tüchtiger Naturforscher, besonders um die Kenntniß der Alpen verdient. Scheuffelin, Hans, geb. zu Nürnberg, Schüler Albrecht Dürers, gest. 1540 zu Nördlingen, wo sich seine meisten Gemälde befinden, war auch ein trefflicher Holzschneider. Sein gleichnamiger Sohn war gleichfalls Maler. Scheuren, Kaspar. geb. 1810 zu Aachen, ausgezeichneter Landschafts maler und Mitglied der Akademie zu Düsseldorf. Lieferte auch sehr geschätzte Aquarellgemälde und Radirungen. Scheveningen, holländ. Dorf 1 St. nordwestl. vom Haag. mit 6000 E., berühmtem Seebade. Seeschlacht 8. bis 10. Aug. 1653 zwischen den Holländern und Engländern; Tod des Admirals Tromp. Scheyern, im Landgerichte Pfaffenhofen in Oberbayern. Stammsitz des bayer. Regentenhauses, das sich, nachdem es S. 1108 in ein Benedictinerkloster verwandelt hatte, nach dem neuen Sitze Wittelsbach nannte. S. wurde 1803 säcularisirt, 1838 von König Ludwig I. wiederhergestellt und zum königl. Erbbegräbnisse bestimmt. Schiavone (Ski-), eigentlich Medola, Andrea, ital. Maler aus der venetianischen Schule, geb. 1522 zu Sebenico in Dalmatien, mit Anmuth in seinen Bildern u. glänzendem Colorit, doch nicht ohne Fehler der Zeichnung; starb zu Venedig 1582. Schibboleth, hebr., Aehre. dann Kenn-, Erkennungs-Parteizeichen; letztere Bedeutungen des Wortes kamen auf zur Zeit, als der israel. Heerführer Jephte am Jordan die Ephraimiter bekämpfte, welche S. wie Sibboleth aussprachen u. daran erkannt wurden (Buch der Richter 12,5. 6, vgl. Matth. 26,73). Schicht, Joh. Gottfried, deutscher Kirchencomponist u. musikalischer Schriftsteller, geb. 1753 zu Reichenau bei Zittau, ward 1785 Organist an der Neukirche zu Leipzig, später Cantor an der Thomasschule u. Musikdirector an den beiden Hauptkirchen daselbst; st. 1823. Von seinen gründlichen u. correcten Compositionen sind besonders zu erwähnen die zwei Oratorien "das Ende des Gerechten" und "die letzten Stunden des Erlösers", einige Compositionen des "Te deum", mehre Messen und seine zahlreichen Motetten. "Grundregeln der Oesterreich, war 1797–99 Kriegsminister, commandirte 1799 die italien. Armee, wurde von Kray und Melas wiederholt geschlagen, legte den Befehl nieder und starb 1804. Scherf, Schärf, alte Münze, etwa 1/2 Pfennig. so groß wie ein Pfennig, aber dünner, deßhalb scharf; davon Schärflein. Scherif, arab., d. h. heilig, Titel der Nachkommen Mohammeds (durch seine Tochter Fatima). Scherr, Thomas, geb. 1801 zu Rechberg in Württemberg, Schulmann, war zuerst bei dem Blinden- und Taubstummeninstitut zu Gmünd angestellt, wurde 1825 an das zu Zürich berufen und, nachdem er Protestant geworden, 1831 Mitglied des Erziehungsraths u. Director des Schullehrerseminars in Küßnacht. 1839 mußte er als betheiligt an der Berufung des Dr. Dav. Strauß dem Volkssturm weichen und privatisirt seitdem auf einem thurgauischen Gute bei Konstanz, wurde auch, jedoch nur für kurze Zeit, durch eine Bewegung im Thurgau an die Spitze des Erziehungswesens gestellt. Er ist der Verfasser zahlreicher Schulschriften und hat sich auch als Poet versucht. – Sein Bruder. Johann S., geb. 1818, wurde Deutschkatholik, heirathete eine von ihrem Manne geschiedene Frau, zeichnete sich 1848–49 als Deputirter in der württemberg. Kammer durch ein an Buberei streifendes Benehmen aus und entwich, politisch compromittirt, nach Zürich, wo er von Schriftstellerei lebt. Scherschel, frz. Stadt in Algerien, das alte Julia Caesarea, ist befestigt, hat kleinen Hafen, 2000 E. Scherz, Joh. Georg, geb. 1678 zu Straßburg, gest. 1754 als Professor zu Halle; Hauptwerk: „Glossarium Germanicum medii aevi“, von Oberlin vervollständigt herausg. Straßb. 1781 ff. Scherzando, Scherzo, deutsch-ital., scherzend, scherzhaftes Tonstück. Scheuchier, Joh. Jak., geb. 1672 zu Zürich, gest. 1733 als Stadtphysikus u. Professor der Mathematik, ein tüchtiger Naturforscher, besonders um die Kenntniß der Alpen verdient. Scheuffelin, Hans, geb. zu Nürnberg, Schüler Albrecht Dürers, gest. 1540 zu Nördlingen, wo sich seine meisten Gemälde befinden, war auch ein trefflicher Holzschneider. Sein gleichnamiger Sohn war gleichfalls Maler. Scheuren, Kaspar. geb. 1810 zu Aachen, ausgezeichneter Landschafts maler und Mitglied der Akademie zu Düsseldorf. Lieferte auch sehr geschätzte Aquarellgemälde und Radirungen. Scheveningen, holländ. Dorf 1 St. nordwestl. vom Haag. mit 6000 E., berühmtem Seebade. Seeschlacht 8. bis 10. Aug. 1653 zwischen den Holländern und Engländern; Tod des Admirals Tromp. Scheyern, im Landgerichte Pfaffenhofen in Oberbayern. Stammsitz des bayer. Regentenhauses, das sich, nachdem es S. 1108 in ein Benedictinerkloster verwandelt hatte, nach dem neuen Sitze Wittelsbach nannte. 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Oesterreich, war 1797–99 Kriegsminister, commandirte 1799 die italien. Armee, wurde von Kray und Melas wiederholt geschlagen, legte den Befehl nieder und starb 1804.
Scherf, Schärf, alte Münze, etwa 1/2 Pfennig. so groß wie ein Pfennig, aber dünner, deßhalb scharf; davon Schärflein.
Scherif, arab., d. h. heilig, Titel der Nachkommen Mohammeds (durch seine Tochter Fatima).
Scherr, Thomas, geb. 1801 zu Rechberg in Württemberg, Schulmann, war zuerst bei dem Blinden- und Taubstummeninstitut zu Gmünd angestellt, wurde 1825 an das zu Zürich berufen und, nachdem er Protestant geworden, 1831 Mitglied des Erziehungsraths u. Director des Schullehrerseminars in Küßnacht. 1839 mußte er als betheiligt an der Berufung des Dr. Dav. Strauß dem Volkssturm weichen und privatisirt seitdem auf einem thurgauischen Gute bei Konstanz, wurde auch, jedoch nur für kurze Zeit, durch eine Bewegung im Thurgau an die Spitze des Erziehungswesens gestellt. Er ist der Verfasser zahlreicher Schulschriften und hat sich auch als Poet versucht. – Sein Bruder. Johann S., geb. 1818, wurde Deutschkatholik, heirathete eine von ihrem Manne geschiedene Frau, zeichnete sich 1848–49 als Deputirter in der württemberg. Kammer durch ein an Buberei streifendes Benehmen aus und entwich, politisch compromittirt, nach Zürich, wo er von Schriftstellerei lebt.
Scherschel, frz. Stadt in Algerien, das alte Julia Caesarea, ist befestigt, hat kleinen Hafen, 2000 E.
Scherz, Joh. Georg, geb. 1678 zu Straßburg, gest. 1754 als Professor zu Halle; Hauptwerk: „Glossarium Germanicum medii aevi“, von Oberlin vervollständigt herausg. Straßb. 1781 ff.
Scherzando, Scherzo, deutsch-ital., scherzend, scherzhaftes Tonstück.
Scheuchier, Joh. Jak., geb. 1672 zu Zürich, gest. 1733 als Stadtphysikus u. Professor der Mathematik, ein tüchtiger Naturforscher, besonders um die Kenntniß der Alpen verdient.
Scheuffelin, Hans, geb. zu Nürnberg, Schüler Albrecht Dürers, gest. 1540 zu Nördlingen, wo sich seine meisten Gemälde befinden, war auch ein trefflicher Holzschneider. Sein gleichnamiger Sohn war gleichfalls Maler.
Scheuren, Kaspar. geb. 1810 zu Aachen, ausgezeichneter Landschafts maler und Mitglied der Akademie zu Düsseldorf. Lieferte auch sehr geschätzte Aquarellgemälde und Radirungen.
Scheveningen, holländ. Dorf 1 St. nordwestl. vom Haag. mit 6000 E., berühmtem Seebade. Seeschlacht 8. bis 10. Aug. 1653 zwischen den Holländern und Engländern; Tod des Admirals Tromp.
Scheyern, im Landgerichte Pfaffenhofen in Oberbayern. Stammsitz des bayer. Regentenhauses, das sich, nachdem es S. 1108 in ein Benedictinerkloster verwandelt hatte, nach dem neuen Sitze Wittelsbach nannte. S. wurde 1803 säcularisirt, 1838 von König Ludwig I. wiederhergestellt und zum königl. Erbbegräbnisse bestimmt.
Schiavone (Ski–), eigentlich Medola, Andrea, ital. Maler aus der venetianischen Schule, geb. 1522 zu Sebenico in Dalmatien, mit Anmuth in seinen Bildern u. glänzendem Colorit, doch nicht ohne Fehler der Zeichnung; starb zu Venedig 1582.
Schibboleth, hebr., Aehre. dann Kenn-, Erkennungs-Parteizeichen; letztere Bedeutungen des Wortes kamen auf zur Zeit, als der israel. Heerführer Jephte am Jordan die Ephraimiter bekämpfte, welche S. wie Sibboleth aussprachen u. daran erkannt wurden (Buch der Richter 12,5. 6, vgl. Matth. 26,73).
Schicht, Joh. Gottfried, deutscher Kirchencomponist u. musikalischer Schriftsteller, geb. 1753 zu Reichenau bei Zittau, ward 1785 Organist an der Neukirche zu Leipzig, später Cantor an der Thomasschule u. Musikdirector an den beiden Hauptkirchen daselbst; st. 1823. Von seinen gründlichen u. correcten Compositionen sind besonders zu erwähnen die zwei Oratorien „das Ende des Gerechten“ und „die letzten Stunden des Erlösers“, einige Compositionen des „Te deum“, mehre Messen und seine zahlreichen Motetten. „Grundregeln der
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