Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Wroniecki (-etzki), Antoni, geb. 1790 in Posen, poln. General, gest. 1838 in einem Pariser Hospitale, geschätzter militärischer Schriftsteller. Wucher (lat. foenus iniquum, usuraria pravitas das Vergehen des Gläubigers, höhere Zinsen zu nehmen als die landesüblichen, sei es offen (zu viel Procente) od. versteckt (Provisionen, Höherschreibung der Schuldsumme als wirklich Geld angelehnt wurde, übermäßiger verzinslicher Kaufpreis u. s. w.). Wucherer, Gust. Friedr., geb. 1780 zu Karlsruhe, studierte zu Tübingen, betrat sodann zuerst die theol. Laufbahn, neben welcher er schon 1807 als Privatdocent über seine Lieblingsfächer, Mathematik und Physik, an der Universität Freiburg Vorlesungen hielt. 1813 wurde er außerordentlicher Professor der Physik, Mathematik und Technologie u. 1818 mit Austritt aus dem Kirchendienste ordentlicher Professor an dieser Hochschule. Da er sich besonders um den Fortbestand der Universität verdient gemacht, erhielt er 1818 von der Stadt Freiburg für sich und seine Familie das Ehrenbürgerrecht. 1821 für dieselben Fächer an das Lyceum zu Karlsruhe berufen, erhielt er zugleich die Aufsicht über das großh. physical. Kabinet daselbst u. die Sternwarte zu Manheim. 1824 beauftragte ihn die Regierung mit der Errichtung einer polytechnischen Schule zu Karlsruhe u. übertrug ihm die Direction dieses Instituts. 1831 erhielt er den Titel als Geh. Hofrath, kehrte 1834 wieder in seine frühere Lehramtsstelle an der Universität Freiburg zurück, woselbst er noch durch seine klaren, geistreichen und praktischen Vorträge im besten Andenken stand. Daselbst wurde er 1838 zum 1. Geschäftsführer der 16. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Freiburg erwählt. 1842 trat er in den Ruhestand. Als Schriftsteller schlug W. in den technischen u. mathematischen Werken zeitgemäß mehr den Weg populärer Bearbeitung ein. Außer seinen Aufsätzen in der Eleutheria, Kastners Archiv etc. erschienen von ihm: Die Größenlehre, Karlsr. 1807-12, die 5. u. 6. Aufl. von Malers Algebra, Geometrie u. Markscheidekunst, Karlsr. 1810, 11 u. 21, über die spec. Gewichte des Zinnbleies, Freib. 1817, Andeutungen aus dem Gebiete der höheren Physik, Freib. 1817, über die mittlere Temperatur Freiburgs (1818), die Sommertemperatur zu Karlsruhe (1822), über Blitzableiter, Karlsr. 1830 u. 1839, über Luftpumpenconstruction, ebds. 1839. Ein Schlagfluß endete sein Leben 1843, während der Herausgabe seiner "Diagramme der Physik" u. eines Lehrbuchs der Physik. Wühlmaus, eine Gattung Nagethiere, von den eigentlichen Mäusen unterschieden durch den breiten Kopf, die stumpfe Schnauze, kurzen Schwanz u. kurze Ohren. Die Wasserratte, graubraun, auch schwarz, etwas größer als die gemeine Ratte, wohnt am Wasser, schwimmt u. taucht. Die Erdratte, Schermaus od. Reitmaus, wühlt sich Gänge unter der Oberfläche wie der Maulwurf, namentlich den Gärten schädlich. Die Ackermaus, röthlich grau, von der Größe der Hausmaus, frißt Körner u. grüne Saat, sammelt Vorrath und wird zuweilen durch ungeheure Vermehrung zur Landplage. Die Wurzelmaus, ähnlich der vorigen, in ganz Sibirien, legt Vorräthe von Wurzeln an. Stellt wie der Lemming (s. d.) große Wanderungen an, in stets gerader Richtung vordringend. Wümme, Nebenfluß der Weser in Hannover, eine kurze Strecke schiffbar. Wünschelruthe, Zweig einer Haselstaude, entweder einfach im Bogen gekrümmt oder gabelförmig endend, soll in den Händen eines befähigten Menschen (Ruthengänger) verborgene Metalle, Erzlager u. Wasserquellen durch Krümmung nach unten anzeigen. (Vergl. Rhabdomantie.) Würfel (lat. cubus), geometrischer Körper, s. Kubus. Würger (lat. lanius), Gattung Vögel aus der Ordnung der Insektenfresser, mit kräftigem, an der Spitze hackig gebogenem Schnabel und einem Zahn am Oberkiefer. Es sind scheue, ungesellige Vögel, muthig, wild und grausam, verzehren große Insekten, aber auch Mäuse, kleine Vögel, Frösche und Eidechsen. Die unverdaulichen Stoffe geben sie ähnlich den Raubvögeln von sich. In Europa 6 Arten. Der große graue Wroniecki (–etzki), Antoni, geb. 1790 in Posen, poln. General, gest. 1838 in einem Pariser Hospitale, geschätzter militärischer Schriftsteller. Wucher (lat. foenus iniquum, usuraria pravitas das Vergehen des Gläubigers, höhere Zinsen zu nehmen als die landesüblichen, sei es offen (zu viel Procente) od. versteckt (Provisionen, Höherschreibung der Schuldsumme als wirklich Geld angelehnt wurde, übermäßiger verzinslicher Kaufpreis u. s. w.). Wucherer, Gust. Friedr., geb. 1780 zu Karlsruhe, studierte zu Tübingen, betrat sodann zuerst die theol. Laufbahn, neben welcher er schon 1807 als Privatdocent über seine Lieblingsfächer, Mathematik und Physik, an der Universität Freiburg Vorlesungen hielt. 1813 wurde er außerordentlicher Professor der Physik, Mathematik und Technologie u. 1818 mit Austritt aus dem Kirchendienste ordentlicher Professor an dieser Hochschule. Da er sich besonders um den Fortbestand der Universität verdient gemacht, erhielt er 1818 von der Stadt Freiburg für sich und seine Familie das Ehrenbürgerrecht. 1821 für dieselben Fächer an das Lyceum zu Karlsruhe berufen, erhielt er zugleich die Aufsicht über das großh. physical. Kabinet daselbst u. die Sternwarte zu Manheim. 1824 beauftragte ihn die Regierung mit der Errichtung einer polytechnischen Schule zu Karlsruhe u. übertrug ihm die Direction dieses Instituts. 1831 erhielt er den Titel als Geh. Hofrath, kehrte 1834 wieder in seine frühere Lehramtsstelle an der Universität Freiburg zurück, woselbst er noch durch seine klaren, geistreichen und praktischen Vorträge im besten Andenken stand. Daselbst wurde er 1838 zum 1. Geschäftsführer der 16. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Freiburg erwählt. 1842 trat er in den Ruhestand. Als Schriftsteller schlug W. in den technischen u. mathematischen Werken zeitgemäß mehr den Weg populärer Bearbeitung ein. Außer seinen Aufsätzen in der Eleutheria, Kastners Archiv etc. erschienen von ihm: Die Größenlehre, Karlsr. 1807–12, die 5. u. 6. Aufl. von Malers Algebra, Geometrie u. Markscheidekunst, Karlsr. 1810, 11 u. 21, über die spec. Gewichte des Zinnbleies, Freib. 1817, Andeutungen aus dem Gebiete der höheren Physik, Freib. 1817, über die mittlere Temperatur Freiburgs (1818), die Sommertemperatur zu Karlsruhe (1822), über Blitzableiter, Karlsr. 1830 u. 1839, über Luftpumpenconstruction, ebds. 1839. Ein Schlagfluß endete sein Leben 1843, während der Herausgabe seiner „Diagramme der Physik“ u. eines Lehrbuchs der Physik. Wühlmaus, eine Gattung Nagethiere, von den eigentlichen Mäusen unterschieden durch den breiten Kopf, die stumpfe Schnauze, kurzen Schwanz u. kurze Ohren. Die Wasserratte, graubraun, auch schwarz, etwas größer als die gemeine Ratte, wohnt am Wasser, schwimmt u. taucht. Die Erdratte, Schermaus od. Reitmaus, wühlt sich Gänge unter der Oberfläche wie der Maulwurf, namentlich den Gärten schädlich. Die Ackermaus, röthlich grau, von der Größe der Hausmaus, frißt Körner u. grüne Saat, sammelt Vorrath und wird zuweilen durch ungeheure Vermehrung zur Landplage. Die Wurzelmaus, ähnlich der vorigen, in ganz Sibirien, legt Vorräthe von Wurzeln an. Stellt wie der Lemming (s. d.) große Wanderungen an, in stets gerader Richtung vordringend. Wümme, Nebenfluß der Weser in Hannover, eine kurze Strecke schiffbar. Wünschelruthe, Zweig einer Haselstaude, entweder einfach im Bogen gekrümmt oder gabelförmig endend, soll in den Händen eines befähigten Menschen (Ruthengänger) verborgene Metalle, Erzlager u. Wasserquellen durch Krümmung nach unten anzeigen. (Vergl. Rhabdomantie.) Würfel (lat. cubus), geometrischer Körper, s. Kubus. Würger (lat. lanius), Gattung Vögel aus der Ordnung der Insektenfresser, mit kräftigem, an der Spitze hackig gebogenem Schnabel und einem Zahn am Oberkiefer. Es sind scheue, ungesellige Vögel, muthig, wild und grausam, verzehren große Insekten, aber auch Mäuse, kleine Vögel, Frösche und Eidechsen. Die unverdaulichen Stoffe geben sie ähnlich den Raubvögeln von sich. In Europa 6 Arten. Der große graue <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0749" n="748"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wroniecki</hi> (–etzki), Antoni, geb. 1790 in Posen, poln. 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Da er sich besonders um den Fortbestand der Universität verdient gemacht, erhielt er 1818 von der Stadt Freiburg für sich und seine Familie das Ehrenbürgerrecht. 1821 für dieselben Fächer an das Lyceum zu Karlsruhe berufen, erhielt er zugleich die Aufsicht über das großh. physical. Kabinet daselbst u. die Sternwarte zu Manheim. 1824 beauftragte ihn die Regierung mit der Errichtung einer polytechnischen Schule zu Karlsruhe u. übertrug ihm die Direction dieses Instituts. 1831 erhielt er den Titel als Geh. Hofrath, kehrte 1834 wieder in seine frühere Lehramtsstelle an der Universität Freiburg zurück, woselbst er noch durch seine klaren, geistreichen und praktischen Vorträge im besten Andenken stand. Daselbst wurde er 1838 zum 1. Geschäftsführer der 16. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Freiburg erwählt. 1842 trat er in den Ruhestand. Als Schriftsteller schlug W. in den technischen u. mathematischen Werken zeitgemäß mehr den Weg populärer Bearbeitung ein. Außer seinen Aufsätzen in der Eleutheria, Kastners Archiv etc. erschienen von ihm: Die Größenlehre, Karlsr. 1807–12, die 5. u. 6. Aufl. von Malers Algebra, Geometrie u. Markscheidekunst, Karlsr. 1810, 11 u. 21, über die spec. Gewichte des Zinnbleies, Freib. 1817, Andeutungen aus dem Gebiete der höheren Physik, Freib. 1817, über die mittlere Temperatur Freiburgs (1818), die Sommertemperatur zu Karlsruhe (1822), über Blitzableiter, Karlsr. 1830 u. 1839, über Luftpumpenconstruction, ebds. 1839. Ein Schlagfluß endete sein Leben 1843, während der Herausgabe seiner „Diagramme der Physik“ u. eines Lehrbuchs der Physik.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wühlmaus</hi>, eine Gattung Nagethiere, von den eigentlichen Mäusen unterschieden durch den breiten Kopf, die stumpfe Schnauze, kurzen Schwanz u. kurze Ohren. Die <hi rendition="#g">Wasserratte</hi>, graubraun, auch schwarz, etwas größer als die gemeine Ratte, wohnt am Wasser, schwimmt u. taucht. 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Wroniecki (–etzki), Antoni, geb. 1790 in Posen, poln. General, gest. 1838 in einem Pariser Hospitale, geschätzter militärischer Schriftsteller.
Wucher (lat. foenus iniquum, usuraria pravitas das Vergehen des Gläubigers, höhere Zinsen zu nehmen als die landesüblichen, sei es offen (zu viel Procente) od. versteckt (Provisionen, Höherschreibung der Schuldsumme als wirklich Geld angelehnt wurde, übermäßiger verzinslicher Kaufpreis u. s. w.).
Wucherer, Gust. Friedr., geb. 1780 zu Karlsruhe, studierte zu Tübingen, betrat sodann zuerst die theol. Laufbahn, neben welcher er schon 1807 als Privatdocent über seine Lieblingsfächer, Mathematik und Physik, an der Universität Freiburg Vorlesungen hielt. 1813 wurde er außerordentlicher Professor der Physik, Mathematik und Technologie u. 1818 mit Austritt aus dem Kirchendienste ordentlicher Professor an dieser Hochschule. Da er sich besonders um den Fortbestand der Universität verdient gemacht, erhielt er 1818 von der Stadt Freiburg für sich und seine Familie das Ehrenbürgerrecht. 1821 für dieselben Fächer an das Lyceum zu Karlsruhe berufen, erhielt er zugleich die Aufsicht über das großh. physical. Kabinet daselbst u. die Sternwarte zu Manheim. 1824 beauftragte ihn die Regierung mit der Errichtung einer polytechnischen Schule zu Karlsruhe u. übertrug ihm die Direction dieses Instituts. 1831 erhielt er den Titel als Geh. Hofrath, kehrte 1834 wieder in seine frühere Lehramtsstelle an der Universität Freiburg zurück, woselbst er noch durch seine klaren, geistreichen und praktischen Vorträge im besten Andenken stand. Daselbst wurde er 1838 zum 1. Geschäftsführer der 16. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Freiburg erwählt. 1842 trat er in den Ruhestand. Als Schriftsteller schlug W. in den technischen u. mathematischen Werken zeitgemäß mehr den Weg populärer Bearbeitung ein. Außer seinen Aufsätzen in der Eleutheria, Kastners Archiv etc. erschienen von ihm: Die Größenlehre, Karlsr. 1807–12, die 5. u. 6. Aufl. von Malers Algebra, Geometrie u. Markscheidekunst, Karlsr. 1810, 11 u. 21, über die spec. Gewichte des Zinnbleies, Freib. 1817, Andeutungen aus dem Gebiete der höheren Physik, Freib. 1817, über die mittlere Temperatur Freiburgs (1818), die Sommertemperatur zu Karlsruhe (1822), über Blitzableiter, Karlsr. 1830 u. 1839, über Luftpumpenconstruction, ebds. 1839. Ein Schlagfluß endete sein Leben 1843, während der Herausgabe seiner „Diagramme der Physik“ u. eines Lehrbuchs der Physik.
Wühlmaus, eine Gattung Nagethiere, von den eigentlichen Mäusen unterschieden durch den breiten Kopf, die stumpfe Schnauze, kurzen Schwanz u. kurze Ohren. Die Wasserratte, graubraun, auch schwarz, etwas größer als die gemeine Ratte, wohnt am Wasser, schwimmt u. taucht. Die Erdratte, Schermaus od. Reitmaus, wühlt sich Gänge unter der Oberfläche wie der Maulwurf, namentlich den Gärten schädlich. Die Ackermaus, röthlich grau, von der Größe der Hausmaus, frißt Körner u. grüne Saat, sammelt Vorrath und wird zuweilen durch ungeheure Vermehrung zur Landplage. Die Wurzelmaus, ähnlich der vorigen, in ganz Sibirien, legt Vorräthe von Wurzeln an. Stellt wie der Lemming (s. d.) große Wanderungen an, in stets gerader Richtung vordringend.
Wümme, Nebenfluß der Weser in Hannover, eine kurze Strecke schiffbar.
Wünschelruthe, Zweig einer Haselstaude, entweder einfach im Bogen gekrümmt oder gabelförmig endend, soll in den Händen eines befähigten Menschen (Ruthengänger) verborgene Metalle, Erzlager u. Wasserquellen durch Krümmung nach unten anzeigen. (Vergl. Rhabdomantie.)
Würfel (lat. cubus), geometrischer Körper, s. Kubus.
Würger (lat. lanius), Gattung Vögel aus der Ordnung der Insektenfresser, mit kräftigem, an der Spitze hackig gebogenem Schnabel und einem Zahn am Oberkiefer. Es sind scheue, ungesellige Vögel, muthig, wild und grausam, verzehren große Insekten, aber auch Mäuse, kleine Vögel, Frösche und Eidechsen. Die unverdaulichen Stoffe geben sie ähnlich den Raubvögeln von sich. In Europa 6 Arten. Der große graue
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