Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.und läppisch; er soll nicht auf Aehnlichkeiten gerichtet sein, welche die Einbildungskraft nicht interessiren, sonst verfehlt er seine Wirkung; endlich soll er die Gränzen des Sittlichen u. Heiligen niemals überschreiten, sonst wird er gemein und frivol. Uebrigens entscheiden in Sachen des W.es die Seelenstimmung, die Bildungsstufe und Gesinnung der Zuhörer oder Leser soviel, daß ein und derselbe W. dem einen als ein kostbarer Einfall, seinem Nachbar als eine erbärmliche Plattheit erscheint, ja daß ein und derselbe W. ein und denselben Menschen je nach seiner Gemüthsverfassung heute zum Lachen bringt, morgen anwidert, ja ärgert und empört. Eine befriedigende Erklärung über das Wesen des W.es hat uns noch kein Philosoph und kein W. bold gegeben, vielleicht könnte man den W. am passendsten Humor und Satire des Augenblicks nennen. Daß die Franzosen ein witziges Volk sind, ist bekannt, ebenso daß der Humor der Deutschen sich keineswegs vorzugsweise in W. worten, witzigen Einfällen u. s. f. äußert; wie selten letztere in Deutschland gelingen, dafür liefern sog. witzige Blätter z. B. der Kladderadatsch mit seinen forcirten Berlinerwitzen in jeder Nummer Belege, nicht minder "Knallerbsen", "Du sollst und mußt dich todtlachen" und Machwerke mit ähnlichen Titeln. Witzleben , Karl Aug. Friedr. von, als Schriftsteller unter dem Namen Tromlitz bekannt, geb. 1773 auf dem Gute Tromlitz bei Weimar, focht 1786 bis 1815 als Offizier unter preußischer, großherzogl. bergischer und russischer Fahne, st. 1839 in Dresden. Ein sehr fruchtbarer Unterhaltungsschriftsteller, der neben Venturini, Blumenhagen, Bronikowsky, Rellstab u. a. den historischen Roman und die Novelle weiter bildete, oberflächlich, häufig sentimental, aber phantasiereich, gewandt und sittlich. Seine Novellen u. Erzählungen füllen 99 Bändchen (Dresden 1829 -. 1840), seit 1828 gab er auch das Taschenbuch "Vielliebchen" heraus. Witzleben, Job Wilh. Karl Ernst von, geb. 1783 zu Halberstadt, seit 1799 preuß. Soldat, focht als Lieutenant bei Jena, in den Befreiungskriegen als Oberstlieutenant, wurde 1817 Director des dritten Departements im Kriegsministerium, genoß das vollständige Vertrauen seines Monarchen u. wurde auch in Staatsangelegenheiten zu Rathe gezogen, war 1833-35 Kriegsminister, st. 1837. Wjäsma, Wiasma, russ. Stadt im Gouvernem. Smolensk, mit 8700 E., Pfefferkuchenbäckerei. Friede zwischen Rußland und Polen 1634; Treffen 3. Nov. 1812. Wjätka, Wiatka, russ. Gouvernem. zwischen Wologda, Perm, Orenburg, Kasan, Nischnei-Nowgorod, Kostroma, von den Vorbergen des Ural durchzogen, von der Kama u. W. durchströmt, reich an Kupfer und Eisen, Wald u. Wild, hat auf 2500 #M. 1800000 E., zum Theil finnischer Abkunft (Tscheremissen, Tschuwaschen, Wotjäken). Hauptstadt ist W. an der W., mit 9500 E.; eine Kolonie Nowgorods, längere Zeit Republik, 1489 zu Moskau geschlagen. Wladimir, russ. Gouvernem. zwischen Twer, Jaroslaw, Kostroma, Nischnei-Nowgorod, Tambow, Rjäsan u. Moskau, von der Ocka durchströmt, nicht besonders fruchtbar, hat auf 864 #M. 1170000 E., die meisten Fabriken nach dem Gouvern. Moskau. Die Hauptst. W. hat 13500 E., alten Kreml, war von 1157-1328 die Residenz der Großfürsten von W. Wladimir, der Große, weil er Christ wurde auch der Heilige genannt, 981 bis 1015 Alleinherrscher Rußlands, s. Rußland, Geschichte. Ihm zu Ehren stiftete Katharina II. 1782 den W.orden für Verdienst jeder Art; derselbe hat 4 Klassen, als Zeichen ein goldenes rothemaillirtes Kreuz. Wladislaw, latinisirt Ladislaus, slav. Name, in der poln., böhm., schles. und ungar. Geschichte häufig vorkommend. Polen zählt 3 W. als Herzoge (W. I. 1081-1102; W. II. 1139 bis 1146; W. III., 1231 vertrieben); 4 Könige: W. I., 1319-1333; W. II., s. Jagello; W. III., 1434-1444, s. Polen, Geschichte; W. IV., 1632-48. Böhmische Könige: W. I. 1109-1125; W. II. 1140-1174. Könige von Ungarn: und läppisch; er soll nicht auf Aehnlichkeiten gerichtet sein, welche die Einbildungskraft nicht interessiren, sonst verfehlt er seine Wirkung; endlich soll er die Gränzen des Sittlichen u. Heiligen niemals überschreiten, sonst wird er gemein und frivol. Uebrigens entscheiden in Sachen des W.es die Seelenstimmung, die Bildungsstufe und Gesinnung der Zuhörer oder Leser soviel, daß ein und derselbe W. dem einen als ein kostbarer Einfall, seinem Nachbar als eine erbärmliche Plattheit erscheint, ja daß ein und derselbe W. ein und denselben Menschen je nach seiner Gemüthsverfassung heute zum Lachen bringt, morgen anwidert, ja ärgert und empört. Eine befriedigende Erklärung über das Wesen des W.es hat uns noch kein Philosoph und kein W. bold gegeben, vielleicht könnte man den W. am passendsten Humor und Satire des Augenblicks nennen. Daß die Franzosen ein witziges Volk sind, ist bekannt, ebenso daß der Humor der Deutschen sich keineswegs vorzugsweise in W. worten, witzigen Einfällen u. s. f. äußert; wie selten letztere in Deutschland gelingen, dafür liefern sog. witzige Blätter z. B. der Kladderadatsch mit seinen forcirten Berlinerwitzen in jeder Nummer Belege, nicht minder „Knallerbsen“, „Du sollst und mußt dich todtlachen“ und Machwerke mit ähnlichen Titeln. Witzleben , Karl Aug. Friedr. von, als Schriftsteller unter dem Namen Tromlitz bekannt, geb. 1773 auf dem Gute Tromlitz bei Weimar, focht 1786 bis 1815 als Offizier unter preußischer, großherzogl. bergischer und russischer Fahne, st. 1839 in Dresden. Ein sehr fruchtbarer Unterhaltungsschriftsteller, der neben Venturini, Blumenhagen, Bronikowsky, Rellstab u. a. den historischen Roman und die Novelle weiter bildete, oberflächlich, häufig sentimental, aber phantasiereich, gewandt und sittlich. Seine Novellen u. Erzählungen füllen 99 Bändchen (Dresden 1829 –. 1840), seit 1828 gab er auch das Taschenbuch „Vielliebchen“ heraus. Witzleben, Job Wilh. Karl Ernst von, geb. 1783 zu Halberstadt, seit 1799 preuß. Soldat, focht als Lieutenant bei Jena, in den Befreiungskriegen als Oberstlieutenant, wurde 1817 Director des dritten Departements im Kriegsministerium, genoß das vollständige Vertrauen seines Monarchen u. wurde auch in Staatsangelegenheiten zu Rathe gezogen, war 1833–35 Kriegsminister, st. 1837. Wjäsma, Wiasma, russ. Stadt im Gouvernem. Smolensk, mit 8700 E., Pfefferkuchenbäckerei. Friede zwischen Rußland und Polen 1634; Treffen 3. Nov. 1812. Wjätka, Wiatka, russ. Gouvernem. zwischen Wologda, Perm, Orenburg, Kasan, Nischnei-Nowgorod, Kostroma, von den Vorbergen des Ural durchzogen, von der Kama u. W. durchströmt, reich an Kupfer und Eisen, Wald u. Wild, hat auf 2500 □M. 1800000 E., zum Theil finnischer Abkunft (Tscheremissen, Tschuwaschen, Wotjäken). 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und läppisch; er soll nicht auf Aehnlichkeiten gerichtet sein, welche die Einbildungskraft nicht interessiren, sonst verfehlt er seine Wirkung; endlich soll er die Gränzen des Sittlichen u. Heiligen niemals überschreiten, sonst wird er gemein und frivol. Uebrigens entscheiden in Sachen des W.es die Seelenstimmung, die Bildungsstufe und Gesinnung der Zuhörer oder Leser soviel, daß ein und derselbe W. dem einen als ein kostbarer Einfall, seinem Nachbar als eine erbärmliche Plattheit erscheint, ja daß ein und derselbe W. ein und denselben Menschen je nach seiner Gemüthsverfassung heute zum Lachen bringt, morgen anwidert, ja ärgert und empört. Eine befriedigende Erklärung über das Wesen des W.es hat uns noch kein Philosoph und kein W. bold gegeben, vielleicht könnte man den W. am passendsten Humor und Satire des Augenblicks nennen. Daß die Franzosen ein witziges Volk sind, ist bekannt, ebenso daß der Humor der Deutschen sich keineswegs vorzugsweise in W. worten, witzigen Einfällen u. s. f. äußert; wie selten letztere in Deutschland gelingen, dafür liefern sog. witzige Blätter z. B. der Kladderadatsch mit seinen forcirten Berlinerwitzen in jeder Nummer Belege, nicht minder „Knallerbsen“, „Du sollst und mußt dich todtlachen“ und Machwerke mit ähnlichen Titeln.
Witzleben , Karl Aug. Friedr. von, als Schriftsteller unter dem Namen Tromlitz bekannt, geb. 1773 auf dem Gute Tromlitz bei Weimar, focht 1786 bis 1815 als Offizier unter preußischer, großherzogl. bergischer und russischer Fahne, st. 1839 in Dresden. Ein sehr fruchtbarer Unterhaltungsschriftsteller, der neben Venturini, Blumenhagen, Bronikowsky, Rellstab u. a. den historischen Roman und die Novelle weiter bildete, oberflächlich, häufig sentimental, aber phantasiereich, gewandt und sittlich. Seine Novellen u. Erzählungen füllen 99 Bändchen (Dresden 1829 –. 1840), seit 1828 gab er auch das Taschenbuch „Vielliebchen“ heraus.
Witzleben, Job Wilh. Karl Ernst von, geb. 1783 zu Halberstadt, seit 1799 preuß. Soldat, focht als Lieutenant bei Jena, in den Befreiungskriegen als Oberstlieutenant, wurde 1817 Director des dritten Departements im Kriegsministerium, genoß das vollständige Vertrauen seines Monarchen u. wurde auch in Staatsangelegenheiten zu Rathe gezogen, war 1833–35 Kriegsminister, st. 1837.
Wjäsma, Wiasma, russ. Stadt im Gouvernem. Smolensk, mit 8700 E., Pfefferkuchenbäckerei. Friede zwischen Rußland und Polen 1634; Treffen 3. Nov. 1812.
Wjätka, Wiatka, russ. Gouvernem. zwischen Wologda, Perm, Orenburg, Kasan, Nischnei-Nowgorod, Kostroma, von den Vorbergen des Ural durchzogen, von der Kama u. W. durchströmt, reich an Kupfer und Eisen, Wald u. Wild, hat auf 2500 □M. 1800000 E., zum Theil finnischer Abkunft (Tscheremissen, Tschuwaschen, Wotjäken). Hauptstadt ist W. an der W., mit 9500 E.; eine Kolonie Nowgorods, längere Zeit Republik, 1489 zu Moskau geschlagen.
Wladimir, russ. Gouvernem. zwischen Twer, Jaroslaw, Kostroma, Nischnei-Nowgorod, Tambow, Rjäsan u. Moskau, von der Ocka durchströmt, nicht besonders fruchtbar, hat auf 864 □M. 1170000 E., die meisten Fabriken nach dem Gouvern. Moskau. Die Hauptst. W. hat 13500 E., alten Kreml, war von 1157–1328 die Residenz der Großfürsten von W.
Wladimir, der Große, weil er Christ wurde auch der Heilige genannt, 981 bis 1015 Alleinherrscher Rußlands, s. Rußland, Geschichte. Ihm zu Ehren stiftete Katharina II. 1782 den W.orden für Verdienst jeder Art; derselbe hat 4 Klassen, als Zeichen ein goldenes rothemaillirtes Kreuz.
Wladislaw, latinisirt Ladislaus, slav. Name, in der poln., böhm., schles. und ungar. Geschichte häufig vorkommend. Polen zählt 3 W. als Herzoge (W. I. 1081–1102; W. II. 1139 bis 1146; W. III., 1231 vertrieben); 4 Könige: W. I., 1319–1333; W. II., s. Jagello; W. III., 1434–1444, s. Polen, Geschichte; W. IV., 1632–48. Böhmische Könige: W. I. 1109–1125; W. II. 1140–1174. Könige von Ungarn:
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