Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.richtige Vertheilung von S. u. Licht belebt erst ein Gemälde od. eine Zeichnung. Man unterscheidet in der Malerei drei Hauptgattungen von S.: Haupt-S., der alle Theile des Gemäldes trifft, welche dem einfallenden Licht entgegengesetzt sind; Halb- od. Mittel-S., die Mitteltinten zwischen dem Haupt-S. u. dem Licht; Schlag-S., solche S., die durch einen im Gemälde befindlichen Gegenstand geworfen werden u. wodurch dieser Gegenstand selbst mehr hervorgehoben wird. Meister in der kunstvollen Verwendung von S. und Licht sind besonders die span. u. niederländ. Maler, von letztern hauptsächlich Rembrandt, von italien. Correggio. Schattenriß, s. Silhouette. Schattenspiel, bunte oder schwarze Schattenbilder. die man auf einer weißen Wand auffängt, indem man dieselben zwischen die Wand u. eine Lampe bringt od. auch die laterna magica (s. d.) anwendet. Schattirung, die Veränderung derselben Farbe durch die größere od. geringere Stärke des Lichts. Schatulle, s. Chatoulle. Schatz, im Boden gefunden, gehörte im Mittelalter dem Landes- od. Grundherrn; nach röm. und neuerem Recht kommt die Hälfte dem Bodeneigenthümer, die andere dem Finder zu. Schatzkammerscheine, s. exchequer bills. Schatzung, 1) Bemessung der Steuerkraft, Abgabe; 2) im Schuldentrieb der Akt, wodurch die Forderung Pfandrechte auf das in die S. genommene Schuldnervermögen erlangt. Schauanstalten, in manchen Ländern und Städten die Einrichtung, daß gewisse Waaren, z. B. Flachs, Garne, Gewebe etc. obrigkeitlich untersucht und die nicht preiswerthen; mangelhaften vom Markte ausgeschlossen werden. Schauenstein-Buol, altadeliges Geschlecht aus Graubünden stammend, besteht in einer gräfl. (seit 1742) u. freiherrl. Linie. Karl Ferdinand, Graf von Buol-S., geb. 1797. Sohn des 1834 gestorbenen k. k. Ministers Joh. Rudolf, begleitete mehre wichtige diplomatische Aemter in Oesterreich, zuletzt den Gesandschaftsposten zu London, wurde 11. April 1852 Minister des Auswärtigen und hat in der oriental. Frage sich als Staatsmann ersten Ranges bewährt. Schaufelkäfer (Cychrus), Gattung Käfer aus der Abtheilung der Pentameren, mit eiförmig gewölbtem Körper, der schmale Kopf rüsselförmig verlängert, das Endglied der äußern Freßspitzen löffelförmig; ohne Flügel. Der Rüssel-S. (C. rostratus), schwarz, 8''' lang; in Gärten und Wäldern. Schaumburg, eigentlich Schauenburg, ehemals Grafschaft in Westfalen, 1619 Fürstenthum, nach dem Erlöschen des Mannsstammes (1640) zwischen Braunschweig, Kurhessen und Lippe getheilt. - S. Herrschaft im Herzogthum Nassau, gehörte zuerst dem Hause Limburg, dann Westerburg, hierauf Nassau-S., später Anhalt-Bernburg-Hoym-S., fiel durch eine Erbtochter an deren Gemahl den Erzherzog Joseph von Oesterreich, durch diesen an Erzherzog Stephan. Schaumburg-Lippe, deutsches Fürstenthum, ein Stück der alten Grafschaft Schaumburg, liegt zwischen Hannover, Preußen u. Kurhessen, hat auf 91/2 #M. 30000 protest. Einw., s. Lippe. Schaumcicade (Cercopis), Insektengattung aus der Ordnung der Halbflügler und der Familie der Cicaden, mit stark hervorragender, meist 3eckiger Stirn, die Fühlhörner zwischen der Stirn u. den Augen eingefügt; Körper eiförmig. Die gemeine S. (C. spumaria), gegen 5''' lang, graubraun; auf Wiesen, Gebüschen. Die Larve sticht besonders die Weidenblätter an und sammelt den ausschwitzenden Saft als weißen Schaum um sich, worin sie lebt. Schaumünze, s. Medaille. Schauspiel, bezeichnet im weitesten Sinne den Anblick auffallender od. merkwürdiger Vorgänge oder Gegenstände in der Natur wie im Menschenleben, im engern jedes Spiel. das mit der Absicht gegeben wird, um Zuschauer herbeizulocken z. B. die Künste der Taschenspieler, Seiltänzer, Thierbändiger u. dgl. m., im engsten Sinne endlich ist S. gleichbedeutend mit Drama, s. Drama richtige Vertheilung von S. u. Licht belebt erst ein Gemälde od. eine Zeichnung. Man unterscheidet in der Malerei drei Hauptgattungen von S.: Haupt-S., der alle Theile des Gemäldes trifft, welche dem einfallenden Licht entgegengesetzt sind; Halb- od. Mittel-S., die Mitteltinten zwischen dem Haupt-S. u. dem Licht; Schlag-S., solche S., die durch einen im Gemälde befindlichen Gegenstand geworfen werden u. wodurch dieser Gegenstand selbst mehr hervorgehoben wird. Meister in der kunstvollen Verwendung von S. und Licht sind besonders die span. u. niederländ. Maler, von letztern hauptsächlich Rembrandt, von italien. Correggio. Schattenriß, s. Silhouette. Schattenspiel, bunte oder schwarze Schattenbilder. die man auf einer weißen Wand auffängt, indem man dieselben zwischen die Wand u. eine Lampe bringt od. auch die laterna magica (s. d.) anwendet. Schattirung, die Veränderung derselben Farbe durch die größere od. geringere Stärke des Lichts. Schatulle, s. Chatoulle. Schatz, im Boden gefunden, gehörte im Mittelalter dem Landes- od. Grundherrn; nach röm. und neuerem Recht kommt die Hälfte dem Bodeneigenthümer, die andere dem Finder zu. Schatzkammerscheine, s. exchequer bills. Schatzung, 1) Bemessung der Steuerkraft, Abgabe; 2) im Schuldentrieb der Akt, wodurch die Forderung Pfandrechte auf das in die S. genommene Schuldnervermögen erlangt. Schauanstalten, in manchen Ländern und Städten die Einrichtung, daß gewisse Waaren, z. B. Flachs, Garne, Gewebe etc. obrigkeitlich untersucht und die nicht preiswerthen; mangelhaften vom Markte ausgeschlossen werden. Schauenstein-Buol, altadeliges Geschlecht aus Graubünden stammend, besteht in einer gräfl. (seit 1742) u. freiherrl. Linie. Karl Ferdinand, Graf von Buol-S., geb. 1797. Sohn des 1834 gestorbenen k. k. Ministers Joh. Rudolf, begleitete mehre wichtige diplomatische Aemter in Oesterreich, zuletzt den Gesandschaftsposten zu London, wurde 11. April 1852 Minister des Auswärtigen und hat in der oriental. Frage sich als Staatsmann ersten Ranges bewährt. Schaufelkäfer (Cychrus), Gattung Käfer aus der Abtheilung der Pentameren, mit eiförmig gewölbtem Körper, der schmale Kopf rüsselförmig verlängert, das Endglied der äußern Freßspitzen löffelförmig; ohne Flügel. Der Rüssel-S. (C. rostratus), schwarz, 8''' lang; in Gärten und Wäldern. Schaumburg, eigentlich Schauenburg, ehemals Grafschaft in Westfalen, 1619 Fürstenthum, nach dem Erlöschen des Mannsstammes (1640) zwischen Braunschweig, Kurhessen und Lippe getheilt. – S. Herrschaft im Herzogthum Nassau, gehörte zuerst dem Hause Limburg, dann Westerburg, hierauf Nassau-S., später Anhalt-Bernburg-Hoym-S., fiel durch eine Erbtochter an deren Gemahl den Erzherzog Joseph von Oesterreich, durch diesen an Erzherzog Stephan. Schaumburg-Lippe, deutsches Fürstenthum, ein Stück der alten Grafschaft Schaumburg, liegt zwischen Hannover, Preußen u. Kurhessen, hat auf 91/2 □M. 30000 protest. Einw., s. Lippe. Schaumcicade (Cercopis), Insektengattung aus der Ordnung der Halbflügler und der Familie der Cicaden, mit stark hervorragender, meist 3eckiger Stirn, die Fühlhörner zwischen der Stirn u. den Augen eingefügt; Körper eiförmig. Die gemeine S. (C. spumaria), gegen 5''' lang, graubraun; auf Wiesen, Gebüschen. Die Larve sticht besonders die Weidenblätter an und sammelt den ausschwitzenden Saft als weißen Schaum um sich, worin sie lebt. Schaumünze, s. Medaille. Schauspiel, bezeichnet im weitesten Sinne den Anblick auffallender od. merkwürdiger Vorgänge oder Gegenstände in der Natur wie im Menschenleben, im engern jedes Spiel. das mit der Absicht gegeben wird, um Zuschauer herbeizulocken z. B. die Künste der Taschenspieler, Seiltänzer, Thierbändiger u. dgl. m., im engsten Sinne endlich ist S. gleichbedeutend mit Drama, s. Drama <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0067" n="66"/> richtige Vertheilung von S. u. Licht belebt erst ein Gemälde od. eine Zeichnung. Man unterscheidet in der Malerei drei Hauptgattungen von S.: <hi rendition="#g">Haupt</hi>-S., der alle Theile des Gemäldes trifft, welche dem einfallenden Licht entgegengesetzt sind; <hi rendition="#g">Halb</hi>- od. <hi rendition="#g">Mittel</hi>-S., die Mitteltinten zwischen dem Haupt-S. u. dem Licht; <hi rendition="#g">Schlag</hi>-S., solche S., die durch einen im Gemälde befindlichen Gegenstand geworfen werden u. wodurch dieser Gegenstand selbst mehr hervorgehoben wird. Meister in der kunstvollen Verwendung von S. und Licht sind besonders die span. u. niederländ. Maler, von letztern hauptsächlich Rembrandt, von italien. Correggio.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schattenriß</hi>, s. Silhouette.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schattenspiel</hi>, bunte oder schwarze <hi rendition="#g">Schattenbilder.</hi> die man auf einer weißen Wand auffängt, indem man dieselben zwischen die Wand u. eine Lampe bringt od. auch die <hi rendition="#i">laterna magica</hi> (s. d.) anwendet.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schattirung</hi>, die Veränderung derselben Farbe durch die größere od. geringere Stärke des Lichts.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schatulle</hi>, s. Chatoulle.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schatz</hi>, im Boden gefunden, gehörte im Mittelalter dem Landes- od. Grundherrn; nach röm. und neuerem Recht kommt die Hälfte dem Bodeneigenthümer, die andere dem Finder zu.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schatzkammerscheine</hi>, s. <hi rendition="#i">exchequer bills.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schatzung</hi>, 1) Bemessung der Steuerkraft, Abgabe; 2) im Schuldentrieb der Akt, wodurch die Forderung Pfandrechte auf das in die S. genommene Schuldnervermögen erlangt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schauanstalten</hi>, in manchen Ländern und Städten die Einrichtung, daß gewisse Waaren, z. B. Flachs, Garne, Gewebe etc. obrigkeitlich untersucht und die nicht preiswerthen; mangelhaften vom Markte ausgeschlossen werden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schauenstein-Buol</hi>, altadeliges Geschlecht aus Graubünden stammend, besteht in einer gräfl. (seit 1742) u. freiherrl. Linie. <hi rendition="#g">Karl Ferdinand</hi>, Graf <hi rendition="#g">von Buol</hi>-S., geb. 1797. Sohn des 1834 gestorbenen k. k. Ministers Joh. <hi rendition="#g">Rudolf</hi>, begleitete mehre wichtige diplomatische Aemter in Oesterreich, zuletzt den Gesandschaftsposten zu London, wurde 11. April 1852 Minister des Auswärtigen und hat in der oriental. Frage sich als Staatsmann ersten Ranges bewährt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schaufelkäfer</hi><hi rendition="#i">(Cychrus)</hi>, Gattung Käfer aus der Abtheilung der Pentameren, mit eiförmig gewölbtem Körper, der schmale Kopf rüsselförmig verlängert, das Endglied der äußern Freßspitzen löffelförmig; ohne Flügel. Der <hi rendition="#g">Rüssel</hi>-S. (<hi rendition="#i">C. rostratus),</hi> schwarz, 8''' lang; in Gärten und Wäldern.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schaumburg</hi>, eigentlich <hi rendition="#g">Schauenburg</hi>, ehemals Grafschaft in Westfalen, 1619 Fürstenthum, nach dem Erlöschen des Mannsstammes (1640) zwischen Braunschweig, Kurhessen und Lippe getheilt. – S. Herrschaft im Herzogthum Nassau, gehörte zuerst dem Hause Limburg, dann Westerburg, hierauf Nassau-S., später Anhalt-Bernburg-Hoym-S., fiel durch eine Erbtochter an deren Gemahl den Erzherzog Joseph von Oesterreich, durch diesen an Erzherzog Stephan.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schaumburg-Lippe</hi>, deutsches Fürstenthum, ein Stück der alten Grafschaft Schaumburg, liegt zwischen Hannover, Preußen u. Kurhessen, hat auf 9<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> □M. 30000 protest. Einw., s. Lippe.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schaumcicade</hi><hi rendition="#i">(Cercopis)</hi>, Insektengattung aus der Ordnung der Halbflügler und der Familie der Cicaden, mit stark hervorragender, meist 3eckiger Stirn, die Fühlhörner zwischen der Stirn u. den Augen eingefügt; Körper eiförmig. Die <hi rendition="#g">gemeine</hi> S. (<hi rendition="#i">C. spumaria),</hi> gegen 5''' lang, graubraun; auf Wiesen, Gebüschen. Die Larve sticht besonders die Weidenblätter an und sammelt den ausschwitzenden Saft als weißen Schaum um sich, worin sie lebt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schaumünze</hi>, s. Medaille.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schauspiel</hi>, bezeichnet im weitesten Sinne den Anblick auffallender od. merkwürdiger Vorgänge oder Gegenstände in der Natur wie im Menschenleben, im engern jedes Spiel. das mit der Absicht gegeben wird, um Zuschauer herbeizulocken z. B. die Künste der Taschenspieler, Seiltänzer, Thierbändiger u. dgl. m., im engsten Sinne endlich ist S. gleichbedeutend mit Drama, s. Drama </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0067]
richtige Vertheilung von S. u. Licht belebt erst ein Gemälde od. eine Zeichnung. Man unterscheidet in der Malerei drei Hauptgattungen von S.: Haupt-S., der alle Theile des Gemäldes trifft, welche dem einfallenden Licht entgegengesetzt sind; Halb- od. Mittel-S., die Mitteltinten zwischen dem Haupt-S. u. dem Licht; Schlag-S., solche S., die durch einen im Gemälde befindlichen Gegenstand geworfen werden u. wodurch dieser Gegenstand selbst mehr hervorgehoben wird. Meister in der kunstvollen Verwendung von S. und Licht sind besonders die span. u. niederländ. Maler, von letztern hauptsächlich Rembrandt, von italien. Correggio.
Schattenriß, s. Silhouette.
Schattenspiel, bunte oder schwarze Schattenbilder. die man auf einer weißen Wand auffängt, indem man dieselben zwischen die Wand u. eine Lampe bringt od. auch die laterna magica (s. d.) anwendet.
Schattirung, die Veränderung derselben Farbe durch die größere od. geringere Stärke des Lichts.
Schatulle, s. Chatoulle.
Schatz, im Boden gefunden, gehörte im Mittelalter dem Landes- od. Grundherrn; nach röm. und neuerem Recht kommt die Hälfte dem Bodeneigenthümer, die andere dem Finder zu.
Schatzkammerscheine, s. exchequer bills.
Schatzung, 1) Bemessung der Steuerkraft, Abgabe; 2) im Schuldentrieb der Akt, wodurch die Forderung Pfandrechte auf das in die S. genommene Schuldnervermögen erlangt.
Schauanstalten, in manchen Ländern und Städten die Einrichtung, daß gewisse Waaren, z. B. Flachs, Garne, Gewebe etc. obrigkeitlich untersucht und die nicht preiswerthen; mangelhaften vom Markte ausgeschlossen werden.
Schauenstein-Buol, altadeliges Geschlecht aus Graubünden stammend, besteht in einer gräfl. (seit 1742) u. freiherrl. Linie. Karl Ferdinand, Graf von Buol-S., geb. 1797. Sohn des 1834 gestorbenen k. k. Ministers Joh. Rudolf, begleitete mehre wichtige diplomatische Aemter in Oesterreich, zuletzt den Gesandschaftsposten zu London, wurde 11. April 1852 Minister des Auswärtigen und hat in der oriental. Frage sich als Staatsmann ersten Ranges bewährt.
Schaufelkäfer (Cychrus), Gattung Käfer aus der Abtheilung der Pentameren, mit eiförmig gewölbtem Körper, der schmale Kopf rüsselförmig verlängert, das Endglied der äußern Freßspitzen löffelförmig; ohne Flügel. Der Rüssel-S. (C. rostratus), schwarz, 8''' lang; in Gärten und Wäldern.
Schaumburg, eigentlich Schauenburg, ehemals Grafschaft in Westfalen, 1619 Fürstenthum, nach dem Erlöschen des Mannsstammes (1640) zwischen Braunschweig, Kurhessen und Lippe getheilt. – S. Herrschaft im Herzogthum Nassau, gehörte zuerst dem Hause Limburg, dann Westerburg, hierauf Nassau-S., später Anhalt-Bernburg-Hoym-S., fiel durch eine Erbtochter an deren Gemahl den Erzherzog Joseph von Oesterreich, durch diesen an Erzherzog Stephan.
Schaumburg-Lippe, deutsches Fürstenthum, ein Stück der alten Grafschaft Schaumburg, liegt zwischen Hannover, Preußen u. Kurhessen, hat auf 91/2 □M. 30000 protest. Einw., s. Lippe.
Schaumcicade (Cercopis), Insektengattung aus der Ordnung der Halbflügler und der Familie der Cicaden, mit stark hervorragender, meist 3eckiger Stirn, die Fühlhörner zwischen der Stirn u. den Augen eingefügt; Körper eiförmig. Die gemeine S. (C. spumaria), gegen 5''' lang, graubraun; auf Wiesen, Gebüschen. Die Larve sticht besonders die Weidenblätter an und sammelt den ausschwitzenden Saft als weißen Schaum um sich, worin sie lebt.
Schaumünze, s. Medaille.
Schauspiel, bezeichnet im weitesten Sinne den Anblick auffallender od. merkwürdiger Vorgänge oder Gegenstände in der Natur wie im Menschenleben, im engern jedes Spiel. das mit der Absicht gegeben wird, um Zuschauer herbeizulocken z. B. die Künste der Taschenspieler, Seiltänzer, Thierbändiger u. dgl. m., im engsten Sinne endlich ist S. gleichbedeutend mit Drama, s. Drama
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |