Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.gleichstellte, worauf sich die oberen und mittleren Stände englisirten. W. schickt 29 Mitglieder in das Unterhaus. Walewski, Alexander Florian Joseph Colonna, Comte, geb. 1810, Sohn Napoleons I. u. einer polnischen Dame, wurde seit 1830 von der franz. Regierung als Diplomat verwendet, 1854 Gesandter in London, 1855 Senator, den 7. Mai desselben Jahres Minister des Auswärtigen. Walfisch, lat. balaena, Gattung Säugethiere aus der Ordnung der Walthiere oder Cetaceen, mit unverhältnißmäßig großem Kopf wie der Kaschelot (s. d.), die Kiefer ohne Zähne, statt derselben in der Oberkinnlade auf beiden Seiten einige hundert dünne, dichtstehende Blätter, Barten genannt, die aus einer Art faserigem Horn bestehen und das Fischbein geben. Der gemeine W. (b. mysticetus), grauschwarz, am Kinn und einem Theil des Bauches weiß, wohl das größte Thier, 70-80' lang, gegen 30' hoch, der 6' lange Schwanz bis 20' breit. Der ungeheure Kopf nimmt beinahe den dritten Theil des Körpers ein, dagegen sind die Augen und die von der Haut überzogenen Ohren sehr klein. Er schwimmt, wenn er sich anstrengt, mit außerordentlicher Schnelligkeit und schießt verwundet senkrecht in die Tiefe, in der er eine halbe Stunde auszuhalten vermag. Da sein Schlund sehr klein ist, so nährt er sich nur von kleinen Fischen und Weichthieren, die er in ungeheurer Anzahl mit dem Wasser einzieht, wobei er letzteres durch die auf dem Kopfe befindlichen Spritzlöcher wieder auswirft. Er lebt gewöhnlich gesellig. Das Weibchen wirst jährlich ein 10 bis 15' langes Junge, welches es 2 Jahre lang säugt. Das Alter des W.es scheint sehr hoch, bis auf einige hundert Jahre zu gehen. Seine Verbreitung ging früher viel weiter, selbst in die Meere der gemäßigten Zone; jetzt findet er sich nur noch in denen der kalten Zone u. nimmt auch da sehr ab in Folge des so stark betriebenen Fanges, der jetzt noch jährlich einige hundert Schiffe beschäftigt u. schon seit dem 9. Jahrh. betrieben wird. Walhalla (die Halle d. h. Wohnung der Helden, indem Wal schwerlich mit val, Leiche, Tod zusammenhängt, sondern mit Wal, das in Wal-fisch d. h. der starke Fisch, Wal-roß, wal-ten, Gewalt etc. erhalten ist), der altgermanische Himmel; s. deutsche Mythologie. - W., Name des Prachtbaues. den König Ludwig I. von Bayern bei Donaustauf 1830 bis 1841 als Denkmal des Ruhmes deutscher Nation aufführen ließ, mit plastischen darauf bezüglichen Kunstwerken. ("W.s Genossen", München 1842.) Walken, Stoßen und Schlagen von Wollengeweben u. Leder, geschieht durch eigene Maschinen in den Walkmühlen; Wollengewebe werden mit einer Zuthat von Seife und Walkerde gewalkt, um Fette und Leim herauszubringen, das Gewebe zu verdichten u. auf der Oberfläche zu filzen; das Leder, um Fett od. Oel in die Poren zu drängen, wodurch es geschmeidiger und haltbarer wird. Walkenried, braunschweig. Flecken (ehemals reichsunmittelbare Cisterzienserabtei, 1648 Braunschweig überlassen), mit 400 E., Klosterruine, Bergbau auf Steinkohlen. Walkererde, Mineral zur Sippschaft der Thonerde gehörig, von grüner, grauer, weißer und rother Farbe, besteht aus 10 Theilen Thonerde, 53 Th. Kieselerde, 9 Th. Eisenoxyd, etwas Kalk- u. Bittererde und 24 Th. Wasser, brennt sich weiß und schmilzt bei stärkerer Hitze zu einem weißen blasigen Glase. Sie ist das Hauptmaterial zum Walken der Tücher und eignet sich dazu aus dem Grunde am besten, weil sie die fettigen Theile vortrefflich aussaugt und vermöge der Eigenschaft, im Wasser sich sehr sein zu zertheilen, beim Walken sehr gut dazu dient, die Wollenfäden zusammenzufilzen, wodurch die Tücher dichter werden. Walkyren d. h. Todtenwählerinen, vom altnord. val, Leiche und kyora, küren, wählen, in der nord.-german. Mythe die Genossinen der Helden in Walhalla, von den Houris der Mohammedaner namentlich dadurch unterschieden, daß sie Schlachtgöttinen sind, die im Kampfe neben den Sterblichen reiten, bestimmen wer umkommen soll und die erkorenen Gefallenen nach Odins Palast geleiten. gleichstellte, worauf sich die oberen und mittleren Stände englisirten. W. schickt 29 Mitglieder in das Unterhaus. Walewski, Alexander Florian Joseph Colonna, Comte, geb. 1810, Sohn Napoleons I. u. einer polnischen Dame, wurde seit 1830 von der franz. Regierung als Diplomat verwendet, 1854 Gesandter in London, 1855 Senator, den 7. Mai desselben Jahres Minister des Auswärtigen. Walfisch, lat. balaena, Gattung Säugethiere aus der Ordnung der Walthiere oder Cetaceen, mit unverhältnißmäßig großem Kopf wie der Kaschelot (s. d.), die Kiefer ohne Zähne, statt derselben in der Oberkinnlade auf beiden Seiten einige hundert dünne, dichtstehende Blätter, Barten genannt, die aus einer Art faserigem Horn bestehen und das Fischbein geben. Der gemeine W. (b. mysticetus), grauschwarz, am Kinn und einem Theil des Bauches weiß, wohl das größte Thier, 70–80' lang, gegen 30' hoch, der 6' lange Schwanz bis 20' breit. Der ungeheure Kopf nimmt beinahe den dritten Theil des Körpers ein, dagegen sind die Augen und die von der Haut überzogenen Ohren sehr klein. Er schwimmt, wenn er sich anstrengt, mit außerordentlicher Schnelligkeit und schießt verwundet senkrecht in die Tiefe, in der er eine halbe Stunde auszuhalten vermag. Da sein Schlund sehr klein ist, so nährt er sich nur von kleinen Fischen und Weichthieren, die er in ungeheurer Anzahl mit dem Wasser einzieht, wobei er letzteres durch die auf dem Kopfe befindlichen Spritzlöcher wieder auswirft. Er lebt gewöhnlich gesellig. Das Weibchen wirst jährlich ein 10 bis 15' langes Junge, welches es 2 Jahre lang säugt. Das Alter des W.es scheint sehr hoch, bis auf einige hundert Jahre zu gehen. Seine Verbreitung ging früher viel weiter, selbst in die Meere der gemäßigten Zone; jetzt findet er sich nur noch in denen der kalten Zone u. nimmt auch da sehr ab in Folge des so stark betriebenen Fanges, der jetzt noch jährlich einige hundert Schiffe beschäftigt u. schon seit dem 9. Jahrh. betrieben wird. Walhalla (die Halle d. h. Wohnung der Helden, indem Wal schwerlich mit val, Leiche, Tod zusammenhängt, sondern mit Wal, das in Wal-fisch d. h. der starke Fisch, Wal-roß, wal-ten, Gewalt etc. erhalten ist), der altgermanische Himmel; s. deutsche Mythologie. – W., Name des Prachtbaues. den König Ludwig I. von Bayern bei Donaustauf 1830 bis 1841 als Denkmal des Ruhmes deutscher Nation aufführen ließ, mit plastischen darauf bezüglichen Kunstwerken. („W.s Genossen“, München 1842.) Walken, Stoßen und Schlagen von Wollengeweben u. Leder, geschieht durch eigene Maschinen in den Walkmühlen; Wollengewebe werden mit einer Zuthat von Seife und Walkerde gewalkt, um Fette und Leim herauszubringen, das Gewebe zu verdichten u. auf der Oberfläche zu filzen; das Leder, um Fett od. Oel in die Poren zu drängen, wodurch es geschmeidiger und haltbarer wird. Walkenried, braunschweig. Flecken (ehemals reichsunmittelbare Cisterzienserabtei, 1648 Braunschweig überlassen), mit 400 E., Klosterruine, Bergbau auf Steinkohlen. Walkererde, Mineral zur Sippschaft der Thonerde gehörig, von grüner, grauer, weißer und rother Farbe, besteht aus 10 Theilen Thonerde, 53 Th. Kieselerde, 9 Th. Eisenoxyd, etwas Kalk- u. Bittererde und 24 Th. Wasser, brennt sich weiß und schmilzt bei stärkerer Hitze zu einem weißen blasigen Glase. Sie ist das Hauptmaterial zum Walken der Tücher und eignet sich dazu aus dem Grunde am besten, weil sie die fettigen Theile vortrefflich aussaugt und vermöge der Eigenschaft, im Wasser sich sehr sein zu zertheilen, beim Walken sehr gut dazu dient, die Wollenfäden zusammenzufilzen, wodurch die Tücher dichter werden. Walkyren d. h. Todtenwählerinen, vom altnord. val, Leiche und kyora, küren, wählen, in der nord.-german. 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Er schwimmt, wenn er sich anstrengt, mit außerordentlicher Schnelligkeit und schießt verwundet senkrecht in die Tiefe, in der er eine halbe Stunde auszuhalten vermag. Da sein Schlund sehr klein ist, so nährt er sich nur von kleinen Fischen und Weichthieren, die er in ungeheurer Anzahl mit dem Wasser einzieht, wobei er letzteres durch die auf dem Kopfe befindlichen Spritzlöcher wieder auswirft. Er lebt gewöhnlich gesellig. Das Weibchen wirst jährlich ein 10 bis 15' langes Junge, welches es 2 Jahre lang säugt. Das Alter des W.es scheint sehr hoch, bis auf einige hundert Jahre zu gehen. Seine Verbreitung ging früher viel weiter, selbst in die Meere der gemäßigten Zone; jetzt findet er sich nur noch in denen der kalten Zone u. nimmt auch da sehr ab in Folge des so stark betriebenen Fanges, der jetzt noch jährlich einige hundert Schiffe beschäftigt u. schon seit dem 9. 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gleichstellte, worauf sich die oberen und mittleren Stände englisirten. W. schickt 29 Mitglieder in das Unterhaus.
Walewski, Alexander Florian Joseph Colonna, Comte, geb. 1810, Sohn Napoleons I. u. einer polnischen Dame, wurde seit 1830 von der franz. Regierung als Diplomat verwendet, 1854 Gesandter in London, 1855 Senator, den 7. Mai desselben Jahres Minister des Auswärtigen.
Walfisch, lat. balaena, Gattung Säugethiere aus der Ordnung der Walthiere oder Cetaceen, mit unverhältnißmäßig großem Kopf wie der Kaschelot (s. d.), die Kiefer ohne Zähne, statt derselben in der Oberkinnlade auf beiden Seiten einige hundert dünne, dichtstehende Blätter, Barten genannt, die aus einer Art faserigem Horn bestehen und das Fischbein geben. Der gemeine W. (b. mysticetus), grauschwarz, am Kinn und einem Theil des Bauches weiß, wohl das größte Thier, 70–80' lang, gegen 30' hoch, der 6' lange Schwanz bis 20' breit. Der ungeheure Kopf nimmt beinahe den dritten Theil des Körpers ein, dagegen sind die Augen und die von der Haut überzogenen Ohren sehr klein. Er schwimmt, wenn er sich anstrengt, mit außerordentlicher Schnelligkeit und schießt verwundet senkrecht in die Tiefe, in der er eine halbe Stunde auszuhalten vermag. Da sein Schlund sehr klein ist, so nährt er sich nur von kleinen Fischen und Weichthieren, die er in ungeheurer Anzahl mit dem Wasser einzieht, wobei er letzteres durch die auf dem Kopfe befindlichen Spritzlöcher wieder auswirft. Er lebt gewöhnlich gesellig. Das Weibchen wirst jährlich ein 10 bis 15' langes Junge, welches es 2 Jahre lang säugt. Das Alter des W.es scheint sehr hoch, bis auf einige hundert Jahre zu gehen. Seine Verbreitung ging früher viel weiter, selbst in die Meere der gemäßigten Zone; jetzt findet er sich nur noch in denen der kalten Zone u. nimmt auch da sehr ab in Folge des so stark betriebenen Fanges, der jetzt noch jährlich einige hundert Schiffe beschäftigt u. schon seit dem 9. Jahrh. betrieben wird.
Walhalla (die Halle d. h. Wohnung der Helden, indem Wal schwerlich mit val, Leiche, Tod zusammenhängt, sondern mit Wal, das in Wal-fisch d. h. der starke Fisch, Wal-roß, wal-ten, Gewalt etc. erhalten ist), der altgermanische Himmel; s. deutsche Mythologie. – W., Name des Prachtbaues. den König Ludwig I. von Bayern bei Donaustauf 1830 bis 1841 als Denkmal des Ruhmes deutscher Nation aufführen ließ, mit plastischen darauf bezüglichen Kunstwerken. („W.s Genossen“, München 1842.)
Walken, Stoßen und Schlagen von Wollengeweben u. Leder, geschieht durch eigene Maschinen in den Walkmühlen; Wollengewebe werden mit einer Zuthat von Seife und Walkerde gewalkt, um Fette und Leim herauszubringen, das Gewebe zu verdichten u. auf der Oberfläche zu filzen; das Leder, um Fett od. Oel in die Poren zu drängen, wodurch es geschmeidiger und haltbarer wird.
Walkenried, braunschweig. Flecken (ehemals reichsunmittelbare Cisterzienserabtei, 1648 Braunschweig überlassen), mit 400 E., Klosterruine, Bergbau auf Steinkohlen.
Walkererde, Mineral zur Sippschaft der Thonerde gehörig, von grüner, grauer, weißer und rother Farbe, besteht aus 10 Theilen Thonerde, 53 Th. Kieselerde, 9 Th. Eisenoxyd, etwas Kalk- u. Bittererde und 24 Th. Wasser, brennt sich weiß und schmilzt bei stärkerer Hitze zu einem weißen blasigen Glase. Sie ist das Hauptmaterial zum Walken der Tücher und eignet sich dazu aus dem Grunde am besten, weil sie die fettigen Theile vortrefflich aussaugt und vermöge der Eigenschaft, im Wasser sich sehr sein zu zertheilen, beim Walken sehr gut dazu dient, die Wollenfäden zusammenzufilzen, wodurch die Tücher dichter werden.
Walkyren d. h. Todtenwählerinen, vom altnord. val, Leiche und kyora, küren, wählen, in der nord.-german. Mythe die Genossinen der Helden in Walhalla, von den Houris der Mohammedaner namentlich dadurch unterschieden, daß sie Schlachtgöttinen sind, die im Kampfe neben den Sterblichen reiten, bestimmen wer umkommen soll und die erkorenen Gefallenen nach Odins Palast geleiten.
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