Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Messern, bei bündigem, verunkrautetem Boden statt der Egge gebraucht. Scarlatti, Alessandro, einer der berühmtesten ital. Componisten, besonders Kirchencomponist, mit ernstem, würdevollem Styl, geb. 1658 zu Neapel, in Rom gebildet, 1680 in München angestellt, später in Rom und Neapel; st. 1728. Componirte bei 200 Messen, zahlreiche Motetten und Cantaten. Scarpa, Antonio, einer der größten Anatomen und Chirurgen, geb. 1747 zu Motta in der Mark Treviso, 1772 Professor der Anatomie in Modena, 1784 in Pavia, bereiste Holland, Frankreich, England und Deutschland und ward von Napoleon I. zum Director der medicinischen Angelegenheiten und zu seinem ersten Wundarzte ernannt; starb 1832. "Annotationes anatomicae", 1784; "Anatomicae disquisitiones de auditu et olfactu", Pav. 1789; "Tabulae neurologicae etc.", 1794; "Commentarius de penitiore ossium structura", 3. Aufl. 1827; "Sulle principali malattie degli occhi", 1801. 5. Aufl. 1816, deutsch Lpz. 1803; "Sull ernia del perineo", deutsch Weimar 1822. "Neueste chirurgische Schriften", eine Uebersetzung chirurgischer Abhandlungen von Thieme, 2 Bde., Lpzg. 1828-31. Scarpe, Nebenfluß der Schelde, entspringt im franz. Depart. Nord, wird bei Arras schiffbar, mündet unterhalb St. Amand. Scarpiren, frz.-dtsch., eine Böschung scharf abstechen; im Deichbau so viel als Planiren. Scarron (Skarong), Paul, ein als Witzbold berühmter Dichter, geb. 1611 zu Grenoble, sollte sich dem geistlichen Stande widmen, ergab sich aber einem leichtfertigen und verschwenderischen Leben, wußte sich stets neue Gönner zu erwitzeln und zu ersingen, heirathete die Maintenon (s. d.) und st. 1660, indem er Spässe auf den Tod machte. Seine Lieder, Oden, Episteln, Stanzen n. s. s. haben wenig Werth, seine Possenstücke und dramatisirten abenteurlichen Novellen für das Theater wurden bald vergessen, die Uebersetzungen aus dem Spanischen waren Brotarbeiten, dagegen erwarb S. Ruhm durch seine poetischen Pasquille (Typhon und die Mazarinade [1651] verscherzten ihm leichtbegreiflich Mazarins Gunst, dafür wurde S. ein Liebling der Pariser), durch die Travestie der Aeneide in 8 Büchern u. verdiente Ruhm wegen seinem in der That ausgezeichneten und auch hinsichtlich der Sprache trefflichen "Roman comique" (1662, deutsch in Reval 1782, 3 Bde.). Oeuvres Paris 1739, 1786. Scartiren, ital.-deutsch, ausschießen, wegwerfen; scarto, Ausschuß, das Wegwerfen oder Kaufen der Karten im Spiele, davon Skat, deutsches Tarok, weitverbreitetes Kartenspiel. Scaurus, patric. Familie in Rom; historisch sind: M. Aemilius S., 115 v. Chr. Consul, berühmter Redner; M. Aemil. S., 59 v. Chr. Aedilis S. wurde durch seinen Aufwand für das Theater berühmt. Scemando (schem-), ital., in der Musik: abnehmend. Scene, aus dem Griech., die Schaubühne; der Aufzug od. Akt eines Schauspiels; der Schauplatz; das Ereigniß. Scenisch, die Schaubühne betreffend, theatralisch. Scenerie, Bühnenwerk, Bühnengerüste, der gesammte mechanische Apparat zur Darstellung eines Schauspiels; Landschaft. Scenographie, Bühnenmalerei. Scepter, griech.-deutsch, eigentlich Stab, bei allen indo-germanischen und wahrscheinlich auch semitischen Völkern Zeichen der fürstl. u. richterlichen Würde; im Mittelalter das der Herrscherhoheit, sehr mannigfaltig verziert. Scesa Plano, s. Rhäticon. Schaban, der 8. Monat des mosleminischen Kalenders, Theile unsers Mai und Juni begreifend. Schabacz, serb. Stadt und Festung an der Save, im 15. Jahrh. von den Türken erbaut; 1788 von den Oesterreichern, 1804 von den Serben, 1805 von den Türken, 1806 wieder von den Serben erobert. Schabe (Blatta), Gattung Insekten aus der Ordnung der Geradflügler und Familie der Läufer, mit flachem, plattem Leibe, borstenförmigen Fühlhörnern, lederartigen aderigen Flügeldecken, die kürzer sind, als der Hinterleib; der niedergebogene Messern, bei bündigem, verunkrautetem Boden statt der Egge gebraucht. Scarlatti, Alessandro, einer der berühmtesten ital. Componisten, besonders Kirchencomponist, mit ernstem, würdevollem Styl, geb. 1658 zu Neapel, in Rom gebildet, 1680 in München angestellt, später in Rom und Neapel; st. 1728. Componirte bei 200 Messen, zahlreiche Motetten und Cantaten. Scarpa, Antonio, einer der größten Anatomen und Chirurgen, geb. 1747 zu Motta in der Mark Treviso, 1772 Professor der Anatomie in Modena, 1784 in Pavia, bereiste Holland, Frankreich, England und Deutschland und ward von Napoleon I. zum Director der medicinischen Angelegenheiten und zu seinem ersten Wundarzte ernannt; starb 1832. „Annotationes anatomicae“, 1784; „Anatomicae disquisitiones de auditu et olfactu“, Pav. 1789; „Tabulae neurologicae etc.“, 1794; „Commentarius de penitiore ossium structura“, 3. Aufl. 1827; „Sulle principali malattie degli occhi“, 1801. 5. Aufl. 1816, deutsch Lpz. 1803; „Sull ernia del perineo“, deutsch Weimar 1822. „Neueste chirurgische Schriften“, eine Uebersetzung chirurgischer Abhandlungen von Thieme, 2 Bde., Lpzg. 1828–31. Scarpe, Nebenfluß der Schelde, entspringt im franz. Depart. Nord, wird bei Arras schiffbar, mündet unterhalb St. Amand. Scarpiren, frz.-dtsch., eine Böschung scharf abstechen; im Deichbau so viel als Planiren. Scarron (Skarong), Paul, ein als Witzbold berühmter Dichter, geb. 1611 zu Grenoble, sollte sich dem geistlichen Stande widmen, ergab sich aber einem leichtfertigen und verschwenderischen Leben, wußte sich stets neue Gönner zu erwitzeln und zu ersingen, heirathete die Maintenon (s. d.) und st. 1660, indem er Spässe auf den Tod machte. Seine Lieder, Oden, Episteln, Stanzen n. s. s. haben wenig Werth, seine Possenstücke und dramatisirten abenteurlichen Novellen für das Theater wurden bald vergessen, die Uebersetzungen aus dem Spanischen waren Brotarbeiten, dagegen erwarb S. Ruhm durch seine poetischen Pasquille (Typhon und die Mazarinade [1651] verscherzten ihm leichtbegreiflich Mazarins Gunst, dafür wurde S. ein Liebling der Pariser), durch die Travestie der Aeneide in 8 Büchern u. verdiente Ruhm wegen seinem in der That ausgezeichneten und auch hinsichtlich der Sprache trefflichen „Roman comique“ (1662, deutsch in Reval 1782, 3 Bde.). Oeuvres Paris 1739, 1786. Scartiren, ital.-deutsch, ausschießen, wegwerfen; scarto, Ausschuß, das Wegwerfen oder Kaufen der Karten im Spiele, davon Skat, deutsches Tarok, weitverbreitetes Kartenspiel. Scaurus, patric. Familie in Rom; historisch sind: M. Aemilius S., 115 v. Chr. Consul, berühmter Redner; M. Aemil. S., 59 v. Chr. Aedilis S. wurde durch seinen Aufwand für das Theater berühmt. Scemando (schem–), ital., in der Musik: abnehmend. Scene, aus dem Griech., die Schaubühne; der Aufzug od. Akt eines Schauspiels; der Schauplatz; das Ereigniß. Scenisch, die Schaubühne betreffend, theatralisch. Scenerie, Bühnenwerk, Bühnengerüste, der gesammte mechanische Apparat zur Darstellung eines Schauspiels; Landschaft. Scenographie, Bühnenmalerei. Scepter, griech.-deutsch, eigentlich Stab, bei allen indo-germanischen und wahrscheinlich auch semitischen Völkern Zeichen der fürstl. u. richterlichen Würde; im Mittelalter das der Herrscherhoheit, sehr mannigfaltig verziert. Scesa Plano, s. Rhäticon. Schaban, der 8. Monat des mosleminischen Kalenders, Theile unsers Mai und Juni begreifend. Schabacz, serb. Stadt und Festung an der Save, im 15. Jahrh. von den Türken erbaut; 1788 von den Oesterreichern, 1804 von den Serben, 1805 von den Türken, 1806 wieder von den Serben erobert. Schabe (Blatta), Gattung Insekten aus der Ordnung der Geradflügler und Familie der Läufer, mit flachem, plattem Leibe, borstenförmigen Fühlhörnern, lederartigen aderigen Flügeldecken, die kürzer sind, als der Hinterleib; der niedergebogene <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0059" n="58"/> Messern, bei bündigem, verunkrautetem Boden statt der Egge gebraucht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scarlatti</hi>, Alessandro, einer der berühmtesten ital. Componisten, besonders Kirchencomponist, mit ernstem, würdevollem Styl, geb. 1658 zu Neapel, in Rom gebildet, 1680 in München angestellt, später in Rom und Neapel; st. 1728. Componirte bei 200 Messen, zahlreiche Motetten und Cantaten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scarpa</hi>, Antonio, einer der größten Anatomen und Chirurgen, geb. 1747 zu Motta in der Mark Treviso, 1772 Professor der Anatomie in Modena, 1784 in Pavia, bereiste Holland, Frankreich, England und Deutschland und ward von Napoleon I. zum Director der medicinischen Angelegenheiten und zu seinem ersten Wundarzte ernannt; starb 1832. „<hi rendition="#i">Annotationes anatomicae</hi>“, 1784; „<hi rendition="#i">Anatomicae disquisitiones de auditu et olfactu</hi>“, Pav. 1789; „<hi rendition="#i">Tabulae neurologicae etc.</hi>“, 1794; „<hi rendition="#i">Commentarius de penitiore ossium structura</hi>“, 3. Aufl. 1827; „<hi rendition="#i">Sulle principali malattie degli occhi</hi>“, 1801. 5. Aufl. 1816, deutsch Lpz. 1803; „<hi rendition="#i">Sull ernia del perineo</hi>“, deutsch Weimar 1822. „Neueste chirurgische Schriften“, eine Uebersetzung chirurgischer Abhandlungen von Thieme, 2 Bde., Lpzg. 1828–31.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scarpe</hi>, Nebenfluß der Schelde, entspringt im franz. Depart. Nord, wird bei Arras schiffbar, mündet unterhalb St. Amand.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scarpiren</hi>, frz.-dtsch., eine Böschung scharf abstechen; im Deichbau so viel als Planiren.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scarron</hi> (Skarong), Paul, ein als Witzbold berühmter Dichter, geb. 1611 zu Grenoble, sollte sich dem geistlichen Stande widmen, ergab sich aber einem leichtfertigen und verschwenderischen Leben, wußte sich stets neue Gönner zu erwitzeln und zu ersingen, heirathete die Maintenon (s. d.) und st. 1660, indem er Spässe auf den Tod machte. Seine Lieder, Oden, Episteln, Stanzen n. s. s. haben wenig Werth, seine Possenstücke und dramatisirten abenteurlichen Novellen für das Theater wurden bald vergessen, die Uebersetzungen aus dem Spanischen waren Brotarbeiten, dagegen erwarb S. Ruhm durch seine poetischen Pasquille (Typhon und die Mazarinade [1651] verscherzten ihm leichtbegreiflich Mazarins Gunst, dafür wurde S. ein Liebling der Pariser), durch die Travestie der Aeneide in 8 Büchern u. verdiente Ruhm wegen seinem in der That ausgezeichneten und auch hinsichtlich der Sprache trefflichen „<hi rendition="#i">Roman comique</hi>“ (1662, deutsch in Reval 1782, 3 Bde.). <hi rendition="#i">Oeuvres</hi> Paris 1739, 1786.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scartiren</hi>, ital.-deutsch, ausschießen, wegwerfen; <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">scarto</hi></hi>, Ausschuß, das Wegwerfen oder Kaufen der Karten im Spiele, davon <hi rendition="#g">Skat</hi>, deutsches Tarok, weitverbreitetes Kartenspiel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scaurus</hi>, patric. Familie in Rom; historisch sind: M. <hi rendition="#g">Aemilius</hi> S., 115 v. Chr. Consul, berühmter Redner; M. <hi rendition="#g">Aemil.</hi> S., 59 v. <hi rendition="#g">Chr. Aedilis</hi> S. wurde durch seinen Aufwand für das Theater berühmt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scemando</hi> (schem–), ital., in der Musik: abnehmend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scene</hi>, aus dem Griech., die Schaubühne; der Aufzug od. Akt eines Schauspiels; der Schauplatz; das Ereigniß. <hi rendition="#g">Scenisch</hi>, die Schaubühne betreffend, theatralisch.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scenerie</hi>, Bühnenwerk, Bühnengerüste, der gesammte mechanische Apparat zur Darstellung eines Schauspiels; Landschaft. <hi rendition="#g">Scenographie</hi>, Bühnenmalerei.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scepter</hi>, griech.-deutsch, eigentlich Stab, bei allen indo-germanischen und wahrscheinlich auch semitischen Völkern Zeichen der fürstl. u. richterlichen Würde; im Mittelalter das der Herrscherhoheit, sehr mannigfaltig verziert.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Scesa Plano</hi>, s. Rhäticon.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schaban</hi>, der 8. Monat des mosleminischen Kalenders, Theile unsers Mai und Juni begreifend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schabacz</hi>, serb. Stadt und Festung an der Save, im 15. Jahrh. von den Türken erbaut; 1788 von den Oesterreichern, 1804 von den Serben, 1805 von den Türken, 1806 wieder von den Serben erobert.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schabe</hi><hi rendition="#i">(Blatta)</hi>, Gattung Insekten aus der Ordnung der Geradflügler und Familie der Läufer, mit flachem, plattem Leibe, borstenförmigen Fühlhörnern, lederartigen aderigen Flügeldecken, die kürzer sind, als der Hinterleib; der niedergebogene </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [58/0059]
Messern, bei bündigem, verunkrautetem Boden statt der Egge gebraucht.
Scarlatti, Alessandro, einer der berühmtesten ital. Componisten, besonders Kirchencomponist, mit ernstem, würdevollem Styl, geb. 1658 zu Neapel, in Rom gebildet, 1680 in München angestellt, später in Rom und Neapel; st. 1728. Componirte bei 200 Messen, zahlreiche Motetten und Cantaten.
Scarpa, Antonio, einer der größten Anatomen und Chirurgen, geb. 1747 zu Motta in der Mark Treviso, 1772 Professor der Anatomie in Modena, 1784 in Pavia, bereiste Holland, Frankreich, England und Deutschland und ward von Napoleon I. zum Director der medicinischen Angelegenheiten und zu seinem ersten Wundarzte ernannt; starb 1832. „Annotationes anatomicae“, 1784; „Anatomicae disquisitiones de auditu et olfactu“, Pav. 1789; „Tabulae neurologicae etc.“, 1794; „Commentarius de penitiore ossium structura“, 3. Aufl. 1827; „Sulle principali malattie degli occhi“, 1801. 5. Aufl. 1816, deutsch Lpz. 1803; „Sull ernia del perineo“, deutsch Weimar 1822. „Neueste chirurgische Schriften“, eine Uebersetzung chirurgischer Abhandlungen von Thieme, 2 Bde., Lpzg. 1828–31.
Scarpe, Nebenfluß der Schelde, entspringt im franz. Depart. Nord, wird bei Arras schiffbar, mündet unterhalb St. Amand.
Scarpiren, frz.-dtsch., eine Böschung scharf abstechen; im Deichbau so viel als Planiren.
Scarron (Skarong), Paul, ein als Witzbold berühmter Dichter, geb. 1611 zu Grenoble, sollte sich dem geistlichen Stande widmen, ergab sich aber einem leichtfertigen und verschwenderischen Leben, wußte sich stets neue Gönner zu erwitzeln und zu ersingen, heirathete die Maintenon (s. d.) und st. 1660, indem er Spässe auf den Tod machte. Seine Lieder, Oden, Episteln, Stanzen n. s. s. haben wenig Werth, seine Possenstücke und dramatisirten abenteurlichen Novellen für das Theater wurden bald vergessen, die Uebersetzungen aus dem Spanischen waren Brotarbeiten, dagegen erwarb S. Ruhm durch seine poetischen Pasquille (Typhon und die Mazarinade [1651] verscherzten ihm leichtbegreiflich Mazarins Gunst, dafür wurde S. ein Liebling der Pariser), durch die Travestie der Aeneide in 8 Büchern u. verdiente Ruhm wegen seinem in der That ausgezeichneten und auch hinsichtlich der Sprache trefflichen „Roman comique“ (1662, deutsch in Reval 1782, 3 Bde.). Oeuvres Paris 1739, 1786.
Scartiren, ital.-deutsch, ausschießen, wegwerfen; scarto, Ausschuß, das Wegwerfen oder Kaufen der Karten im Spiele, davon Skat, deutsches Tarok, weitverbreitetes Kartenspiel.
Scaurus, patric. Familie in Rom; historisch sind: M. Aemilius S., 115 v. Chr. Consul, berühmter Redner; M. Aemil. S., 59 v. Chr. Aedilis S. wurde durch seinen Aufwand für das Theater berühmt.
Scemando (schem–), ital., in der Musik: abnehmend.
Scene, aus dem Griech., die Schaubühne; der Aufzug od. Akt eines Schauspiels; der Schauplatz; das Ereigniß. Scenisch, die Schaubühne betreffend, theatralisch.
Scenerie, Bühnenwerk, Bühnengerüste, der gesammte mechanische Apparat zur Darstellung eines Schauspiels; Landschaft. Scenographie, Bühnenmalerei.
Scepter, griech.-deutsch, eigentlich Stab, bei allen indo-germanischen und wahrscheinlich auch semitischen Völkern Zeichen der fürstl. u. richterlichen Würde; im Mittelalter das der Herrscherhoheit, sehr mannigfaltig verziert.
Scesa Plano, s. Rhäticon.
Schaban, der 8. Monat des mosleminischen Kalenders, Theile unsers Mai und Juni begreifend.
Schabacz, serb. Stadt und Festung an der Save, im 15. Jahrh. von den Türken erbaut; 1788 von den Oesterreichern, 1804 von den Serben, 1805 von den Türken, 1806 wieder von den Serben erobert.
Schabe (Blatta), Gattung Insekten aus der Ordnung der Geradflügler und Familie der Läufer, mit flachem, plattem Leibe, borstenförmigen Fühlhörnern, lederartigen aderigen Flügeldecken, die kürzer sind, als der Hinterleib; der niedergebogene
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |