Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Neu-U. und ohne die Besatzung 20000 E., mannigfaltige Industrie, großartigen Verkehr besonders mit Landeserzeugnissen, für die es der oberschwäb. Hauptmarkt ist. Merkwürdig ist das goth. Münster, Deutschlands größte u. höchste Kirche (432' lang, 170' breit, 141' im Mittelschiffe hoch), mit einem 337' hohen, nicht ausgebauten Thurme. Ueber die Donau führen nach dem starkbefestigten Brückenkopfe Neu-U. 2 steinerne Brücken, 1832 und 1854 aufgeführt. U. kommt als kaiserliches Dorf unter Karl d. Gr. vor, erhielt bald darauf Stadtrechte und wurde 1134 Reichsstadt, sprichwörtlich reich, mit einem Gebiet von 17 #M. Größe; 1803 wurde es bayer., 1810 württemberg. Macks Capitulation 17. Oct. 1805. Ulme, Rüster, lat. ulmus, Waldbaum des gemäßigten Klimas mit mehren Arten. Die Feld-U., weiße Rüster, wird bis 80' hoch, hat glatte graue Rinde, eirunde zugespitzte Blätter, braunröthliche Zwitterblumen in Büscheln, geflügelten Samen; die Rinde enthält Gerbe- und Färbestoff, das Holz ist gutes Werkholz. Ulotika, griech., die Vernarbung befördernde Mittel. Ulpianus, Domitius, einer der größten Rechtsgelehrten der röm. Kaiserzeit, laut Lactantius ein arger Christenfeind, geb. um 170 n. Chr., 228 von den Prätorianern in Gegenwart des Kaisers Alexander Severus ermordet, weil er als praefectus praetorio Reformen im Militärwesen beabsichtiget haben soll. Welche Geltung seine Schriften hatten, geht daraus hervor, daß dieselben nicht weniger als 2462 mal in den Pandecten angeführt sind. Außerdem sind erhalten: tituli (29) ex corpore Ulpiani, die unter anderm Schulting in seiner jurisprudentia antejustinianea heraus gab. Bis 1816, wo Niebuhr die Institutionen des Gajus auffand, waren die Bruchstücke des U. die Hauptquelle für die Kunde des ältern röm. Rechtes. Ulrich, St., eigentlich Udalric, Bischof von Augsburg, der Gegenstand vieler schöner Sagen, geb. um 890 zu Augsburg, der Sohn eines Grafen Hupald von Dillingen und einer Tochter des Schwabenherzogs Burkhard, erhielt seine Bildung in dem damals hochberühmten Stifte St. Gallen, wurde von der Klausnerin Wiborade ganz für ein ascetisches Leben gewonnen, schon 923 Bischof von Augsburg. Die wiederholten Verwüstungszüge der Ungarn (925, 955), welche schon früher die Stadt schrecklich verwüstet hatten und dieselbe jedesmal belagerten, die Empörung Ludolfs von Alemannien wider seinen eigenen Vater, König Otto I. (952-954), bei welcher Gelegenheit U. treu zu Otto hielt, wie er schon früher dem König Heinrich große Dienste geleistet, machten dem Heiligen viel zu schaffen, dienten aber besonders auch zu seiner Verherrlichung und waren nicht vermögend, ihn aus seinem streng ascetischen Leben herauszureißen. Die Stadt Augsburg hatte ihrem Bischofe viel zu danken, manche Kirche und manches Stift auswärts (Kempten, St. Gallen, Einsiedeln) nicht minder, das schändliche Treiben, welches zu seiner Zeit in Rom herrschte und das er einigemal mit eigenen Augen sah, machte ihn in seiner Anhänglichkeit an den Primat Petri keineswegs irre. Nachdem er lange Jahre als Muster eines christlichen Bischofes gewaltet, st. U. am 4. Juli 973 und wurde schon 983 canonisirt, das erste Beispiel einer eigentlichen päpstlichen Canonisation, worüber man Zuverlässiges weiß. Schriften unterschoben, Gedächtnißtag der Todestag des Heiligen. Ulrich, Herzog von Württemberg, s. Württemberg, Geschichte. Ulrich von Lichtenstein, s. Lichtenstein. Ulrici, Herm., Philosoph und guter Schriftsteller, geb. 1806 zu Pförten im Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., seit 1834 Professor zu Halle, schrieb eine Geschichte der hellen. Dichtkunst (Berl. 1835), über Shakespeares dramat. Kunst (2. Aufl. Lpz. 1847), auch ein "System der Logik" (Lpz. 1852) u. a. m., neuestens einen Vortrag über die verschiedene Auffassung des Madonnen-Ideales bei den älteren deutschen und italien. Malern (Halle 1854). Ulster, Nebenfluß der Werra, entspringt auf der bayer. Rhön, mündet unterhalb Vacha. Neu-U. und ohne die Besatzung 20000 E., mannigfaltige Industrie, großartigen Verkehr besonders mit Landeserzeugnissen, für die es der oberschwäb. Hauptmarkt ist. Merkwürdig ist das goth. Münster, Deutschlands größte u. höchste Kirche (432' lang, 170' breit, 141' im Mittelschiffe hoch), mit einem 337' hohen, nicht ausgebauten Thurme. Ueber die Donau führen nach dem starkbefestigten Brückenkopfe Neu-U. 2 steinerne Brücken, 1832 und 1854 aufgeführt. U. kommt als kaiserliches Dorf unter Karl d. Gr. vor, erhielt bald darauf Stadtrechte und wurde 1134 Reichsstadt, sprichwörtlich reich, mit einem Gebiet von 17 □M. Größe; 1803 wurde es bayer., 1810 württemberg. Macks Capitulation 17. Oct. 1805. 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Bis 1816, wo Niebuhr die Institutionen des Gajus auffand, waren die Bruchstücke des U. die Hauptquelle für die Kunde des ältern röm. Rechtes. Ulrich, St., eigentlich Udalric, Bischof von Augsburg, der Gegenstand vieler schöner Sagen, geb. um 890 zu Augsburg, der Sohn eines Grafen Hupald von Dillingen und einer Tochter des Schwabenherzogs Burkhard, erhielt seine Bildung in dem damals hochberühmten Stifte St. Gallen, wurde von der Klausnerin Wiborade ganz für ein ascetisches Leben gewonnen, schon 923 Bischof von Augsburg. Die wiederholten Verwüstungszüge der Ungarn (925, 955), welche schon früher die Stadt schrecklich verwüstet hatten und dieselbe jedesmal belagerten, die Empörung Ludolfs von Alemannien wider seinen eigenen Vater, König Otto I. (952–954), bei welcher Gelegenheit U. treu zu Otto hielt, wie er schon früher dem König Heinrich große Dienste geleistet, machten dem Heiligen viel zu schaffen, dienten aber besonders auch zu seiner Verherrlichung und waren nicht vermögend, ihn aus seinem streng ascetischen Leben herauszureißen. Die Stadt Augsburg hatte ihrem Bischofe viel zu danken, manche Kirche und manches Stift auswärts (Kempten, St. Gallen, Einsiedeln) nicht minder, das schändliche Treiben, welches zu seiner Zeit in Rom herrschte und das er einigemal mit eigenen Augen sah, machte ihn in seiner Anhänglichkeit an den Primat Petri keineswegs irre. Nachdem er lange Jahre als Muster eines christlichen Bischofes gewaltet, st. U. am 4. Juli 973 und wurde schon 983 canonisirt, das erste Beispiel einer eigentlichen päpstlichen Canonisation, worüber man Zuverlässiges weiß. Schriften unterschoben, Gedächtnißtag der Todestag des Heiligen. Ulrich, Herzog von Württemberg, s. Württemberg, Geschichte. Ulrich von Lichtenstein, s. Lichtenstein. Ulrici, Herm., Philosoph und guter Schriftsteller, geb. 1806 zu Pförten im Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., seit 1834 Professor zu Halle, schrieb eine Geschichte der hellen. Dichtkunst (Berl. 1835), über Shakespeares dramat. Kunst (2. Aufl. Lpz. 1847), auch ein „System der Logik“ (Lpz. 1852) u. a. m., neuestens einen Vortrag über die verschiedene Auffassung des Madonnen-Ideales bei den älteren deutschen und italien. Malern (Halle 1854). Ulster, Nebenfluß der Werra, entspringt auf der bayer. Rhön, mündet unterhalb Vacha. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0550" n="549"/><hi rendition="#g">Neu</hi>-U. und ohne die Besatzung 20000 E., mannigfaltige Industrie, großartigen Verkehr besonders mit Landeserzeugnissen, für die es der oberschwäb. Hauptmarkt ist. Merkwürdig ist das goth. Münster, Deutschlands größte u. höchste Kirche (432' lang, 170' breit, 141' im Mittelschiffe hoch), mit einem 337' hohen, nicht ausgebauten Thurme. Ueber die Donau führen nach dem starkbefestigten Brückenkopfe Neu-U. 2 steinerne Brücken, 1832 und 1854 aufgeführt. U. kommt als kaiserliches Dorf unter Karl d. Gr. vor, erhielt bald darauf Stadtrechte und wurde 1134 Reichsstadt, sprichwörtlich reich, mit einem Gebiet von 17 □M. Größe; 1803 wurde es bayer., 1810 württemberg. Macks Capitulation 17. Oct. 1805.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ulme</hi>, <hi rendition="#g">Rüster</hi>, lat. <hi rendition="#i">ulmus,</hi> Waldbaum des gemäßigten Klimas mit mehren Arten. 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Die wiederholten Verwüstungszüge der Ungarn (925, 955), welche schon früher die Stadt schrecklich verwüstet hatten und dieselbe jedesmal belagerten, die Empörung Ludolfs von Alemannien wider seinen eigenen Vater, König Otto I. (952–954), bei welcher Gelegenheit U. treu zu Otto hielt, wie er schon früher dem König Heinrich große Dienste geleistet, machten dem Heiligen viel zu schaffen, dienten aber besonders auch zu seiner Verherrlichung und waren nicht vermögend, ihn aus seinem streng ascetischen Leben herauszureißen. Die Stadt Augsburg hatte ihrem Bischofe viel zu danken, manche Kirche und manches Stift auswärts (Kempten, St. Gallen, Einsiedeln) nicht minder, das schändliche Treiben, welches zu seiner Zeit in Rom herrschte und das er einigemal mit eigenen Augen sah, machte ihn in seiner Anhänglichkeit an den Primat Petri keineswegs irre. Nachdem er lange Jahre als Muster eines christlichen Bischofes gewaltet, st. U. am 4. 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Neu-U. und ohne die Besatzung 20000 E., mannigfaltige Industrie, großartigen Verkehr besonders mit Landeserzeugnissen, für die es der oberschwäb. Hauptmarkt ist. Merkwürdig ist das goth. Münster, Deutschlands größte u. höchste Kirche (432' lang, 170' breit, 141' im Mittelschiffe hoch), mit einem 337' hohen, nicht ausgebauten Thurme. Ueber die Donau führen nach dem starkbefestigten Brückenkopfe Neu-U. 2 steinerne Brücken, 1832 und 1854 aufgeführt. U. kommt als kaiserliches Dorf unter Karl d. Gr. vor, erhielt bald darauf Stadtrechte und wurde 1134 Reichsstadt, sprichwörtlich reich, mit einem Gebiet von 17 □M. Größe; 1803 wurde es bayer., 1810 württemberg. Macks Capitulation 17. Oct. 1805.
Ulme, Rüster, lat. ulmus, Waldbaum des gemäßigten Klimas mit mehren Arten. Die Feld-U., weiße Rüster, wird bis 80' hoch, hat glatte graue Rinde, eirunde zugespitzte Blätter, braunröthliche Zwitterblumen in Büscheln, geflügelten Samen; die Rinde enthält Gerbe- und Färbestoff, das Holz ist gutes Werkholz.
Ulotika, griech., die Vernarbung befördernde Mittel.
Ulpianus, Domitius, einer der größten Rechtsgelehrten der röm. Kaiserzeit, laut Lactantius ein arger Christenfeind, geb. um 170 n. Chr., 228 von den Prätorianern in Gegenwart des Kaisers Alexander Severus ermordet, weil er als praefectus praetorio Reformen im Militärwesen beabsichtiget haben soll. Welche Geltung seine Schriften hatten, geht daraus hervor, daß dieselben nicht weniger als 2462 mal in den Pandecten angeführt sind. Außerdem sind erhalten: tituli (29) ex corpore Ulpiani, die unter anderm Schulting in seiner jurisprudentia antejustinianea heraus gab. Bis 1816, wo Niebuhr die Institutionen des Gajus auffand, waren die Bruchstücke des U. die Hauptquelle für die Kunde des ältern röm. Rechtes.
Ulrich, St., eigentlich Udalric, Bischof von Augsburg, der Gegenstand vieler schöner Sagen, geb. um 890 zu Augsburg, der Sohn eines Grafen Hupald von Dillingen und einer Tochter des Schwabenherzogs Burkhard, erhielt seine Bildung in dem damals hochberühmten Stifte St. Gallen, wurde von der Klausnerin Wiborade ganz für ein ascetisches Leben gewonnen, schon 923 Bischof von Augsburg. Die wiederholten Verwüstungszüge der Ungarn (925, 955), welche schon früher die Stadt schrecklich verwüstet hatten und dieselbe jedesmal belagerten, die Empörung Ludolfs von Alemannien wider seinen eigenen Vater, König Otto I. (952–954), bei welcher Gelegenheit U. treu zu Otto hielt, wie er schon früher dem König Heinrich große Dienste geleistet, machten dem Heiligen viel zu schaffen, dienten aber besonders auch zu seiner Verherrlichung und waren nicht vermögend, ihn aus seinem streng ascetischen Leben herauszureißen. Die Stadt Augsburg hatte ihrem Bischofe viel zu danken, manche Kirche und manches Stift auswärts (Kempten, St. Gallen, Einsiedeln) nicht minder, das schändliche Treiben, welches zu seiner Zeit in Rom herrschte und das er einigemal mit eigenen Augen sah, machte ihn in seiner Anhänglichkeit an den Primat Petri keineswegs irre. Nachdem er lange Jahre als Muster eines christlichen Bischofes gewaltet, st. U. am 4. Juli 973 und wurde schon 983 canonisirt, das erste Beispiel einer eigentlichen päpstlichen Canonisation, worüber man Zuverlässiges weiß. Schriften unterschoben, Gedächtnißtag der Todestag des Heiligen.
Ulrich, Herzog von Württemberg, s. Württemberg, Geschichte.
Ulrich von Lichtenstein, s. Lichtenstein.
Ulrici, Herm., Philosoph und guter Schriftsteller, geb. 1806 zu Pförten im Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., seit 1834 Professor zu Halle, schrieb eine Geschichte der hellen. Dichtkunst (Berl. 1835), über Shakespeares dramat. Kunst (2. Aufl. Lpz. 1847), auch ein „System der Logik“ (Lpz. 1852) u. a. m., neuestens einen Vortrag über die verschiedene Auffassung des Madonnen-Ideales bei den älteren deutschen und italien. Malern (Halle 1854).
Ulster, Nebenfluß der Werra, entspringt auf der bayer. Rhön, mündet unterhalb Vacha.
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