Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.kleine T. (o. tetrax), 2 Pfd. schwer, in Südeuropa. Trappers d. h. Fallensteller, die in den Wildnissen streifenden Pelz- und Wildjäger in Nordamerika. Trappisten, die Mitglieder des strengsten aller Orden, gestiftet von Rance (s. d.) in der Abtei La Trappe (s. d.), breiteten sich im 18. Jahrh. wenig aus (1705 Buon-Solasso bei Florenz), wurden durch die Revolution 1791 aus Frankreich vertrieben, fanden vorübergehende und theilweise dauernde Zufluchtsstätten in der Schweiz, in Rußland, Italien, Spanien, England u. Nordamerika. Nach dem Sturze Napoleons I. kehrten auch die T. nach Frankreich zurück u. erwarben La Trappe käuflich, das noch gegenwärtig ihr Hauptkloster und von mehr als 150 Mönchen bevölkert ist; obwohl seit 1816 ihre Ordensregel strenger als je wurde, gewannen sie doch außer den in England (Stophill), Belgien (Westmael) u. s. f. bestehenden Niederlassungen neue in den franz. Bisthümern Valence, Bordeaux, Marseille, Angers, Nantes, Cambray, Vannes, Straßburg (der Oelberg bei Kolmar) u. a. m. Ihre Ordenstracht ist eine lange Kutte von grober grauweißer Wolle mit weiten Aermeln, über derselben eine Kapuze von schwarzer Wolle, nach hinten und vorn hängen breite Streifen bis zu den Knieen herab und bilden mit dem schwarzledernen Gürtel, an welchem ein Rosenkranz hängt, ein Kreuz; die Laienbrüder tragen graue Kutten. - Im Bisthum Sens entstand 1851 der Orden der T.prediger, welcher die Strenge der T.regel mit dem Berufe des Missionspredigers verbindet und dessen Gründer u. erster Superior Muard, dessen Kloster Pierrequi-Vire bei Avallon (Yonne-Depart.) ist. - Der Novizenmeister Dom Augustin de Lestrange gründete 1796 in der Schweiz ein Haus für Trappistinen, unter denen sich die Prinzessin Louise von Conde befand, gleichzeitig ein solches für Tertiarierinen des T.ordens, die sich der Erziehung der weiblichen Jugend widmen sollten, aber die Revolutions- u. Kriegsunruhen trieben Mönche und Nonnen von Land zu land. Trarbach, rheinpreuß. Stadt an der Mosel mit 1600 E.; gegenüber der Flecken T. mit 1300 E.; beide sind durch ihren Weinbau bekannte Orte. Trasimener See, lat. lacus Trasimenus, See in Etrurien, jetzt Lago di Perugia; Hannibals Sieg 217 v. Chr. Traß, vulkan. Tuff, dient als Baustein, zermalmt als Mörtel (Cäment) bei Wasserbauten; vergl. Tuff. Trassel, arab. Gewicht = 29 Pfd. Trassiren, ital.-deutsch, einen Wechsel auf einen andern ziehen; der Aussteller heißt Trassant, der Bezogene Trassat, der Wechsel selbst Tratte. Trasteveriner, die Bewohner des Trastevere, röm. Stadttheils jenseits des Tiber, treiben größtentheils Garten u. Weinbau, halten sich für die ächten Nachkommen der alten Römer. Trat, süddeutsch, Viehtrift; T. recht, Weiderecht. Trau, österr.-dalmat. Stadt im Kreise Spalato, auf einer Insel, die durch einen sehr schmalen Kanal von dem Festlande getrennt wird, ist Bischofssitz, hat schöne gothische Kathedrale, 3500 E., Weinbau, Südfrüchte. Traubencur, heißt diejenige Curweise, wobei die Kranken unter vieler Bewegung in freier Luft u. bei knapper Kost mit Vermeidung aller Mehlspeisen Wochen lang Trauben in großer Menge genießen, von 3 Pfd. täglich bis zu 6 Pfd. steigend. Hauptsächlich bei chronischen Leiden des Unterleibs, Hämorrhoiden, Hypochondrie, Gicht etc. angewendet. Traubenschuß, Kartätschenschuß. Trauermantel, lat. Vanessa antiopa, ein Tagfalter, schwarzbraun mit weißgelbem Rande und blauen Flecken, 3'' breit. Raupe schwarz, oben roth gefleckt, auf Weiden, Pappeln, Birken. Trauerspiel, s. Tragödie. Traulismos, griech., das Lallen. Traum, lat. somnium, nennen wir die Thätigkeit der Seele während des Schlafes. Im Schlafe ruhen die von dem Gehirn und Rückenmark abhängigen vitalen Processe, namentlich die Thätigkeit des Gesichts-, Gehörs- und Tastsinnes, die durch die Sinne vermittelte Einwirkung der Außenwelt auf die Seele hört auf od. ist wenigstens eine außerordentlich kleine T. (o. tetrax), 2 Pfd. schwer, in Südeuropa. Trappers d. h. Fallensteller, die in den Wildnissen streifenden Pelz- und Wildjäger in Nordamerika. Trappisten, die Mitglieder des strengsten aller Orden, gestiftet von Rancé (s. d.) in der Abtei La Trappe (s. d.), breiteten sich im 18. Jahrh. wenig aus (1705 Buon-Solasso bei Florenz), wurden durch die Revolution 1791 aus Frankreich vertrieben, fanden vorübergehende und theilweise dauernde Zufluchtsstätten in der Schweiz, in Rußland, Italien, Spanien, England u. Nordamerika. Nach dem Sturze Napoleons I. kehrten auch die T. nach Frankreich zurück u. erwarben La Trappe käuflich, das noch gegenwärtig ihr Hauptkloster und von mehr als 150 Mönchen bevölkert ist; obwohl seit 1816 ihre Ordensregel strenger als je wurde, gewannen sie doch außer den in England (Stophill), Belgien (Westmaël) u. s. f. bestehenden Niederlassungen neue in den franz. Bisthümern Valence, Bordeaux, Marseille, Angers, Nantes, Cambray, Vannes, Straßburg (der Oelberg bei Kolmar) u. a. m. Ihre Ordenstracht ist eine lange Kutte von grober grauweißer Wolle mit weiten Aermeln, über derselben eine Kapuze von schwarzer Wolle, nach hinten und vorn hängen breite Streifen bis zu den Knieen herab und bilden mit dem schwarzledernen Gürtel, an welchem ein Rosenkranz hängt, ein Kreuz; die Laienbrüder tragen graue Kutten. – Im Bisthum Sens entstand 1851 der Orden der T.prediger, welcher die Strenge der T.regel mit dem Berufe des Missionspredigers verbindet und dessen Gründer u. erster Superior Muard, dessen Kloster Pierrequi-Vire bei Avallon (Yonne-Depart.) ist. – Der Novizenmeister Dom Augustin de Lestrange gründete 1796 in der Schweiz ein Haus für Trappistinen, unter denen sich die Prinzessin Louise von Condé befand, gleichzeitig ein solches für Tertiarierinen des T.ordens, die sich der Erziehung der weiblichen Jugend widmen sollten, aber die Revolutions- u. Kriegsunruhen trieben Mönche und Nonnen von Land zu land. Trarbach, rheinpreuß. Stadt an der Mosel mit 1600 E.; gegenüber der Flecken T. mit 1300 E.; beide sind durch ihren Weinbau bekannte Orte. Trasimener See, lat. lacus Trasimenus, See in Etrurien, jetzt Lago di Perugia; Hannibals Sieg 217 v. Chr. Traß, vulkan. Tuff, dient als Baustein, zermalmt als Mörtel (Cäment) bei Wasserbauten; vergl. Tuff. Trassel, arab. Gewicht = 29 Pfd. Trassiren, ital.-deutsch, einen Wechsel auf einen andern ziehen; der Aussteller heißt Trassant, der Bezogene Trassat, der Wechsel selbst Tratte. Trasteveriner, die Bewohner des Trastevere, röm. Stadttheils jenseits des Tiber, treiben größtentheils Garten u. Weinbau, halten sich für die ächten Nachkommen der alten Römer. Trat, süddeutsch, Viehtrift; T. recht, Weiderecht. Trau, österr.-dalmat. Stadt im Kreise Spalato, auf einer Insel, die durch einen sehr schmalen Kanal von dem Festlande getrennt wird, ist Bischofssitz, hat schöne gothische Kathedrale, 3500 E., Weinbau, Südfrüchte. 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Trappisten, die Mitglieder des strengsten aller Orden, gestiftet von Rancé (s. d.) in der Abtei La Trappe (s. d.), breiteten sich im 18. Jahrh. wenig aus (1705 Buon-Solasso bei Florenz), wurden durch die Revolution 1791 aus Frankreich vertrieben, fanden vorübergehende und theilweise dauernde Zufluchtsstätten in der Schweiz, in Rußland, Italien, Spanien, England u. Nordamerika. Nach dem Sturze Napoleons I. kehrten auch die T. nach Frankreich zurück u. erwarben La Trappe käuflich, das noch gegenwärtig ihr Hauptkloster und von mehr als 150 Mönchen bevölkert ist; obwohl seit 1816 ihre Ordensregel strenger als je wurde, gewannen sie doch außer den in England (Stophill), Belgien (Westmaël) u. s. f. bestehenden Niederlassungen neue in den franz. Bisthümern Valence, Bordeaux, Marseille, Angers, Nantes, Cambray, Vannes, Straßburg (der Oelberg bei Kolmar) u. a. m. Ihre Ordenstracht ist eine lange Kutte von grober grauweißer Wolle mit weiten Aermeln, über derselben eine Kapuze von schwarzer Wolle, nach hinten und vorn hängen breite Streifen bis zu den Knieen herab und bilden mit dem schwarzledernen Gürtel, an welchem ein Rosenkranz hängt, ein Kreuz; die Laienbrüder tragen graue Kutten. – Im Bisthum Sens entstand 1851 der Orden der T.prediger, welcher die Strenge der T.regel mit dem Berufe des Missionspredigers verbindet und dessen Gründer u. erster Superior Muard, dessen Kloster Pierrequi-Vire bei Avallon (Yonne-Depart.) ist. – Der Novizenmeister Dom Augustin de Lestrange gründete 1796 in der Schweiz ein Haus für Trappistinen, unter denen sich die Prinzessin Louise von Condé befand, gleichzeitig ein solches für Tertiarierinen des T.ordens, die sich der Erziehung der weiblichen Jugend widmen sollten, aber die Revolutions- u. Kriegsunruhen trieben Mönche und Nonnen von Land zu land.
Trarbach, rheinpreuß. Stadt an der Mosel mit 1600 E.; gegenüber der Flecken T. mit 1300 E.; beide sind durch ihren Weinbau bekannte Orte.
Trasimener See, lat. lacus Trasimenus, See in Etrurien, jetzt Lago di Perugia; Hannibals Sieg 217 v. Chr.
Traß, vulkan. Tuff, dient als Baustein, zermalmt als Mörtel (Cäment) bei Wasserbauten; vergl. Tuff.
Trassel, arab. Gewicht = 29 Pfd.
Trassiren, ital.-deutsch, einen Wechsel auf einen andern ziehen; der Aussteller heißt Trassant, der Bezogene Trassat, der Wechsel selbst Tratte.
Trasteveriner, die Bewohner des Trastevere, röm. Stadttheils jenseits des Tiber, treiben größtentheils Garten u. Weinbau, halten sich für die ächten Nachkommen der alten Römer.
Trat, süddeutsch, Viehtrift; T. recht, Weiderecht.
Trau, österr.-dalmat. Stadt im Kreise Spalato, auf einer Insel, die durch einen sehr schmalen Kanal von dem Festlande getrennt wird, ist Bischofssitz, hat schöne gothische Kathedrale, 3500 E., Weinbau, Südfrüchte.
Traubencur, heißt diejenige Curweise, wobei die Kranken unter vieler Bewegung in freier Luft u. bei knapper Kost mit Vermeidung aller Mehlspeisen Wochen lang Trauben in großer Menge genießen, von 3 Pfd. täglich bis zu 6 Pfd. steigend. Hauptsächlich bei chronischen Leiden des Unterleibs, Hämorrhoiden, Hypochondrie, Gicht etc. angewendet.
Traubenschuß, Kartätschenschuß.
Trauermantel, lat. Vanessa antiopa, ein Tagfalter, schwarzbraun mit weißgelbem Rande und blauen Flecken, 3'' breit. Raupe schwarz, oben roth gefleckt, auf Weiden, Pappeln, Birken.
Trauerspiel, s. Tragödie.
Traulismos, griech., das Lallen.
Traum, lat. somnium, nennen wir die Thätigkeit der Seele während des Schlafes. Im Schlafe ruhen die von dem Gehirn und Rückenmark abhängigen vitalen Processe, namentlich die Thätigkeit des Gesichts-, Gehörs- und Tastsinnes, die durch die Sinne vermittelte Einwirkung der Außenwelt auf die Seele hört auf od. ist wenigstens eine außerordentlich
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