Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Schiffes, sowie der zwischen Rheder u. Schiffsbaumeister abgeschlossene Vertrag.


Sarthe, Fluß im nordwestl. Frankreich, entspringt in der Nähe von Latrappe, bildet vor Angers mit der Mayenne die Maine, mündet nach 36 Ml. in die Loire. Das Depart. S., zwischen den Depart. Eure und Loire, Mayenne und Loiret, 113 #M. groß mit 373000 E., ist sehr fruchtbar und industriell. Hauptstadt Le Mans.


Sarti, Giuseppe, ital. Operncomponist, geb. 1729 zu Faenza. 1756 Hofkapellmeister zu Kopenhagen, hierauf Kapellmeister am Conservatorium zu Venedig, 1785 in Petersburg, wo er später Director des Conservatoriums u. geadelt wurde; st. 1802 zu Berlin.


Sartie, frz., Takel-, Tauwerk.


Sarto, Andrea del, eigentlich Vannucchi, Maler der florent. Schule, geb. 1488 zu Florenz; gest. 1530. Ausgezeichnet sind besonders seine Freskomalereien, darunter die Darstellungen aus dem Leben des hl. Filippo Benizzi (in Florenz), aus dem Leben Johannes des Täufers (in Chiaroscuro), das Abendmahl (in der Abtei San-Salvi bei Florenz), das Opfer Abrahams (in Dresden), die Madonna del Sacco (in der Annunziata) etc.


Sartorius, Georg, später von Waltershausen, historisch-politischer Schriftsteller, geb. 1765, 1814 Professor der Politik in Göttingen, 1827 vom König von Bayern geadelt, st. 1828 u. hinterließ eine Geschichte der mittelalterlichen Hansa, eine Bearbeitung von Adam Smiths Staatswirthschaftslehre, eine "Urkundliche Geschichte des Ursprungs der deutschen Hansa", die Lappenberg herausgab, Hamb. 1830, u. a. m. - D., Wilh., der Sohn des Vorigen, schrieb über die vulkanischen Gesteine in Sicilien und Island und deren submarine Umbildung, lieferte einen geologischen Atlas von Island u. s. f.


Sartorius, Ernst Wilh. Christian, protest. Theolog der orthodox-lutherischen Richtung, geb. 1797 zu Darmstadt, lehrte Theologie zu Marburg, dann zu Dorpat, kam 1835 nach Königsberg in Ostpreußen und wirkt noch derzeit daselbst als Generalsuperintendent, Consistorial-Direktor und theolog. Schriftsteller. Schrieb: Die Lehre von Christi Person und Werk, 6. Aufl., Hamb. 1853; Beiträge zur Apologie der Augsburgischen Confession gegen alte und neue Gegner, 2. Aufl., Hamb. und Gotha 1853 u. a. m.


Sarzana, sardin. Stadt unsern Spezzia, am Fuß der Apenninen, Bischofssitz, mit 3600 E., Kathedrale aus carrarischem Marmor, Castell, Wein- und Seidenbau.


Sasbach, bad. Dorf im Amte Achern, mit 1350 E.; Denkmal des hier am 27. Juli 1675 gefallenen Turenne.


Sassafras, Holz, Wurzel od. Rinde eines in Nordamerika wachsenden Baumes (laurus sassafras) mit gewürzhaftem Geruch und Geschmack; wässerige Aufgüsse dienen als blutreinigende Mittel.


Sassaniden, pers. Dynastie von 218 n. Chr. bis 626; s. Persien.


Sassaparille, Sarsaparille, Arzneimittel aus den Wurzeln mehrer Arten Smilax; die s. siphylitica in Südamerika liefert das beste vegetabilische antisiphylitische Mittel. Deutsche S. heißen namentlich die Wurzelausläufer mehrer Riedgräser, besonders der carex arenaria.


Sassari, Hauptstadt der gleichnamigen Generalintendanz auf der Insel Sardinien, hat 23000 E., Universität, Tabak- und Oelausfuhr.


Sassin (Sasvar, Schoßberg), ungar. Stadt im Comitat Neutra mit 2700 E., großer Kattunfabrik; starkbesuchte Wallfahrt.


Sassoferrato, s. Salvi.


Sassolin, Name der Boraxsäure, weil sie aus den heißen Quellen bei Sasso in Toscana dargestellt wird.


Sasyk, Salsyk. ansehnlicher Küstensee in Bessarabien, zwischen Pruth und Dniestr, durch die Flüsse Kagalnik (Kajala) und Sarta gebildet.


Satan, s. Teufel.


Satellit, lat.-deutsch, Leibwächter, Begleiter, Trabant; ein Mann, der sich als untergeordneter Gesellschafter etc. hergibt.


Saterland, Distrikt im oldenburg. Kreis Kloppenburg, genannt nach der Sater-Ems, 21/2 Ml. lang und 1 Ml. breit, mit 2000 E. in 6 Bauerschaften,

Schiffes, sowie der zwischen Rheder u. Schiffsbaumeister abgeschlossene Vertrag.


Sarthe, Fluß im nordwestl. Frankreich, entspringt in der Nähe von Latrappe, bildet vor Angers mit der Mayenne die Maine, mündet nach 36 Ml. in die Loire. Das Depart. S., zwischen den Depart. Eure und Loire, Mayenne und Loiret, 113 □M. groß mit 373000 E., ist sehr fruchtbar und industriell. Hauptstadt Le Mans.


Sarti, Giuseppe, ital. Operncomponist, geb. 1729 zu Faenza. 1756 Hofkapellmeister zu Kopenhagen, hierauf Kapellmeister am Conservatorium zu Venedig, 1785 in Petersburg, wo er später Director des Conservatoriums u. geadelt wurde; st. 1802 zu Berlin.


Sartie, frz., Takel-, Tauwerk.


Sarto, Andrea del, eigentlich Vannucchi, Maler der florent. Schule, geb. 1488 zu Florenz; gest. 1530. Ausgezeichnet sind besonders seine Freskomalereien, darunter die Darstellungen aus dem Leben des hl. Filippo Benizzi (in Florenz), aus dem Leben Johannes des Täufers (in Chiaroscuro), das Abendmahl (in der Abtei San-Salvi bei Florenz), das Opfer Abrahams (in Dresden), die Madonna del Sacco (in der Annunziata) etc.


Sartorius, Georg, später von Waltershausen, historisch-politischer Schriftsteller, geb. 1765, 1814 Professor der Politik in Göttingen, 1827 vom König von Bayern geadelt, st. 1828 u. hinterließ eine Geschichte der mittelalterlichen Hansa, eine Bearbeitung von Adam Smiths Staatswirthschaftslehre, eine „Urkundliche Geschichte des Ursprungs der deutschen Hansa“, die Lappenberg herausgab, Hamb. 1830, u. a. m. – D., Wilh., der Sohn des Vorigen, schrieb über die vulkanischen Gesteine in Sicilien und Island und deren submarine Umbildung, lieferte einen geologischen Atlas von Island u. s. f.


Sartorius, Ernst Wilh. Christian, protest. Theolog der orthodox-lutherischen Richtung, geb. 1797 zu Darmstadt, lehrte Theologie zu Marburg, dann zu Dorpat, kam 1835 nach Königsberg in Ostpreußen und wirkt noch derzeit daselbst als Generalsuperintendent, Consistorial-Direktor und theolog. Schriftsteller. Schrieb: Die Lehre von Christi Person und Werk, 6. Aufl., Hamb. 1853; Beiträge zur Apologie der Augsburgischen Confession gegen alte und neue Gegner, 2. Aufl., Hamb. und Gotha 1853 u. a. m.


Sarzana, sardin. Stadt unsern Spezzia, am Fuß der Apenninen, Bischofssitz, mit 3600 E., Kathedrale aus carrarischem Marmor, Castell, Wein- und Seidenbau.


Sasbach, bad. Dorf im Amte Achern, mit 1350 E.; Denkmal des hier am 27. Juli 1675 gefallenen Turenne.


Sassafras, Holz, Wurzel od. Rinde eines in Nordamerika wachsenden Baumes (laurus sassafras) mit gewürzhaftem Geruch und Geschmack; wässerige Aufgüsse dienen als blutreinigende Mittel.


Sassaniden, pers. Dynastie von 218 n. Chr. bis 626; s. Persien.


Sassaparille, Sarsaparille, Arzneimittel aus den Wurzeln mehrer Arten Smilax; die s. siphylitica in Südamerika liefert das beste vegetabilische antisiphylitische Mittel. Deutsche S. heißen namentlich die Wurzelausläufer mehrer Riedgräser, besonders der carex arenaria.


Sassari, Hauptstadt der gleichnamigen Generalintendanz auf der Insel Sardinien, hat 23000 E., Universität, Tabak- und Oelausfuhr.


Sassin (Sasvar, Schoßberg), ungar. Stadt im Comitat Neutra mit 2700 E., großer Kattunfabrik; starkbesuchte Wallfahrt.


Sassoferrato, s. Salvi.


Sassolin, Name der Boraxsäure, weil sie aus den heißen Quellen bei Sasso in Toscana dargestellt wird.


Sasyk, Salsyk. ansehnlicher Küstensee in Bessarabien, zwischen Pruth und Dniestr, durch die Flüsse Kagalnik (Kajala) und Sarta gebildet.


Satan, s. Teufel.


Satellit, lat.-deutsch, Leibwächter, Begleiter, Trabant; ein Mann, der sich als untergeordneter Gesellschafter etc. hergibt.


Saterland, Distrikt im oldenburg. Kreis Kloppenburg, genannt nach der Sater-Ems, 21/2 Ml. lang und 1 Ml. breit, mit 2000 E. in 6 Bauerschaften,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0051" n="50"/>
Schiffes, sowie der zwischen Rheder u. Schiffsbaumeister abgeschlossene Vertrag.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sarthe</hi>, Fluß im nordwestl. Frankreich, entspringt in der Nähe von Latrappe, bildet vor Angers mit der Mayenne die Maine, mündet nach 36 Ml. in die Loire. Das <hi rendition="#g">Depart.</hi> S., zwischen den Depart. Eure und Loire, Mayenne und Loiret, 113 &#x25A1;M. groß mit 373000 E., ist sehr fruchtbar und industriell. Hauptstadt Le Mans.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sarti</hi>, Giuseppe, ital. Operncomponist, geb. 1729 zu Faenza. 1756 Hofkapellmeister zu Kopenhagen, hierauf Kapellmeister am Conservatorium zu Venedig, 1785 in Petersburg, wo er später Director des Conservatoriums u. geadelt wurde; st. 1802 zu Berlin.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sartie</hi>, frz., Takel-, Tauwerk.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sarto</hi>, Andrea del, eigentlich <hi rendition="#g">Vannucchi</hi>, Maler der florent. Schule, geb. 1488 zu Florenz; gest. 1530. Ausgezeichnet sind besonders seine Freskomalereien, darunter die Darstellungen aus dem Leben des hl. Filippo Benizzi (in Florenz), aus dem Leben Johannes des Täufers (in Chiaroscuro), das Abendmahl (in der Abtei San-Salvi bei Florenz), das Opfer Abrahams (in Dresden), die Madonna del Sacco (in der Annunziata) etc.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sartorius</hi>, Georg, später <hi rendition="#g">von Waltershausen</hi>, historisch-politischer Schriftsteller, geb. 1765, 1814 Professor der Politik in Göttingen, 1827 vom König von Bayern geadelt, st. 1828 u. hinterließ eine Geschichte der mittelalterlichen Hansa, eine Bearbeitung von Adam Smiths Staatswirthschaftslehre, eine &#x201E;Urkundliche Geschichte des Ursprungs der deutschen Hansa&#x201C;, die Lappenberg herausgab, Hamb. 1830, u. a. m. &#x2013; D., <hi rendition="#g">Wilh.</hi>, der Sohn des Vorigen, schrieb über die vulkanischen Gesteine in Sicilien und Island und deren submarine Umbildung, lieferte einen geologischen Atlas von Island u. s. f.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sartorius</hi>, Ernst Wilh. Christian, protest. Theolog der orthodox-lutherischen Richtung, geb. 1797 zu Darmstadt, lehrte Theologie zu Marburg, dann zu Dorpat, kam 1835 nach Königsberg in Ostpreußen und wirkt noch derzeit daselbst als Generalsuperintendent, Consistorial-Direktor und theolog. Schriftsteller. Schrieb: Die Lehre von Christi Person und Werk, 6. Aufl., Hamb. 1853; Beiträge zur Apologie der Augsburgischen Confession gegen alte und neue Gegner, 2. Aufl., Hamb. und Gotha 1853 u. a. m.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sarzana</hi>, sardin. Stadt unsern Spezzia, am Fuß der Apenninen, Bischofssitz, mit 3600 E., Kathedrale aus carrarischem Marmor, Castell, Wein- und Seidenbau.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sasbach</hi>, bad. Dorf im Amte Achern, mit 1350 E.; Denkmal des hier am 27. Juli 1675 gefallenen Turenne.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sassafras</hi>, Holz, Wurzel od. Rinde eines in Nordamerika wachsenden Baumes <hi rendition="#i">(laurus sassafras)</hi> mit gewürzhaftem Geruch und Geschmack; wässerige Aufgüsse dienen als blutreinigende Mittel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sassaniden</hi>, pers. Dynastie von 218 n. Chr. bis 626; s. Persien.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sassaparille</hi>, <hi rendition="#g">Sarsaparille</hi>, Arzneimittel aus den Wurzeln mehrer Arten <hi rendition="#i">Smilax</hi>; die <hi rendition="#i">s. siphylitica</hi> in Südamerika liefert das beste vegetabilische antisiphylitische Mittel. <hi rendition="#g">Deutsche</hi> S. heißen namentlich die Wurzelausläufer mehrer Riedgräser, besonders der <hi rendition="#i">carex arenaria.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sassari</hi>, Hauptstadt der gleichnamigen Generalintendanz auf der Insel Sardinien, hat 23000 E., Universität, Tabak- und Oelausfuhr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sassin</hi> (<hi rendition="#g">Sasvar, Schoßberg</hi>), ungar. Stadt im Comitat Neutra mit 2700 E., großer Kattunfabrik; starkbesuchte Wallfahrt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sassoferrato</hi>, s. Salvi.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sassolin</hi>, Name der Boraxsäure, weil sie aus den heißen Quellen bei Sasso in Toscana dargestellt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sasyk</hi>, <hi rendition="#g">Salsyk.</hi> ansehnlicher Küstensee in Bessarabien, zwischen Pruth und Dniestr, durch die Flüsse Kagalnik (Kajala) und Sarta gebildet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Satan</hi>, s. Teufel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Satellit</hi>, lat.-deutsch, Leibwächter, Begleiter, Trabant; ein Mann, der sich als untergeordneter Gesellschafter etc. hergibt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Saterland</hi>, Distrikt im oldenburg. Kreis Kloppenburg, genannt nach der Sater-Ems, 2<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Ml. lang und 1 Ml. breit, mit 2000 E. in 6 Bauerschaften,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[50/0051] Schiffes, sowie der zwischen Rheder u. Schiffsbaumeister abgeschlossene Vertrag. Sarthe, Fluß im nordwestl. Frankreich, entspringt in der Nähe von Latrappe, bildet vor Angers mit der Mayenne die Maine, mündet nach 36 Ml. in die Loire. Das Depart. S., zwischen den Depart. Eure und Loire, Mayenne und Loiret, 113 □M. groß mit 373000 E., ist sehr fruchtbar und industriell. Hauptstadt Le Mans. Sarti, Giuseppe, ital. Operncomponist, geb. 1729 zu Faenza. 1756 Hofkapellmeister zu Kopenhagen, hierauf Kapellmeister am Conservatorium zu Venedig, 1785 in Petersburg, wo er später Director des Conservatoriums u. geadelt wurde; st. 1802 zu Berlin. Sartie, frz., Takel-, Tauwerk. Sarto, Andrea del, eigentlich Vannucchi, Maler der florent. Schule, geb. 1488 zu Florenz; gest. 1530. Ausgezeichnet sind besonders seine Freskomalereien, darunter die Darstellungen aus dem Leben des hl. Filippo Benizzi (in Florenz), aus dem Leben Johannes des Täufers (in Chiaroscuro), das Abendmahl (in der Abtei San-Salvi bei Florenz), das Opfer Abrahams (in Dresden), die Madonna del Sacco (in der Annunziata) etc. Sartorius, Georg, später von Waltershausen, historisch-politischer Schriftsteller, geb. 1765, 1814 Professor der Politik in Göttingen, 1827 vom König von Bayern geadelt, st. 1828 u. hinterließ eine Geschichte der mittelalterlichen Hansa, eine Bearbeitung von Adam Smiths Staatswirthschaftslehre, eine „Urkundliche Geschichte des Ursprungs der deutschen Hansa“, die Lappenberg herausgab, Hamb. 1830, u. a. m. – D., Wilh., der Sohn des Vorigen, schrieb über die vulkanischen Gesteine in Sicilien und Island und deren submarine Umbildung, lieferte einen geologischen Atlas von Island u. s. f. Sartorius, Ernst Wilh. Christian, protest. Theolog der orthodox-lutherischen Richtung, geb. 1797 zu Darmstadt, lehrte Theologie zu Marburg, dann zu Dorpat, kam 1835 nach Königsberg in Ostpreußen und wirkt noch derzeit daselbst als Generalsuperintendent, Consistorial-Direktor und theolog. Schriftsteller. Schrieb: Die Lehre von Christi Person und Werk, 6. Aufl., Hamb. 1853; Beiträge zur Apologie der Augsburgischen Confession gegen alte und neue Gegner, 2. Aufl., Hamb. und Gotha 1853 u. a. m. Sarzana, sardin. Stadt unsern Spezzia, am Fuß der Apenninen, Bischofssitz, mit 3600 E., Kathedrale aus carrarischem Marmor, Castell, Wein- und Seidenbau. Sasbach, bad. Dorf im Amte Achern, mit 1350 E.; Denkmal des hier am 27. Juli 1675 gefallenen Turenne. Sassafras, Holz, Wurzel od. Rinde eines in Nordamerika wachsenden Baumes (laurus sassafras) mit gewürzhaftem Geruch und Geschmack; wässerige Aufgüsse dienen als blutreinigende Mittel. Sassaniden, pers. Dynastie von 218 n. Chr. bis 626; s. Persien. Sassaparille, Sarsaparille, Arzneimittel aus den Wurzeln mehrer Arten Smilax; die s. siphylitica in Südamerika liefert das beste vegetabilische antisiphylitische Mittel. Deutsche S. heißen namentlich die Wurzelausläufer mehrer Riedgräser, besonders der carex arenaria. Sassari, Hauptstadt der gleichnamigen Generalintendanz auf der Insel Sardinien, hat 23000 E., Universität, Tabak- und Oelausfuhr. Sassin (Sasvar, Schoßberg), ungar. Stadt im Comitat Neutra mit 2700 E., großer Kattunfabrik; starkbesuchte Wallfahrt. Sassoferrato, s. Salvi. Sassolin, Name der Boraxsäure, weil sie aus den heißen Quellen bei Sasso in Toscana dargestellt wird. Sasyk, Salsyk. ansehnlicher Küstensee in Bessarabien, zwischen Pruth und Dniestr, durch die Flüsse Kagalnik (Kajala) und Sarta gebildet. Satan, s. Teufel. Satellit, lat.-deutsch, Leibwächter, Begleiter, Trabant; ein Mann, der sich als untergeordneter Gesellschafter etc. hergibt. Saterland, Distrikt im oldenburg. Kreis Kloppenburg, genannt nach der Sater-Ems, 21/2 Ml. lang und 1 Ml. breit, mit 2000 E. in 6 Bauerschaften,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/51
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/51>, abgerufen am 22.12.2024.