Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

die in gewissen Krystallen durch Erwärmen erregt wird; ferner der elektrische Strom, der in einem durch Zusammenlöthen zweier verschiedener Metalle gebildeten kreisförmigen Ringe entsteht, wenn man die eine der beiden Löthstellen erhitzt. Die se letztere Art von T. wurde von Seebeck entdeckt.


Thermogen, aus dem Griech., Wärmestoff, Ursache von Wärme; Thermologie, die Lehre von den warmen Bädern.


Thermometer, griech., Wärmemesser, Instrument zum Messen der Temperatur eines Körpers bei nicht zu hohen Temperaturgraden; vgl. Pyrometer. Die Einrichtung des T.s beruht auf der Ausdehnung der Körper durch die Wärme. Die dazu geeignetsten Körper sind das Quecksilber u. der Weingeist, besonders ersteres, weil die Temperaturgrade seines Gefrierens u. Siedens (-32° u. 288°R.) sehr weit auseinander liegen u. es somit in sehr weiten Gränzen anwendbar, ferner auch ein guter Wärmeleiter ist. Zur Bestimmung starker Frostgrade, wo das Quecksilber gefrieren würde, kann nur Weingeist verwendet werden. Das gewöhnliche Quecksilber-T. besteht aus einer engen, nach ihrer ganzen Länge möglichst gleich weiten und unten zu einer Kugel ausgeblasenen Glasröhre. Die Kugel und ein Theil der Röhre werden mit Quecksilber gefüllt, letztere oberhalb des Quecksilbers luftleer gemacht und dann zugeschmolzen. Bei seiner starken Ausdehnungsfähigkeit durch die Wärme wird sodann das Quecksilber je nach der Erhöhung oder Verminderung der Temperatur in der engen Glasröhre steigen oder fallen. Um nun für dieses Steigen und Fallen einen allgemein giltigen Maßstab zu erhalten, nimmt man an jedem T. zwei feste Punkte an, welche 2 bestimmten Temperaturen entsprechen, nämlich der Temperatur des schmelzenden Eises u. des siedenden Wassers, in welche das fertige T. nach einander gehalten wird. Derjenige Punkt an der Glasröhre, an dem das Niveau der Quecksilbersäule im ersteren Falle steht, heißt der Frostpunkt, im zweiten Falle der Siedpunkt. Beide Punkte werden an einer nebenan befestigten Scala bezeichnet, und der Raum zwischen ihnen in eine bestimmte Anzahl gleicher Theile (Grade) abgetheilt. Mehre solcher Grade bringt man auch noch ober- u. unterhalb der zwei Hauptpunkte an. Die Eintheilung der Scala zwischen diesen zwei Hauptpunkten ist verschieden, bei dem Reaumur'schen T. in 80 Grade, bei dem Celsius'schen T. in 100°. Der Frostpunkt wird bei beiden mit 0, der Siedpunkt bei jenem mit 80°, bei diesem mit 100° bezeichnet. Die über 0 befindlichen Grade heißen Wärmegrade, die unter 0 befindlichen und mit - bezeichneten Grade Kältegrade. Das T. v. Fahrenheit unterscheidet sich von den zwei vorigen außer seiner Eintheilung hauptsächlich noch dadurch, daß Fahrenheit seinen Nullpunkt um 32° seiner Scala tiefer setzt. Den Raum zwischen seinem Nullpunkt und dem Siedpunkt theilt er in 212 Grade, so daß zwischen dem Gefrier- und dem Siedpunkt des Wassers 180 seiner Grade liegen, u. 0° Reaumur od. Celsius 32° der Fahrenheit'schen Scala entsprechen. - S. Drebbel.


Thermopylä von seinen heißen Schwefelquellen benannter Engpaß zwischen dem Gebirge Oeta u. dem maliakischen Meerbusen (Meerbusen von Zeituni), über 1 Ml. lang, an seiner schmalsten Stelle 25' breit, führt aus Thessalien nach Lokris, ist berühmt durch den Heldentod des Leonidas (s. d.); heutzutage hat er die frühere strategische Wichtigkeit nicht mehr, da er leicht umgangen werden kann.


Thermosyphon, griech., Röhren, in denen heißes Wasser umläuft, eine Vorrichtung zur Erwärmung von Gewächshäusern.


Theroigne de Mericourt (Theroannj de Merikuhr), geb. um 1770 im Luxemburgischen, kam nach Paris und spielte eine bedeutende Rolle an den blutigen Tagen der Revolution von 1789-92, wodurch sie sich den Titel der "Amazone der Revolution" erwarb; als Girondistin wurde sie von der Guillotine nur durch den Wahnsinn gerettet, in welchen sie bald nach dem 10. Aug. verfiel; sie starb in dem Hospital der Salpetriere 1817.


Theron, 487-472 v. Chr. Tyrann von Agrigent, ein trefflicher Herrscher, mit Gelon Sieger über die Karthaginenser

die in gewissen Krystallen durch Erwärmen erregt wird; ferner der elektrische Strom, der in einem durch Zusammenlöthen zweier verschiedener Metalle gebildeten kreisförmigen Ringe entsteht, wenn man die eine der beiden Löthstellen erhitzt. Die se letztere Art von T. wurde von Seebeck entdeckt.


Thermogen, aus dem Griech., Wärmestoff, Ursache von Wärme; Thermologie, die Lehre von den warmen Bädern.


Thermometer, griech., Wärmemesser, Instrument zum Messen der Temperatur eines Körpers bei nicht zu hohen Temperaturgraden; vgl. Pyrometer. Die Einrichtung des T.s beruht auf der Ausdehnung der Körper durch die Wärme. Die dazu geeignetsten Körper sind das Quecksilber u. der Weingeist, besonders ersteres, weil die Temperaturgrade seines Gefrierens u. Siedens (-32° u. ☓ 288°R.) sehr weit auseinander liegen u. es somit in sehr weiten Gränzen anwendbar, ferner auch ein guter Wärmeleiter ist. Zur Bestimmung starker Frostgrade, wo das Quecksilber gefrieren würde, kann nur Weingeist verwendet werden. Das gewöhnliche Quecksilber-T. besteht aus einer engen, nach ihrer ganzen Länge möglichst gleich weiten und unten zu einer Kugel ausgeblasenen Glasröhre. Die Kugel und ein Theil der Röhre werden mit Quecksilber gefüllt, letztere oberhalb des Quecksilbers luftleer gemacht und dann zugeschmolzen. Bei seiner starken Ausdehnungsfähigkeit durch die Wärme wird sodann das Quecksilber je nach der Erhöhung oder Verminderung der Temperatur in der engen Glasröhre steigen oder fallen. Um nun für dieses Steigen und Fallen einen allgemein giltigen Maßstab zu erhalten, nimmt man an jedem T. zwei feste Punkte an, welche 2 bestimmten Temperaturen entsprechen, nämlich der Temperatur des schmelzenden Eises u. des siedenden Wassers, in welche das fertige T. nach einander gehalten wird. Derjenige Punkt an der Glasröhre, an dem das Niveau der Quecksilbersäule im ersteren Falle steht, heißt der Frostpunkt, im zweiten Falle der Siedpunkt. Beide Punkte werden an einer nebenan befestigten Scala bezeichnet, und der Raum zwischen ihnen in eine bestimmte Anzahl gleicher Theile (Grade) abgetheilt. Mehre solcher Grade bringt man auch noch ober- u. unterhalb der zwei Hauptpunkte an. Die Eintheilung der Scala zwischen diesen zwei Hauptpunkten ist verschieden, bei dem Réaumur'schen T. in 80 Grade, bei dem Celsius'schen T. in 100°. Der Frostpunkt wird bei beiden mit 0, der Siedpunkt bei jenem mit 80°, bei diesem mit 100° bezeichnet. Die über 0 befindlichen Grade heißen Wärmegrade, die unter 0 befindlichen und mit – bezeichneten Grade Kältegrade. Das T. v. Fahrenheit unterscheidet sich von den zwei vorigen außer seiner Eintheilung hauptsächlich noch dadurch, daß Fahrenheit seinen Nullpunkt um 32° seiner Scala tiefer setzt. Den Raum zwischen seinem Nullpunkt und dem Siedpunkt theilt er in 212 Grade, so daß zwischen dem Gefrier- und dem Siedpunkt des Wassers 180 seiner Grade liegen, u. 0° Réaumur od. Celsius 32° der Fahrenheit'schen Scala entsprechen. – S. Drebbel.


Thermopylä von seinen heißen Schwefelquellen benannter Engpaß zwischen dem Gebirge Oeta u. dem maliakischen Meerbusen (Meerbusen von Zeituni), über 1 Ml. lang, an seiner schmalsten Stelle 25' breit, führt aus Thessalien nach Lokris, ist berühmt durch den Heldentod des Leonidas (s. d.); heutzutage hat er die frühere strategische Wichtigkeit nicht mehr, da er leicht umgangen werden kann.


Thermosyphon, griech., Röhren, in denen heißes Wasser umläuft, eine Vorrichtung zur Erwärmung von Gewächshäusern.


Théroigne de Méricourt (Theroannj de Merikuhr), geb. um 1770 im Luxemburgischen, kam nach Paris und spielte eine bedeutende Rolle an den blutigen Tagen der Revolution von 1789–92, wodurch sie sich den Titel der „Amazone der Revolution“ erwarb; als Girondistin wurde sie von der Guillotine nur durch den Wahnsinn gerettet, in welchen sie bald nach dem 10. Aug. verfiel; sie starb in dem Hospital der Salpetrière 1817.


Theron, 487–472 v. Chr. Tyrann von Agrigent, ein trefflicher Herrscher, mit Gelon Sieger über die Karthaginenser

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0460" n="459"/>
die in gewissen Krystallen durch Erwärmen erregt wird; ferner der elektrische Strom, der in einem durch Zusammenlöthen zweier verschiedener Metalle gebildeten kreisförmigen Ringe entsteht, wenn man die eine der beiden Löthstellen erhitzt. Die se letztere Art von T. wurde von Seebeck entdeckt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermogen</hi>, aus dem Griech., Wärmestoff, Ursache von Wärme; <hi rendition="#g">Thermologie</hi>, die Lehre von den warmen Bädern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermometer</hi>, griech., <hi rendition="#g">Wärmemesser</hi>, Instrument zum Messen der Temperatur eines Körpers bei nicht zu hohen Temperaturgraden; vgl. Pyrometer. Die Einrichtung des T.s beruht auf der Ausdehnung der Körper durch die Wärme. Die dazu geeignetsten Körper sind das Quecksilber u. der Weingeist, besonders ersteres, weil die Temperaturgrade seines Gefrierens u. Siedens (-32° u. &#x2613; 288°<hi rendition="#i">R.</hi>) sehr weit auseinander liegen u. es somit in sehr weiten Gränzen anwendbar, ferner auch ein guter Wärmeleiter ist. Zur Bestimmung starker Frostgrade, wo das Quecksilber gefrieren würde, kann nur Weingeist verwendet werden. Das gewöhnliche <hi rendition="#g">Quecksilber</hi>-T. besteht aus einer engen, nach ihrer ganzen Länge möglichst gleich weiten und unten zu einer Kugel ausgeblasenen Glasröhre. Die Kugel und ein Theil der Röhre werden mit Quecksilber gefüllt, letztere oberhalb des Quecksilbers luftleer gemacht und dann zugeschmolzen. Bei seiner starken Ausdehnungsfähigkeit durch die Wärme wird sodann das Quecksilber je nach der Erhöhung oder Verminderung der Temperatur in der engen Glasröhre steigen oder fallen. Um nun für dieses Steigen und Fallen einen allgemein giltigen Maßstab zu erhalten, nimmt man an jedem T. zwei feste Punkte an, welche 2 bestimmten Temperaturen entsprechen, nämlich der Temperatur des schmelzenden Eises u. des siedenden Wassers, in welche das fertige T. nach einander gehalten wird. Derjenige Punkt an der Glasröhre, an dem das Niveau der Quecksilbersäule im ersteren Falle steht, heißt der <hi rendition="#g">Frostpunkt</hi>, im zweiten Falle der <hi rendition="#g">Siedpunkt.</hi> Beide Punkte werden an einer nebenan befestigten Scala bezeichnet, und der Raum zwischen ihnen in eine bestimmte Anzahl gleicher Theile (Grade) abgetheilt. Mehre solcher Grade bringt man auch noch ober- u. unterhalb der zwei Hauptpunkte an. Die Eintheilung der Scala zwischen diesen zwei Hauptpunkten ist verschieden, bei dem <hi rendition="#g">Réaumur'schen</hi> T. in 80 Grade, bei dem <hi rendition="#g">Celsius'schen</hi> T. in 100°. Der Frostpunkt wird bei beiden mit 0, der Siedpunkt bei jenem mit 80°, bei diesem mit 100° bezeichnet. Die über 0 befindlichen Grade heißen Wärmegrade, die unter 0 befindlichen und mit &#x2013; bezeichneten Grade Kältegrade. Das T. v. <hi rendition="#g">Fahrenheit</hi> unterscheidet sich von den zwei vorigen außer seiner Eintheilung hauptsächlich noch dadurch, daß Fahrenheit seinen Nullpunkt um 32° seiner Scala tiefer setzt. Den Raum zwischen seinem Nullpunkt und dem Siedpunkt theilt er in 212 Grade, so daß zwischen dem Gefrier- und dem Siedpunkt des Wassers 180 seiner Grade liegen, u. 0° Réaumur od. Celsius 32° der Fahrenheit'schen Scala entsprechen. &#x2013; S. Drebbel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermopylä</hi> von seinen heißen Schwefelquellen benannter Engpaß zwischen dem Gebirge Oeta u. dem maliakischen Meerbusen (Meerbusen von Zeituni), über 1 Ml. lang, an seiner schmalsten Stelle 25' breit, führt aus Thessalien nach Lokris, ist berühmt durch den Heldentod des Leonidas (s. d.); heutzutage hat er die frühere strategische Wichtigkeit nicht mehr, da er leicht umgangen werden kann.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermosyphon</hi>, griech., Röhren, in denen heißes Wasser umläuft, eine Vorrichtung zur Erwärmung von Gewächshäusern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Théroigne de Méricourt</hi> (Theroannj de Merikuhr), geb. um 1770 im Luxemburgischen, kam nach Paris und spielte eine bedeutende Rolle an den blutigen Tagen der Revolution von 1789&#x2013;92, wodurch sie sich den Titel der &#x201E;Amazone der Revolution&#x201C; erwarb; als Girondistin wurde sie von der Guillotine nur durch den Wahnsinn gerettet, in welchen sie bald nach dem 10. Aug. verfiel; sie starb in dem Hospital der Salpetrière 1817.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Theron</hi>, 487&#x2013;472 v. Chr. Tyrann von Agrigent, ein trefflicher Herrscher, mit Gelon Sieger über die Karthaginenser
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[459/0460] die in gewissen Krystallen durch Erwärmen erregt wird; ferner der elektrische Strom, der in einem durch Zusammenlöthen zweier verschiedener Metalle gebildeten kreisförmigen Ringe entsteht, wenn man die eine der beiden Löthstellen erhitzt. Die se letztere Art von T. wurde von Seebeck entdeckt. Thermogen, aus dem Griech., Wärmestoff, Ursache von Wärme; Thermologie, die Lehre von den warmen Bädern. Thermometer, griech., Wärmemesser, Instrument zum Messen der Temperatur eines Körpers bei nicht zu hohen Temperaturgraden; vgl. Pyrometer. Die Einrichtung des T.s beruht auf der Ausdehnung der Körper durch die Wärme. Die dazu geeignetsten Körper sind das Quecksilber u. der Weingeist, besonders ersteres, weil die Temperaturgrade seines Gefrierens u. Siedens (-32° u. ☓ 288°R.) sehr weit auseinander liegen u. es somit in sehr weiten Gränzen anwendbar, ferner auch ein guter Wärmeleiter ist. Zur Bestimmung starker Frostgrade, wo das Quecksilber gefrieren würde, kann nur Weingeist verwendet werden. Das gewöhnliche Quecksilber-T. besteht aus einer engen, nach ihrer ganzen Länge möglichst gleich weiten und unten zu einer Kugel ausgeblasenen Glasröhre. Die Kugel und ein Theil der Röhre werden mit Quecksilber gefüllt, letztere oberhalb des Quecksilbers luftleer gemacht und dann zugeschmolzen. Bei seiner starken Ausdehnungsfähigkeit durch die Wärme wird sodann das Quecksilber je nach der Erhöhung oder Verminderung der Temperatur in der engen Glasröhre steigen oder fallen. Um nun für dieses Steigen und Fallen einen allgemein giltigen Maßstab zu erhalten, nimmt man an jedem T. zwei feste Punkte an, welche 2 bestimmten Temperaturen entsprechen, nämlich der Temperatur des schmelzenden Eises u. des siedenden Wassers, in welche das fertige T. nach einander gehalten wird. Derjenige Punkt an der Glasröhre, an dem das Niveau der Quecksilbersäule im ersteren Falle steht, heißt der Frostpunkt, im zweiten Falle der Siedpunkt. Beide Punkte werden an einer nebenan befestigten Scala bezeichnet, und der Raum zwischen ihnen in eine bestimmte Anzahl gleicher Theile (Grade) abgetheilt. Mehre solcher Grade bringt man auch noch ober- u. unterhalb der zwei Hauptpunkte an. Die Eintheilung der Scala zwischen diesen zwei Hauptpunkten ist verschieden, bei dem Réaumur'schen T. in 80 Grade, bei dem Celsius'schen T. in 100°. Der Frostpunkt wird bei beiden mit 0, der Siedpunkt bei jenem mit 80°, bei diesem mit 100° bezeichnet. Die über 0 befindlichen Grade heißen Wärmegrade, die unter 0 befindlichen und mit – bezeichneten Grade Kältegrade. Das T. v. Fahrenheit unterscheidet sich von den zwei vorigen außer seiner Eintheilung hauptsächlich noch dadurch, daß Fahrenheit seinen Nullpunkt um 32° seiner Scala tiefer setzt. Den Raum zwischen seinem Nullpunkt und dem Siedpunkt theilt er in 212 Grade, so daß zwischen dem Gefrier- und dem Siedpunkt des Wassers 180 seiner Grade liegen, u. 0° Réaumur od. Celsius 32° der Fahrenheit'schen Scala entsprechen. – S. Drebbel. Thermopylä von seinen heißen Schwefelquellen benannter Engpaß zwischen dem Gebirge Oeta u. dem maliakischen Meerbusen (Meerbusen von Zeituni), über 1 Ml. lang, an seiner schmalsten Stelle 25' breit, führt aus Thessalien nach Lokris, ist berühmt durch den Heldentod des Leonidas (s. d.); heutzutage hat er die frühere strategische Wichtigkeit nicht mehr, da er leicht umgangen werden kann. Thermosyphon, griech., Röhren, in denen heißes Wasser umläuft, eine Vorrichtung zur Erwärmung von Gewächshäusern. Théroigne de Méricourt (Theroannj de Merikuhr), geb. um 1770 im Luxemburgischen, kam nach Paris und spielte eine bedeutende Rolle an den blutigen Tagen der Revolution von 1789–92, wodurch sie sich den Titel der „Amazone der Revolution“ erwarb; als Girondistin wurde sie von der Guillotine nur durch den Wahnsinn gerettet, in welchen sie bald nach dem 10. Aug. verfiel; sie starb in dem Hospital der Salpetrière 1817. Theron, 487–472 v. Chr. Tyrann von Agrigent, ein trefflicher Herrscher, mit Gelon Sieger über die Karthaginenser

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/460
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/460>, abgerufen am 21.11.2024.