Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Provinz Minas Geraes, in dem Diamantendistrict, hat 6000 E. Teyler van der Hulst, Pieter, geb. 1702, gest. 1778, Wiedertäufer, reicher Bürger zu Harlem, bekannt durch die Stiftung einer reichausgestatteten, nach ihm benannten Akademie, besonders für Theologie und Naturwissenschaften. Tezcuco, 4 #M. großer Salzsee im Thale von Mexiko; an ihm die Stadt T., mit 5000 E., einst Hauptsitz der Cultur der Azteken. Tezel, der Ablaßprediger, s. Tetzel. Thaarup (Tho-), Thomas, geb. 1749 zu Kopenhagen, gest. 1821 auf seinem Landgute bei Hirschholm, Dichter; sein Lied: "Vaterland" ist dän. Nationallied geworden. Thaer, Albrecht, geb. 1752 zu Celle, studierte in Göttingen Medicin und war längere Zeit ein sehr geschätzter Arzt in seiner Vaterstadt. Blumenliebhaberei u. Gartenbau hatten ihn allmälig der Landwirthschaft zugeführt, die er auf einem Gute bei Celle betrieb u. 1794 schrieb er "Einleitung zur engl. Landwirthschaft", begann 1799 die Herausgabe seiner "Annalen der niedersächsischen Landwirthschaft" und fing einige Jahre später an Vorlesungen für Landwirthe zu halten. 1804 erhielt er von dem König von Preußen unter dem Titel eines Geheim. Kriegsraths ein Erbpachtsgrundstück im Oderbruch von 400 Morgen als Geschenk, das er aber, weil es nicht geeignet schien, seine Lehren erfolgreich in's Leben treten zu lassen, gegen Möglin vertauschte. Hier errichtete er 1806 eine landwirthschaftliche Lehranstalt, die er auch in der traurigen Zeit von 1807-1813 aufrecht erhielt; gleichzeitig verfaßte er seine "Grundsätze der rationellen Landwirthschaft" (Berlin 1809-10 in 4 Bdn.), die fast in alle europäischen Sprachen übersetzt wurden und hatte als Staatsrath bedeutenden Antheil an den wichtigen Resultaten der landwirthschaftlichen Gesetzgebung. 1810 wurde er Professor an der Universität Berlin, gründete 1811 seine berühmte Schäferei und ging 1818 nach Möglin zurück, wo er mehr wirken zu können glaubte als in Berlin, nachdem er 1815 Generalintendant der königl. Stammschäfereien geworden war. Er st. 26. Oct. 1828; 1850 wurde ihm zu Leipzig ein Denkmal errichtet. Thaheriden, türk. Dynastie in Khorasan von 820-872. Thai, so viel als Siam. Thais, griech., Hetäre aus Athen, zuerst Alexanders des Großen Geliebte, dann des Ptolemäus I. Gemahlinn, eben so klug als schön. Thakeray (Shäkeräh), William Makepeace, geb. 1811 zu Kalkutta, lebte längere Zeit in Deutschland und Frankreich, engl. Humorist, trat zuerst pseudonym als Michel Angelo, seit 1847 unter seinem eigentlichen Namen auf. Seine vielen Romane, Skizzenbücher etc. haben auch in deutscher Uebersetzung ein großes Publikum. Thalassa, griech., Meer; Thalassarchie, Thalassokratie, Seeherrschaft; Thalassometer, Instrument zur Messung von Ebbe und Fluth. Thalberg, Sigismund, geb. 1812 zu Genf, natürlicher Sohn eines Grafen Dietrichstein, berühmter Pianofortevirtuos u. Componist für sein Instrument, lebt meistens in Wien. Thaler, ursprünglich die Joachims-T., s. d.; gegenwärtig nennt man T. die groben Silbermünzen vieler Staaten; es gibt span., franz., preuß., sächs., hannöv., schwed., dän., nordamerik. T. (Dollars); außerdem Kronen-, Conventions-T.; s. d. betreff. Artikel. Thales aus Milet, ein Philosoph, mit welchem Diogenes Laertius die Reihe der jonischen Naturphilosophen eröffnet und der dis heute an der Eingangsthüre der ganzen Geschichte der Philosophie steht, soll ein Zeitgenosse des Solon und Krösus gewesen sein, unter letzterem die Abdämmung des Halys geleitet, auch eine Sonnenfinsterniß vorausberechnet haben u. dgl. m., gehört jedoch in jeder Hinsicht mehr der Sage als Geschichte an und ist lediglich durch Berichte einer weit spätern Zeit bekannt. Er wird unter die 7 Weisen gezählt, sein Leibsprüchlein soll das berühmte "Erkenne dich selbst" gewesen sein. Seine philosophische Bedeutung beruhte nach allgemeiner Annahme darauf, daß er 1) einen von der Volksreligion unabhängigen Urgrund aller Dinge suchte, 2) denselben Provinz Minas Geraës, in dem Diamantendistrict, hat 6000 E. Teyler van der Hulst, Pieter, geb. 1702, gest. 1778, Wiedertäufer, reicher Bürger zu Harlem, bekannt durch die Stiftung einer reichausgestatteten, nach ihm benannten Akademie, besonders für Theologie und Naturwissenschaften. Tezcuco, 4 □M. großer Salzsee im Thale von Mexiko; an ihm die Stadt T., mit 5000 E., einst Hauptsitz der Cultur der Azteken. Tezel, der Ablaßprediger, s. Tetzel. Thaarup (Tho–), Thomas, geb. 1749 zu Kopenhagen, gest. 1821 auf seinem Landgute bei Hirschholm, Dichter; sein Lied: „Vaterland“ ist dän. Nationallied geworden. Thaer, Albrecht, geb. 1752 zu Celle, studierte in Göttingen Medicin und war längere Zeit ein sehr geschätzter Arzt in seiner Vaterstadt. Blumenliebhaberei u. Gartenbau hatten ihn allmälig der Landwirthschaft zugeführt, die er auf einem Gute bei Celle betrieb u. 1794 schrieb er „Einleitung zur engl. Landwirthschaft“, begann 1799 die Herausgabe seiner „Annalen der niedersächsischen Landwirthschaft“ und fing einige Jahre später an Vorlesungen für Landwirthe zu halten. 1804 erhielt er von dem König von Preußen unter dem Titel eines Geheim. Kriegsraths ein Erbpachtsgrundstück im Oderbruch von 400 Morgen als Geschenk, das er aber, weil es nicht geeignet schien, seine Lehren erfolgreich in's Leben treten zu lassen, gegen Möglin vertauschte. Hier errichtete er 1806 eine landwirthschaftliche Lehranstalt, die er auch in der traurigen Zeit von 1807–1813 aufrecht erhielt; gleichzeitig verfaßte er seine „Grundsätze der rationellen Landwirthschaft“ (Berlin 1809–10 in 4 Bdn.), die fast in alle europäischen Sprachen übersetzt wurden und hatte als Staatsrath bedeutenden Antheil an den wichtigen Resultaten der landwirthschaftlichen Gesetzgebung. 1810 wurde er Professor an der Universität Berlin, gründete 1811 seine berühmte Schäferei und ging 1818 nach Möglin zurück, wo er mehr wirken zu können glaubte als in Berlin, nachdem er 1815 Generalintendant der königl. Stammschäfereien geworden war. Er st. 26. Oct. 1828; 1850 wurde ihm zu Leipzig ein Denkmal errichtet. Thaheriden, türk. Dynastie in Khorasan von 820–872. Thai, so viel als Siam. Thaïs, griech., Hetäre aus Athen, zuerst Alexanders des Großen Geliebte, dann des Ptolemäus I. Gemahlinn, eben so klug als schön. Thakeray (Shäkeräh), William Makepeace, geb. 1811 zu Kalkutta, lebte längere Zeit in Deutschland und Frankreich, engl. Humorist, trat zuerst pseudonym als Michel Angelo, seit 1847 unter seinem eigentlichen Namen auf. Seine vielen Romane, Skizzenbücher etc. haben auch in deutscher Uebersetzung ein großes Publikum. Thalassa, griech., Meer; Thalassarchie, Thalassokratie, Seeherrschaft; Thalassometer, Instrument zur Messung von Ebbe und Fluth. Thalberg, Sigismund, geb. 1812 zu Genf, natürlicher Sohn eines Grafen Dietrichstein, berühmter Pianofortevirtuos u. Componist für sein Instrument, lebt meistens in Wien. Thaler, ursprünglich die Joachims-T., s. d.; gegenwärtig nennt man T. die groben Silbermünzen vieler Staaten; es gibt span., franz., preuß., sächs., hannöv., schwed., dän., nordamerik. T. (Dollars); außerdem Kronen-, Conventions-T.; s. d. betreff. Artikel. Thales aus Milet, ein Philosoph, mit welchem Diogenes Laërtius die Reihe der jonischen Naturphilosophen eröffnet und der dis heute an der Eingangsthüre der ganzen Geschichte der Philosophie steht, soll ein Zeitgenosse des Solon und Krösus gewesen sein, unter letzterem die Abdämmung des Halys geleitet, auch eine Sonnenfinsterniß vorausberechnet haben u. dgl. m., gehört jedoch in jeder Hinsicht mehr der Sage als Geschichte an und ist lediglich durch Berichte einer weit spätern Zeit bekannt. Er wird unter die 7 Weisen gezählt, sein Leibsprüchlein soll das berühmte „Erkenne dich selbst“ gewesen sein. 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Kriegsraths ein Erbpachtsgrundstück im Oderbruch von 400 Morgen als Geschenk, das er aber, weil es nicht geeignet schien, seine Lehren erfolgreich in's Leben treten zu lassen, gegen Möglin vertauschte. Hier errichtete er 1806 eine landwirthschaftliche Lehranstalt, die er auch in der traurigen Zeit von 1807–1813 aufrecht erhielt; gleichzeitig verfaßte er seine „Grundsätze der rationellen Landwirthschaft“ (Berlin 1809–10 in 4 Bdn.), die fast in alle europäischen Sprachen übersetzt wurden und hatte als Staatsrath bedeutenden Antheil an den wichtigen Resultaten der landwirthschaftlichen Gesetzgebung. 1810 wurde er Professor an der Universität Berlin, gründete 1811 seine berühmte Schäferei und ging 1818 nach Möglin zurück, wo er mehr wirken zu können glaubte als in Berlin, nachdem er 1815 Generalintendant der königl. Stammschäfereien geworden war. Er st. 26. 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Provinz Minas Geraës, in dem Diamantendistrict, hat 6000 E.
Teyler van der Hulst, Pieter, geb. 1702, gest. 1778, Wiedertäufer, reicher Bürger zu Harlem, bekannt durch die Stiftung einer reichausgestatteten, nach ihm benannten Akademie, besonders für Theologie und Naturwissenschaften.
Tezcuco, 4 □M. großer Salzsee im Thale von Mexiko; an ihm die Stadt T., mit 5000 E., einst Hauptsitz der Cultur der Azteken.
Tezel, der Ablaßprediger, s. Tetzel.
Thaarup (Tho–), Thomas, geb. 1749 zu Kopenhagen, gest. 1821 auf seinem Landgute bei Hirschholm, Dichter; sein Lied: „Vaterland“ ist dän. Nationallied geworden.
Thaer, Albrecht, geb. 1752 zu Celle, studierte in Göttingen Medicin und war längere Zeit ein sehr geschätzter Arzt in seiner Vaterstadt. Blumenliebhaberei u. Gartenbau hatten ihn allmälig der Landwirthschaft zugeführt, die er auf einem Gute bei Celle betrieb u. 1794 schrieb er „Einleitung zur engl. Landwirthschaft“, begann 1799 die Herausgabe seiner „Annalen der niedersächsischen Landwirthschaft“ und fing einige Jahre später an Vorlesungen für Landwirthe zu halten. 1804 erhielt er von dem König von Preußen unter dem Titel eines Geheim. Kriegsraths ein Erbpachtsgrundstück im Oderbruch von 400 Morgen als Geschenk, das er aber, weil es nicht geeignet schien, seine Lehren erfolgreich in's Leben treten zu lassen, gegen Möglin vertauschte. Hier errichtete er 1806 eine landwirthschaftliche Lehranstalt, die er auch in der traurigen Zeit von 1807–1813 aufrecht erhielt; gleichzeitig verfaßte er seine „Grundsätze der rationellen Landwirthschaft“ (Berlin 1809–10 in 4 Bdn.), die fast in alle europäischen Sprachen übersetzt wurden und hatte als Staatsrath bedeutenden Antheil an den wichtigen Resultaten der landwirthschaftlichen Gesetzgebung. 1810 wurde er Professor an der Universität Berlin, gründete 1811 seine berühmte Schäferei und ging 1818 nach Möglin zurück, wo er mehr wirken zu können glaubte als in Berlin, nachdem er 1815 Generalintendant der königl. Stammschäfereien geworden war. Er st. 26. Oct. 1828; 1850 wurde ihm zu Leipzig ein Denkmal errichtet.
Thaheriden, türk. Dynastie in Khorasan von 820–872.
Thai, so viel als Siam.
Thaïs, griech., Hetäre aus Athen, zuerst Alexanders des Großen Geliebte, dann des Ptolemäus I. Gemahlinn, eben so klug als schön.
Thakeray (Shäkeräh), William Makepeace, geb. 1811 zu Kalkutta, lebte längere Zeit in Deutschland und Frankreich, engl. Humorist, trat zuerst pseudonym als Michel Angelo, seit 1847 unter seinem eigentlichen Namen auf. Seine vielen Romane, Skizzenbücher etc. haben auch in deutscher Uebersetzung ein großes Publikum.
Thalassa, griech., Meer; Thalassarchie, Thalassokratie, Seeherrschaft; Thalassometer, Instrument zur Messung von Ebbe und Fluth.
Thalberg, Sigismund, geb. 1812 zu Genf, natürlicher Sohn eines Grafen Dietrichstein, berühmter Pianofortevirtuos u. Componist für sein Instrument, lebt meistens in Wien.
Thaler, ursprünglich die Joachims-T., s. d.; gegenwärtig nennt man T. die groben Silbermünzen vieler Staaten; es gibt span., franz., preuß., sächs., hannöv., schwed., dän., nordamerik. T. (Dollars); außerdem Kronen-, Conventions-T.; s. d. betreff. Artikel.
Thales aus Milet, ein Philosoph, mit welchem Diogenes Laërtius die Reihe der jonischen Naturphilosophen eröffnet und der dis heute an der Eingangsthüre der ganzen Geschichte der Philosophie steht, soll ein Zeitgenosse des Solon und Krösus gewesen sein, unter letzterem die Abdämmung des Halys geleitet, auch eine Sonnenfinsterniß vorausberechnet haben u. dgl. m., gehört jedoch in jeder Hinsicht mehr der Sage als Geschichte an und ist lediglich durch Berichte einer weit spätern Zeit bekannt. Er wird unter die 7 Weisen gezählt, sein Leibsprüchlein soll das berühmte „Erkenne dich selbst“ gewesen sein. Seine philosophische Bedeutung beruhte nach allgemeiner Annahme darauf, daß er 1) einen von der Volksreligion unabhängigen Urgrund aller Dinge suchte, 2) denselben
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