Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.sich über das ganze A. T. mit Ausnahme der Bücher des Daniel, Esra und Nehemia, die theilweise schon chaldäisch geschrieben wurden, und zwar in der Art, daß ein T. nur ein od. mehre Bücher umfaßt und zu manchem Buche mehre T. vorhanden waren. Die Werke mehrer T. isten sind uns erhalten (so des Onkelos, eines Schülers des Gamaliel, ferner Jonathans, des Sohnes Uziels), in den rabbinischen Bibeln von Bomberg und Buxtorf, am vollständigsten in der Londoner Polyglotte gedruckt. Tarif, aus dem Arab., Verzeichniß von Preissätzen z. B. von Zöllen (Zoll-T.), fremden Münzen (Münz-T.); t. iren, den Preis, Werth bestimmen, abschätzen. Tarifa, span. Stadt an der Straße. von Gibraltar, befestigt, mit kleinem Hafen, 12000 E., Anbau von Südfrüchten, Thunfischfang, Töpferei. Tarik, s. Gibraltar. Tarku, russ. Festung in Daghestan, am kaspischen Meere, mit 10000 E., Seesalzbereitung. Tarn, schiffbarer Nebenfluß der Garonne, entspringt im Depart. Lozere, mündet nach 47 M. unterhalb Moissac. - Das Depart. T., Theil der gebirgigen Oberlanguedoc, 104 #M. groß, mit 363000 E., die von Ackerbau, Viehzucht, Wein- und Seidebau, Bergbau auf Eisen u. Steinkohlen leben; Hauptstadt: Albi. - Das Departem. T.-Garonne, westwärts von dem vorigen liegend, von Garonne, T. und Aveyron bewässert, meistens fruchtbare Hochebene, hat auf 67 #M. 237000 E., die beträchtliche Industrie treiben; Hauptstadt: Montauban. Tarnkappe, s. Siegfried. Tarnoczy, Maximilian von, Fürst-Erzbischof von Salzburg, geb. am 24. Octbr. 1806 zu Schwaz im Tyrol, studierte Theologie in Salzburg und erwarb sich zu Wien die weitere Ausbildung sowie den Doctorhut. Nach Salzburg zurückgekehrt begleitete T. die Stelle eines Subdirectors des Priesterseminars, bald die Professur der Dogmatik; er gewann das volle Vertrauen seines Oberhirten, des Kardinal-Erzbischofs Fürsten von Schwarzenberg und wurde der Begleiter desselben auf der Reise nach Rom 1841-42. Hierauf zum Consistorialrath, Metropolitan-Canonicus und Director der theologischen Studienanstalt ernannt, blieben T.s Urtheil und Rath fortwährend von großem Gewichte. Er führte die Correspondenz mit Rom, stand bei den bischöflichen Conferenzen zu Wien seinem Oberhirten zur Seite, wurde am 24. Oct. 1850, somit gerade an seinem 44. Geburtstage, zum Erzbischof von Salzburg erwählt u. nicht lange darauf k. k. Geheimerath. Tarnopol, österr.-galiz. Stadt am Sereth, mit 17000 E., darunter 1/3 Juden, hat Gymnasium, jüdische höhere Schule, große Pferdemärkte, wichtigen Handel. Tarnow, österr.-galiz. Stadt unweit der Biala, ist Sitz eines kath. Bischofs, hat ein Gymnasium, lebhaften Gewerbsfleiß u. Handel, 5500 E., wovon über die Hälfte Juden sind. Tarnow, Fanny, achtungswerthe deutsche Schriftstellerin, geb. 1783 zu Güstrow in Mecklenburg, als Erzieherin auf der Insel Rügen, dann in Petersburg lebend, wo sie mit Klinger (s. d.) befreundet wurde, lebte nach manchem Wechsel des Schicksals und Aufenthaltsorts seit 1828 zu Weißenfels an der Saale. Ihre Erzählungen u. Romane (Natalie 1811, worin sie ihre eigene Lebensgeschichte erzählt; Zwei Jahre in Petersburg u. s. f.) bilden besonders für die Frauenwelt eine gute Lectüre, ihre Uebersetzungen aus dem Französischen und Englischen fanden allgemeine Anerkennung. Tarnowitz, preuß.-schles. Stadt im Reg.-Bez. Oppeln, mit 3500 E., ist Sitz des Oberbergamts und Oberbergamtsgerichts für Oberschlesien; wichtiger Bergbau auf Zink, Blei und Silber. Taro, was Arum maculatum (s. Arum). Taro, Nebenfluß des Po, im Herzogthum Parma. Tarok, aus Spanien über Europa verbreitetes Kartenspiel, wird von 3 Personen mit 78 Karten, von denen 22 Trümpfe sind, gespielt. Tarokan, was Kakerlak. Tarpejischer Fels, Theil des capitolinischen Bergs, von welchem zur Zeit der sich über das ganze A. T. mit Ausnahme der Bücher des Daniel, Esra und Nehemia, die theilweise schon chaldäisch geschrieben wurden, und zwar in der Art, daß ein T. nur ein od. mehre Bücher umfaßt und zu manchem Buche mehre T. vorhanden waren. Die Werke mehrer T. isten sind uns erhalten (so des Onkelos, eines Schülers des Gamaliel, ferner Jonathans, des Sohnes Uziels), in den rabbinischen Bibeln von Bomberg und Buxtorf, am vollständigsten in der Londoner Polyglotte gedruckt. Tarif, aus dem Arab., Verzeichniß von Preissätzen z. B. von Zöllen (Zoll-T.), fremden Münzen (Münz-T.); t. iren, den Preis, Werth bestimmen, abschätzen. Tarifa, span. Stadt an der Straße. von Gibraltar, befestigt, mit kleinem Hafen, 12000 E., Anbau von Südfrüchten, Thunfischfang, Töpferei. Tarik, s. Gibraltar. Tarku, russ. Festung in Daghestan, am kaspischen Meere, mit 10000 E., Seesalzbereitung. Tarn, schiffbarer Nebenfluß der Garonne, entspringt im Depart. Lozère, mündet nach 47 M. unterhalb Moissac. – Das Depart. T., Theil der gebirgigen Oberlanguedoc, 104 □M. groß, mit 363000 E., die von Ackerbau, Viehzucht, Wein- und Seidebau, Bergbau auf Eisen u. Steinkohlen leben; Hauptstadt: Albi. – Das Departem. T.-Garonne, westwärts von dem vorigen liegend, von Garonne, T. und Aveyron bewässert, meistens fruchtbare Hochebene, hat auf 67 □M. 237000 E., die beträchtliche Industrie treiben; Hauptstadt: Montauban. Tarnkappe, s. Siegfried. Tarnoczy, Maximilian von, Fürst-Erzbischof von Salzburg, geb. am 24. Octbr. 1806 zu Schwaz im Tyrol, studierte Theologie in Salzburg und erwarb sich zu Wien die weitere Ausbildung sowie den Doctorhut. Nach Salzburg zurückgekehrt begleitete T. die Stelle eines Subdirectors des Priesterseminars, bald die Professur der Dogmatik; er gewann das volle Vertrauen seines Oberhirten, des Kardinal-Erzbischofs Fürsten von Schwarzenberg und wurde der Begleiter desselben auf der Reise nach Rom 1841–42. Hierauf zum Consistorialrath, Metropolitan-Canonicus und Director der theologischen Studienanstalt ernannt, blieben T.s Urtheil und Rath fortwährend von großem Gewichte. Er führte die Correspondenz mit Rom, stand bei den bischöflichen Conferenzen zu Wien seinem Oberhirten zur Seite, wurde am 24. Oct. 1850, somit gerade an seinem 44. Geburtstage, zum Erzbischof von Salzburg erwählt u. nicht lange darauf k. k. Geheimerath. Tarnopol, österr.-galiz. Stadt am Sereth, mit 17000 E., darunter 1/3 Juden, hat Gymnasium, jüdische höhere Schule, große Pferdemärkte, wichtigen Handel. Tarnow, österr.-galiz. Stadt unweit der Biala, ist Sitz eines kath. Bischofs, hat ein Gymnasium, lebhaften Gewerbsfleiß u. Handel, 5500 E., wovon über die Hälfte Juden sind. Tarnow, Fanny, achtungswerthe deutsche Schriftstellerin, geb. 1783 zu Güstrow in Mecklenburg, als Erzieherin auf der Insel Rügen, dann in Petersburg lebend, wo sie mit Klinger (s. d.) befreundet wurde, lebte nach manchem Wechsel des Schicksals und Aufenthaltsorts seit 1828 zu Weißenfels an der Saale. Ihre Erzählungen u. Romane (Natalie 1811, worin sie ihre eigene Lebensgeschichte erzählt; Zwei Jahre in Petersburg u. s. f.) bilden besonders für die Frauenwelt eine gute Lectüre, ihre Uebersetzungen aus dem Französischen und Englischen fanden allgemeine Anerkennung. Tarnowitz, preuß.-schles. Stadt im Reg.-Bez. Oppeln, mit 3500 E., ist Sitz des Oberbergamts und Oberbergamtsgerichts für Oberschlesien; wichtiger Bergbau auf Zink, Blei und Silber. Taro, was Arum maculatum (s. Arum). Taro, Nebenfluß des Po, im Herzogthum Parma. Tarok, aus Spanien über Europa verbreitetes Kartenspiel, wird von 3 Personen mit 78 Karten, von denen 22 Trümpfe sind, gespielt. Tarokan, was Kakerlak. Tarpejischer Fels, Theil des capitolinischen Bergs, von welchem zur Zeit der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0415" n="414"/> sich über das ganze A. T. mit Ausnahme der Bücher des Daniel, Esra und Nehemia, die theilweise schon chaldäisch geschrieben wurden, und zwar in der Art, daß ein T. nur ein od. mehre Bücher umfaßt und zu manchem Buche mehre T. vorhanden waren. Die Werke mehrer T. <hi rendition="#g">isten</hi> sind uns erhalten (so des Onkelos, eines Schülers des Gamaliel, ferner Jonathans, des Sohnes Uziels), in den rabbinischen Bibeln von Bomberg und Buxtorf, am vollständigsten in der Londoner Polyglotte gedruckt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarif</hi>, aus dem Arab., Verzeichniß von Preissätzen z. B. von Zöllen (Zoll-T.), fremden Münzen (Münz-T.); t. <hi rendition="#g">iren</hi>, den Preis, Werth bestimmen, abschätzen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarifa</hi>, span. Stadt an der Straße. von Gibraltar, befestigt, mit kleinem Hafen, 12000 E., Anbau von Südfrüchten, Thunfischfang, Töpferei.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarik</hi>, s. Gibraltar.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarku</hi>, russ. Festung in Daghestan, am kaspischen Meere, mit 10000 E., Seesalzbereitung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarn</hi>, schiffbarer Nebenfluß der Garonne, entspringt im Depart. Lozère, mündet nach 47 M. unterhalb Moissac. – Das <hi rendition="#g">Depart.</hi> T., Theil der gebirgigen Oberlanguedoc, 104 □M. groß, mit 363000 E., die von Ackerbau, Viehzucht, Wein- und Seidebau, Bergbau auf Eisen u. Steinkohlen leben; Hauptstadt: Albi. – Das Departem. T.-<hi rendition="#g">Garonne</hi>, westwärts von dem vorigen liegend, von Garonne, T. und Aveyron bewässert, meistens fruchtbare Hochebene, hat auf 67 □M. 237000 E., die beträchtliche Industrie treiben; Hauptstadt: Montauban.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarnkappe</hi>, s. Siegfried.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarnoczy</hi>, Maximilian von, Fürst-Erzbischof von Salzburg, geb. am 24. Octbr. 1806 zu Schwaz im Tyrol, studierte Theologie in Salzburg und erwarb sich zu Wien die weitere Ausbildung sowie den Doctorhut. Nach Salzburg zurückgekehrt begleitete T. die Stelle eines Subdirectors des Priesterseminars, bald die Professur der Dogmatik; er gewann das volle Vertrauen seines Oberhirten, des Kardinal-Erzbischofs Fürsten von Schwarzenberg und wurde der Begleiter desselben auf der Reise nach Rom 1841–42. Hierauf zum Consistorialrath, Metropolitan-Canonicus und Director der theologischen Studienanstalt ernannt, blieben T.s Urtheil und Rath fortwährend von großem Gewichte. Er führte die Correspondenz mit Rom, stand bei den bischöflichen Conferenzen zu Wien seinem Oberhirten zur Seite, wurde am 24. Oct. 1850, somit gerade an seinem 44. Geburtstage, zum Erzbischof von Salzburg erwählt u. nicht lange darauf k. k. Geheimerath.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarnopol</hi>, österr.-galiz. Stadt am Sereth, mit 17000 E., darunter <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi> Juden, hat Gymnasium, jüdische höhere Schule, große Pferdemärkte, wichtigen Handel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarnow</hi>, österr.-galiz. Stadt unweit der Biala, ist Sitz eines kath. Bischofs, hat ein Gymnasium, lebhaften Gewerbsfleiß u. Handel, 5500 E., wovon über die Hälfte Juden sind.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarnow</hi>, <hi rendition="#g">Fanny</hi>, achtungswerthe deutsche Schriftstellerin, geb. 1783 zu Güstrow in Mecklenburg, als Erzieherin auf der Insel Rügen, dann in Petersburg lebend, wo sie mit Klinger (s. d.) befreundet wurde, lebte nach manchem Wechsel des Schicksals und Aufenthaltsorts seit 1828 zu Weißenfels an der Saale. Ihre Erzählungen u. Romane (Natalie 1811, worin sie ihre eigene Lebensgeschichte erzählt; Zwei Jahre in Petersburg u. s. f.) bilden besonders für die Frauenwelt eine gute Lectüre, ihre Uebersetzungen aus dem Französischen und Englischen fanden allgemeine Anerkennung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarnowitz</hi>, preuß.-schles. Stadt im Reg.-Bez. Oppeln, mit 3500 E., ist Sitz des Oberbergamts und Oberbergamtsgerichts für Oberschlesien; wichtiger Bergbau auf Zink, Blei und Silber.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Taro</hi>, was <hi rendition="#i">Arum maculatum (s. Arum</hi>).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Taro</hi>, Nebenfluß des Po, im Herzogthum Parma.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarok</hi>, aus Spanien über Europa verbreitetes Kartenspiel, wird von 3 Personen mit 78 Karten, von denen 22 Trümpfe sind, gespielt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarokan</hi>, was Kakerlak.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tarpejischer Fels</hi>, Theil des capitolinischen Bergs, von welchem zur Zeit der </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [414/0415]
sich über das ganze A. T. mit Ausnahme der Bücher des Daniel, Esra und Nehemia, die theilweise schon chaldäisch geschrieben wurden, und zwar in der Art, daß ein T. nur ein od. mehre Bücher umfaßt und zu manchem Buche mehre T. vorhanden waren. Die Werke mehrer T. isten sind uns erhalten (so des Onkelos, eines Schülers des Gamaliel, ferner Jonathans, des Sohnes Uziels), in den rabbinischen Bibeln von Bomberg und Buxtorf, am vollständigsten in der Londoner Polyglotte gedruckt.
Tarif, aus dem Arab., Verzeichniß von Preissätzen z. B. von Zöllen (Zoll-T.), fremden Münzen (Münz-T.); t. iren, den Preis, Werth bestimmen, abschätzen.
Tarifa, span. Stadt an der Straße. von Gibraltar, befestigt, mit kleinem Hafen, 12000 E., Anbau von Südfrüchten, Thunfischfang, Töpferei.
Tarik, s. Gibraltar.
Tarku, russ. Festung in Daghestan, am kaspischen Meere, mit 10000 E., Seesalzbereitung.
Tarn, schiffbarer Nebenfluß der Garonne, entspringt im Depart. Lozère, mündet nach 47 M. unterhalb Moissac. – Das Depart. T., Theil der gebirgigen Oberlanguedoc, 104 □M. groß, mit 363000 E., die von Ackerbau, Viehzucht, Wein- und Seidebau, Bergbau auf Eisen u. Steinkohlen leben; Hauptstadt: Albi. – Das Departem. T.-Garonne, westwärts von dem vorigen liegend, von Garonne, T. und Aveyron bewässert, meistens fruchtbare Hochebene, hat auf 67 □M. 237000 E., die beträchtliche Industrie treiben; Hauptstadt: Montauban.
Tarnkappe, s. Siegfried.
Tarnoczy, Maximilian von, Fürst-Erzbischof von Salzburg, geb. am 24. Octbr. 1806 zu Schwaz im Tyrol, studierte Theologie in Salzburg und erwarb sich zu Wien die weitere Ausbildung sowie den Doctorhut. Nach Salzburg zurückgekehrt begleitete T. die Stelle eines Subdirectors des Priesterseminars, bald die Professur der Dogmatik; er gewann das volle Vertrauen seines Oberhirten, des Kardinal-Erzbischofs Fürsten von Schwarzenberg und wurde der Begleiter desselben auf der Reise nach Rom 1841–42. Hierauf zum Consistorialrath, Metropolitan-Canonicus und Director der theologischen Studienanstalt ernannt, blieben T.s Urtheil und Rath fortwährend von großem Gewichte. Er führte die Correspondenz mit Rom, stand bei den bischöflichen Conferenzen zu Wien seinem Oberhirten zur Seite, wurde am 24. Oct. 1850, somit gerade an seinem 44. Geburtstage, zum Erzbischof von Salzburg erwählt u. nicht lange darauf k. k. Geheimerath.
Tarnopol, österr.-galiz. Stadt am Sereth, mit 17000 E., darunter 1/3 Juden, hat Gymnasium, jüdische höhere Schule, große Pferdemärkte, wichtigen Handel.
Tarnow, österr.-galiz. Stadt unweit der Biala, ist Sitz eines kath. Bischofs, hat ein Gymnasium, lebhaften Gewerbsfleiß u. Handel, 5500 E., wovon über die Hälfte Juden sind.
Tarnow, Fanny, achtungswerthe deutsche Schriftstellerin, geb. 1783 zu Güstrow in Mecklenburg, als Erzieherin auf der Insel Rügen, dann in Petersburg lebend, wo sie mit Klinger (s. d.) befreundet wurde, lebte nach manchem Wechsel des Schicksals und Aufenthaltsorts seit 1828 zu Weißenfels an der Saale. Ihre Erzählungen u. Romane (Natalie 1811, worin sie ihre eigene Lebensgeschichte erzählt; Zwei Jahre in Petersburg u. s. f.) bilden besonders für die Frauenwelt eine gute Lectüre, ihre Uebersetzungen aus dem Französischen und Englischen fanden allgemeine Anerkennung.
Tarnowitz, preuß.-schles. Stadt im Reg.-Bez. Oppeln, mit 3500 E., ist Sitz des Oberbergamts und Oberbergamtsgerichts für Oberschlesien; wichtiger Bergbau auf Zink, Blei und Silber.
Taro, was Arum maculatum (s. Arum).
Taro, Nebenfluß des Po, im Herzogthum Parma.
Tarok, aus Spanien über Europa verbreitetes Kartenspiel, wird von 3 Personen mit 78 Karten, von denen 22 Trümpfe sind, gespielt.
Tarokan, was Kakerlak.
Tarpejischer Fels, Theil des capitolinischen Bergs, von welchem zur Zeit der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |