Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.die S. von Flamsteed (London 1729), Bode (1782), Harding, Argelander, besonders aber die auf Veranlassung der Berliner Akademie von einem Verein von Astronomen herausgegebenen. Sternkataloge, Fixsternverzeichnisse mit Angabe des Orts der Sterne am Himmel. Der älteste ist von Hipparch um 150 v. Chr., mit mehr als 1000 Sternen. Spätere S. sind die von Tycho de Brahe, Hevelius, Flamsteed (mit 3000), Piazzi (mit 7600), Bode (mit 17000), Weiße (mit 31900 Sternen). Sternkunde, s. Astronomie. Sternpagode, ostind. Gold- oder Silbermünze mit einem Stern im Avers, ist = 21/3 Thlr. = 3 fl. 24 kr. C.-M. Sternschnuppen, nennt man die den Feuerkugeln (s. d.) verwandten feurigen Erscheinungen am Himmel. Man sieht sie in heitern Nächten mehr od. weniger häufig als kleinere, leuchtende, sternähnliche Punkte plötzlich an einer Stelle des Himmels entstehen, sich schnell fortbewegen u. nach wenigen Secunden wieder verschwinden, zuweilen einen feurigen Streifen auf ihrer Bahn zurücklassend. Die meisten gleichen Sternen 3. bis 6. Größe, zuweilen erscheinen sie aber auch viel größer u. dann den Feuerkugeln sich nähernd. Erst seit Chladnis Beobachtungen über die Feuerkugeln widmete man auch den S. größere Aufmerksamkeit. Besonders geschah dies durch Brandes u. Benzenberg, die zuerst 1798 zahlreiche u. genaue Beobachtungen anstellten, später, namentlich im J. 1823, im Vereine mit Andern. Diese Beobachtungen ergaben, daß bei der Mehrzahl der S. die Höhe zwischen 3 u. 30 Meil. betrage; einige aber wurden auch in einer Höhe von 45 und 60, eine von über 100 M. beobachtet. Die Richtung der Bahn geht meist abwärts, bei einigen aufwärts, sehr selten horizontal, die meisten der Bewegung der Erde entgegen. Die Geschwindigkeit ist 4-8 M. in der Secunde. Die Häufigkeit der S. ist so berechnet, daß durchschnittlich 6 bis 8 in einer Stunde beobachtet werden. Eine merkwürdige Ausnahme hievon aber machen 2 bestimmte Zeiten im Jahre, nämlich zwischen dem 9. u. 11. August und zwischen dem 12. und 14. November, wo die S. in ungewöhnlich großer Zahl, mehre hunderte bis tau sende in einer Stunde gesehen werden. Die merkwürdigste Beobachtung dieser Art ist die von Professor Olmsted in Nordamerika in der Nacht vom 12. auf den 13. Nov. 1833, wo innerhalb 9 St. über 200000 beobachtet wurden, alle von einem bestimmten Raume des Himmels herkommend. Im Allgemeinen gilt jetzt die Ansicht, daß die S. wie die Feuerkugeln kleine im Weltraum sich bewegende planetarische Körper seien, die, wenn sie an die Gränze unserer Atmosphäre kommen, leuchtend erscheinen. Sternseher, lat.-griech., uranoscopus, Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, merkwürdig durch die Lage ihrer Augen, die sich oben auf dem Scheitel befinden, Kopf beinahe vierseitig, Maul senkrecht gespalten und in demselben vor der Zunge ein langer Hautlappen, den sie hervorstrecken können; der gemeine S. (u. scaber), graubraun mit Reihen weißer Flecken, von häßlicher Gestalt, 1' lang; im Mittelmeer. Sterntag, s. Sternzeit. Sternum, lat., das Brustbein. Sternutatio, lat., das Niesen; sternutativ, Niesen erregend. Sternwarte, auch Observatorium, nennt man ein zu astronomischen Beobachtungen passend errichtetes und mit den erforderlichen Instrumenten versehenes Gebäude. Es muß eine möglichst freie Lage haben, mit reiner, von Rauch u. Staub ungetrübter Atmosphäre. Die hauptsächlichsten Instrumente sind Meridiankreise, Aequatoriale, Theodoliten, Heliometer, große Fernrohre, Spiegelteleskope etc.; ferner gute Uhren. Die berühmtesten sind die zu Paris, Greenwich, Wien, Dorpat, Palermo, Berlin, und besonders die großartige neu errichtete S. zu Pulkowa. Sternzeit, nennt man im Gegensatz zu der Sonnenzeit (s. d.) die durch den scheinbaren täglichen Umlauf der Fixsterne gemessene Zeit mit ihren Eintheilungen, und die Zeit, innerhalb der dieser Umlauf einmal geschieht, oder die Zeit zwischen 2 auf einander folgenden Durchgängen eines Fixsterns durch den Meridian (obern Culminationen) heißt die S. von Flamsteed (London 1729), Bode (1782), Harding, Argelander, besonders aber die auf Veranlassung der Berliner Akademie von einem Verein von Astronomen herausgegebenen. Sternkataloge, Fixsternverzeichnisse mit Angabe des Orts der Sterne am Himmel. Der älteste ist von Hipparch um 150 v. Chr., mit mehr als 1000 Sternen. Spätere S. sind die von Tycho de Brahe, Hevelius, Flamsteed (mit 3000), Piazzi (mit 7600), Bode (mit 17000), Weiße (mit 31900 Sternen). Sternkunde, s. Astronomie. Sternpagode, ostind. Gold- oder Silbermünze mit einem Stern im Avers, ist = 21/3 Thlr. = 3 fl. 24 kr. C.-M. Sternschnuppen, nennt man die den Feuerkugeln (s. d.) verwandten feurigen Erscheinungen am Himmel. Man sieht sie in heitern Nächten mehr od. weniger häufig als kleinere, leuchtende, sternähnliche Punkte plötzlich an einer Stelle des Himmels entstehen, sich schnell fortbewegen u. nach wenigen Secunden wieder verschwinden, zuweilen einen feurigen Streifen auf ihrer Bahn zurücklassend. Die meisten gleichen Sternen 3. bis 6. Größe, zuweilen erscheinen sie aber auch viel größer u. dann den Feuerkugeln sich nähernd. Erst seit Chladnis Beobachtungen über die Feuerkugeln widmete man auch den S. größere Aufmerksamkeit. Besonders geschah dies durch Brandes u. Benzenberg, die zuerst 1798 zahlreiche u. genaue Beobachtungen anstellten, später, namentlich im J. 1823, im Vereine mit Andern. Diese Beobachtungen ergaben, daß bei der Mehrzahl der S. die Höhe zwischen 3 u. 30 Meil. betrage; einige aber wurden auch in einer Höhe von 45 und 60, eine von über 100 M. beobachtet. Die Richtung der Bahn geht meist abwärts, bei einigen aufwärts, sehr selten horizontal, die meisten der Bewegung der Erde entgegen. Die Geschwindigkeit ist 4–8 M. in der Secunde. Die Häufigkeit der S. ist so berechnet, daß durchschnittlich 6 bis 8 in einer Stunde beobachtet werden. Eine merkwürdige Ausnahme hievon aber machen 2 bestimmte Zeiten im Jahre, nämlich zwischen dem 9. u. 11. August und zwischen dem 12. und 14. November, wo die S. in ungewöhnlich großer Zahl, mehre hunderte bis tau sende in einer Stunde gesehen werden. Die merkwürdigste Beobachtung dieser Art ist die von Professor Olmsted in Nordamerika in der Nacht vom 12. auf den 13. Nov. 1833, wo innerhalb 9 St. über 200000 beobachtet wurden, alle von einem bestimmten Raume des Himmels herkommend. Im Allgemeinen gilt jetzt die Ansicht, daß die S. wie die Feuerkugeln kleine im Weltraum sich bewegende planetarische Körper seien, die, wenn sie an die Gränze unserer Atmosphäre kommen, leuchtend erscheinen. Sternseher, lat.-griech., uranoscopus, Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, merkwürdig durch die Lage ihrer Augen, die sich oben auf dem Scheitel befinden, Kopf beinahe vierseitig, Maul senkrecht gespalten und in demselben vor der Zunge ein langer Hautlappen, den sie hervorstrecken können; der gemeine S. (u. scaber), graubraun mit Reihen weißer Flecken, von häßlicher Gestalt, 1' lang; im Mittelmeer. Sterntag, s. Sternzeit. Sternum, lat., das Brustbein. Sternutatio, lat., das Niesen; sternutativ, Niesen erregend. Sternwarte, auch Observatorium, nennt man ein zu astronomischen Beobachtungen passend errichtetes und mit den erforderlichen Instrumenten versehenes Gebäude. Es muß eine möglichst freie Lage haben, mit reiner, von Rauch u. Staub ungetrübter Atmosphäre. Die hauptsächlichsten Instrumente sind Meridiankreise, Aequatoriale, Theodoliten, Heliometer, große Fernrohre, Spiegelteleskope etc.; ferner gute Uhren. Die berühmtesten sind die zu Paris, Greenwich, Wien, Dorpat, Palermo, Berlin, und besonders die großartige neu errichtete S. zu Pulkowa. Sternzeit, nennt man im Gegensatz zu der Sonnenzeit (s. d.) die durch den scheinbaren täglichen Umlauf der Fixsterne gemessene Zeit mit ihren Eintheilungen, und die Zeit, innerhalb der dieser Umlauf einmal geschieht, oder die Zeit zwischen 2 auf einander folgenden Durchgängen eines Fixsterns durch den Meridian (obern Culminationen) heißt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0332" n="331"/> die S. von Flamsteed (London 1729), Bode (1782), Harding, Argelander, besonders aber die auf Veranlassung der Berliner Akademie von einem Verein von Astronomen herausgegebenen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sternkataloge</hi>, Fixsternverzeichnisse mit Angabe des Orts der Sterne am Himmel. Der älteste ist von Hipparch um 150 v. Chr., mit mehr als 1000 Sternen. Spätere S. sind die von Tycho de Brahe, Hevelius, Flamsteed (mit 3000), Piazzi (mit 7600), Bode (mit 17000), Weiße (mit 31900 Sternen).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sternkunde</hi>, s. Astronomie.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sternpagode</hi>, ostind. Gold- oder Silbermünze mit einem Stern im Avers, ist = 2<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi> Thlr. = 3 fl. 24 kr. C.-M.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sternschnuppen</hi>, nennt man die den Feuerkugeln (s. d.) verwandten feurigen Erscheinungen am Himmel. Man sieht sie in heitern Nächten mehr od. weniger häufig als kleinere, leuchtende, sternähnliche Punkte plötzlich an einer Stelle des Himmels entstehen, sich schnell fortbewegen u. nach wenigen Secunden wieder verschwinden, zuweilen einen feurigen Streifen auf ihrer Bahn zurücklassend. Die meisten gleichen Sternen 3. bis 6. Größe, zuweilen erscheinen sie aber auch viel größer u. dann den Feuerkugeln sich nähernd. Erst seit Chladnis Beobachtungen über die Feuerkugeln widmete man auch den S. größere Aufmerksamkeit. Besonders geschah dies durch Brandes u. Benzenberg, die zuerst 1798 zahlreiche u. genaue Beobachtungen anstellten, später, namentlich im J. 1823, im Vereine mit Andern. Diese Beobachtungen ergaben, daß bei der Mehrzahl der S. die Höhe zwischen 3 u. 30 Meil. betrage; einige aber wurden auch in einer Höhe von 45 und 60, eine von über 100 M. beobachtet. Die Richtung der Bahn geht meist abwärts, bei einigen aufwärts, sehr selten horizontal, die meisten der Bewegung der Erde entgegen. Die Geschwindigkeit ist 4–8 M. in der Secunde. Die Häufigkeit der S. ist so berechnet, daß durchschnittlich 6 bis 8 in einer Stunde beobachtet werden. Eine merkwürdige Ausnahme hievon aber machen 2 bestimmte Zeiten im Jahre, nämlich zwischen dem 9. u. 11. August und zwischen dem 12. und 14. November, wo die S. in ungewöhnlich großer Zahl, mehre hunderte bis tau sende in einer Stunde gesehen werden. Die merkwürdigste Beobachtung dieser Art ist die von Professor Olmsted in Nordamerika in der Nacht vom 12. auf den 13. Nov. 1833, wo innerhalb 9 St. über 200000 beobachtet wurden, alle von einem bestimmten Raume des Himmels herkommend. Im Allgemeinen gilt jetzt die Ansicht, daß die S. wie die Feuerkugeln kleine im Weltraum sich bewegende planetarische Körper seien, die, wenn sie an die Gränze unserer Atmosphäre kommen, leuchtend erscheinen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sternseher</hi>, lat.-griech., <hi rendition="#i">uranoscopus</hi>, Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, merkwürdig durch die Lage ihrer Augen, die sich oben auf dem Scheitel befinden, Kopf beinahe vierseitig, Maul senkrecht gespalten und in demselben vor der Zunge ein langer Hautlappen, den sie hervorstrecken können; der <hi rendition="#g">gemeine</hi> S. <hi rendition="#i">(u. scaber)</hi>, graubraun mit Reihen weißer Flecken, von häßlicher Gestalt, 1' lang; im Mittelmeer.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sterntag</hi>, s. Sternzeit.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sternum</hi>, lat., das Brustbein.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sternutatio</hi>, lat., das Niesen; <hi rendition="#g">sternutativ</hi>, Niesen erregend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sternwarte</hi>, auch <hi rendition="#g">Observatorium</hi>, nennt man ein zu astronomischen Beobachtungen passend errichtetes und mit den erforderlichen Instrumenten versehenes Gebäude. Es muß eine möglichst freie Lage haben, mit reiner, von Rauch u. Staub ungetrübter Atmosphäre. Die hauptsächlichsten Instrumente sind Meridiankreise, Aequatoriale, Theodoliten, Heliometer, große Fernrohre, Spiegelteleskope etc.; ferner gute Uhren. Die berühmtesten sind die zu Paris, Greenwich, Wien, Dorpat, Palermo, Berlin, und besonders die großartige neu errichtete S. zu Pulkowa.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sternzeit</hi>, nennt man im Gegensatz zu der Sonnenzeit (s. d.) die durch den scheinbaren täglichen Umlauf der Fixsterne gemessene Zeit mit ihren Eintheilungen, und die Zeit, innerhalb der dieser Umlauf einmal geschieht, oder die Zeit zwischen 2 auf einander folgenden Durchgängen eines Fixsterns durch den Meridian (obern Culminationen) heißt </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [331/0332]
die S. von Flamsteed (London 1729), Bode (1782), Harding, Argelander, besonders aber die auf Veranlassung der Berliner Akademie von einem Verein von Astronomen herausgegebenen.
Sternkataloge, Fixsternverzeichnisse mit Angabe des Orts der Sterne am Himmel. Der älteste ist von Hipparch um 150 v. Chr., mit mehr als 1000 Sternen. Spätere S. sind die von Tycho de Brahe, Hevelius, Flamsteed (mit 3000), Piazzi (mit 7600), Bode (mit 17000), Weiße (mit 31900 Sternen).
Sternkunde, s. Astronomie.
Sternpagode, ostind. Gold- oder Silbermünze mit einem Stern im Avers, ist = 21/3 Thlr. = 3 fl. 24 kr. C.-M.
Sternschnuppen, nennt man die den Feuerkugeln (s. d.) verwandten feurigen Erscheinungen am Himmel. Man sieht sie in heitern Nächten mehr od. weniger häufig als kleinere, leuchtende, sternähnliche Punkte plötzlich an einer Stelle des Himmels entstehen, sich schnell fortbewegen u. nach wenigen Secunden wieder verschwinden, zuweilen einen feurigen Streifen auf ihrer Bahn zurücklassend. Die meisten gleichen Sternen 3. bis 6. Größe, zuweilen erscheinen sie aber auch viel größer u. dann den Feuerkugeln sich nähernd. Erst seit Chladnis Beobachtungen über die Feuerkugeln widmete man auch den S. größere Aufmerksamkeit. Besonders geschah dies durch Brandes u. Benzenberg, die zuerst 1798 zahlreiche u. genaue Beobachtungen anstellten, später, namentlich im J. 1823, im Vereine mit Andern. Diese Beobachtungen ergaben, daß bei der Mehrzahl der S. die Höhe zwischen 3 u. 30 Meil. betrage; einige aber wurden auch in einer Höhe von 45 und 60, eine von über 100 M. beobachtet. Die Richtung der Bahn geht meist abwärts, bei einigen aufwärts, sehr selten horizontal, die meisten der Bewegung der Erde entgegen. Die Geschwindigkeit ist 4–8 M. in der Secunde. Die Häufigkeit der S. ist so berechnet, daß durchschnittlich 6 bis 8 in einer Stunde beobachtet werden. Eine merkwürdige Ausnahme hievon aber machen 2 bestimmte Zeiten im Jahre, nämlich zwischen dem 9. u. 11. August und zwischen dem 12. und 14. November, wo die S. in ungewöhnlich großer Zahl, mehre hunderte bis tau sende in einer Stunde gesehen werden. Die merkwürdigste Beobachtung dieser Art ist die von Professor Olmsted in Nordamerika in der Nacht vom 12. auf den 13. Nov. 1833, wo innerhalb 9 St. über 200000 beobachtet wurden, alle von einem bestimmten Raume des Himmels herkommend. Im Allgemeinen gilt jetzt die Ansicht, daß die S. wie die Feuerkugeln kleine im Weltraum sich bewegende planetarische Körper seien, die, wenn sie an die Gränze unserer Atmosphäre kommen, leuchtend erscheinen.
Sternseher, lat.-griech., uranoscopus, Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, merkwürdig durch die Lage ihrer Augen, die sich oben auf dem Scheitel befinden, Kopf beinahe vierseitig, Maul senkrecht gespalten und in demselben vor der Zunge ein langer Hautlappen, den sie hervorstrecken können; der gemeine S. (u. scaber), graubraun mit Reihen weißer Flecken, von häßlicher Gestalt, 1' lang; im Mittelmeer.
Sterntag, s. Sternzeit.
Sternum, lat., das Brustbein.
Sternutatio, lat., das Niesen; sternutativ, Niesen erregend.
Sternwarte, auch Observatorium, nennt man ein zu astronomischen Beobachtungen passend errichtetes und mit den erforderlichen Instrumenten versehenes Gebäude. Es muß eine möglichst freie Lage haben, mit reiner, von Rauch u. Staub ungetrübter Atmosphäre. Die hauptsächlichsten Instrumente sind Meridiankreise, Aequatoriale, Theodoliten, Heliometer, große Fernrohre, Spiegelteleskope etc.; ferner gute Uhren. Die berühmtesten sind die zu Paris, Greenwich, Wien, Dorpat, Palermo, Berlin, und besonders die großartige neu errichtete S. zu Pulkowa.
Sternzeit, nennt man im Gegensatz zu der Sonnenzeit (s. d.) die durch den scheinbaren täglichen Umlauf der Fixsterne gemessene Zeit mit ihren Eintheilungen, und die Zeit, innerhalb der dieser Umlauf einmal geschieht, oder die Zeit zwischen 2 auf einander folgenden Durchgängen eines Fixsterns durch den Meridian (obern Culminationen) heißt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |