Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.u. Napoleon I. als deutscher Patriot und als Edelmann, vermochte aber der damaligen preuß. Politik in ihrer Haltung nach Innen und Außen keinen Impuls zu geben und erst 4807 konnte er kurze Zeit als Minister jene Wirksamkeit entfalten, welche im J. 1813 ihre Früchte trug. Napoleon erkannte seinen Feind bald und schon im Nov. 1808 mußte S. aus dem Ministerium entlassen werden, worauf er in Oesterreich, dann in Rußland gegen Napoleon thätig war. 1813 stand S. an der Spitze der provisorischen Centralverwaltung (s. d.), verlor aber allen Einfluß auf den Gang der entscheidenden Verhandlungen, zog sich nach dem Frieden mißmuthig auf seine Güter in Nassau und zu Kapellenberg im Westfälischen zurück und trat nur noch einigemal in bedeutungslosen Stellungen auf z. B. als Landtagsmarschall auf dem westfälischen Provinciallandtage; er st. 29. Juli 1831. S.s Vaterlandsliebe und Ehrenhaftigkeit, seine Charakterstärke und Energie, seine sittliche Reinheit und Wohlthätigkeit weisen ihm einen Platz in der Reihe der ausgezeichnetsten Persönlichkeiten an. In seinem Briefwechsel mit Gagern (1831 herausgg.) zeigt es sich aber oft genug, daß S. die Verhältnisse häufig nicht durchschaute u. statt auf wirkliche Zustände und Kräfte, auf Voraussetzungen baute, daher S., wenn die Neugestaltung Deutschlands 1815 nach seinen Ansichten durchgeführt worden wäre, es mit allen Parteien verdorben und nichts Dauerndes geschaffen hätte. - Von S. ging die Anregung zur Herausgabe der "Monumenta Germaniae historica" aus; einen trefflichen Biographen fand er in Pertz (s. d). Stein, Christian Gottfr. Dan., geb. 1771 zu Leipzig, gest. 1830 als Gymnasialprofessor zu Berlin, Verfasser guter geographischer Handbücher. Stein, Johann Andreas, geb. 1813 zu Eckernförde, Rechtsgelehrter, 1846 Professor in Kiel, wurde 1852 von der dän. Regierung entlassen, 1855 als Professor d. politischen Oekonomie nach Wien berufen. "Geschichte des dän. Civilprocesses" Kiel 1841; "Geschichte der socialen Bewegung in Frankreich von 1789 bis auf unsere Tage" 3 Bde., Lpz. 1849 bis 51; "Französische Staats- u. Rechtsgeschichte" 3 B., Basel 1846-48; "System der Staatswissenschaften" Lpz. 1854. Steinach, s. Stadt-S. Steinau, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau an der Oder, mit 2900 E. - S. an der Straße, kurhess. Stadt an der Kinzig, mit 3000 E. - Steinbach-Hallenberg, kurhess. Stadt in der Provinz Fulda, mit 2900 E. Steinbart, Gotthilf Samuel, prot. Theolog, geb. 1738 zu Züllichau im preuß. Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., wo er 1809 als Professor, Oberschul- und Consistorialrath st., machte mit seinen jetzt vergessenen theologisch-philosophischen Schriften seiner Zeit großes Aufsehen und lud sich den vollen Haß der Orthodoxen auf den Hals, indem er in einer ziemlich verständlichen Sprache theoretisch die Relativität der Wahrheit alles menschlichen Erkennens und praktisch das Glückseligkeitssystem vertrat. Steinbock, lat. capra ibex, Ziegenart, ausgezeichnet durch große, 2-3' lange und nach hinten gebogene Hörner, die vorn mit Querknoten besetzt sind; Farbe in der Jugend hellgrau, später rothgrau, über den Rücken ein hellbrauner Streifen. Lebte in den höchsten Alpenregionen, in Deutschland u. der Schweiz, ist aber jetzt gänzlich ausgerottet, nur noch in Piemont u. Asturien, auch auf den Pyrenäen und in Sibirien anzutreffen. - S., das 10. Zeichen des Thierkreises, durch das der südl. Wendekreis geht. Steinbohrer (Pholas dactylus) Muschelart mit geschlossenem Mantel, der vorn eine kleine Oeffnung hat zum Durchtritte eines kleinen Fußes; 3'' lang, keilförmig und vorn schnabelförmig verlängert; in europ. Meeren in Felsen, in welche das Thier sich Löcher gräbt, wahrscheinlich durch einen ätzenden Saft, der den Stein auflöst. Steinbrück, Eduard, geb. 1802 zu Magdeburg, Historienmaler, bildete sich unter Wach zu Berlin, besuchte Italien, lebte längere Zeit in Düsseldorf, gegenwärtig zu Berlin. Steinbüchel von Rheinwall, Ant., geb. 1790 zu Krems, ausgezeichneter Archäolog und Numismatiker, 1818 bis u. Napoleon I. als deutscher Patriot und als Edelmann, vermochte aber der damaligen preuß. Politik in ihrer Haltung nach Innen und Außen keinen Impuls zu geben und erst 4807 konnte er kurze Zeit als Minister jene Wirksamkeit entfalten, welche im J. 1813 ihre Früchte trug. Napoleon erkannte seinen Feind bald und schon im Nov. 1808 mußte S. aus dem Ministerium entlassen werden, worauf er in Oesterreich, dann in Rußland gegen Napoleon thätig war. 1813 stand S. an der Spitze der provisorischen Centralverwaltung (s. d.), verlor aber allen Einfluß auf den Gang der entscheidenden Verhandlungen, zog sich nach dem Frieden mißmuthig auf seine Güter in Nassau und zu Kapellenberg im Westfälischen zurück und trat nur noch einigemal in bedeutungslosen Stellungen auf z. B. als Landtagsmarschall auf dem westfälischen Provinciallandtage; er st. 29. Juli 1831. S.s Vaterlandsliebe und Ehrenhaftigkeit, seine Charakterstärke und Energie, seine sittliche Reinheit und Wohlthätigkeit weisen ihm einen Platz in der Reihe der ausgezeichnetsten Persönlichkeiten an. In seinem Briefwechsel mit Gagern (1831 herausgg.) zeigt es sich aber oft genug, daß S. die Verhältnisse häufig nicht durchschaute u. statt auf wirkliche Zustände und Kräfte, auf Voraussetzungen baute, daher S., wenn die Neugestaltung Deutschlands 1815 nach seinen Ansichten durchgeführt worden wäre, es mit allen Parteien verdorben und nichts Dauerndes geschaffen hätte. – Von S. ging die Anregung zur Herausgabe der „Monumenta Germaniae historica“ aus; einen trefflichen Biographen fand er in Pertz (s. d). Stein, Christian Gottfr. Dan., geb. 1771 zu Leipzig, gest. 1830 als Gymnasialprofessor zu Berlin, Verfasser guter geographischer Handbücher. Stein, Johann Andreas, geb. 1813 zu Eckernförde, Rechtsgelehrter, 1846 Professor in Kiel, wurde 1852 von der dän. Regierung entlassen, 1855 als Professor d. politischen Oekonomie nach Wien berufen. „Geschichte des dän. Civilprocesses“ Kiel 1841; „Geschichte der socialen Bewegung in Frankreich von 1789 bis auf unsere Tage“ 3 Bde., Lpz. 1849 bis 51; „Französische Staats- u. Rechtsgeschichte“ 3 B., Basel 1846–48; „System der Staatswissenschaften“ Lpz. 1854. Steinach, s. Stadt-S. Steinau, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau an der Oder, mit 2900 E. – S. an der Straße, kurhess. Stadt an der Kinzig, mit 3000 E. – Steinbach-Hallenberg, kurhess. Stadt in der Provinz Fulda, mit 2900 E. Steinbart, Gotthilf Samuel, prot. Theolog, geb. 1738 zu Züllichau im preuß. Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., wo er 1809 als Professor, Oberschul- und Consistorialrath st., machte mit seinen jetzt vergessenen theologisch-philosophischen Schriften seiner Zeit großes Aufsehen und lud sich den vollen Haß der Orthodoxen auf den Hals, indem er in einer ziemlich verständlichen Sprache theoretisch die Relativität der Wahrheit alles menschlichen Erkennens und praktisch das Glückseligkeitssystem vertrat. Steinbock, lat. capra ibex, Ziegenart, ausgezeichnet durch große, 2–3' lange und nach hinten gebogene Hörner, die vorn mit Querknoten besetzt sind; Farbe in der Jugend hellgrau, später rothgrau, über den Rücken ein hellbrauner Streifen. Lebte in den höchsten Alpenregionen, in Deutschland u. der Schweiz, ist aber jetzt gänzlich ausgerottet, nur noch in Piemont u. Asturien, auch auf den Pyrenäen und in Sibirien anzutreffen. – S., das 10. Zeichen des Thierkreises, durch das der südl. Wendekreis geht. Steinbohrer (Pholas dactylus) Muschelart mit geschlossenem Mantel, der vorn eine kleine Oeffnung hat zum Durchtritte eines kleinen Fußes; 3'' lang, keilförmig und vorn schnabelförmig verlängert; in europ. Meeren in Felsen, in welche das Thier sich Löcher gräbt, wahrscheinlich durch einen ätzenden Saft, der den Stein auflöst. Steinbrück, Eduard, geb. 1802 zu Magdeburg, Historienmaler, bildete sich unter Wach zu Berlin, besuchte Italien, lebte längere Zeit in Düsseldorf, gegenwärtig zu Berlin. 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B. als Landtagsmarschall auf dem westfälischen Provinciallandtage; er st. 29. Juli 1831. S.s Vaterlandsliebe und Ehrenhaftigkeit, seine Charakterstärke und Energie, seine sittliche Reinheit und Wohlthätigkeit weisen ihm einen Platz in der Reihe der ausgezeichnetsten Persönlichkeiten an. In seinem Briefwechsel mit Gagern (1831 herausgg.) zeigt es sich aber oft genug, daß S. die Verhältnisse häufig nicht durchschaute u. statt auf wirkliche Zustände und Kräfte, auf Voraussetzungen baute, daher S., wenn die Neugestaltung Deutschlands 1815 nach seinen Ansichten durchgeführt worden wäre, es mit allen Parteien verdorben und nichts Dauerndes geschaffen hätte. – Von S. ging die Anregung zur Herausgabe der „<hi rendition="#i">Monumenta Germaniae historica</hi>“ aus; einen trefflichen Biographen fand er in Pertz (s. d).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Stein</hi>, Christian Gottfr. 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u. Napoleon I. als deutscher Patriot und als Edelmann, vermochte aber der damaligen preuß. Politik in ihrer Haltung nach Innen und Außen keinen Impuls zu geben und erst 4807 konnte er kurze Zeit als Minister jene Wirksamkeit entfalten, welche im J. 1813 ihre Früchte trug. Napoleon erkannte seinen Feind bald und schon im Nov. 1808 mußte S. aus dem Ministerium entlassen werden, worauf er in Oesterreich, dann in Rußland gegen Napoleon thätig war. 1813 stand S. an der Spitze der provisorischen Centralverwaltung (s. d.), verlor aber allen Einfluß auf den Gang der entscheidenden Verhandlungen, zog sich nach dem Frieden mißmuthig auf seine Güter in Nassau und zu Kapellenberg im Westfälischen zurück und trat nur noch einigemal in bedeutungslosen Stellungen auf z. B. als Landtagsmarschall auf dem westfälischen Provinciallandtage; er st. 29. Juli 1831. S.s Vaterlandsliebe und Ehrenhaftigkeit, seine Charakterstärke und Energie, seine sittliche Reinheit und Wohlthätigkeit weisen ihm einen Platz in der Reihe der ausgezeichnetsten Persönlichkeiten an. In seinem Briefwechsel mit Gagern (1831 herausgg.) zeigt es sich aber oft genug, daß S. die Verhältnisse häufig nicht durchschaute u. statt auf wirkliche Zustände und Kräfte, auf Voraussetzungen baute, daher S., wenn die Neugestaltung Deutschlands 1815 nach seinen Ansichten durchgeführt worden wäre, es mit allen Parteien verdorben und nichts Dauerndes geschaffen hätte. – Von S. ging die Anregung zur Herausgabe der „Monumenta Germaniae historica“ aus; einen trefflichen Biographen fand er in Pertz (s. d).
Stein, Christian Gottfr. Dan., geb. 1771 zu Leipzig, gest. 1830 als Gymnasialprofessor zu Berlin, Verfasser guter geographischer Handbücher.
Stein, Johann Andreas, geb. 1813 zu Eckernförde, Rechtsgelehrter, 1846 Professor in Kiel, wurde 1852 von der dän. Regierung entlassen, 1855 als Professor d. politischen Oekonomie nach Wien berufen. „Geschichte des dän. Civilprocesses“ Kiel 1841; „Geschichte der socialen Bewegung in Frankreich von 1789 bis auf unsere Tage“ 3 Bde., Lpz. 1849 bis 51; „Französische Staats- u. Rechtsgeschichte“ 3 B., Basel 1846–48; „System der Staatswissenschaften“ Lpz. 1854.
Steinach, s. Stadt-S.
Steinau, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau an der Oder, mit 2900 E. – S. an der Straße, kurhess. Stadt an der Kinzig, mit 3000 E. – Steinbach-Hallenberg, kurhess. Stadt in der Provinz Fulda, mit 2900 E.
Steinbart, Gotthilf Samuel, prot. Theolog, geb. 1738 zu Züllichau im preuß. Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., wo er 1809 als Professor, Oberschul- und Consistorialrath st., machte mit seinen jetzt vergessenen theologisch-philosophischen Schriften seiner Zeit großes Aufsehen und lud sich den vollen Haß der Orthodoxen auf den Hals, indem er in einer ziemlich verständlichen Sprache theoretisch die Relativität der Wahrheit alles menschlichen Erkennens und praktisch das Glückseligkeitssystem vertrat.
Steinbock, lat. capra ibex, Ziegenart, ausgezeichnet durch große, 2–3' lange und nach hinten gebogene Hörner, die vorn mit Querknoten besetzt sind; Farbe in der Jugend hellgrau, später rothgrau, über den Rücken ein hellbrauner Streifen. Lebte in den höchsten Alpenregionen, in Deutschland u. der Schweiz, ist aber jetzt gänzlich ausgerottet, nur noch in Piemont u. Asturien, auch auf den Pyrenäen und in Sibirien anzutreffen. – S., das 10. Zeichen des Thierkreises, durch das der südl. Wendekreis geht.
Steinbohrer (Pholas dactylus) Muschelart mit geschlossenem Mantel, der vorn eine kleine Oeffnung hat zum Durchtritte eines kleinen Fußes; 3'' lang, keilförmig und vorn schnabelförmig verlängert; in europ. Meeren in Felsen, in welche das Thier sich Löcher gräbt, wahrscheinlich durch einen ätzenden Saft, der den Stein auflöst.
Steinbrück, Eduard, geb. 1802 zu Magdeburg, Historienmaler, bildete sich unter Wach zu Berlin, besuchte Italien, lebte längere Zeit in Düsseldorf, gegenwärtig zu Berlin.
Steinbüchel von Rheinwall, Ant., geb. 1790 zu Krems, ausgezeichneter Archäolog und Numismatiker, 1818 bis
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