Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Hauptplaneten in Ellipsen, außer ihrer mit diesen gemeinschaftlichen Bewegung um die Sonne. Mit Ausnahme des zuletzt entdeckten größern Planeten Neptun zeigen alle Planeten in ihren mittleren Entfernungen von der Sonne eine merkwürdige Regelmäßigkeit, indem diese Entfernungen nach folgender Reihe (Wurmsche oder Bode'sche Reihe genannt) zunehmen: 4; 4 + 3; 4 + 2 x 3; 4 + 4 x 3; 4 + 8 x 3 (die durchschnittliche Entfernung der Planetoiden); 4 + 16 x 3; 4 + 32 x 3; 4 + 64 x 3. Nur die Entfernung des Neptun ist um ein Namhaftes geringer als sie nach jenem Gesetze sein sollte. - Die neuere Astronomie spricht auch von S.en im weitern Sinn, indem sie jeden Fixstern als eine Sonne ansieht, die wahrscheinlich von einem ähnlichen Gefolge von Planeten etc. umkreist werde. Sonnentafeln, die in besondern Tafeln zusammengestellten Berechnungen zu Auffindung des scheinbaren Standes der Sonne für jede Zeit. Solche Tafeln hat man von Lacaille, Zach, Delambre und Carlini. Sonnenuhr, ein gnomonartiges Instrument zur Angabe der Tageszeit, bestehend aus einer verschieden gestellten Scheibe mit eingefügtem Stift, dessen Schatten an der auf der Tafel verzeichneten Stundenabtheilung die Tageszeit angibt. Die S.en haben nach der verschiedenen Stellung der Tafel verschiedene Namen. Steht die Tafel parallel mit der Ebene des Aequators, so heißt die S. Aequinoctialuhr; steht sie parallel mit der Ebene des Horizonts, Horizontaluhr; steht sie vertikal auf dem Horizont, so heißt sie Vertikaluhr. Bei allen Arten muß die Richtung des Stiftes oder Zeigers der Erdachse parallel sein. Sonnenwenden, Solstitien, Sonnenstillstandspunkte, die 2 vom Aequator am weitesten entfernten Punkte der Ekliptik, an denen angelangt die Sonne in ihrem scheinbaren Laufe einige Tage still zu stehen scheint, u. von denen sie ihren Lauf wendet, um wieder zum Aequator zurückzukehren. Der nördl. dieser Punkte heißt Sommersolstitium oder Sommerpunkt, der südl. Winterpunkt; jeder 231/2° vom Aequator entfernt. Sonnenzeit nennt man, im Gegensatz zur Sternzeit, die nach dem scheinbaren täglichen Umlauf der Sonne abgemessene Zeit. Man unterscheidet wahre und mittlere S. Der Zeitraum von einem Mittag bis zum folgenden, also die Zeit zwischen 2 obern Culminationen der Sonne, heißt ein wahrer Sonnentag. Diese wahren Sonnentage des Jahres sind indeß einander nicht genau gleich, theils wegen des ungleichförmigen Laufes der Sonne, theils wegen der schiefen Stellung der Ekliptik. Um nun genau gleichförmige Sonnentage zu erhalten, denkt man sich eine Sonne mit vollkommen gleicher Geschwindigkeit u. im Aequator, statt in der Ekliptik laufend. Die Zeit nun zwischen 2 obern Culminationen dieser gedachten Sonne heißt ein mittlerer Sonnentag; die se sind alle einander gleich, und jeder genau das Mittel aus allen wahren Sonnentagen des Jahrs. Beide Zeitbestimmungen differiren 2mal im Jahr um beinahe eine Viertelstunde, nämlich am 11. Febr. und Anfangs Novbr., dort der wahre Mittag eine Viertelstunde zu spät, hier so viel zu früh. Sonntag, lat. solis dies (Sonnentag), frz. dimanche, ital. domenica, engl. sunday, der erste Tag der Woche, der christliche Sabbath, der wöchentliche Ruhe- u. Feiertag der Christen, gewidmet dem Andenken der Auferstehung Jesu Christi sowie der Ausgießung des hl. Geistes über die Jünger; s. dominica, vgl. Festtag, Sabbath. Die in jedem Kalender zu findenden Namen der einzelnen S.e sind theils von den Anfangsworten der Lection jedes besondern S.es (z. B. Jubilate, Misericordia Domini), theils von den vorausgegangenen hohen Festtagen hergenommen. - Hinsichtlich der S.sfeier betrachteten schon die Erstchristen, die ja zum guten Theil aus dem Judenthum herübergekommen, Enthaltung von den gewöhnlichen Berufsgeschäften u. Handarbeiten als einen wesentlichen Bestandtheil derselben, seit Konstantins d. Gr. Zeit ist der S. auch für die öffentlichen Behörden und Gerichte ein Ruhetag, aber schon damals muß eine Hauptplaneten in Ellipsen, außer ihrer mit diesen gemeinschaftlichen Bewegung um die Sonne. Mit Ausnahme des zuletzt entdeckten größern Planeten Neptun zeigen alle Planeten in ihren mittleren Entfernungen von der Sonne eine merkwürdige Regelmäßigkeit, indem diese Entfernungen nach folgender Reihe (Wurmsche oder Bode'sche Reihe genannt) zunehmen: 4; 4 + 3; 4 + 2 × 3; 4 + 4 × 3; 4 + 8 × 3 (die durchschnittliche Entfernung der Planetoiden); 4 + 16 × 3; 4 + 32 × 3; 4 + 64 × 3. Nur die Entfernung des Neptun ist um ein Namhaftes geringer als sie nach jenem Gesetze sein sollte. – Die neuere Astronomie spricht auch von S.en im weitern Sinn, indem sie jeden Fixstern als eine Sonne ansieht, die wahrscheinlich von einem ähnlichen Gefolge von Planeten etc. umkreist werde. Sonnentafeln, die in besondern Tafeln zusammengestellten Berechnungen zu Auffindung des scheinbaren Standes der Sonne für jede Zeit. Solche Tafeln hat man von Lacaille, Zach, Delambre und Carlini. Sonnenuhr, ein gnomonartiges Instrument zur Angabe der Tageszeit, bestehend aus einer verschieden gestellten Scheibe mit eingefügtem Stift, dessen Schatten an der auf der Tafel verzeichneten Stundenabtheilung die Tageszeit angibt. Die S.en haben nach der verschiedenen Stellung der Tafel verschiedene Namen. Steht die Tafel parallel mit der Ebene des Aequators, so heißt die S. Aequinoctialuhr; steht sie parallel mit der Ebene des Horizonts, Horizontaluhr; steht sie vertikal auf dem Horizont, so heißt sie Vertikaluhr. Bei allen Arten muß die Richtung des Stiftes oder Zeigers der Erdachse parallel sein. Sonnenwenden, Solstitien, Sonnenstillstandspunkte, die 2 vom Aequator am weitesten entfernten Punkte der Ekliptik, an denen angelangt die Sonne in ihrem scheinbaren Laufe einige Tage still zu stehen scheint, u. von denen sie ihren Lauf wendet, um wieder zum Aequator zurückzukehren. Der nördl. dieser Punkte heißt Sommersolstitium oder Sommerpunkt, der südl. Winterpunkt; jeder 231/2° vom Aequator entfernt. Sonnenzeit nennt man, im Gegensatz zur Sternzeit, die nach dem scheinbaren täglichen Umlauf der Sonne abgemessene Zeit. Man unterscheidet wahre und mittlere S. Der Zeitraum von einem Mittag bis zum folgenden, also die Zeit zwischen 2 obern Culminationen der Sonne, heißt ein wahrer Sonnentag. Diese wahren Sonnentage des Jahres sind indeß einander nicht genau gleich, theils wegen des ungleichförmigen Laufes der Sonne, theils wegen der schiefen Stellung der Ekliptik. Um nun genau gleichförmige Sonnentage zu erhalten, denkt man sich eine Sonne mit vollkommen gleicher Geschwindigkeit u. im Aequator, statt in der Ekliptik laufend. Die Zeit nun zwischen 2 obern Culminationen dieser gedachten Sonne heißt ein mittlerer Sonnentag; die se sind alle einander gleich, und jeder genau das Mittel aus allen wahren Sonnentagen des Jahrs. Beide Zeitbestimmungen differiren 2mal im Jahr um beinahe eine Viertelstunde, nämlich am 11. Febr. und Anfangs Novbr., dort der wahre Mittag eine Viertelstunde zu spät, hier so viel zu früh. Sonntag, lat. solis dies (Sonnentag), frz. dimanche, ital. domenica, engl. sunday, der erste Tag der Woche, der christliche Sabbath, der wöchentliche Ruhe- u. Feiertag der Christen, gewidmet dem Andenken der Auferstehung Jesu Christi sowie der Ausgießung des hl. Geistes über die Jünger; s. dominica, vgl. Festtag, Sabbath. Die in jedem Kalender zu findenden Namen der einzelnen S.e sind theils von den Anfangsworten der Lection jedes besondern S.es (z. B. Jubilate, Misericordia Domini), theils von den vorausgegangenen hohen Festtagen hergenommen. – Hinsichtlich der S.sfeier betrachteten schon die Erstchristen, die ja zum guten Theil aus dem Judenthum herübergekommen, Enthaltung von den gewöhnlichen Berufsgeschäften u. Handarbeiten als einen wesentlichen Bestandtheil derselben, seit Konstantins d. Gr. Zeit ist der S. auch für die öffentlichen Behörden und Gerichte ein Ruhetag, aber schon damals muß eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0252" n="251"/> Hauptplaneten in Ellipsen, außer ihrer mit diesen gemeinschaftlichen Bewegung um die Sonne. Mit Ausnahme des zuletzt entdeckten größern Planeten Neptun zeigen alle Planeten in ihren mittleren Entfernungen von der Sonne eine merkwürdige Regelmäßigkeit, indem diese Entfernungen nach folgender Reihe (Wurmsche oder Bode'sche Reihe genannt) zunehmen: 4; 4 + 3; 4 + 2 × 3; 4 + 4 × 3; 4 + 8 × 3 (die durchschnittliche Entfernung der Planetoiden); 4 + 16 × 3; 4 + 32 × 3; 4 + 64 × 3. Nur die Entfernung des Neptun ist um ein Namhaftes geringer als sie nach jenem Gesetze sein sollte. – Die neuere Astronomie spricht auch von S.en im weitern Sinn, indem sie jeden Fixstern als eine Sonne ansieht, die wahrscheinlich von einem ähnlichen Gefolge von Planeten etc. umkreist werde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnentafeln</hi>, die in besondern Tafeln zusammengestellten Berechnungen zu Auffindung des scheinbaren Standes der Sonne für jede Zeit. Solche Tafeln hat man von Lacaille, Zach, Delambre und Carlini.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenuhr</hi>, ein gnomonartiges Instrument zur Angabe der Tageszeit, bestehend aus einer verschieden gestellten Scheibe mit eingefügtem Stift, dessen Schatten an der auf der Tafel verzeichneten Stundenabtheilung die Tageszeit angibt. Die S.en haben nach der verschiedenen Stellung der Tafel verschiedene Namen. Steht die Tafel parallel mit der Ebene des Aequators, so heißt die S. <hi rendition="#g">Aequinoctialuhr</hi>; steht sie parallel mit der Ebene des Horizonts, <hi rendition="#g">Horizontaluhr</hi>; steht sie vertikal auf dem Horizont, so heißt sie <hi rendition="#g">Vertikaluhr.</hi> Bei allen Arten muß die Richtung des Stiftes oder Zeigers der Erdachse parallel sein.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenwenden</hi>, <hi rendition="#g">Solstitien</hi>, <hi rendition="#g">Sonnenstillstandspunkte</hi>, die 2 vom Aequator am weitesten entfernten Punkte der Ekliptik, an denen angelangt die Sonne in ihrem scheinbaren Laufe einige Tage still zu stehen scheint, u. von denen sie ihren Lauf wendet, um wieder zum Aequator zurückzukehren. Der nördl. dieser Punkte heißt Sommersolstitium oder Sommerpunkt, der südl. Winterpunkt; jeder 23<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi>° vom Aequator entfernt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenzeit</hi> nennt man, im Gegensatz zur Sternzeit, die nach dem scheinbaren täglichen Umlauf der Sonne abgemessene Zeit. Man unterscheidet <hi rendition="#g">wahre</hi> und <hi rendition="#g">mittlere</hi> S. Der Zeitraum von einem Mittag bis zum folgenden, also die Zeit zwischen 2 obern Culminationen der Sonne, heißt ein <hi rendition="#g">wahrer</hi> Sonnentag. Diese wahren Sonnentage des Jahres sind indeß einander nicht genau gleich, theils wegen des ungleichförmigen Laufes der Sonne, theils wegen der schiefen Stellung der Ekliptik. Um nun genau gleichförmige Sonnentage zu erhalten, denkt man sich eine Sonne mit vollkommen gleicher Geschwindigkeit u. im Aequator, statt in der Ekliptik laufend. Die Zeit nun zwischen 2 obern Culminationen dieser gedachten Sonne heißt ein mittlerer Sonnentag; die se sind alle einander gleich, und jeder genau das Mittel aus allen wahren Sonnentagen des Jahrs. Beide Zeitbestimmungen differiren 2mal im Jahr um beinahe eine Viertelstunde, nämlich am 11. Febr. und Anfangs Novbr., dort der wahre Mittag eine Viertelstunde zu spät, hier so viel zu früh.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonntag</hi>, lat. <hi rendition="#i">solis dies</hi> (Sonnentag), frz. <hi rendition="#i">dimanche</hi>, ital. <hi rendition="#i">domenica</hi>, engl. <hi rendition="#i">sunday</hi>, der erste Tag der Woche, der christliche Sabbath, der wöchentliche Ruhe- u. Feiertag der Christen, gewidmet dem Andenken der Auferstehung Jesu Christi sowie der Ausgießung des hl. Geistes über die Jünger; s. <hi rendition="#i">dominica</hi>, vgl. Festtag, Sabbath. Die in jedem Kalender zu findenden Namen der einzelnen S.e sind theils von den Anfangsworten der Lection jedes besondern S.es (z. B. <hi rendition="#i">Jubilate, Misericordia Domini),</hi> theils von den vorausgegangenen hohen Festtagen hergenommen. – Hinsichtlich der S.<hi rendition="#g">sfeier</hi> betrachteten schon die Erstchristen, die ja zum guten Theil aus dem Judenthum herübergekommen, Enthaltung von den gewöhnlichen Berufsgeschäften u. Handarbeiten als einen wesentlichen Bestandtheil derselben, seit Konstantins d. Gr. Zeit ist der S. auch für die öffentlichen Behörden und Gerichte ein Ruhetag, aber schon damals muß eine </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [251/0252]
Hauptplaneten in Ellipsen, außer ihrer mit diesen gemeinschaftlichen Bewegung um die Sonne. Mit Ausnahme des zuletzt entdeckten größern Planeten Neptun zeigen alle Planeten in ihren mittleren Entfernungen von der Sonne eine merkwürdige Regelmäßigkeit, indem diese Entfernungen nach folgender Reihe (Wurmsche oder Bode'sche Reihe genannt) zunehmen: 4; 4 + 3; 4 + 2 × 3; 4 + 4 × 3; 4 + 8 × 3 (die durchschnittliche Entfernung der Planetoiden); 4 + 16 × 3; 4 + 32 × 3; 4 + 64 × 3. Nur die Entfernung des Neptun ist um ein Namhaftes geringer als sie nach jenem Gesetze sein sollte. – Die neuere Astronomie spricht auch von S.en im weitern Sinn, indem sie jeden Fixstern als eine Sonne ansieht, die wahrscheinlich von einem ähnlichen Gefolge von Planeten etc. umkreist werde.
Sonnentafeln, die in besondern Tafeln zusammengestellten Berechnungen zu Auffindung des scheinbaren Standes der Sonne für jede Zeit. Solche Tafeln hat man von Lacaille, Zach, Delambre und Carlini.
Sonnenuhr, ein gnomonartiges Instrument zur Angabe der Tageszeit, bestehend aus einer verschieden gestellten Scheibe mit eingefügtem Stift, dessen Schatten an der auf der Tafel verzeichneten Stundenabtheilung die Tageszeit angibt. Die S.en haben nach der verschiedenen Stellung der Tafel verschiedene Namen. Steht die Tafel parallel mit der Ebene des Aequators, so heißt die S. Aequinoctialuhr; steht sie parallel mit der Ebene des Horizonts, Horizontaluhr; steht sie vertikal auf dem Horizont, so heißt sie Vertikaluhr. Bei allen Arten muß die Richtung des Stiftes oder Zeigers der Erdachse parallel sein.
Sonnenwenden, Solstitien, Sonnenstillstandspunkte, die 2 vom Aequator am weitesten entfernten Punkte der Ekliptik, an denen angelangt die Sonne in ihrem scheinbaren Laufe einige Tage still zu stehen scheint, u. von denen sie ihren Lauf wendet, um wieder zum Aequator zurückzukehren. Der nördl. dieser Punkte heißt Sommersolstitium oder Sommerpunkt, der südl. Winterpunkt; jeder 231/2° vom Aequator entfernt.
Sonnenzeit nennt man, im Gegensatz zur Sternzeit, die nach dem scheinbaren täglichen Umlauf der Sonne abgemessene Zeit. Man unterscheidet wahre und mittlere S. Der Zeitraum von einem Mittag bis zum folgenden, also die Zeit zwischen 2 obern Culminationen der Sonne, heißt ein wahrer Sonnentag. Diese wahren Sonnentage des Jahres sind indeß einander nicht genau gleich, theils wegen des ungleichförmigen Laufes der Sonne, theils wegen der schiefen Stellung der Ekliptik. Um nun genau gleichförmige Sonnentage zu erhalten, denkt man sich eine Sonne mit vollkommen gleicher Geschwindigkeit u. im Aequator, statt in der Ekliptik laufend. Die Zeit nun zwischen 2 obern Culminationen dieser gedachten Sonne heißt ein mittlerer Sonnentag; die se sind alle einander gleich, und jeder genau das Mittel aus allen wahren Sonnentagen des Jahrs. Beide Zeitbestimmungen differiren 2mal im Jahr um beinahe eine Viertelstunde, nämlich am 11. Febr. und Anfangs Novbr., dort der wahre Mittag eine Viertelstunde zu spät, hier so viel zu früh.
Sonntag, lat. solis dies (Sonnentag), frz. dimanche, ital. domenica, engl. sunday, der erste Tag der Woche, der christliche Sabbath, der wöchentliche Ruhe- u. Feiertag der Christen, gewidmet dem Andenken der Auferstehung Jesu Christi sowie der Ausgießung des hl. Geistes über die Jünger; s. dominica, vgl. Festtag, Sabbath. Die in jedem Kalender zu findenden Namen der einzelnen S.e sind theils von den Anfangsworten der Lection jedes besondern S.es (z. B. Jubilate, Misericordia Domini), theils von den vorausgegangenen hohen Festtagen hergenommen. – Hinsichtlich der S.sfeier betrachteten schon die Erstchristen, die ja zum guten Theil aus dem Judenthum herübergekommen, Enthaltung von den gewöhnlichen Berufsgeschäften u. Handarbeiten als einen wesentlichen Bestandtheil derselben, seit Konstantins d. Gr. Zeit ist der S. auch für die öffentlichen Behörden und Gerichte ein Ruhetag, aber schon damals muß eine
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |