Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Siesta, die Mittagsruhe während der größten Sonnenhitze, von der Natur selbst in vielen Ländern geboten, daher nicht blos in Italien, Spanien etc., sondern auch in Rußland im Hochsommer, wo die langen Tage eine tropische Wärme entwickeln, gebräuchlich. Sievershausen, Dorf im hannöv. Fürstenthum Lüneburg; Schlacht 9. Juli 1553, in welcher Moritz von Sachsen gegen Albrecht von Brandenburg blieb. Sieyes, Emmanuel Joseph, geb. 1748 zu Frejus, war beim Ausbruch der Revolution Generalvikar des Erzbischofs von Chartres, wirkte 1789 im Januar durch das Pamphlet qu'est ce que le tiers etat? (was ist der 3. Stand?) wenigstens ebensoviel zur Volksaufregung als Mirabeau durch seine Reden, war Mitglied der Nationalversammlung, regte die Eintheilung Frankreichs in Departemente an, stimmte im Convent für den Tod des Königs, zog sich während der Schreckenszeit zurück, war hierauf Gesandter in Holland und Berlin, kehrte 1799 zurück und half, obgleich Director, Bonaparten bei der Ausführung des 18. Brumaire. Er brachte nach diesem Staatsstreiche eine nach seinen Ideen entworfene Verfassung zum Vorschein, in welcher der Regent des Staats (premieur electeur) eine durchaus passive Stellung einnehmen und den ruhenden Schwerpunkt bilden sollte. Bonaparte wies sie mit schneidendem Hohne zurück u. brachte S. bald in eine solche Stellung, daß er sich zurückzog. Nach der Restauration als Königsmörder verbannt lebte er bis zur Julirevolution in Brüssel, st. zurückgekehrt 1836 zu Paris. S. war in seinen Aeußerungen kurz und schneidend wie Napoleon I., beurtheilte die wirklichen Zustände ganz richtig, machte sich aber beinahe lächerlich, wenn er schaffend auftreten wollte ("der Metaphysiker der Revolution"). Sifanto, das alte Siphnos, griech. Insel, eine der Cykladen, 12/3 #M. mit 7000 E.; die Hauptstadt S. ist Bischofssitz, hat 1000 E. Si fecisti nega, lat., wenn du schuldig bist, so läugne! Sigalon, Xavier, franz. Maler, geb. zu Uzes 1790, bildete sich seit 1820 unter Guerin in Paris und erwarb sich durch Originalität und Naturtreue in seinen Darstellungen bald den Ruf eines ausgezeichneten Künstlers; st. 1836. (Locusta, heil. Hieronymus, der Calvarienberg und die Copie des jüngsten Gerichts von Michel Angelo.) Sigambern, altdeutsches Volk am Rhein u. an der Ruhr, wurde von Kaiser Tiberius theilweise nach Gallien übersiedelt, verschwindet später im Frankenbunde. Sigebert, genannt von Gemblours, ein Benedictinermönch, der in der 2. Hälfte des 12. Jahrh. die Schule des Klosters St. Vincenz zu Metz in Flor brachte, später in der Abtei Gemblours bei Namur lebte, als Geschichtschreiber sehr berühmt, aber als Vertheidiger des deutschen Kaisers gegen den Papst so wie als Widersacher des Cölibates bei der Gegenpartei auch sehr verrufen wurde u. um 1113 st. Eine seiner Schriften steht im Index, manche liegen noch als Handschriften in Brüssel; sein Hauptwerk, eine Chronik, die als Fortsetzung des Eusebius gelten sollte, umfaßt die J. 381-1112 n. Chr., wurde von andern bis 1210 fortgeführt u. seit 1513 oft gedruckt; eine castrirte Ausgabe ist die von A. Miräus, Antwerpen 1608. Sigeum, Vorgebirge in Troas, am Eingang des Hellespont, mit alten Grabhügeln, die gleichnamige Stadt lag unweit. Hier wurde eine sehr alte griech. Inschrift (in Bustrophedonschrift) gefunden, die Lord Elgin nach England brachte; am besten erläutert in Böckhs bekanntem Werke. Sigillatim, lat., besonders, insbesondere. Sigismund, deutscher Kaiser von 1411-37, geb. 1368, jüngerer Sohn Karls IV., erhielt als Erbschaft Brandenburg und durch seine Verlobung mit der Tochter des Königs Ludwig von Ungarn u. Polen Anwartschaft auf beide Kronen, erlangte jedoch nur die ungar. (1387). Dadurch kam er in vielfache Kämpfe: mit dem trotzigen ungar. Adel, mit Polen, Bosnien, der Walachei, besonders aber mit den Türken, gegen welche er nach einigen kleineren Erfolgen die Hauptschlacht bei Nikopolis (1396) Siesta, die Mittagsruhe während der größten Sonnenhitze, von der Natur selbst in vielen Ländern geboten, daher nicht blos in Italien, Spanien etc., sondern auch in Rußland im Hochsommer, wo die langen Tage eine tropische Wärme entwickeln, gebräuchlich. Sievershausen, Dorf im hannöv. Fürstenthum Lüneburg; Schlacht 9. Juli 1553, in welcher Moritz von Sachsen gegen Albrecht von Brandenburg blieb. Sièyes, Emmanuel Joseph, geb. 1748 zu Frejus, war beim Ausbruch der Revolution Generalvikar des Erzbischofs von Chartres, wirkte 1789 im Januar durch das Pamphlet qu'est ce que le tiers état? (was ist der 3. Stand?) wenigstens ebensoviel zur Volksaufregung als Mirabeau durch seine Reden, war Mitglied der Nationalversammlung, regte die Eintheilung Frankreichs in Departemente an, stimmte im Convent für den Tod des Königs, zog sich während der Schreckenszeit zurück, war hierauf Gesandter in Holland und Berlin, kehrte 1799 zurück und half, obgleich Director, Bonaparten bei der Ausführung des 18. Brumaire. Er brachte nach diesem Staatsstreiche eine nach seinen Ideen entworfene Verfassung zum Vorschein, in welcher der Regent des Staats (premieur électeur) eine durchaus passive Stellung einnehmen und den ruhenden Schwerpunkt bilden sollte. Bonaparte wies sie mit schneidendem Hohne zurück u. brachte S. bald in eine solche Stellung, daß er sich zurückzog. Nach der Restauration als Königsmörder verbannt lebte er bis zur Julirevolution in Brüssel, st. zurückgekehrt 1836 zu Paris. S. war in seinen Aeußerungen kurz und schneidend wie Napoleon I., beurtheilte die wirklichen Zustände ganz richtig, machte sich aber beinahe lächerlich, wenn er schaffend auftreten wollte („der Metaphysiker der Revolution“). Sifanto, das alte Siphnos, griech. Insel, eine der Cykladen, 12/3 □M. mit 7000 E.; die Hauptstadt S. ist Bischofssitz, hat 1000 E. Si fecisti nega, lat., wenn du schuldig bist, so läugne! Sigalon, Xavier, franz. Maler, geb. zu Uzès 1790, bildete sich seit 1820 unter Guérin in Paris und erwarb sich durch Originalität und Naturtreue in seinen Darstellungen bald den Ruf eines ausgezeichneten Künstlers; st. 1836. (Locusta, heil. Hieronymus, der Calvarienberg und die Copie des jüngsten Gerichts von Michel Angelo.) Sigambern, altdeutsches Volk am Rhein u. an der Ruhr, wurde von Kaiser Tiberius theilweise nach Gallien übersiedelt, verschwindet später im Frankenbunde. Sigebert, genannt von Gemblours, ein Benedictinermönch, der in der 2. Hälfte des 12. Jahrh. die Schule des Klosters St. Vincenz zu Metz in Flor brachte, später in der Abtei Gemblours bei Namur lebte, als Geschichtschreiber sehr berühmt, aber als Vertheidiger des deutschen Kaisers gegen den Papst so wie als Widersacher des Cölibates bei der Gegenpartei auch sehr verrufen wurde u. um 1113 st. Eine seiner Schriften steht im Index, manche liegen noch als Handschriften in Brüssel; sein Hauptwerk, eine Chronik, die als Fortsetzung des Eusebius gelten sollte, umfaßt die J. 381–1112 n. Chr., wurde von andern bis 1210 fortgeführt u. seit 1513 oft gedruckt; eine castrirte Ausgabe ist die von A. Miräus, Antwerpen 1608. Sigeum, Vorgebirge in Troas, am Eingang des Hellespont, mit alten Grabhügeln, die gleichnamige Stadt lag unweit. Hier wurde eine sehr alte griech. Inschrift (in Bustrophedonschrift) gefunden, die Lord Elgin nach England brachte; am besten erläutert in Böckhs bekanntem Werke. Sigillatim, lat., besonders, insbesondere. Sigismund, deutscher Kaiser von 1411–37, geb. 1368, jüngerer Sohn Karls IV., erhielt als Erbschaft Brandenburg und durch seine Verlobung mit der Tochter des Königs Ludwig von Ungarn u. Polen Anwartschaft auf beide Kronen, erlangte jedoch nur die ungar. (1387). Dadurch kam er in vielfache Kämpfe: mit dem trotzigen ungar. Adel, mit Polen, Bosnien, der Walachei, besonders aber mit den Türken, gegen welche er nach einigen kleineren Erfolgen die Hauptschlacht bei Nikopolis (1396) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0215" n="214"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Siesta</hi>, die Mittagsruhe während der größten Sonnenhitze, von der Natur selbst in vielen Ländern geboten, daher nicht blos in Italien, Spanien etc., sondern auch in Rußland im Hochsommer, wo die langen Tage eine tropische Wärme entwickeln, gebräuchlich.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sievershausen</hi>, Dorf im hannöv. Fürstenthum Lüneburg; Schlacht 9. Juli 1553, in welcher Moritz von Sachsen gegen Albrecht von Brandenburg blieb.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sièyes</hi>, Emmanuel Joseph, geb. 1748 zu Frejus, war beim Ausbruch der Revolution Generalvikar des Erzbischofs von Chartres, wirkte 1789 im Januar durch das Pamphlet <hi rendition="#i">qu'est ce que le tiers état?</hi> (was ist der 3. Stand?) wenigstens ebensoviel zur Volksaufregung als Mirabeau durch seine Reden, war Mitglied der Nationalversammlung, regte die Eintheilung Frankreichs in Departemente an, stimmte im Convent für den Tod des Königs, zog sich während der Schreckenszeit zurück, war hierauf Gesandter in Holland und Berlin, kehrte 1799 zurück und half, obgleich Director, Bonaparten bei der Ausführung des 18. Brumaire. Er brachte nach diesem Staatsstreiche eine nach seinen Ideen entworfene Verfassung zum Vorschein, in welcher der Regent des Staats <hi rendition="#i">(premieur électeur)</hi> eine durchaus passive Stellung einnehmen und den ruhenden Schwerpunkt bilden sollte. Bonaparte wies sie mit schneidendem Hohne zurück u. brachte S. bald in eine solche Stellung, daß er sich zurückzog. Nach der Restauration als Königsmörder verbannt lebte er bis zur Julirevolution in Brüssel, st. zurückgekehrt 1836 zu Paris. S. war in seinen Aeußerungen kurz und schneidend wie Napoleon I., beurtheilte die wirklichen Zustände ganz richtig, machte sich aber beinahe lächerlich, wenn er schaffend auftreten wollte („der Metaphysiker der Revolution“).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sifanto</hi>, das alte Siphnos, griech. Insel, eine der Cykladen, 1<hi rendition="#sup">2</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi> □M. mit 7000 E.; die <hi rendition="#g">Hauptstadt</hi> S. ist Bischofssitz, hat 1000 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Si fecisti nega</hi>, lat., wenn du schuldig bist, so läugne!</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sigalon</hi>, Xavier, franz. Maler, geb. zu Uzès 1790, bildete sich seit 1820 unter Guérin in Paris und erwarb sich durch Originalität und Naturtreue in seinen Darstellungen bald den Ruf eines ausgezeichneten Künstlers; st. 1836. (Locusta, heil. Hieronymus, der Calvarienberg und die Copie des jüngsten Gerichts von Michel Angelo.)</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sigambern</hi>, altdeutsches Volk am Rhein u. an der Ruhr, wurde von Kaiser Tiberius theilweise nach Gallien übersiedelt, verschwindet später im Frankenbunde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sigebert</hi>, genannt von <hi rendition="#g">Gemblours</hi>, ein Benedictinermönch, der in der 2. Hälfte des 12. Jahrh. die Schule des Klosters St. Vincenz zu Metz in Flor brachte, später in der Abtei Gemblours bei Namur lebte, als Geschichtschreiber sehr berühmt, aber als Vertheidiger des deutschen Kaisers gegen den Papst so wie als Widersacher des Cölibates bei der Gegenpartei auch sehr verrufen wurde u. um 1113 st. Eine seiner Schriften steht im Index, manche liegen noch als Handschriften in Brüssel; sein Hauptwerk, eine Chronik, die als Fortsetzung des Eusebius gelten sollte, umfaßt die J. 381–1112 n. Chr., wurde von andern bis 1210 fortgeführt u. seit 1513 oft gedruckt; eine castrirte Ausgabe ist die von A. Miräus, Antwerpen 1608.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sigeum</hi>, Vorgebirge in Troas, am Eingang des Hellespont, mit alten Grabhügeln, die gleichnamige Stadt lag unweit. Hier wurde eine sehr alte griech. Inschrift (in Bustrophedonschrift) gefunden, die Lord Elgin nach England brachte; am besten erläutert in Böckhs bekanntem Werke.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sigillatim</hi>, lat., besonders, insbesondere.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sigismund</hi>, deutscher Kaiser von 1411–37, geb. 1368, jüngerer Sohn Karls IV., erhielt als Erbschaft Brandenburg und durch seine Verlobung mit der Tochter des Königs Ludwig von Ungarn u. Polen Anwartschaft auf beide Kronen, erlangte jedoch nur die ungar. (1387). Dadurch kam er in vielfache Kämpfe: mit dem trotzigen ungar. Adel, mit Polen, Bosnien, der Walachei, besonders aber mit den Türken, gegen welche er nach einigen kleineren Erfolgen die Hauptschlacht bei Nikopolis (1396) </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [214/0215]
Siesta, die Mittagsruhe während der größten Sonnenhitze, von der Natur selbst in vielen Ländern geboten, daher nicht blos in Italien, Spanien etc., sondern auch in Rußland im Hochsommer, wo die langen Tage eine tropische Wärme entwickeln, gebräuchlich.
Sievershausen, Dorf im hannöv. Fürstenthum Lüneburg; Schlacht 9. Juli 1553, in welcher Moritz von Sachsen gegen Albrecht von Brandenburg blieb.
Sièyes, Emmanuel Joseph, geb. 1748 zu Frejus, war beim Ausbruch der Revolution Generalvikar des Erzbischofs von Chartres, wirkte 1789 im Januar durch das Pamphlet qu'est ce que le tiers état? (was ist der 3. Stand?) wenigstens ebensoviel zur Volksaufregung als Mirabeau durch seine Reden, war Mitglied der Nationalversammlung, regte die Eintheilung Frankreichs in Departemente an, stimmte im Convent für den Tod des Königs, zog sich während der Schreckenszeit zurück, war hierauf Gesandter in Holland und Berlin, kehrte 1799 zurück und half, obgleich Director, Bonaparten bei der Ausführung des 18. Brumaire. Er brachte nach diesem Staatsstreiche eine nach seinen Ideen entworfene Verfassung zum Vorschein, in welcher der Regent des Staats (premieur électeur) eine durchaus passive Stellung einnehmen und den ruhenden Schwerpunkt bilden sollte. Bonaparte wies sie mit schneidendem Hohne zurück u. brachte S. bald in eine solche Stellung, daß er sich zurückzog. Nach der Restauration als Königsmörder verbannt lebte er bis zur Julirevolution in Brüssel, st. zurückgekehrt 1836 zu Paris. S. war in seinen Aeußerungen kurz und schneidend wie Napoleon I., beurtheilte die wirklichen Zustände ganz richtig, machte sich aber beinahe lächerlich, wenn er schaffend auftreten wollte („der Metaphysiker der Revolution“).
Sifanto, das alte Siphnos, griech. Insel, eine der Cykladen, 12/3 □M. mit 7000 E.; die Hauptstadt S. ist Bischofssitz, hat 1000 E.
Si fecisti nega, lat., wenn du schuldig bist, so läugne!
Sigalon, Xavier, franz. Maler, geb. zu Uzès 1790, bildete sich seit 1820 unter Guérin in Paris und erwarb sich durch Originalität und Naturtreue in seinen Darstellungen bald den Ruf eines ausgezeichneten Künstlers; st. 1836. (Locusta, heil. Hieronymus, der Calvarienberg und die Copie des jüngsten Gerichts von Michel Angelo.)
Sigambern, altdeutsches Volk am Rhein u. an der Ruhr, wurde von Kaiser Tiberius theilweise nach Gallien übersiedelt, verschwindet später im Frankenbunde.
Sigebert, genannt von Gemblours, ein Benedictinermönch, der in der 2. Hälfte des 12. Jahrh. die Schule des Klosters St. Vincenz zu Metz in Flor brachte, später in der Abtei Gemblours bei Namur lebte, als Geschichtschreiber sehr berühmt, aber als Vertheidiger des deutschen Kaisers gegen den Papst so wie als Widersacher des Cölibates bei der Gegenpartei auch sehr verrufen wurde u. um 1113 st. Eine seiner Schriften steht im Index, manche liegen noch als Handschriften in Brüssel; sein Hauptwerk, eine Chronik, die als Fortsetzung des Eusebius gelten sollte, umfaßt die J. 381–1112 n. Chr., wurde von andern bis 1210 fortgeführt u. seit 1513 oft gedruckt; eine castrirte Ausgabe ist die von A. Miräus, Antwerpen 1608.
Sigeum, Vorgebirge in Troas, am Eingang des Hellespont, mit alten Grabhügeln, die gleichnamige Stadt lag unweit. Hier wurde eine sehr alte griech. Inschrift (in Bustrophedonschrift) gefunden, die Lord Elgin nach England brachte; am besten erläutert in Böckhs bekanntem Werke.
Sigillatim, lat., besonders, insbesondere.
Sigismund, deutscher Kaiser von 1411–37, geb. 1368, jüngerer Sohn Karls IV., erhielt als Erbschaft Brandenburg und durch seine Verlobung mit der Tochter des Königs Ludwig von Ungarn u. Polen Anwartschaft auf beide Kronen, erlangte jedoch nur die ungar. (1387). Dadurch kam er in vielfache Kämpfe: mit dem trotzigen ungar. Adel, mit Polen, Bosnien, der Walachei, besonders aber mit den Türken, gegen welche er nach einigen kleineren Erfolgen die Hauptschlacht bei Nikopolis (1396)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |