Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite


Schraffirung nennt man in der Kupferstecher- und Zeichenkunst die Darstellung des Schattens durch neben einander laufende od. sich durchkreuzende Striche, die vom Dunkel gegen das Helle zu immer seiner werden. In der Heraldik die Bezeichnung der verschiedenen Wappenfarben durch Linien und Punkte.


Schraube, einfache Maschine, bestehend aus 2 wesentlichen Theilen, der S.nspindel u. der S.nmutter. Jene besteht aus einem Cylinder, um den senkrechte Hervorragungen spiralförmig herumlaufen (S.ngewinde). Die S.nmutter besteht aus einem Stück mit cylindrischer Höhlung, an deren Wand Vertiefungen spiralförmig herumgehen und in welche die Hervorragungen der Spindel eingreifen. Bei Anwendung der S. wird entweder die Spindel od. S.nmutter gedreht, was eine Fortbewegung in gerader Linie nach der Achse der Spindel zur Folge hat. Das Gewinde der S. ist als eine um den Cylinder herumgelegte schiefe Ebene zu betrachten u. die Kraftverhältnisse der S. sind daher ganz diejenigen der schiefen Ebene (s. d.). Man unterscheidet die S.n theils nach dem Material, theils nach dem Zwecke, dem sie dienen, in letzterer Beziehung Verbindungs-, Preß-, Klemm-, Stell- und Mikrometer-S. n.


Schraubendampfschiff, heißt ein Dampfschiff, bei dem zur Forttreibung des Schiffes statt der seitlichen Räder eine sog. Schiffsschraube am Hintertheil des Schiffes angebracht ist. Diese besteht aus einer horizontal liegenden Walze mit 2 oder 3 auf ihr angebrachten Flügeln, deren Biegung und Stellung zu einander ihnen ein schraubenförmiges Ansehen gibt. Bei schneller Umdrehung der Schraube wirken nun die schrägen Flügel kräftig fortschiebend im Wasser nach Art der Ruder. Die Schiffsschraube hat vor dem Rade den Vortheil, daß die Stärke ihrer Wirkung unabhängig von dem verschiedenen Tiefgange des Schiffes ist.


Schraudolph, Johann, geb. zu Obersdorf 1808, übte zuerst das Schreinerhandwerk, neben dem er aber schon fleißig zeichnete und malte, bis er 1825 auf die Kunstakademie zu München kam, wo er sich zu einem der tüchtigsten Maler ausbildete. S. malte mit H. Heß die Fresken in der Allerheiligenkirche u. der Basilika, lieferte die Cartons zu den Glasgemälden der neuen Auerkirche, außerdem viele Oelgemälde, besonders Altarblätter. Sein großartigstes Werk aber ist die Ausmalung des Doms zu Speyer, die er im Auftrage König Ludwigs 1845 begann und 1853 vollendete.


Schrecken, lat. pavor, durch plötzliche Wahrnehmung bewirkte Nervenaffection, körperlich oft mit Lähmung, Ohnmacht, selbst Schlagfluß verbunden.


Schreckhorn, Berg in den Berner Alpen, angeblich 12560-13234' hoch.


Schreibekrampf, krampfhafte, oft lähmungsartige Störung einzelner beim Schreiben thätiger Muskeln u. Nerven, namentlich der 3 bei der Führung der Feder in Anspruch genommenen Finger, in der Regel nur durch längeres Aussetzen des Schreibens zu heben.


Schreibekunst, s. Schrift.


Schreiber, Aloys Wilh., Schriftsteller und Dichter, geb. 1763 zu Kappel unter Windeck im bad. Mittelrheinkreis, half während des Rastatter-Congresses das Congreßhandbuch redigiren, wurde 1801 Professor der classischen Literatur zu Baden-Baden, 1805 der Aesthetik zu Heidelberg, nach Posselts Tode bad. Historiograph u. lebte nach seiner Pensionirung zu Baden-Baden, wo er 1841 st. Von 1816-40 gab S. das Taschenbuch "Cornelia" heraus, dessen Redaction alsdann auf Amalie Schoppe überging, lieferte beliebte Novellen u. Erzählungen der leichtern Art, dazu eine Geschichte des Großherzogthums Baden, Beschreibungen von Heidelberg u. Baden-Baden, eine Anleitung den Rhein zu bereisen u. dgl. m.


Schreiber, Heinr., Historiker u. Moralphilosoph, geb. 1793 zu Freiburg i. B., wurde 1815 zum Priester geweiht, Professor und bald Präfect des Gymnasiums seiner Vaterstadt, war 1826 bis 1836 Professor der Moraltheologie, mußte diesen Lehrstuhl wegen unkirchlichen Lehren mit dem eines Professors der historischen Hilfswissenschaften vertauschen u. hielt vielbesuchte Vorlesungen über deutsche Literaturgeschichte. Als


Schraffirung nennt man in der Kupferstecher- und Zeichenkunst die Darstellung des Schattens durch neben einander laufende od. sich durchkreuzende Striche, die vom Dunkel gegen das Helle zu immer seiner werden. In der Heraldik die Bezeichnung der verschiedenen Wappenfarben durch Linien und Punkte.


Schraube, einfache Maschine, bestehend aus 2 wesentlichen Theilen, der S.nspindel u. der S.nmutter. Jene besteht aus einem Cylinder, um den senkrechte Hervorragungen spiralförmig herumlaufen (S.ngewinde). Die S.nmutter besteht aus einem Stück mit cylindrischer Höhlung, an deren Wand Vertiefungen spiralförmig herumgehen und in welche die Hervorragungen der Spindel eingreifen. Bei Anwendung der S. wird entweder die Spindel od. S.nmutter gedreht, was eine Fortbewegung in gerader Linie nach der Achse der Spindel zur Folge hat. Das Gewinde der S. ist als eine um den Cylinder herumgelegte schiefe Ebene zu betrachten u. die Kraftverhältnisse der S. sind daher ganz diejenigen der schiefen Ebene (s. d.). Man unterscheidet die S.n theils nach dem Material, theils nach dem Zwecke, dem sie dienen, in letzterer Beziehung Verbindungs-, Preß-, Klemm-, Stell- und Mikrometer-S. n.


Schraubendampfschiff, heißt ein Dampfschiff, bei dem zur Forttreibung des Schiffes statt der seitlichen Räder eine sog. Schiffsschraube am Hintertheil des Schiffes angebracht ist. Diese besteht aus einer horizontal liegenden Walze mit 2 oder 3 auf ihr angebrachten Flügeln, deren Biegung und Stellung zu einander ihnen ein schraubenförmiges Ansehen gibt. Bei schneller Umdrehung der Schraube wirken nun die schrägen Flügel kräftig fortschiebend im Wasser nach Art der Ruder. Die Schiffsschraube hat vor dem Rade den Vortheil, daß die Stärke ihrer Wirkung unabhängig von dem verschiedenen Tiefgange des Schiffes ist.


Schraudolph, Johann, geb. zu Obersdorf 1808, übte zuerst das Schreinerhandwerk, neben dem er aber schon fleißig zeichnete und malte, bis er 1825 auf die Kunstakademie zu München kam, wo er sich zu einem der tüchtigsten Maler ausbildete. S. malte mit H. Heß die Fresken in der Allerheiligenkirche u. der Basilika, lieferte die Cartons zu den Glasgemälden der neuen Auerkirche, außerdem viele Oelgemälde, besonders Altarblätter. Sein großartigstes Werk aber ist die Ausmalung des Doms zu Speyer, die er im Auftrage König Ludwigs 1845 begann und 1853 vollendete.


Schrecken, lat. pavor, durch plötzliche Wahrnehmung bewirkte Nervenaffection, körperlich oft mit Lähmung, Ohnmacht, selbst Schlagfluß verbunden.


Schreckhorn, Berg in den Berner Alpen, angeblich 12560–13234' hoch.


Schreibekrampf, krampfhafte, oft lähmungsartige Störung einzelner beim Schreiben thätiger Muskeln u. Nerven, namentlich der 3 bei der Führung der Feder in Anspruch genommenen Finger, in der Regel nur durch längeres Aussetzen des Schreibens zu heben.


Schreibekunst, s. Schrift.


Schreiber, Aloys Wilh., Schriftsteller und Dichter, geb. 1763 zu Kappel unter Windeck im bad. Mittelrheinkreis, half während des Rastatter-Congresses das Congreßhandbuch redigiren, wurde 1801 Professor der classischen Literatur zu Baden-Baden, 1805 der Aesthetik zu Heidelberg, nach Posselts Tode bad. Historiograph u. lebte nach seiner Pensionirung zu Baden-Baden, wo er 1841 st. Von 1816–40 gab S. das Taschenbuch „Cornelia“ heraus, dessen Redaction alsdann auf Amalie Schoppe überging, lieferte beliebte Novellen u. Erzählungen der leichtern Art, dazu eine Geschichte des Großherzogthums Baden, Beschreibungen von Heidelberg u. Baden-Baden, eine Anleitung den Rhein zu bereisen u. dgl. m.


Schreiber, Heinr., Historiker u. Moralphilosoph, geb. 1793 zu Freiburg i. B., wurde 1815 zum Priester geweiht, Professor und bald Präfect des Gymnasiums seiner Vaterstadt, war 1826 bis 1836 Professor der Moraltheologie, mußte diesen Lehrstuhl wegen unkirchlichen Lehren mit dem eines Professors der historischen Hilfswissenschaften vertauschen u. hielt vielbesuchte Vorlesungen über deutsche Literaturgeschichte. Als

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0122" n="121"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schraffirung</hi> nennt man in der Kupferstecher- und Zeichenkunst die Darstellung des Schattens durch neben einander laufende od. sich durchkreuzende Striche, die vom Dunkel gegen das Helle zu immer seiner werden. In der Heraldik die Bezeichnung der verschiedenen Wappenfarben durch Linien und Punkte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schraube</hi>, einfache Maschine, bestehend aus 2 wesentlichen Theilen, der S.<hi rendition="#g">nspindel</hi> u. der S.<hi rendition="#g">nmutter.</hi> Jene besteht aus einem Cylinder, um den senkrechte Hervorragungen spiralförmig herumlaufen (S.ngewinde). Die S.nmutter besteht aus einem Stück mit cylindrischer Höhlung, an deren Wand Vertiefungen spiralförmig herumgehen und in welche die Hervorragungen der Spindel eingreifen. Bei Anwendung der S. wird entweder die Spindel od. S.nmutter gedreht, was eine Fortbewegung in gerader Linie nach der Achse der Spindel zur Folge hat. Das Gewinde der S. ist als eine um den Cylinder herumgelegte schiefe Ebene zu betrachten u. die Kraftverhältnisse der S. sind daher ganz diejenigen der schiefen Ebene (s. d.). Man unterscheidet die S.n theils nach dem Material, theils nach dem Zwecke, dem sie dienen, in letzterer Beziehung Verbindungs-, Preß-, Klemm-, Stell- und Mikrometer-S. n.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schraubendampfschiff</hi>, heißt ein Dampfschiff, bei dem zur Forttreibung des Schiffes statt der seitlichen Räder eine sog. Schiffsschraube am Hintertheil des Schiffes angebracht ist. Diese besteht aus einer horizontal liegenden Walze mit 2 oder 3 auf ihr angebrachten Flügeln, deren Biegung und Stellung zu einander ihnen ein schraubenförmiges Ansehen gibt. Bei schneller Umdrehung der Schraube wirken nun die schrägen Flügel kräftig fortschiebend im Wasser nach Art der Ruder. Die Schiffsschraube hat vor dem Rade den Vortheil, daß die Stärke ihrer Wirkung unabhängig von dem verschiedenen Tiefgange des Schiffes ist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schraudolph</hi>, Johann, geb. zu Obersdorf 1808, übte zuerst das Schreinerhandwerk, neben dem er aber schon fleißig zeichnete und malte, bis er 1825 auf die Kunstakademie zu München kam, wo er sich zu einem der tüchtigsten Maler ausbildete. S. malte mit H. Heß die Fresken in der Allerheiligenkirche u. der Basilika, lieferte die Cartons zu den Glasgemälden der neuen Auerkirche, außerdem viele Oelgemälde, besonders Altarblätter. Sein großartigstes Werk aber ist die Ausmalung des Doms zu Speyer, die er im Auftrage König Ludwigs 1845 begann und 1853 vollendete.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schrecken</hi>, lat. <hi rendition="#i">pavor</hi>, durch plötzliche Wahrnehmung bewirkte Nervenaffection, körperlich oft mit Lähmung, Ohnmacht, selbst Schlagfluß verbunden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schreckhorn</hi>, Berg in den Berner Alpen, angeblich 12560&#x2013;13234' hoch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schreibekrampf</hi>, krampfhafte, oft lähmungsartige Störung einzelner beim Schreiben thätiger Muskeln u. Nerven, namentlich der 3 bei der Führung der Feder in Anspruch genommenen Finger, in der Regel nur durch längeres Aussetzen des Schreibens zu heben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schreibekunst</hi>, s. Schrift.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schreiber</hi>, Aloys Wilh., Schriftsteller und Dichter, geb. 1763 zu Kappel unter Windeck im bad. Mittelrheinkreis, half während des Rastatter-Congresses das Congreßhandbuch redigiren, wurde 1801 Professor der classischen Literatur zu Baden-Baden, 1805 der Aesthetik zu Heidelberg, nach Posselts Tode bad. Historiograph u. lebte nach seiner Pensionirung zu Baden-Baden, wo er 1841 st. Von 1816&#x2013;40 gab S. das Taschenbuch &#x201E;Cornelia&#x201C; heraus, dessen Redaction alsdann auf Amalie Schoppe überging, lieferte beliebte Novellen u. Erzählungen der leichtern Art, dazu eine Geschichte des Großherzogthums Baden, Beschreibungen von Heidelberg u. Baden-Baden, eine Anleitung den Rhein zu bereisen u. dgl. m.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schreiber</hi>, Heinr., Historiker u. Moralphilosoph, geb. 1793 zu Freiburg i. B., wurde 1815 zum Priester geweiht, Professor und bald Präfect des Gymnasiums seiner Vaterstadt, war 1826 bis 1836 Professor der Moraltheologie, mußte diesen Lehrstuhl wegen unkirchlichen Lehren mit dem eines Professors der historischen Hilfswissenschaften vertauschen u. hielt vielbesuchte Vorlesungen über deutsche Literaturgeschichte. Als
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[121/0122] Schraffirung nennt man in der Kupferstecher- und Zeichenkunst die Darstellung des Schattens durch neben einander laufende od. sich durchkreuzende Striche, die vom Dunkel gegen das Helle zu immer seiner werden. In der Heraldik die Bezeichnung der verschiedenen Wappenfarben durch Linien und Punkte. Schraube, einfache Maschine, bestehend aus 2 wesentlichen Theilen, der S.nspindel u. der S.nmutter. Jene besteht aus einem Cylinder, um den senkrechte Hervorragungen spiralförmig herumlaufen (S.ngewinde). Die S.nmutter besteht aus einem Stück mit cylindrischer Höhlung, an deren Wand Vertiefungen spiralförmig herumgehen und in welche die Hervorragungen der Spindel eingreifen. Bei Anwendung der S. wird entweder die Spindel od. S.nmutter gedreht, was eine Fortbewegung in gerader Linie nach der Achse der Spindel zur Folge hat. Das Gewinde der S. ist als eine um den Cylinder herumgelegte schiefe Ebene zu betrachten u. die Kraftverhältnisse der S. sind daher ganz diejenigen der schiefen Ebene (s. d.). Man unterscheidet die S.n theils nach dem Material, theils nach dem Zwecke, dem sie dienen, in letzterer Beziehung Verbindungs-, Preß-, Klemm-, Stell- und Mikrometer-S. n. Schraubendampfschiff, heißt ein Dampfschiff, bei dem zur Forttreibung des Schiffes statt der seitlichen Räder eine sog. Schiffsschraube am Hintertheil des Schiffes angebracht ist. Diese besteht aus einer horizontal liegenden Walze mit 2 oder 3 auf ihr angebrachten Flügeln, deren Biegung und Stellung zu einander ihnen ein schraubenförmiges Ansehen gibt. Bei schneller Umdrehung der Schraube wirken nun die schrägen Flügel kräftig fortschiebend im Wasser nach Art der Ruder. Die Schiffsschraube hat vor dem Rade den Vortheil, daß die Stärke ihrer Wirkung unabhängig von dem verschiedenen Tiefgange des Schiffes ist. Schraudolph, Johann, geb. zu Obersdorf 1808, übte zuerst das Schreinerhandwerk, neben dem er aber schon fleißig zeichnete und malte, bis er 1825 auf die Kunstakademie zu München kam, wo er sich zu einem der tüchtigsten Maler ausbildete. S. malte mit H. Heß die Fresken in der Allerheiligenkirche u. der Basilika, lieferte die Cartons zu den Glasgemälden der neuen Auerkirche, außerdem viele Oelgemälde, besonders Altarblätter. Sein großartigstes Werk aber ist die Ausmalung des Doms zu Speyer, die er im Auftrage König Ludwigs 1845 begann und 1853 vollendete. Schrecken, lat. pavor, durch plötzliche Wahrnehmung bewirkte Nervenaffection, körperlich oft mit Lähmung, Ohnmacht, selbst Schlagfluß verbunden. Schreckhorn, Berg in den Berner Alpen, angeblich 12560–13234' hoch. Schreibekrampf, krampfhafte, oft lähmungsartige Störung einzelner beim Schreiben thätiger Muskeln u. Nerven, namentlich der 3 bei der Führung der Feder in Anspruch genommenen Finger, in der Regel nur durch längeres Aussetzen des Schreibens zu heben. Schreibekunst, s. Schrift. Schreiber, Aloys Wilh., Schriftsteller und Dichter, geb. 1763 zu Kappel unter Windeck im bad. Mittelrheinkreis, half während des Rastatter-Congresses das Congreßhandbuch redigiren, wurde 1801 Professor der classischen Literatur zu Baden-Baden, 1805 der Aesthetik zu Heidelberg, nach Posselts Tode bad. Historiograph u. lebte nach seiner Pensionirung zu Baden-Baden, wo er 1841 st. Von 1816–40 gab S. das Taschenbuch „Cornelia“ heraus, dessen Redaction alsdann auf Amalie Schoppe überging, lieferte beliebte Novellen u. Erzählungen der leichtern Art, dazu eine Geschichte des Großherzogthums Baden, Beschreibungen von Heidelberg u. Baden-Baden, eine Anleitung den Rhein zu bereisen u. dgl. m. Schreiber, Heinr., Historiker u. Moralphilosoph, geb. 1793 zu Freiburg i. B., wurde 1815 zum Priester geweiht, Professor und bald Präfect des Gymnasiums seiner Vaterstadt, war 1826 bis 1836 Professor der Moraltheologie, mußte diesen Lehrstuhl wegen unkirchlichen Lehren mit dem eines Professors der historischen Hilfswissenschaften vertauschen u. hielt vielbesuchte Vorlesungen über deutsche Literaturgeschichte. Als

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/122
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/122>, abgerufen am 22.12.2024.