Allgemeine Zeitung, Nr. 21, 25. Januar 1929."AZ."-Neuigkeiten aus München [Spaltenumbruch] Angekündigter Selbstmord Ein aufregender Vorfall ereignete sich am Einbruchdiebstahl In der vergangenen Nacht drangen unbe- [irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
Schnee, ein teueres Vergnügen Die Stadt braucht Geld für Arbeiten und Schneepflüge Infolge der ungewöhnlich starken Schneefälle Außer den sieben automobilen Sprengwagen, Außerdem sollen noch fünf Zugmaschinen, die Münchener Firmen übertragen. Im gan- Da der bis jetzt für Schneeräumungsarbeiten Wenn infolge weiterer Schneefälle dieser Be- [Spaltenumbruch] Faschings-Festzug München 1929 Der endgültig festgesetzte Weg, den der Es wird daher nochmals darauf aufmerksam Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika Die Generalvertretung der Hamburg-Amerika- die Warteliste spätestens in etwa drei Wochen Die Hamburg-Amerika-Linie empfiehlt, zwecks Die neueste Ausgabe des Merkblattes des Verein für Fraueninteressen und Frauenarbeit. Innerhalb der Vortragsreihe: "Die heutige Psy- Paul-Neu-Bilderbogen Da ist ein Bilderbogen in der Zeitung, den Nateswara sprach: "Ich bin der Gott des Luitpold sprach: "Ich habe eine weitverzweigte Pepi Scheuerl sprach: "Wer kennt mich nicht? Die Brennessel sprach: "Mein Mann ist der Benz sprach: "Geheimnisvolle Sache. Be-Po-Be, [irrelevantes Material]
„AZ.“-Neuigkeiten aus München [Spaltenumbruch] Angekündigter Selbſtmord Ein aufregender Vorfall ereignete ſich am Einbruchdiebſtahl In der vergangenen Nacht drangen unbe- [irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
Schnee, ein teueres Vergnügen Die Stadt braucht Geld für Arbeiten und Schneepflüge Infolge der ungewöhnlich ſtarken Schneefälle Außer den ſieben automobilen Sprengwagen, Außerdem ſollen noch fünf Zugmaſchinen, die Münchener Firmen übertragen. Im gan- Da der bis jetzt für Schneeräumungsarbeiten Wenn infolge weiterer Schneefälle dieſer Be- [Spaltenumbruch] Faſchings-Feſtzug München 1929 Der endgültig feſtgeſetzte Weg, den der Es wird daher nochmals darauf aufmerkſam Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika Die Generalvertretung der Hamburg-Amerika- die Warteliſte ſpäteſtens in etwa drei Wochen Die Hamburg-Amerika-Linie empfiehlt, zwecks Die neueſte Ausgabe des Merkblattes des Verein für Frauenintereſſen und Frauenarbeit. Innerhalb der Vortragsreihe: „Die heutige Pſy- Paul-Neu-Bilderbogen Da iſt ein Bilderbogen in der Zeitung, den Nateswara ſprach: „Ich bin der Gott des Luitpold ſprach: „Ich habe eine weitverzweigte Pepi Scheuerl ſprach: „Wer kennt mich nicht? Die Brenneſſel ſprach: „Mein Mann iſt der Benz ſprach: „Geheimnisvolle Sache. Be-Po-Be, [irrelevantes Material]
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„AZ.“-Neuigkeiten aus München
Angekündigter Selbſtmord
Ein aufregender Vorfall ereignete ſich am
Donnerstag abend in der Freibadſtraße. Ein
Mann halte in einer Wohnung ſeinen Haus-
genoſſen zugerufen, er werde ſich jetzt erhängen.
Als trotz allen Anklopfens und Läutens die Woh-
nung des Mannes nicht geöffnet wurde, wurde
das Ueberfallkommando der Polizei gerufen, das
die Wohnungstüre mit Gewalt öffnete. In-
zwiſchen hatte ſich der Mann bereits an der
Wohnungstüre erhängt.
Einbruchdiebſtahl
In der vergangenen Nacht drangen unbe-
kannte Täter nach Aufſperren des Rolladens und
der Ladentüre mittels Nachſchlüſſels in den La-
den eines Schneidermeiſters an der Türkenſtraße
ein und entwendeten Herrenſtoffe im Werte von
8000 Mark, ferner einen neuen, dunkelblauen
Anzug und eine getragene braune Kammgarn-
joppe.
_
Schnee, ein teueres Vergnügen
Die Stadt braucht Geld für Arbeiten und Schneepflüge
Infolge der ungewöhnlich ſtarken Schneefälle
des heurigen Winters ſah ſich das ſtädt. Tiefbau-
amt veranlaßt, im ſtädt. Hauptausſchuß
die Anſchaffung weiterer Schnee-
pflüge zu beantragen.
Außer den ſieben automobilen Sprengwagen,
die mit einem Schneepflugvorbau und einem
Schneepfluganhänger ausgeſtattet ſind, ſollen nun
weitere vier, die nur einen Vorbau beſitzen, einen
Schneepfluganhänger erhalten, die nach einem
Patent von einer Hamburger Firma geliefert
werden.
Außerdem ſollen noch fünf Zugmaſchinen, die
zur Abfuhr des Straßenunrats benützt werden,
mit einem Schneepflugvorbau ausgeſtattet wer-
den. Die Lieferung dieſer Vorrichtung wurde
Münchener Firmen übertragen. Im gan-
zen wurden hierfür 30 000 Mark aus dem Aus-
gleichsfonds der Straßenreinigung zur Ver-
fügung geſtellt.
Da der bis jetzt für Schneeräumungsarbeiten
genehmigte Kredit von 540 000 Mark bereits bis
auf 180 000 Mark verbraucht iſt, genehmigte der
Hauptausſchuß 70 000 Mark aus dem Ausgleichs-
fonds.
Wenn infolge weiterer Schneefälle dieſer Be-
trag nicht ausreichen ſollte, wird es notwendig
werden, eine außerordentliche Monats-
gebühr der Straßenreinigung einzu-
heben, woraus eine Einnahme von 170 000
Mark erwartet wird.
Faſchings-Feſtzug
München 1929
Der endgültig feſtgeſetzte Weg, den der
Faſchings-Feſtzug am 10. Februar nimmt, wurde
bereits in den Tageszeitungen veröffentlicht.
Trotzdem wird die Geſchäftsſtelle in der Diener-
ſtraße 7/2 täglich um Auskunft und Beſtätigung
des Feſtzugsweges ſeitens des Publikums vielfach
in Anſpruch genommen.
Es wird daher nochmals darauf aufmerkſam
gemacht, daß der Feſtzugsweg nicht mehr abge-
ändert wird.
Auswanderung nach den Vereinigten Staaten
von Amerika
Die Generalvertretung der Hamburg-Amerika-
Linie, München, Theatinerſtraße 38, teilt mit,
daß aller Vorausſicht nach die beim amerikani-
ſchen Generalkonſulat eingegangenen Geſuche für
die Warteliſte ſpäteſtens in etwa drei Wochen
den Auswanderern unter Bekanntgabe der Num-
mer und des ungefähren Vorladetermins nach
Stuttgart beſtätigt werden.
Die Hamburg-Amerika-Linie empfiehlt, zwecks
Beratung wegen raſcheſter Beſchaffung ſämtlicher
Papiere in ihrem Büro vorzuſprechen, damit bei
Aufforderung zur Einſendung der Auswande-
rungspapiere an das Münchner Konſulat keine
Verzögerung entſteht.
Die neueſte Ausgabe des Merkblattes des
amerikaniſchen Einwanderungsgeſetzes iſt koſten-
los bei der Hamburg-Amerika-Linie, Theatiner-
ſtraße 38, erhältlich.
Verein für Frauenintereſſen und Frauenarbeit.
Innerhalb der Vortragsreihe: „Die heutige Pſy-
chologie und ihre Anwendung im praktiſchen
Leben“ ſpricht am Dienstag, den 29. Januar,
20 Uhr, im Hörſaal 225 der Univerſität Frau
Dr. Hilde Grünbaum-Sachs über „Pſy-
chologie und Berufswahl“ Karten: Brienner-
ſtraße 37/0 und am Saaleingang.
Paul-Neu-Bilderbogen
Da iſt ein Bilderbogen in der Zeitung, den
Kunſtmaler Paul Neu entwarf. Ich habe mit
dieſen ſeltſamen Figürchen Zwieſprache gehalten,
ehe ſie ſich auf ihren Textſockel ſtellen mußten.
Nateswara ſprach: „Ich bin der Gott des
Tanzes, namhafte Künſtler ehren mich. In Mün-
chen bin ich erneut in guter Erinnerung; denn
mein erſtes Feſt war eine famoſe Sache. Am
Samstag iſt in der Schwabinger Brauerei mein
zweites Tempelfeſt. Man ehre mich durch Be-
ſuch.“
Luitpold ſprach: „Ich habe eine weitverzweigte
Vergnügungsſtätte. Bei mir iſt alle Tage was
anderes los. Ich bin ja die offizielle Reſidenz des
Prinzen Karneval. Ich habe mich wahrhaft ſchön
gemacht. Mein Geſicht gegen die Briennerſtraße
iſt ſowieſo ganz neu.“
Pepi Scheuerl ſprach: „Wer kennt mich nicht?
Wenn nicht, warum nicht? Weil dieſer Eremit
eben noch nicht im „Reigen“ war. Was iſt Rei-
gen? Hier die Stätte, wo man den fröhlichen
Reigen des Lebens mittanzen kann. Bis vier Uhr
früh geht es täglich. Er hat verboten, es zu
ſagen. Aber grad extra. Und außerdem iſt näch-
ſten Dienstag Hausball.“
Die Brenneſſel ſprach: „Mein Mann iſt der
Loibl. Loibl iſt nicht nur ein Name. Loibl iſt
ein Begriff. Begriff des Weinkenners, des ein-
ſtigen Weineinkaufbegutachters von ganz Mün-
chen. Er hat auch magnetiſche Kräfte. Viele
Künſtler und andere bedeutende Menſchen zog
und zieht er an.“
Benz ſprach: „Geheimnisvolle Sache. Be-Po-Be,
Nächte ſind das!! Geo Wieſengrund hat ſich in
Japaniſch ausgetobt, als er den Rahmen der
Nächte ſchuf. Tanz und Kabarett, Kabarett und
Tanz, fein miteinander gemiſcht. Das iſt das Ge-
heimnis von Be-Po-Be. Immer was Beſonderes.
Ja, ich wahre Papas Tradition.“
Tito.
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