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Allgemeine Zeitung, Nr. 159, 7. Juni 1860.

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Beilage zu Nr. 159 der Allg. Zeitung.
Donnerstag 7 Junius 1860.


[Spaltenumbruch]
Uebersicht.

Platens Tagebuch. -- Sicilien. (IV.) -- Türkei. (Pera: Ein kais.
Irade, die Finanzlage betreffend. Verschwendung. Kaiserliches Geschenk. Or-
densverleihungen. Der neuernannte persische Gesandte. Patriarch Cyrillus
entlassen. Der armenische Patriarch. Die Commission gegen Osman Bey.
Omer Pascha.)

Neueste Posten. München. (Besuch II. MM. in der bayerischen
Pfalz. Hagelwetter in der Salzach-Gegend. Abreise des toscanischen Ge-
schäftsträgers in Paris.) -- Hannover. (Hr. v. Borries in den Grafen-
stand erhoben.) -- Berlin. (Tagesbericht.) -- Madrid. (Zur Beendi-
gung des maroccanischen Kriegs.) -- London. (Erklärung des Infanten
Don Juan.) -- Paris. (Inhalt der Tagesblätter.) -- Marseille.
(Zum Aufstand in Sicilien. Demonstrationen in Rom befürchtet. Das Ulti-
matum an die chinesische Regierung.) -- Neapel. (Angriff auf Catania.) --
Bologna. (Freisprechung.) -- Turin. (Das Verhältniß Piemonts zu
Frankreich. Aus Sicilien.) -- Genua. (Jusultirung des sardinischen Ge-
sandten in Neapel.) -- Mailand. (Aus Palermo.) -- Beyrut. (Un-
ruhen im Libanon.) -- Handels- und Börsennachrichten. (München:
Die Wirkung des Feihandelssystems in England).

Außerordentliche Beilage, Nr. 30.



Telegraphische Berichte.

Oesterr. 5proc. Rational-Ameihe 573/4;
5proc. Metall. 493/4; Bankactien 748; Lotterie-Anlehensloose von 1854 73 3/8 P.;
von 1858 923/4; von 1860 72 3/8 ; Ludwigsh.-Bexbacher E.-B.-A. 122 5/8 ; bayer.
Ostb.-Actien 1011/4 P.; voll eingezahlt 101 3/8 ; österr. Crebit-Mobilier-Actien 163.
Wechselcurse: Paris 92 7/8 ; London 1163/4; Wien 88 1/8 .


Oesterr. 5proc. Rational-Ameihe 79.20; 5proc. Metall.
69; Lotterie-Anlehensloose von 1854 100.50; von 1858 105.50; von 1860
95.65; Bankactien 860; österr. Crebit-Mobilieractien 184.60; Donandampffchiff-
sahrtsactien 440; Staatsdahnactien 267.50; Rordbahnactien 185.50. Wechselenrse:
Angsburg 3 Monat 113; London 131.80.


3proc. Consols 95 1/3 .



Platens Tagebuch.
(1796 -- 1825.) Stuttgart und Augsburg. 1860.

Vom 17ten Jahr an schrieb Platen ein ausführliches Tagebuch,
dessen Abfassung ihm viele Jahre lang als Pflicht und Bildungsmittel zugleich
galt, indem er mit schriftstellerischer Sorgfalt seine innern und äußern Er-
fahrungen, seine Urtheile über gelesene Bücher und über die Menschen seines
Berkehrs aufzeichnete, und dadurch nach Klarheit über sich selbst wie nach
Sicherheit und Leichtigkeit des sprachlichen Ausdrucks rang. Erst in der Zeit
seiner dichterischen Reife sind die Aufzeichnungen kürzer und einfacher. Als
er nach Italien gieng, überließ er das bis dahin Geschriebene seinem Freund
Karl Pfeufer, *) der auch nach Platens Tod den letzten Band aus Syrakus
empfieng. Ein gemeinsamer Freund, Professor Engelhardt, übernahm es aus
diesem reichhaltigen Material zusammenzustellen was Platens Bildung zum
Dichter betrifft; auch er ist darüber gestorben, nachdem bereits Graf Friedrich
Fugger an einer ähnlichen Benutzung des Tagebuchs durch frühen Tod ge-
hindert worden. Doch geht Engelhardts Arbeit bis zur Aufführung des
Schauspiels "Treue um Treue," bis zur künstlerischen Reife Platens; sie
liegt nun gedruckt vor, und es steht nichts im Wege daß die Tagebuchblätter
über die nächsten zehn Jahre, die kaum des Auszugs bedürfen, als zweiter
Band nachfolgen.

(Da die noch rückständigen Bände von Platens Tagebüchern gerade die
interessantesten sind, indem sie den Dichter in seiner Vollendung zeigen, und
ganz über Italien und Sicilien handeln, so hoffen wir um so mehr daß bald
diesem Bande einer oder zwei folgen werden. Darin werden wir den Dichter
in seiner Reife sehen, während dieser Band nur die Anfänge nachweist, aus
denen er geworden ist.)

Pfeufer bemerkt in der Vorrede: "Platen sprach in gewöhnlicher
Stimmung sehr wenig. Stand ihm auch, wenn von Menschen oder Ge-
genständen angeregt, in heiterer und leidenschaftlicher Sprache die ein-
nehmendste Beredsamkeit zu Gebote, so war er doch im gewöhnlichen Leben
fast stumm, namentlich aber in der Nähe antipathischer Persönlichkeiten von
einer man darf wohl sagen beleidigenden Schweigsamkeit. Seine Gesichts-
züge erschienen dann starr und theilnahmlos; man konnte glauben er ver-
nehme nichts von dem was um ihn vorgieng. Und nun erfuhr man aus
seinem Nachlasse daß er in breitester Weise dem Papier anvertraute was er
dem mündlichen Verkehr schuldig blieb, daß nichts bedeutendes ihm entgieng,
und in der Stille des Studierzimmers alles durchdacht und festgehalten wurde
was den meisten im Geräusch des Tags vorüber- und wohl auch verloren
geht. Dieser eine Zug schon weist darauf hin daß Platen nicht zu den Glück-
lichen gehörte. Wer jahrelang ein Tagebuch nicht etwa bloß der äußern Be-
gebenheiten, sondern des eignen Herzens führt, wer jede Kränkung, jeden
Schmerz, jede Täuschung, jeden wirklichen oder eingebildeten Fehler mit der
gewissenhaften Treue eines Chronisten einregistrirt, der zeigt eben hierdurch
daß ihm der heitere unbefangene Genuß des Daseyns versagt ist." Und so
wird es für viele überraschend seyn zu vernehmen wie der Zweifel am dich-
terischen Beruf sich durch die Bildungsjahre Platens hinzieht, immer wieder
hervorbricht wenn er im Studium der Meisterwerke aller Zeiten einen Zwie-
spalt zwischen Können und Wollen fühlt, und die jugendlichen Versuche an
dem Ideal mißt das er im Gemüth trägt. So bedurfte er des Beifalls der
Freunde, und es war ihm nöthig ihr Lob sich zu wiederholen wenn er nicht
in Kleinmuth verfallen sollte. Pfeufer sagt: "Alle Auserlesenen ar-
beiten nach einem innern Borbild, dessen äußere Darstellung sie dem
spröden Stoff im Schweiß ihres Angesichts abringen; sie alle be-
dürfen und verlangen einen begeisterten Beifall, der sie von der
Angst befreit daß sie gar zu weit hinter ihrem Ideal zurückgeblieben seyen.
Platen, dem seine Zeit so wenig gerecht wurde, kämpfte mit jener Angst
länger und schmerzlicher als die meisten seiner Mitstrebenden. Nur die Ferne-
stehenden konnten die Worte, mit denen er sich selbst Muth zurief, für einen
Ausbruch der Selbstüberhebung halten." *)

Wie ernst Platen es mit der Kunst nahm, wie er großen Stoff in reiner
Form zu gestalten und den Besten seiner Zeit genug zu thun trachtete, davon
zeugt das Buch auf allen Seiten. Darum erbat er als Lieutenant Urlaub
zu mehrjährigem Universitätsstudium in Würzburg und Erlangen, darum er-
lernte er fremde Sprachen und las die Classiker des Orients und Occidents,
des Alterthums und der Neuzeit im Original, als ob Philologie und Litteratur-
geschichte sein Lebensberuf sey, und die Reihe von Urtheilen aus dem Umkreise
seiner Lectüre zeigen nicht bloß den Fortschritt in seiner Geschmacksbildung,
sondern sind vom Anfang an bedeutungsvoll durch das Gepräge der Wahr-
haftigkeit mit der er sie aufzeichnet, und durch die Tüchtigkeit seines eigenen
künstlerischen Geistes. Bewundernswürdig ist die stille Hingebung mit der
er jedes bedeutende Werk nach dessen Eigenart auf sich wirken läßt, um das
Gute und Positive eines jeden mit einer allseitigen Empfänglichkeit aufzu-
fassen. Und neben der Poesie beschäftigt er sich mit Philosophie und Ge-
schichte. Fichte und Schelling führen ihn in die tiefsten Fragen nach dem
Wesen der Dinge, nachdem er schon von Wagner als Student in Würzburg
bleibende Anregungen erhalten, und er in dessen tetralogische Schemata sich
die Dichtkunst zurecht zu legen gesucht, wobei es ihm in unreifem Enthusiasmus
begegnete daß er die Häupter der deutschen Poesie so zusammenstellte als ob
das bei Klopstock im Keim Enthaltene in den Gegensatz Schillers und Goethe's
auseinandergegangen, und nun in Friedrich v. Heyden seine Wiedervereinigung

*) Medicinalreth v. Pfeuser in München.
*) Pfeuser sagt ferner: Einen besondern Werth und Reiz gewinnen diese Be-
kenntnisse und Erlebnisse durch das Gepräge der lantersten Wahrhaftigkeit,
welche Eigenschaft überhaupt zu den Grundzügen seines Charakters gehört.
Dem Herausgeber rühmte die Mutter des Dichters wiederholt, daß er von
der ersten Jugend an nie eine Lüge gesagt habe. Wer ihn näher kannte,
mußte ihn einer solchen auch für durchaus unfähig halten. Sich und seine
Freunde behandelte er mit rücksichtsloser Aufrichtigkeit; memand hätte ihn zu
einem auch nur conventionellen Lob bewogen, wenn er es nicht gerechtfertigt
hielt. Er rettete in solchen Fällen seine Wahrhaftigkeit durch ein unerschütter-
liches Schweigen. Seine eigenen Irrthümer auch nur zu beschönigen war ihm
geradezu unmöglich. Wie wichtig wird durch diese Thatsache alles was er über
sich mitgetheilt hat! Ich hoffe daß aus Engelhardts Bearbeitung ein anderer
Zug des Dichters eben so deutlich hervorleuchtet, wie aus vielen Blättern des
Tagebuchs. Ich meine seine wahre, nicht erheuchelte Bescheidenheit. Es sey
mir gestattet diese hervorzuheben, weil es hergebracht ist ihn einer übermäßi-
gen Eitelkeit zu beschuldigen. Wirkliche Eitelkeit war ihm schon deßhalb
fremd weil sie mit der Lüge so nahe verwandt ist. Unebenbürtigen oder leicht-
sertigen Geistern gegenüder, auch wenn sie von der Gunst der Tageslaune
emporgetragen waren, fühlte er die Höhe seiner Begabung und den Erust seines
Strebens mit unverhehltem Stolze. Wahrem Berdienste huldigte niemand auf-
richtiger als er; ja die liebevollste Hingabe an hervorragende Geister war für
ihn ein wirkliches Herzensbedürfniß. Wenn er von seinem Werthe, besonders in
den Jugendwerken, mehr spricht als nöthig und angenehm, so rührt dieß zu
einem Theil von seiner Beschäftigung mit den orientalischen Dichtern her,
denen solches kecke Selbstlob geläufig ist, und war insofern nur eine formake
Nachahmung; zum größten Theile aber hatte dieser Fehler in einer der Euel-
keit gerade entgegengesetzten Eigenschaft seinen Grund -- in einem Kleinmuth,
der alles bis dahin Geleistete als nichtig erscheinen, und ihn oft genug an seinem
Berufe verzweiseln ließ. Die reine, edle Quelle seiner Poesie, wie oft hielt er
sie für versiegt, wie oft wurde er an seiner Dichterbegabung irre, und schwur
der Muse zu entsagen! Dann legte er wohl einsichtigen Freunden seine letz-
ten Arbeiten mit schüchterner Sorge vor, und wurde erst wieder ruhig wenn
er sich des ungeheuchelten Beifalls derselben versichert hatte.
Beilage zu Nr. 159 der Allg. Zeitung.
Donnerſtag 7 Junius 1860.


[Spaltenumbruch]
Ueberſicht.

Platens Tagebuch. — Sicilien. (IV.) — Türkei. (Pera: Ein kaiſ.
Irade, die Finanzlage betreffend. Verſchwendung. Kaiſerliches Geſchenk. Or-
densverleihungen. Der neuernannte perſiſche Geſandte. Patriarch Cyrillus
entlaſſen. Der armeniſche Patriarch. Die Commiſſion gegen Osman Bey.
Omer Paſcha.)

Neueſte Poſten. München. (Beſuch II. MM. in der bayeriſchen
Pfalz. Hagelwetter in der Salzach-Gegend. Abreiſe des toscaniſchen Ge-
ſchäftsträgers in Paris.) — Hannover. (Hr. v. Borries in den Grafen-
ſtand erhoben.) — Berlin. (Tagesbericht.) — Madrid. (Zur Beendi-
gung des maroccaniſchen Kriegs.) — London. (Erklärung des Infanten
Don Juan.) — Paris. (Inhalt der Tagesblätter.) — Marſeille.
(Zum Aufſtand in Sicilien. Demonſtrationen in Rom befürchtet. Das Ulti-
matum an die chineſiſche Regierung.) — Neapel. (Angriff auf Catania.) —
Bologna. (Freiſprechung.) — Turin. (Das Verhältniß Piemonts zu
Frankreich. Aus Sicilien.) — Genua. (Juſultirung des ſardiniſchen Ge-
ſandten in Neapel.) — Mailand. (Aus Palermo.) — Beyrut. (Un-
ruhen im Libanon.) — Handels- und Börſennachrichten. (München:
Die Wirkung des Feihandelsſyſtems in England).

Außerordentliche Beilage, Nr. 30.



Telegraphiſche Berichte.

Oeſterr. 5proc. Rational-Ameihe 57¾;
5proc. Metall. 49¾; Bankactien 748; Lotterie-Anlehenslooſe von 1854 73⅜ P.;
von 1858 92¾; von 1860 72⅜; Ludwigsh.-Bexbacher E.-B.-A. 122⅝; bayer.
Oſtb.-Actien 101¼ P.; voll eingezahlt 101⅜; öſterr. Crebit-Mobilier-Actien 163.
Wechſelcurſe: Paris 92⅞; London 116¾; Wien 88⅛.


Oeſterr. 5proc. Rational-Ameihe 79.20; 5proc. Metall.
69; Lotterie-Anlehenslooſe von 1854 100.50; von 1858 105.50; von 1860
95.65; Bankactien 860; öſterr. Crebit-Mobilieractien 184.60; Donandampffchiff-
ſahrtsactien 440; Staatsdahnactien 267.50; Rordbahnactien 185.50. Wechſelenrſe:
Angsburg 3 Monat 113; London 131.80.


3proc. Conſols 95⅓.



Platens Tagebuch.
(1796 — 1825.) Stuttgart und Augsburg. 1860.

♂ Vom 17ten Jahr an ſchrieb Platen ein ausführliches Tagebuch,
deſſen Abfaſſung ihm viele Jahre lang als Pflicht und Bildungsmittel zugleich
galt, indem er mit ſchriftſtelleriſcher Sorgfalt ſeine innern und äußern Er-
fahrungen, ſeine Urtheile über geleſene Bücher und über die Menſchen ſeines
Berkehrs aufzeichnete, und dadurch nach Klarheit über ſich ſelbſt wie nach
Sicherheit und Leichtigkeit des ſprachlichen Ausdrucks rang. Erſt in der Zeit
ſeiner dichteriſchen Reife ſind die Aufzeichnungen kürzer und einfacher. Als
er nach Italien gieng, überließ er das bis dahin Geſchriebene ſeinem Freund
Karl Pfeufer, *) der auch nach Platens Tod den letzten Band aus Syrakus
empfieng. Ein gemeinſamer Freund, Profeſſor Engelhardt, übernahm es aus
dieſem reichhaltigen Material zuſammenzuſtellen was Platens Bildung zum
Dichter betrifft; auch er iſt darüber geſtorben, nachdem bereits Graf Friedrich
Fugger an einer ähnlichen Benutzung des Tagebuchs durch frühen Tod ge-
hindert worden. Doch geht Engelhardts Arbeit bis zur Aufführung des
Schauſpiels „Treue um Treue,“ bis zur künſtleriſchen Reife Platens; ſie
liegt nun gedruckt vor, und es ſteht nichts im Wege daß die Tagebuchblätter
über die nächſten zehn Jahre, die kaum des Auszugs bedürfen, als zweiter
Band nachfolgen.

(Da die noch rückſtändigen Bände von Platens Tagebüchern gerade die
intereſſanteſten ſind, indem ſie den Dichter in ſeiner Vollendung zeigen, und
ganz über Italien und Sicilien handeln, ſo hoffen wir um ſo mehr daß bald
dieſem Bande einer oder zwei folgen werden. Darin werden wir den Dichter
in ſeiner Reife ſehen, während dieſer Band nur die Anfänge nachweist, aus
denen er geworden iſt.)

Pfeufer bemerkt in der Vorrede: „Platen ſprach in gewöhnlicher
Stimmung ſehr wenig. Stand ihm auch, wenn von Menſchen oder Ge-
genſtänden angeregt, in heiterer und leidenſchaftlicher Sprache die ein-
nehmendſte Beredſamkeit zu Gebote, ſo war er doch im gewöhnlichen Leben
faſt ſtumm, namentlich aber in der Nähe antipathiſcher Perſönlichkeiten von
einer man darf wohl ſagen beleidigenden Schweigſamkeit. Seine Geſichts-
züge erſchienen dann ſtarr und theilnahmlos; man konnte glauben er ver-
nehme nichts von dem was um ihn vorgieng. Und nun erfuhr man aus
ſeinem Nachlaſſe daß er in breiteſter Weiſe dem Papier anvertraute was er
dem mündlichen Verkehr ſchuldig blieb, daß nichts bedeutendes ihm entgieng,
und in der Stille des Studierzimmers alles durchdacht und feſtgehalten wurde
was den meiſten im Geräuſch des Tags vorüber- und wohl auch verloren
geht. Dieſer eine Zug ſchon weist darauf hin daß Platen nicht zu den Glück-
lichen gehörte. Wer jahrelang ein Tagebuch nicht etwa bloß der äußern Be-
gebenheiten, ſondern des eignen Herzens führt, wer jede Kränkung, jeden
Schmerz, jede Täuſchung, jeden wirklichen oder eingebildeten Fehler mit der
gewiſſenhaften Treue eines Chroniſten einregiſtrirt, der zeigt eben hierdurch
daß ihm der heitere unbefangene Genuß des Daſeyns verſagt iſt.“ Und ſo
wird es für viele überraſchend ſeyn zu vernehmen wie der Zweifel am dich-
teriſchen Beruf ſich durch die Bildungsjahre Platens hinzieht, immer wieder
hervorbricht wenn er im Studium der Meiſterwerke aller Zeiten einen Zwie-
ſpalt zwiſchen Können und Wollen fühlt, und die jugendlichen Verſuche an
dem Ideal mißt das er im Gemüth trägt. So bedurfte er des Beifalls der
Freunde, und es war ihm nöthig ihr Lob ſich zu wiederholen wenn er nicht
in Kleinmuth verfallen ſollte. Pfeufer ſagt: „Alle Auserleſenen ar-
beiten nach einem innern Borbild, deſſen äußere Darſtellung ſie dem
ſpröden Stoff im Schweiß ihres Angeſichts abringen; ſie alle be-
dürfen und verlangen einen begeiſterten Beifall, der ſie von der
Angſt befreit daß ſie gar zu weit hinter ihrem Ideal zurückgeblieben ſeyen.
Platen, dem ſeine Zeit ſo wenig gerecht wurde, kämpfte mit jener Angſt
länger und ſchmerzlicher als die meiſten ſeiner Mitſtrebenden. Nur die Ferne-
ſtehenden konnten die Worte, mit denen er ſich ſelbſt Muth zurief, für einen
Ausbruch der Selbſtüberhebung halten.“ *)

Wie ernſt Platen es mit der Kunſt nahm, wie er großen Stoff in reiner
Form zu geſtalten und den Beſten ſeiner Zeit genug zu thun trachtete, davon
zeugt das Buch auf allen Seiten. Darum erbat er als Lieutenant Urlaub
zu mehrjährigem Univerſitätsſtudium in Würzburg und Erlangen, darum er-
lernte er fremde Sprachen und las die Claſſiker des Orients und Occidents,
des Alterthums und der Neuzeit im Original, als ob Philologie und Litteratur-
geſchichte ſein Lebensberuf ſey, und die Reihe von Urtheilen aus dem Umkreiſe
ſeiner Lectüre zeigen nicht bloß den Fortſchritt in ſeiner Geſchmacksbildung,
ſondern ſind vom Anfang an bedeutungsvoll durch das Gepräge der Wahr-
haftigkeit mit der er ſie aufzeichnet, und durch die Tüchtigkeit ſeines eigenen
künſtleriſchen Geiſtes. Bewundernswürdig iſt die ſtille Hingebung mit der
er jedes bedeutende Werk nach deſſen Eigenart auf ſich wirken läßt, um das
Gute und Poſitive eines jeden mit einer allſeitigen Empfänglichkeit aufzu-
faſſen. Und neben der Poeſie beſchäftigt er ſich mit Philoſophie und Ge-
ſchichte. Fichte und Schelling führen ihn in die tiefſten Fragen nach dem
Weſen der Dinge, nachdem er ſchon von Wagner als Student in Würzburg
bleibende Anregungen erhalten, und er in deſſen tetralogiſche Schemata ſich
die Dichtkunſt zurecht zu legen geſucht, wobei es ihm in unreifem Enthuſiasmus
begegnete daß er die Häupter der deutſchen Poeſie ſo zuſammenſtellte als ob
das bei Klopſtock im Keim Enthaltene in den Gegenſatz Schillers und Goethe’s
auseinandergegangen, und nun in Friedrich v. Heyden ſeine Wiedervereinigung

*) Medicinalreth v. Pfeuſer in München.
*) Pfeuſer ſagt ferner: Einen beſondern Werth und Reiz gewinnen dieſe Be-
kenntniſſe und Erlebniſſe durch das Gepräge der lanterſten Wahrhaftigkeit,
welche Eigenſchaft überhaupt zu den Grundzügen ſeines Charakters gehört.
Dem Herausgeber rühmte die Mutter des Dichters wiederholt, daß er von
der erſten Jugend an nie eine Lüge geſagt habe. Wer ihn näher kannte,
mußte ihn einer ſolchen auch für durchaus unfähig halten. Sich und ſeine
Freunde behandelte er mit rückſichtsloſer Aufrichtigkeit; memand hätte ihn zu
einem auch nur conventionellen Lob bewogen, wenn er es nicht gerechtfertigt
hielt. Er rettete in ſolchen Fällen ſeine Wahrhaftigkeit durch ein unerſchütter-
liches Schweigen. Seine eigenen Irrthümer auch nur zu beſchönigen war ihm
geradezu unmöglich. Wie wichtig wird durch dieſe Thatſache alles was er über
ſich mitgetheilt hat! Ich hoffe daß aus Engelhardts Bearbeitung ein anderer
Zug des Dichters eben ſo deutlich hervorleuchtet, wie aus vielen Blättern des
Tagebuchs. Ich meine ſeine wahre, nicht erheuchelte Beſcheidenheit. Es ſey
mir geſtattet dieſe hervorzuheben, weil es hergebracht iſt ihn einer übermäßi-
gen Eitelkeit zu beſchuldigen. Wirkliche Eitelkeit war ihm ſchon deßhalb
fremd weil ſie mit der Lüge ſo nahe verwandt iſt. Unebenbürtigen oder leicht-
ſertigen Geiſtern gegenüder, auch wenn ſie von der Gunſt der Tageslaune
emporgetragen waren, fühlte er die Höhe ſeiner Begabung und den Eruſt ſeines
Strebens mit unverhehltem Stolze. Wahrem Berdienſte huldigte niemand auf-
richtiger als er; ja die liebevollſte Hingabe an hervorragende Geiſter war für
ihn ein wirkliches Herzensbedürfniß. Wenn er von ſeinem Werthe, beſonders in
den Jugendwerken, mehr ſpricht als nöthig und angenehm, ſo rührt dieß zu
einem Theil von ſeiner Beſchäftigung mit den orientaliſchen Dichtern her,
denen ſolches kecke Selbſtlob geläufig iſt, und war inſofern nur eine formake
Nachahmung; zum größten Theile aber hatte dieſer Fehler in einer der Euel-
keit gerade entgegengeſetzten Eigenſchaft ſeinen Grund — in einem Kleinmuth,
der alles bis dahin Geleiſtete als nichtig erſcheinen, und ihn oft genug an ſeinem
Berufe verzweiſeln ließ. Die reine, edle Quelle ſeiner Poeſie, wie oft hielt er
ſie für verſiegt, wie oft wurde er an ſeiner Dichterbegabung irre, und ſchwur
der Muſe zu entſagen! Dann legte er wohl einſichtigen Freunden ſeine letz-
ten Arbeiten mit ſchüchterner Sorge vor, und wurde erſt wieder ruhig wenn
er ſich des ungeheuchelten Beifalls derſelben verſichert hatte.
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[0009] Beilage zu Nr. 159 der Allg. Zeitung.Donnerſtag 7 Junius 1860. Ueberſicht. Platens Tagebuch. — Sicilien. (IV.) — Türkei. (Pera: Ein kaiſ. Irade, die Finanzlage betreffend. Verſchwendung. Kaiſerliches Geſchenk. Or- densverleihungen. Der neuernannte perſiſche Geſandte. Patriarch Cyrillus entlaſſen. Der armeniſche Patriarch. Die Commiſſion gegen Osman Bey. Omer Paſcha.) Neueſte Poſten. München. (Beſuch II. MM. in der bayeriſchen Pfalz. Hagelwetter in der Salzach-Gegend. Abreiſe des toscaniſchen Ge- ſchäftsträgers in Paris.) — Hannover. (Hr. v. Borries in den Grafen- ſtand erhoben.) — Berlin. (Tagesbericht.) — Madrid. (Zur Beendi- gung des maroccaniſchen Kriegs.) — London. (Erklärung des Infanten Don Juan.) — Paris. (Inhalt der Tagesblätter.) — Marſeille. (Zum Aufſtand in Sicilien. Demonſtrationen in Rom befürchtet. Das Ulti- matum an die chineſiſche Regierung.) — Neapel. (Angriff auf Catania.) — Bologna. (Freiſprechung.) — Turin. (Das Verhältniß Piemonts zu Frankreich. 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Platens Tagebuch. (1796 — 1825.) Stuttgart und Augsburg. 1860. ♂ Vom 17ten Jahr an ſchrieb Platen ein ausführliches Tagebuch, deſſen Abfaſſung ihm viele Jahre lang als Pflicht und Bildungsmittel zugleich galt, indem er mit ſchriftſtelleriſcher Sorgfalt ſeine innern und äußern Er- fahrungen, ſeine Urtheile über geleſene Bücher und über die Menſchen ſeines Berkehrs aufzeichnete, und dadurch nach Klarheit über ſich ſelbſt wie nach Sicherheit und Leichtigkeit des ſprachlichen Ausdrucks rang. Erſt in der Zeit ſeiner dichteriſchen Reife ſind die Aufzeichnungen kürzer und einfacher. Als er nach Italien gieng, überließ er das bis dahin Geſchriebene ſeinem Freund Karl Pfeufer, *) der auch nach Platens Tod den letzten Band aus Syrakus empfieng. Ein gemeinſamer Freund, Profeſſor Engelhardt, übernahm es aus dieſem reichhaltigen Material zuſammenzuſtellen was Platens Bildung zum Dichter betrifft; auch er iſt darüber geſtorben, nachdem bereits Graf Friedrich Fugger an einer ähnlichen Benutzung des Tagebuchs durch frühen Tod ge- hindert worden. Doch geht Engelhardts Arbeit bis zur Aufführung des Schauſpiels „Treue um Treue,“ bis zur künſtleriſchen Reife Platens; ſie liegt nun gedruckt vor, und es ſteht nichts im Wege daß die Tagebuchblätter über die nächſten zehn Jahre, die kaum des Auszugs bedürfen, als zweiter Band nachfolgen. (Da die noch rückſtändigen Bände von Platens Tagebüchern gerade die intereſſanteſten ſind, indem ſie den Dichter in ſeiner Vollendung zeigen, und ganz über Italien und Sicilien handeln, ſo hoffen wir um ſo mehr daß bald dieſem Bande einer oder zwei folgen werden. Darin werden wir den Dichter in ſeiner Reife ſehen, während dieſer Band nur die Anfänge nachweist, aus denen er geworden iſt.) Pfeufer bemerkt in der Vorrede: „Platen ſprach in gewöhnlicher Stimmung ſehr wenig. Stand ihm auch, wenn von Menſchen oder Ge- genſtänden angeregt, in heiterer und leidenſchaftlicher Sprache die ein- nehmendſte Beredſamkeit zu Gebote, ſo war er doch im gewöhnlichen Leben faſt ſtumm, namentlich aber in der Nähe antipathiſcher Perſönlichkeiten von einer man darf wohl ſagen beleidigenden Schweigſamkeit. Seine Geſichts- züge erſchienen dann ſtarr und theilnahmlos; man konnte glauben er ver- nehme nichts von dem was um ihn vorgieng. Und nun erfuhr man aus ſeinem Nachlaſſe daß er in breiteſter Weiſe dem Papier anvertraute was er dem mündlichen Verkehr ſchuldig blieb, daß nichts bedeutendes ihm entgieng, und in der Stille des Studierzimmers alles durchdacht und feſtgehalten wurde was den meiſten im Geräuſch des Tags vorüber- und wohl auch verloren geht. Dieſer eine Zug ſchon weist darauf hin daß Platen nicht zu den Glück- lichen gehörte. Wer jahrelang ein Tagebuch nicht etwa bloß der äußern Be- gebenheiten, ſondern des eignen Herzens führt, wer jede Kränkung, jeden Schmerz, jede Täuſchung, jeden wirklichen oder eingebildeten Fehler mit der gewiſſenhaften Treue eines Chroniſten einregiſtrirt, der zeigt eben hierdurch daß ihm der heitere unbefangene Genuß des Daſeyns verſagt iſt.“ Und ſo wird es für viele überraſchend ſeyn zu vernehmen wie der Zweifel am dich- teriſchen Beruf ſich durch die Bildungsjahre Platens hinzieht, immer wieder hervorbricht wenn er im Studium der Meiſterwerke aller Zeiten einen Zwie- ſpalt zwiſchen Können und Wollen fühlt, und die jugendlichen Verſuche an dem Ideal mißt das er im Gemüth trägt. So bedurfte er des Beifalls der Freunde, und es war ihm nöthig ihr Lob ſich zu wiederholen wenn er nicht in Kleinmuth verfallen ſollte. Pfeufer ſagt: „Alle Auserleſenen ar- beiten nach einem innern Borbild, deſſen äußere Darſtellung ſie dem ſpröden Stoff im Schweiß ihres Angeſichts abringen; ſie alle be- dürfen und verlangen einen begeiſterten Beifall, der ſie von der Angſt befreit daß ſie gar zu weit hinter ihrem Ideal zurückgeblieben ſeyen. Platen, dem ſeine Zeit ſo wenig gerecht wurde, kämpfte mit jener Angſt länger und ſchmerzlicher als die meiſten ſeiner Mitſtrebenden. Nur die Ferne- ſtehenden konnten die Worte, mit denen er ſich ſelbſt Muth zurief, für einen Ausbruch der Selbſtüberhebung halten.“ *) Wie ernſt Platen es mit der Kunſt nahm, wie er großen Stoff in reiner Form zu geſtalten und den Beſten ſeiner Zeit genug zu thun trachtete, davon zeugt das Buch auf allen Seiten. Darum erbat er als Lieutenant Urlaub zu mehrjährigem Univerſitätsſtudium in Würzburg und Erlangen, darum er- lernte er fremde Sprachen und las die Claſſiker des Orients und Occidents, des Alterthums und der Neuzeit im Original, als ob Philologie und Litteratur- geſchichte ſein Lebensberuf ſey, und die Reihe von Urtheilen aus dem Umkreiſe ſeiner Lectüre zeigen nicht bloß den Fortſchritt in ſeiner Geſchmacksbildung, ſondern ſind vom Anfang an bedeutungsvoll durch das Gepräge der Wahr- haftigkeit mit der er ſie aufzeichnet, und durch die Tüchtigkeit ſeines eigenen künſtleriſchen Geiſtes. Bewundernswürdig iſt die ſtille Hingebung mit der er jedes bedeutende Werk nach deſſen Eigenart auf ſich wirken läßt, um das Gute und Poſitive eines jeden mit einer allſeitigen Empfänglichkeit aufzu- faſſen. Und neben der Poeſie beſchäftigt er ſich mit Philoſophie und Ge- ſchichte. 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Sich und ſeine Freunde behandelte er mit rückſichtsloſer Aufrichtigkeit; memand hätte ihn zu einem auch nur conventionellen Lob bewogen, wenn er es nicht gerechtfertigt hielt. Er rettete in ſolchen Fällen ſeine Wahrhaftigkeit durch ein unerſchütter- liches Schweigen. Seine eigenen Irrthümer auch nur zu beſchönigen war ihm geradezu unmöglich. Wie wichtig wird durch dieſe Thatſache alles was er über ſich mitgetheilt hat! Ich hoffe daß aus Engelhardts Bearbeitung ein anderer Zug des Dichters eben ſo deutlich hervorleuchtet, wie aus vielen Blättern des Tagebuchs. Ich meine ſeine wahre, nicht erheuchelte Beſcheidenheit. Es ſey mir geſtattet dieſe hervorzuheben, weil es hergebracht iſt ihn einer übermäßi- gen Eitelkeit zu beſchuldigen. Wirkliche Eitelkeit war ihm ſchon deßhalb fremd weil ſie mit der Lüge ſo nahe verwandt iſt. Unebenbürtigen oder leicht- ſertigen Geiſtern gegenüder, auch wenn ſie von der Gunſt der Tageslaune emporgetragen waren, fühlte er die Höhe ſeiner Begabung und den Eruſt ſeines Strebens mit unverhehltem Stolze. Wahrem Berdienſte huldigte niemand auf- richtiger als er; ja die liebevollſte Hingabe an hervorragende Geiſter war für ihn ein wirkliches Herzensbedürfniß. Wenn er von ſeinem Werthe, beſonders in den Jugendwerken, mehr ſpricht als nöthig und angenehm, ſo rührt dieß zu einem Theil von ſeiner Beſchäftigung mit den orientaliſchen Dichtern her, denen ſolches kecke Selbſtlob geläufig iſt, und war inſofern nur eine formake Nachahmung; zum größten Theile aber hatte dieſer Fehler in einer der Euel- keit gerade entgegengeſetzten Eigenſchaft ſeinen Grund — in einem Kleinmuth, der alles bis dahin Geleiſtete als nichtig erſcheinen, und ihn oft genug an ſeinem Berufe verzweiſeln ließ. Die reine, edle Quelle ſeiner Poeſie, wie oft hielt er ſie für verſiegt, wie oft wurde er an ſeiner Dichterbegabung irre, und ſchwur der Muſe zu entſagen! Dann legte er wohl einſichtigen Freunden ſeine letz- ten Arbeiten mit ſchüchterner Sorge vor, und wurde erſt wieder ruhig wenn er ſich des ungeheuchelten Beifalls derſelben verſichert hatte.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2021-01-12T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 159, 7. Juni 1860, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine159_1860/9>, abgerufen am 03.12.2024.