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SPORT
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TURNEN
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SPIEL
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Jeden Samstag "Auto-AZ" # Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club # Mitteilungsblatt des ADAC Gau Südbayern
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WINTERSPORT Sensationelle Zeiten bei der Tiroler Skimeisterschaft
Zahlreiche Läufer brauchen zu 18 Kilometer nicht eine Stunde Bayerische Sportsleute in Front
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Die Tiroler Skimeisterschaft, die Samstag und Sonntag in Schwaz ausgetragen wurde, setzte mit dem Langlauf ein, der eine Rekordkonkurrenz aufwies und bei schönstem Wetter und außerordentlich guten Schneeverhältnissen zur Austrogung gelangte. Der Wettkampf war u. a. auch von sehr zahlreichen bayerischen Skiverbänden besucht. Die 18 Kilometer lange Rennstrecke. die über 8 Kilometer Flachlauf und eine Steigung von 0,7 Kilometer aufwies, stellte an die Fahrer die größten Anforderungen. Trotzdem wurde die Strecke von dem besten Fahrer, dem Partenkirchner Franz Reiser, in 48 Minuten 56 1/5 Sekunden durchlaufen. Der Zweitbeste, der bekannte Innsbrucker Sports- mann Hörtnagel, brauchte nicht ganz eine Minute länger. Zahlreiche weitere Läufer durch- fuhren die 18 Kilometer in weniger als einer Stunde, was in Sportkreisen als eine geradezu sensationelle Leistung betrachtet wird. Der drittbeste war mit 50 Mi- nuten 3 Sekunden Friedrich Pelkofer aus Bayrischzell. Vierter Karl Lang vom Skiklub Rottach am Tegernsee mit 51 Minuten 151/4 Se- kunden.
Als zweiter Teil der Kämpfe um die Tiroler Skimeisterschaft wurde Samstag nachmittag der Sprunglauf auf der neuerbauten Arzschanze bei Schwaz wiederum bei bester Beteiligung und außer- ordentlich günstigen Schneeverhältnissen in An- wesenheit des Landeshauptmanns von Tirol, Dr. Stumpf, ausgetragen.
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Meister von Tirol 1929 wurde Ole Oestrud, Innsbrucker Skiläufervereinigung. Im zusammengeschtzen Lauf wurden Pelkofer aus Bayrischzell Erster, Zweiter Salcher, Innsbrucker Skilaufvereini- gung, Dritter Reiser, Partenkirchen, Vierter Lang, Rottach, Fünfter Dieck, Hauptverband Deutscher Sportvereine in der Tschechoslowakei.
Meister im Sprunglauf der Jungmannen: 1. Hrabie-Skiklub Innsbruck, Klasse I im Sprung- lauf: 1. Dieck, 2. Oestrud, 4. König, Partenkirchen, 8. Pelkofer, Bayrischzell, 10. Dalmair, Parten- kirchen.
In der Klasse II im Sprunglauf wurde Erster Gumboldt, Skiklub Innsbruck. In der Altersklasse wurde Erster Greussing, Innsbrucker Skiläufer- vereinigung, der weiteste Sprung wurde von Dieck Willi mit 48 Meter erzielt.
Im Langlauf wäre noch nachzutragen, in der Altersklasse wurde Erster Ingenieur Lezuo, Inns- brucker Skiläufervereinigung, Zweiter, Theato, München.
Im Langlauf der Damen wurde in der Klasse I Erste Lantschne Grete, Ski- klub Innsbruck, in der Klasse II Erste Schmiedeck Emma, Skiklub Innsbruck, Zweite Sieß Maria, Partenkirchen.
Beim Langlauf der Jungmannen wurde Erster Wärndle, Partenkirchen, in der Klosse I wurde Erster Hörtnagl Hugo, Innsbrucker Skiläuferver- einigung, in der Klasse II wurde Erster Reiser, Partenkirchen und Zweiter Karl Lang, Skiklub Rottach.
Die Konkurrenz ist ohne jeden größeren Unfall verlaufen.
Skispringen in Pontresina
Recknagel-Oberschönau an 9. Stelle
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Die international ganz hervorragend besetzten Jubiläumsskirennen des Skiklub Bernina in Pon- tresina hatten eine riesige Zuschauermenge ange- lockt. Man sah auf der Bernina-Schanze einige ganz großartige Sprünge, wobei mehrfach die 70-Meter-Grenze nicht nur erreicht, sondern auch überschritten wurde. So erreichten die Deutschen Recknagel, Oberschönau, und Tannheimer, Oberstdorf, Weiten von 72 bzw. 70 Meter. Beide hatten aber das Pech zu stürzen, so daß die Leistungen nicht ge- wertet werden konnten.
Der weitest gestandene Sprung war der von Zogg, Arosa, mit 69 Meter, der die Note 19,083 erhielt. Ueberhaupt schnitten die Einheimischen ganz hervorragend ab; denn sie konnten, mit Zogg an der Spitze, die ersten pier Plätze im Gesamtergebnis an sich brin- gen. Die am Start erschienenen Norweger hielten nicht das, was man sich von ihnen versprochen hatte. Der für Wien startende Norweger Dag- [Spaltenumbruch]
fin Carlsen kam schwer zu Fall. Sieger im Gesamtergebnis wurde, wie schon erwähnt, der Schweizer Zogg, Arosa, mit Note 17,277 und Sprungweiten von 53, 66 und 69 Metern. Den zweiten Platz belegte Fritz Kaufmann, Grindel- wald mit Note 15,61 (50, 64, 56 Meter) vor Frei- mann, Zürich, mit Note 15,375 Von den deut- schen Teilnehmern placierten sich Recknagel mit Note 12,527 und Sprungweiten 50, 67 und 72 Meter (gestürzt) an neunter Stelle und der in Darmstadt lebende Norweger Thoresen an zwölf- ter Stelle. Ludwig Böck, Nesselwang, belegte mit 10,527 (43, 59, 61,5 Meter) den 13. Platz vor seinem Landsmann Thann- heimer, Oberstdorf mit Note 10,055 (38, 58, 70 Meter, gestürzt) und fünf weiteren Teil- nehmern.
Auf dem Kleinhesseloher See täglich Eis- laufen wie Eisschießen bei denkbar besten Eisverhältnssen. Auch ist täglich Abendlauf bis 10 Uhr mit Ausnahme von Samstagen.
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Carnera gegen Rösemann
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Der italienische Schwergewichtsmeister Primo Carnera (links), kämpft am 18. Januar in Berlin gegen Ernst Rösemann (rechts). Der Kampf wird dadurch besonders interessant, daß Carnera einer der wenigen Boxer ist, die Haymanns letzten Besieger, den Reger Epifanio Islas, zu schlagen vermochten.
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Mitteldeutsche Skimeisterschaften
Der erste Tag * Lang- und Geländelauf
Die Verbandswettläufe des Verbandes Mittel- deutscher Skivereine nahmen am Samstag in der Rhön bei sonnigem, gutem Skiwetter mit dem Lang- und Geländelauf ihren Anfang. Der Lang- lauf führte bei 300 Meter Steigung über 16 Kilometer. Der Schnee war verharscht, aber doch gefügig. Bei einer Beteiligung von 168 Skifahrern gab es schöne und harte Kämpfe. Die beste Zeit im Langlauf erzielte der Thüringer Böhm vom Skiklub Taunus Frankfurt. Im Geländelauf siegte G. Kahl vom Wintersport-Verein Kassel.
Zweiter Tag * Die Sprungläufe
Am Sonntag kam auf der Simmelbergschanze der Sprunglauf zur Durchführung, zu dem 26 Läufer gemeldet, jedoch nur 22 am Start er- schienen waren Der Thüringer Huhn von der Skiabteilung Taunus (Frankfurt a. M.) erzielte außer Konkurrenz mit 25 Meter den weitest ge- standenen Sprung. Die Sprungschanze befand sich, trotz der geringen Schneelage, in ausgezeichneter Verfassung. Die Veranstaltung verlief ohne jeg- lichen Unfall.
Huhn von der Skiabteilung des Taunusclub Frankfurt wurde Verbandsmeister für 1929.
Landesverband für Radfahrwege in Bagern Die nächsten Projekte
Der im September vorigen Jahres in München gegründete "Landesverband für Radfahrwege in Bauern", dem bereits zahlreiche örtliche Or- ganisationen, die sich mit der Errichtung und Unterhaltung von Radfahrwegen befassen, ange- [Spaltenumbruch]
schlossen sind, hielt am Sonntag in München seine erste Landesversammlung ab. Präsident Roman Wiedemann, München, der seit 30 Jahren für die Errichtung von Radfahrwegen eintritt, konnte außer den Vertretern der baye- rischen Radfahrerorganisationen (Solidarität, Con- cordia, Bayer. Radfahrerverband, Gau 88 B.D.R., Reichsmechanikerverband) Delegationen aus Augs- burg, Nürnberg, Bamberg und Schweinfurt be- grüßen. Er gab einen kurzen Rückblick über die bisherige Tätigkeit des Ausschusses. Am Sitz des Verbandes konnte bereits wertvolle Vorbereitungs- arbeit geleistet werden. Der Ausbau des DTC.- Radfahrweges durch den Forstenriederpark über Wangen bis Starnberg wird in absehbarer Zeit verwirklicht werden. Auch der Ausbau des Deisenhofener Radfahr- weges und seine Fortführung über Sauerlach nach Holzkirchen wird in Angriff genemmen. Ein weiteres Projekt, die Städte München und Augs- burg durch einen Radfahrweg Pasing--Fürsten- feldbruck--Mering--Augsburg zu verbinden, ist in greifbare Nähe gerückt. Der Referent berichtete auch über eine Informationsreise zu den baye- rischen Fahrrad- und Fahrradzubehörteilefabriken, die jedoch infolge der ungünstigen wirtschaftlichen Lage des ganzen Fahrradhandels keine namhaften finanziellen Unterstützungen zusagen konnten. Nach wie vor muß die Errichtung von Radfahr- wegen der Initiative des Landtages und der Städte vorbehalten bleiben, die in Zusammen- arbeit mit der Berliner Zentralstelle für Rad- fahrwege für diese dringend notwendigen Wege- bauten herangezogen werden müßten.
Einen breiten Raum nahm die Festlegung der Satzungen, des Landesverbandes für Radfahrwege in Bayern in Anspruch. Nach längerer, zum Teil erregter Debatte wurde der Satzungsentwurf im Sinne des Vorschlages der Vorstandschaft angenommen, der als ordentliche Mitglieder die angeschlossenen Ortsverbände für Radfahrwege (Ortsgruppen) an- erkennt. Dem Ausschuß wurden eingehende Voll- machten für die Weiterarbeit erteilt. Die General- versammlung findet alljährlich im April am Sitz des Verbandes in München statt.
H. K.
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Der Herr Turf-Professor zu den Garmischer Rennen vom 13. Jan.
Der Garmischer Winterhimmel lag blau über dem Werdenfelser Lande. Zuckrig zackten die Gipfel empor: Alpspitz und Waxensteine zur Linken, rechts rundete sich gemütlich der Kramer. Und im Tal, dort im Sommer Wiesengrün die Gegend kolo- riert, lag ein Stück weißes Land, rings umzäunt, Gebäude dahinter, gerade unter dem Bahndamm und Ansammlungen von Pferden und erwartungsvoll erregtem Volk deuteten darauf hin, daß Besonderes sich hier ereignet. Ha! Sulkys und bunte Renn- sacken ... Totokassen und, in enger Abge- sondertheit der "Ring" mit der Schultafel, auf der Buchmacher Krech den ABC-Schützen des Turfs die Anfangsgründe der Lehre von Steakes und Odds beizubringen willens ist.
Daglfing in Garmisch! Daglfing? Meist all die Gesichter, die man vom Ostbahnhof und den Traber-Tribünen her kennt! Und da ... da ist auch schon der Herr Turf- professor, der alles weiß und kennt. Er do- ziert gerade:
"A Schneebahn is a Schneebahn, und a [Spaltenumbruch]
Sandbahn is a Sandbahn! Und i, i kenn die Roß, die wo Schneepferd san, und i woaß, mit wem daß's abigeht heut."
Ja mei ... das "Eröffnungsrennen!" Da hat der Herr Turfprofessor gschaut. Daß ein Rennats "abglitten" wird, nur weil einige Fahrer meinen ,das Ziel sei schon da und zocken -- man lernt nie aus, Herr Professor! Beim zweiten Versuch war dann der Jung Quastell ("Habs i euch gsagt, daß der a Schneeroß is?") bald neben dem führenden Patrude ("Der Spiaß-Bua is halt allewei beim Start mit dabei!"). Er gewann recht leicht. Sonst sah das Rennen ganz "riemisch" aus. Na ja, wenn Sie a Roß warn, tatens bei dem Schnesboden a net korrekt trabn.
A Schneebahn is a Schneebahn, aber es gibt Schneebahnen, die san gar zu schneeig. Denn net a jede Schneebahn is a Schneebahn, die wo dene Schneeroß auch wirklich gfallt. Schnee-Pferde: Nordicus ... Senator ... Wo waren sie beim Internationalen Ren- nen? Nordicus klappte schnell zusammen, und der Senator galoppierte, als ob er sich einbildete, der Oleander zu sein. Ein "Sena- tor" gehört zu die Großkopfeten. Na, und darum kam er auch bald an den Richter- turm. Kaum hatte Manteufel das gemerkt, [Spaltenumbruch]
da schoß er schon am Felde vorbet, der alte Raufer. Ottone wehrte sich -- eine Meister- leistung bi dem Boden! -- nach Kräften, aber der alte Wildbahner schuckelte sich doch noch vor ihm durchs Ziel.
"Nur an Stall H. Weidmüller!" prophe- zeite dann der Professor. Aber die Stella Riviera, die wie eine Maschine trabte, war bald ganz allein vorn. Trude Palos hupfte und bockte und fand es höchst ungalant, daß man sie bei solcher Bahn rennen ließ. Fast hätte die Stella gewonnen. Wenn nicht Malta, die Schneespezialistin, im letzten Augenblicke noch neugieriger gewesen wäre, wie es hinterm Ziel ausschaut. Als Dritter kam Pro Patria.
Im "Brauhaus-Garmisch-Preis" hat der Primus wieder mal seinem Namen Ehr ge- macht. In schönstem Trab gings dahin, und der Lailar, der in der Arbeit "unschlag- bare" Schneetraber, der es gar nicht gerne hat, Favorit zu sein, hatschelte lange, ehe er in Schwung kam. Da aber reichte es nur fürs zweite Geld vor Raßgrad, dem es da am wohlsten ist, wenn es "am dicksten" zu- geht.
"Hm," machte der Herr Turfprofessor, "wer die Lady Palos in der Arbeit gsehng hat ..."
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Wahrhaftig sie marschierte tapfer dahin. Gleich an der Spitze regulierte sie das nicht sehr flotte Tempo. Sieggewiß knisterten die Wettscheine ihrer Anhänger. Da .. Ciane, obschon am Turm, "türmte" im Einlauf. Zuck ... zuck ... zuck ... ging es dahin, knapp an die Lady heran. Die aber fühlte sich gekränkt und machte mit einem Hupfer ihrem Aerger Luft. Ade, ade. Baron Jolecz, an Blut so blau wie die Cyane und die "Lady", nahm (auf der Rennbahn kommt man den Damen nicht zart entgegen!) den Vortritt und gewann: Zehnfach lohnte der Toto diese rasche Tat!
Der Turfurofessor hüllte sich in Schweigen. Ueber die Galopprennen sagte er nichts. Ob- wohl er auch von diesen nichts verstand. Jallonge siegte im Skiföring, obwohl ihm Antenor zu schaffen machte, und im Schnee- galopprennen war der Stall Moßner vorn; wenn auch mit dem falschen Pferde: Ober- leutnant Walther finishte auf Rochebelle nach Leibeskräften, und wirklich: Es gelang ihm, den Besitzer des Stalles, Major v. Moßner, mit dem eigenen Pferde um den Sieg zu bringen. Für den Toto wars ja gleich. Aber die, welche Le Parodien beim bucky gewettet hatten, "krech" zten bitter ...
uhu
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TURNEN
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SPIEL
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Jeden Samstag „Auto-AZ“ ■ Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club ■ Mitteilungsblatt des ADAC Gau Südbayern
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WINTERSPORT Senſationelle Zeiten bei der Tiroler Skimeiſterſchaft
Zahlreiche Läufer brauchen zu 18 Kilometer nicht eine Stunde Bayeriſche Sportsleute in Front
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Die Tiroler Skimeiſterſchaft, die Samstag und Sonntag in Schwaz ausgetragen wurde, ſetzte mit dem Langlauf ein, der eine Rekordkonkurrenz aufwies und bei ſchönſtem Wetter und außerordentlich guten Schneeverhältniſſen zur Austrogung gelangte. Der Wettkampf war u. a. auch von ſehr zahlreichen bayeriſchen Skiverbänden beſucht. Die 18 Kilometer lange Rennſtrecke. die über 8 Kilometer Flachlauf und eine Steigung von 0,7 Kilometer aufwies, ſtellte an die Fahrer die größten Anforderungen. Trotzdem wurde die Strecke von dem beſten Fahrer, dem Partenkirchner Franz Reiſer, in 48 Minuten 56⅕ Sekunden durchlaufen. Der Zweitbeſte, der bekannte Innsbrucker Sports- mann Hörtnagel, brauchte nicht ganz eine Minute länger. Zahlreiche weitere Läufer durch- fuhren die 18 Kilometer in weniger als einer Stunde, was in Sportkreiſen als eine geradezu ſenſationelle Leiſtung betrachtet wird. Der drittbeſte war mit 50 Mi- nuten 3 Sekunden Friedrich Pelkofer aus Bayriſchzell. Vierter Karl Lang vom Skiklub Rottach am Tegernſee mit 51 Minuten 15¼ Se- kunden.
Als zweiter Teil der Kämpfe um die Tiroler Skimeiſterſchaft wurde Samstag nachmittag der Sprunglauf auf der neuerbauten Arzſchanze bei Schwaz wiederum bei beſter Beteiligung und außer- ordentlich günſtigen Schneeverhältniſſen in An- weſenheit des Landeshauptmanns von Tirol, Dr. Stumpf, ausgetragen.
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Meiſter von Tirol 1929 wurde Ole Oeſtrud, Innsbrucker Skiläufervereinigung. Im zuſammengeſchtzen Lauf wurden Pelkofer aus Bayriſchzell Erſter, Zweiter Salcher, Innsbrucker Skilaufvereini- gung, Dritter Reiſer, Partenkirchen, Vierter Lang, Rottach, Fünfter Dieck, Hauptverband Deutſcher Sportvereine in der Tſchechoſlowakei.
Meiſter im Sprunglauf der Jungmannen: 1. Hrabie-Skiklub Innsbruck, Klaſſe I im Sprung- lauf: 1. Dieck, 2. Oeſtrud, 4. König, Partenkirchen, 8. Pelkofer, Bayriſchzell, 10. Dalmair, Parten- kirchen.
In der Klaſſe II im Sprunglauf wurde Erſter Gumboldt, Skiklub Innsbruck. In der Altersklaſſe wurde Erſter Greuſſing, Innsbrucker Skiläufer- vereinigung, der weiteſte Sprung wurde von Dieck Willi mit 48 Meter erzielt.
Im Langlauf wäre noch nachzutragen, in der Altersklaſſe wurde Erſter Ingenieur Lezuo, Inns- brucker Skiläufervereinigung, Zweiter, Theato, München.
Im Langlauf der Damen wurde in der Klaſſe I Erſte Lantſchne Grete, Ski- klub Innsbruck, in der Klaſſe II Erſte Schmiedeck Emma, Skiklub Innsbruck, Zweite Sieß Maria, Partenkirchen.
Beim Langlauf der Jungmannen wurde Erſter Wärndle, Partenkirchen, in der Kloſſe I wurde Erſter Hörtnagl Hugo, Innsbrucker Skiläuferver- einigung, in der Klaſſe II wurde Erſter Reiſer, Partenkirchen und Zweiter Karl Lang, Skiklub Rottach.
Die Konkurrenz iſt ohne jeden größeren Unfall verlaufen.
Skiſpringen in Pontreſina
Recknagel-Oberſchönau an 9. Stelle
[Spaltenumbruch]
Die international ganz hervorragend beſetzten Jubiläumsſkirennen des Skiklub Bernina in Pon- treſina hatten eine rieſige Zuſchauermenge ange- lockt. Man ſah auf der Bernina-Schanze einige ganz großartige Sprünge, wobei mehrfach die 70-Meter-Grenze nicht nur erreicht, ſondern auch überſchritten wurde. So erreichten die Deutſchen Recknagel, Oberſchönau, und Tannheimer, Oberſtdorf, Weiten von 72 bzw. 70 Meter. Beide hatten aber das Pech zu ſtürzen, ſo daß die Leiſtungen nicht ge- wertet werden konnten.
Der weiteſt geſtandene Sprung war der von Zogg, Aroſa, mit 69 Meter, der die Note 19,083 erhielt. Ueberhaupt ſchnitten die Einheimiſchen ganz hervorragend ab; denn ſie konnten, mit Zogg an der Spitze, die erſten pier Plätze im Geſamtergebnis an ſich brin- gen. Die am Start erſchienenen Norweger hielten nicht das, was man ſich von ihnen verſprochen hatte. Der für Wien ſtartende Norweger Dag- [Spaltenumbruch]
fin Carlſen kam ſchwer zu Fall. Sieger im Geſamtergebnis wurde, wie ſchon erwähnt, der Schweizer Zogg, Aroſa, mit Note 17,277 und Sprungweiten von 53, 66 und 69 Metern. Den zweiten Platz belegte Fritz Kaufmann, Grindel- wald mit Note 15,61 (50, 64, 56 Meter) vor Frei- mann, Zürich, mit Note 15,375 Von den deut- ſchen Teilnehmern placierten ſich Recknagel mit Note 12,527 und Sprungweiten 50, 67 und 72 Meter (geſtürzt) an neunter Stelle und der in Darmſtadt lebende Norweger Thoreſen an zwölf- ter Stelle. Ludwig Böck, Neſſelwang, belegte mit 10,527 (43, 59, 61,5 Meter) den 13. Platz vor ſeinem Landsmann Thann- heimer, Oberſtdorf mit Note 10,055 (38, 58, 70 Meter, geſtürzt) und fünf weiteren Teil- nehmern.
Auf dem Kleinheſſeloher See täglich Eis- laufen wie Eisſchießen bei denkbar beſten Eisverhältnſſen. Auch iſt täglich Abendlauf bis 10 Uhr mit Ausnahme von Samstagen.
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Carnera gegen Röſemann
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Der italieniſche Schwergewichtsmeiſter Primo Carnera (links), kämpft am 18. Januar in Berlin gegen Ernſt Röſemann (rechts). Der Kampf wird dadurch beſonders intereſſant, daß Carnera einer der wenigen Boxer iſt, die Haymanns letzten Beſieger, den Reger Epifanio Islas, zu ſchlagen vermochten.
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Mitteldeutſche Skimeiſterſchaften
Der erſte Tag * Lang- und Geländelauf
Die Verbandswettläufe des Verbandes Mittel- deutſcher Skivereine nahmen am Samstag in der Rhön bei ſonnigem, gutem Skiwetter mit dem Lang- und Geländelauf ihren Anfang. Der Lang- lauf führte bei 300 Meter Steigung über 16 Kilometer. Der Schnee war verharſcht, aber doch gefügig. Bei einer Beteiligung von 168 Skifahrern gab es ſchöne und harte Kämpfe. Die beſte Zeit im Langlauf erzielte der Thüringer Böhm vom Skiklub Taunus Frankfurt. Im Geländelauf ſiegte G. Kahl vom Winterſport-Verein Kaſſel.
Zweiter Tag * Die Sprungläufe
Am Sonntag kam auf der Simmelbergſchanze der Sprunglauf zur Durchführung, zu dem 26 Läufer gemeldet, jedoch nur 22 am Start er- ſchienen waren Der Thüringer Huhn von der Skiabteilung Taunus (Frankfurt a. M.) erzielte außer Konkurrenz mit 25 Meter den weiteſt ge- ſtandenen Sprung. Die Sprungſchanze befand ſich, trotz der geringen Schneelage, in ausgezeichneter Verfaſſung. Die Veranſtaltung verlief ohne jeg- lichen Unfall.
Huhn von der Skiabteilung des Taunusclub Frankfurt wurde Verbandsmeiſter für 1929.
Landesverband für Radfahrwege in Bagern Die nächſten Projekte
Der im September vorigen Jahres in München gegründete „Landesverband für Radfahrwege in Bauern“, dem bereits zahlreiche örtliche Or- ganiſationen, die ſich mit der Errichtung und Unterhaltung von Radfahrwegen befaſſen, ange- [Spaltenumbruch]
ſchloſſen ſind, hielt am Sonntag in München ſeine erſte Landesverſammlung ab. Präſident Roman Wiedemann, München, der ſeit 30 Jahren für die Errichtung von Radfahrwegen eintritt, konnte außer den Vertretern der baye- riſchen Radfahrerorganiſationen (Solidarität, Con- cordia, Bayer. Radfahrerverband, Gau 88 B.D.R., Reichsmechanikerverband) Delegationen aus Augs- burg, Nürnberg, Bamberg und Schweinfurt be- grüßen. Er gab einen kurzen Rückblick über die bisherige Tätigkeit des Ausſchuſſes. Am Sitz des Verbandes konnte bereits wertvolle Vorbereitungs- arbeit geleiſtet werden. Der Ausbau des DTC.- Radfahrweges durch den Forſtenriederpark über Wangen bis Starnberg wird in abſehbarer Zeit verwirklicht werden. Auch der Ausbau des Deiſenhofener Radfahr- weges und ſeine Fortführung über Sauerlach nach Holzkirchen wird in Angriff genemmen. Ein weiteres Projekt, die Städte München und Augs- burg durch einen Radfahrweg Paſing—Fürſten- feldbruck—Mering—Augsburg zu verbinden, iſt in greifbare Nähe gerückt. Der Referent berichtete auch über eine Informationsreiſe zu den baye- riſchen Fahrrad- und Fahrradzubehörteilefabriken, die jedoch infolge der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage des ganzen Fahrradhandels keine namhaften finanziellen Unterſtützungen zuſagen konnten. Nach wie vor muß die Errichtung von Radfahr- wegen der Initiative des Landtages und der Städte vorbehalten bleiben, die in Zuſammen- arbeit mit der Berliner Zentralſtelle für Rad- fahrwege für dieſe dringend notwendigen Wege- bauten herangezogen werden müßten.
Einen breiten Raum nahm die Feſtlegung der Satzungen, des Landesverbandes für Radfahrwege in Bayern in Anſpruch. Nach längerer, zum Teil erregter Debatte wurde der Satzungsentwurf im Sinne des Vorſchlages der Vorſtandſchaft angenommen, der als ordentliche Mitglieder die angeſchloſſenen Ortsverbände für Radfahrwege (Ortsgruppen) an- erkennt. Dem Ausſchuß wurden eingehende Voll- machten für die Weiterarbeit erteilt. Die General- verſammlung findet alljährlich im April am Sitz des Verbandes in München ſtatt.
H. K.
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Der Herr Turf-Profeſſor zu den Garmiſcher Rennen vom 13. Jan.
Der Garmiſcher Winterhimmel lag blau über dem Werdenfelſer Lande. Zuckrig zackten die Gipfel empor: Alpſpitz und Waxenſteine zur Linken, rechts rundete ſich gemütlich der Kramer. Und im Tal, dort im Sommer Wieſengrün die Gegend kolo- riert, lag ein Stück weißes Land, rings umzäunt, Gebäude dahinter, gerade unter dem Bahndamm und Anſammlungen von Pferden und erwartungsvoll erregtem Volk deuteten darauf hin, daß Beſonderes ſich hier ereignet. Ha! Sulkys und bunte Renn- ſacken … Totokaſſen und, in enger Abge- ſondertheit der „Ring“ mit der Schultafel, auf der Buchmacher Krech den ABC-Schützen des Turfs die Anfangsgründe der Lehre von Steakes und Odds beizubringen willens iſt.
Daglfing in Garmiſch! Daglfing? Meiſt all die Geſichter, die man vom Oſtbahnhof und den Traber-Tribünen her kennt! Und da … da iſt auch ſchon der Herr Turf- profeſſor, der alles weiß und kennt. Er do- ziert gerade:
„A Schneebahn is a Schneebahn, und a [Spaltenumbruch]
Sandbahn is a Sandbahn! Und i, i kenn die Roß, die wo Schneepferd ſan, und i woaß, mit wem daß’s abigeht heut.“
Ja mei … das „Eröffnungsrennen!“ Da hat der Herr Turfprofeſſor gſchaut. Daß ein Rennats „abglitten“ wird, nur weil einige Fahrer meinen ‚das Ziel ſei ſchon da und zocken — man lernt nie aus, Herr Profeſſor! Beim zweiten Verſuch war dann der Jung Quaſtell („Habs i euch gſagt, daß der a Schneeroß is?“) bald neben dem führenden Patrude („Der Spiaß-Bua is halt allewei beim Start mit dabei!“). Er gewann recht leicht. Sonſt ſah das Rennen ganz „riemiſch“ aus. Na ja, wenn Sie a Roß warn, tatens bei dem Schnesboden a net korrekt trabn.
A Schneebahn is a Schneebahn, aber es gibt Schneebahnen, die ſan gar zu ſchneeig. Denn net a jede Schneebahn is a Schneebahn, die wo dene Schneeroß auch wirklich gfallt. Schnee-Pferde: Nordicus … Senator … Wo waren ſie beim Internationalen Ren- nen? Nordicus klappte ſchnell zuſammen, und der Senator galoppierte, als ob er ſich einbildete, der Oleander zu ſein. Ein „Sena- tor“ gehört zu die Großkopfeten. Na, und darum kam er auch bald an den Richter- turm. Kaum hatte Manteufel das gemerkt, [Spaltenumbruch]
da ſchoß er ſchon am Felde vorbet, der alte Raufer. Ottone wehrte ſich — eine Meiſter- leiſtung bi dem Boden! — nach Kräften, aber der alte Wildbahner ſchuckelte ſich doch noch vor ihm durchs Ziel.
„Nur an Stall H. Weidmüller!“ prophe- zeite dann der Profeſſor. Aber die Stella Riviera, die wie eine Maſchine trabte, war bald ganz allein vorn. Trude Palos hupfte und bockte und fand es höchſt ungalant, daß man ſie bei ſolcher Bahn rennen ließ. Faſt hätte die Stella gewonnen. Wenn nicht Malta, die Schneeſpezialiſtin, im letzten Augenblicke noch neugieriger geweſen wäre, wie es hinterm Ziel ausſchaut. Als Dritter kam Pro Patria.
Im „Brauhaus-Garmiſch-Preis“ hat der Primus wieder mal ſeinem Namen Ehr ge- macht. In ſchönſtem Trab gings dahin, und der Lailar, der in der Arbeit „unſchlag- bare“ Schneetraber, der es gar nicht gerne hat, Favorit zu ſein, hatſchelte lange, ehe er in Schwung kam. Da aber reichte es nur fürs zweite Geld vor Raßgrad, dem es da am wohlſten iſt, wenn es „am dickſten“ zu- geht.
„Hm,“ machte der Herr Turfprofeſſor, „wer die Lady Palos in der Arbeit gſehng hat …“
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Wahrhaftig ſie marſchierte tapfer dahin. Gleich an der Spitze regulierte ſie das nicht ſehr flotte Tempo. Sieggewiß kniſterten die Wettſcheine ihrer Anhänger. Da .. Ciane, obſchon am Turm, „türmte“ im Einlauf. Zuck … zuck … zuck … ging es dahin, knapp an die Lady heran. Die aber fühlte ſich gekränkt und machte mit einem Hupfer ihrem Aerger Luft. Ade, ade. Baron Jolecz, an Blut ſo blau wie die Cyane und die „Lady“, nahm (auf der Rennbahn kommt man den Damen nicht zart entgegen!) den Vortritt und gewann: Zehnfach lohnte der Toto dieſe raſche Tat!
Der Turfurofeſſor hüllte ſich in Schweigen. Ueber die Galopprennen ſagte er nichts. Ob- wohl er auch von dieſen nichts verſtand. Jallonge ſiegte im Skiföring, obwohl ihm Antenor zu ſchaffen machte, und im Schnee- galopprennen war der Stall Moßner vorn; wenn auch mit dem falſchen Pferde: Ober- leutnant Walther finiſhte auf Rochebelle nach Leibeskräften, und wirklich: Es gelang ihm, den Beſitzer des Stalles, Major v. Moßner, mit dem eigenen Pferde um den Sieg zu bringen. Für den Toto wars ja gleich. Aber die, welche Le Parodien beim bucky gewettet hatten, „krech“ zten bitter …
uhu
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[0006]
[Abbildung]
SPORT
[Abbildung]
TURNEN
[Abbildung]
SPIEL
[Abbildung]
Jeden Samstag „Auto-AZ“ ■ Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club ■ Mitteilungsblatt des ADAC Gau Südbayern
WINTERSPORT
Senſationelle Zeiten
bei der Tiroler Skimeiſterſchaft
Zahlreiche Läufer brauchen zu 18 Kilometer nicht eine Stunde
Bayeriſche Sportsleute in Front
Die Tiroler Skimeiſterſchaft, die Samstag und
Sonntag in Schwaz ausgetragen wurde, ſetzte mit
dem
Langlauf
ein, der eine Rekordkonkurrenz aufwies und bei
ſchönſtem Wetter und außerordentlich guten
Schneeverhältniſſen zur Austrogung gelangte. Der
Wettkampf war u. a. auch von ſehr zahlreichen
bayeriſchen Skiverbänden beſucht. Die
18 Kilometer lange Rennſtrecke.
die über 8 Kilometer Flachlauf und eine Steigung
von 0,7 Kilometer aufwies, ſtellte an die Fahrer
die größten Anforderungen. Trotzdem wurde die
Strecke von dem beſten Fahrer, dem
Partenkirchner Franz Reiſer,
in 48 Minuten 56⅕ Sekunden durchlaufen. Der
Zweitbeſte, der bekannte Innsbrucker Sports-
mann Hörtnagel, brauchte nicht ganz eine
Minute länger. Zahlreiche weitere Läufer durch-
fuhren die 18 Kilometer in weniger als einer
Stunde, was in Sportkreiſen als eine
geradezu ſenſationelle Leiſtung
betrachtet wird. Der drittbeſte war mit 50 Mi-
nuten 3 Sekunden Friedrich Pelkofer aus
Bayriſchzell. Vierter Karl Lang vom Skiklub
Rottach am Tegernſee mit 51 Minuten 15¼ Se-
kunden.
Als zweiter Teil der Kämpfe um die Tiroler
Skimeiſterſchaft wurde Samstag nachmittag der
Sprunglauf
auf der neuerbauten Arzſchanze bei Schwaz
wiederum bei beſter Beteiligung und außer-
ordentlich günſtigen Schneeverhältniſſen in An-
weſenheit des Landeshauptmanns von Tirol, Dr.
Stumpf, ausgetragen.
Meiſter von Tirol 1929 wurde Ole Oeſtrud,
Innsbrucker Skiläufervereinigung.
Im zuſammengeſchtzen Lauf wurden Pelkofer
aus Bayriſchzell Erſter,
Zweiter Salcher, Innsbrucker Skilaufvereini-
gung, Dritter Reiſer, Partenkirchen, Vierter
Lang, Rottach, Fünfter Dieck, Hauptverband
Deutſcher Sportvereine in der Tſchechoſlowakei.
Meiſter im Sprunglauf der Jungmannen:
1. Hrabie-Skiklub Innsbruck, Klaſſe I im Sprung-
lauf: 1. Dieck, 2. Oeſtrud, 4. König, Partenkirchen,
8. Pelkofer, Bayriſchzell, 10. Dalmair, Parten-
kirchen.
In der Klaſſe II im Sprunglauf wurde Erſter
Gumboldt, Skiklub Innsbruck. In der Altersklaſſe
wurde Erſter Greuſſing, Innsbrucker Skiläufer-
vereinigung, der weiteſte Sprung wurde von
Dieck Willi mit 48 Meter erzielt.
Im Langlauf wäre noch nachzutragen, in der
Altersklaſſe wurde Erſter Ingenieur Lezuo, Inns-
brucker Skiläufervereinigung, Zweiter, Theato,
München.
Im Langlauf der Damen
wurde in der Klaſſe I Erſte Lantſchne Grete, Ski-
klub Innsbruck, in der Klaſſe II Erſte Schmiedeck
Emma, Skiklub Innsbruck, Zweite Sieß Maria,
Partenkirchen.
Beim Langlauf der Jungmannen wurde Erſter
Wärndle, Partenkirchen, in der Kloſſe I wurde
Erſter Hörtnagl Hugo, Innsbrucker Skiläuferver-
einigung, in der Klaſſe II wurde Erſter Reiſer,
Partenkirchen und Zweiter Karl Lang, Skiklub
Rottach.
Die Konkurrenz iſt ohne jeden größeren Unfall
verlaufen.
Skiſpringen in Pontreſina
Recknagel-Oberſchönau an 9. Stelle
Die international ganz hervorragend beſetzten
Jubiläumsſkirennen des Skiklub Bernina in Pon-
treſina hatten eine rieſige Zuſchauermenge ange-
lockt. Man ſah auf der Bernina-Schanze einige
ganz großartige Sprünge, wobei mehrfach die
70-Meter-Grenze
nicht nur erreicht, ſondern auch überſchritten
wurde. So erreichten die Deutſchen Recknagel,
Oberſchönau, und Tannheimer, Oberſtdorf, Weiten
von 72 bzw. 70 Meter. Beide hatten aber das
Pech zu ſtürzen, ſo daß die Leiſtungen nicht ge-
wertet werden konnten.
Der weiteſt geſtandene Sprung war der von
Zogg, Aroſa, mit 69 Meter,
der die Note 19,083 erhielt. Ueberhaupt ſchnitten
die Einheimiſchen ganz hervorragend ab; denn ſie
konnten, mit Zogg an der Spitze, die erſten
pier Plätze im Geſamtergebnis an ſich brin-
gen. Die am Start erſchienenen Norweger hielten
nicht das, was man ſich von ihnen verſprochen
hatte. Der für Wien ſtartende Norweger Dag-
fin Carlſen kam ſchwer zu Fall. Sieger im
Geſamtergebnis wurde, wie ſchon erwähnt, der
Schweizer Zogg, Aroſa, mit Note 17,277 und
Sprungweiten von 53, 66 und 69 Metern. Den
zweiten Platz belegte Fritz Kaufmann, Grindel-
wald mit Note 15,61 (50, 64, 56 Meter) vor Frei-
mann, Zürich, mit Note 15,375 Von den deut-
ſchen Teilnehmern placierten ſich Recknagel mit
Note 12,527 und Sprungweiten 50, 67 und
72 Meter (geſtürzt) an neunter Stelle und der in
Darmſtadt lebende Norweger Thoreſen an zwölf-
ter Stelle. Ludwig Böck, Neſſelwang,
belegte mit 10,527 (43, 59, 61,5 Meter) den
13. Platz vor ſeinem Landsmann Thann-
heimer, Oberſtdorf mit Note 10,055 (38, 58,
70 Meter, geſtürzt) und fünf weiteren Teil-
nehmern.
Auf dem Kleinheſſeloher See täglich Eis-
laufen wie Eisſchießen bei denkbar beſten
Eisverhältnſſen. Auch iſt täglich Abendlauf bis
10 Uhr mit Ausnahme von Samstagen.
Carnera gegen Röſemann
[Abbildung Der italieniſche Schwergewichtsmeiſter Primo Carnera (links), kämpft am 18. Januar in
Berlin gegen Ernſt Röſemann (rechts). Der Kampf wird dadurch beſonders intereſſant,
daß Carnera einer der wenigen Boxer iſt, die Haymanns letzten Beſieger, den Reger
Epifanio Islas, zu ſchlagen vermochten.]
Mitteldeutſche
Skimeiſterſchaften
Der erſte Tag * Lang- und Geländelauf
Die Verbandswettläufe des Verbandes Mittel-
deutſcher Skivereine nahmen am Samstag in der
Rhön bei ſonnigem, gutem Skiwetter mit dem
Lang- und Geländelauf ihren Anfang. Der Lang-
lauf führte bei 300 Meter Steigung
über 16 Kilometer.
Der Schnee war verharſcht, aber doch gefügig.
Bei einer Beteiligung von
168 Skifahrern
gab es ſchöne und harte Kämpfe. Die beſte Zeit
im Langlauf erzielte der Thüringer Böhm vom
Skiklub Taunus Frankfurt. Im Geländelauf ſiegte
G. Kahl vom Winterſport-Verein Kaſſel.
Zweiter Tag * Die Sprungläufe
Am Sonntag kam auf der Simmelbergſchanze
der Sprunglauf zur Durchführung, zu dem 26
Läufer gemeldet, jedoch nur 22 am Start er-
ſchienen waren Der Thüringer Huhn von der
Skiabteilung Taunus (Frankfurt a. M.) erzielte
außer Konkurrenz mit 25 Meter den weiteſt ge-
ſtandenen Sprung. Die Sprungſchanze befand ſich,
trotz der geringen Schneelage, in ausgezeichneter
Verfaſſung. Die Veranſtaltung verlief ohne jeg-
lichen Unfall.
Huhn von der Skiabteilung des Taunusclub
Frankfurt wurde Verbandsmeiſter für 1929.
Landesverband für Radfahrwege
in Bagern
Die nächſten Projekte
Der im September vorigen Jahres in München
gegründete „Landesverband für Radfahrwege
in Bauern“, dem bereits zahlreiche örtliche Or-
ganiſationen, die ſich mit der Errichtung und
Unterhaltung von Radfahrwegen befaſſen, ange-
ſchloſſen ſind, hielt am Sonntag in München ſeine
erſte Landesverſammlung ab. Präſident
Roman Wiedemann, München, der ſeit
30 Jahren für die Errichtung von Radfahrwegen
eintritt, konnte außer den Vertretern der baye-
riſchen Radfahrerorganiſationen (Solidarität, Con-
cordia, Bayer. Radfahrerverband, Gau 88 B.D.R.,
Reichsmechanikerverband) Delegationen aus Augs-
burg, Nürnberg, Bamberg und Schweinfurt be-
grüßen. Er gab einen kurzen Rückblick über die
bisherige Tätigkeit des Ausſchuſſes. Am Sitz des
Verbandes konnte bereits wertvolle Vorbereitungs-
arbeit geleiſtet werden. Der Ausbau des DTC.-
Radfahrweges durch den Forſtenriederpark
über Wangen bis Starnberg
wird in abſehbarer Zeit verwirklicht werden. Auch
der Ausbau des Deiſenhofener Radfahr-
weges und ſeine Fortführung über Sauerlach
nach Holzkirchen wird in Angriff genemmen. Ein
weiteres Projekt, die Städte München und Augs-
burg durch einen Radfahrweg Paſing—Fürſten-
feldbruck—Mering—Augsburg zu verbinden, iſt in
greifbare Nähe gerückt. Der Referent berichtete
auch über eine Informationsreiſe zu den baye-
riſchen Fahrrad- und Fahrradzubehörteilefabriken,
die jedoch infolge der ungünſtigen wirtſchaftlichen
Lage des ganzen Fahrradhandels keine namhaften
finanziellen Unterſtützungen zuſagen konnten.
Nach wie vor muß die Errichtung von Radfahr-
wegen der Initiative des Landtages und der
Städte vorbehalten bleiben, die in Zuſammen-
arbeit mit der Berliner Zentralſtelle für Rad-
fahrwege für dieſe dringend notwendigen Wege-
bauten herangezogen werden müßten.
Einen breiten Raum nahm die
Feſtlegung der Satzungen,
des Landesverbandes für Radfahrwege in Bayern
in Anſpruch. Nach längerer, zum Teil erregter
Debatte wurde der Satzungsentwurf im Sinne des
Vorſchlages der Vorſtandſchaft angenommen, der
als ordentliche Mitglieder die angeſchloſſenen
Ortsverbände für Radfahrwege (Ortsgruppen) an-
erkennt. Dem Ausſchuß wurden eingehende Voll-
machten für die Weiterarbeit erteilt. Die General-
verſammlung findet alljährlich im April am Sitz
des Verbandes in München ſtatt.
H. K.
Der Herr Turf-Profeſſor
zu den Garmiſcher Rennen vom 13. Jan.
Der Garmiſcher Winterhimmel lag blau
über dem Werdenfelſer Lande. Zuckrig
zackten die Gipfel empor: Alpſpitz und
Waxenſteine zur Linken, rechts rundete ſich
gemütlich der Kramer. Und im Tal, dort
im Sommer Wieſengrün die Gegend kolo-
riert, lag ein Stück weißes Land, rings
umzäunt, Gebäude dahinter, gerade unter
dem Bahndamm und Anſammlungen von
Pferden und erwartungsvoll erregtem Volk
deuteten darauf hin, daß Beſonderes ſich
hier ereignet. Ha! Sulkys und bunte Renn-
ſacken … Totokaſſen und, in enger Abge-
ſondertheit der „Ring“ mit der Schultafel,
auf der Buchmacher Krech den ABC-Schützen
des Turfs die Anfangsgründe der Lehre
von Steakes und Odds beizubringen willens
iſt.
Daglfing in Garmiſch! Daglfing? Meiſt
all die Geſichter, die man vom Oſtbahnhof
und den Traber-Tribünen her kennt! Und
da … da iſt auch ſchon der Herr Turf-
profeſſor, der alles weiß und kennt. Er do-
ziert gerade:
„A Schneebahn is a Schneebahn, und a
Sandbahn is a Sandbahn! Und i, i kenn die
Roß, die wo Schneepferd ſan, und i woaß,
mit wem daß’s abigeht heut.“
Ja mei … das „Eröffnungsrennen!“
Da hat der Herr Turfprofeſſor gſchaut. Daß
ein Rennats „abglitten“ wird, nur weil
einige Fahrer meinen ‚das Ziel ſei ſchon da
und zocken — man lernt nie aus, Herr
Profeſſor! Beim zweiten Verſuch war dann
der Jung Quaſtell („Habs i euch gſagt, daß
der a Schneeroß is?“) bald neben dem
führenden Patrude („Der Spiaß-Bua is halt
allewei beim Start mit dabei!“). Er gewann
recht leicht. Sonſt ſah das Rennen ganz
„riemiſch“ aus. Na ja, wenn Sie a Roß
warn, tatens bei dem Schnesboden a net
korrekt trabn.
A Schneebahn is a Schneebahn, aber es
gibt Schneebahnen, die ſan gar zu ſchneeig.
Denn net a jede Schneebahn is a Schneebahn,
die wo dene Schneeroß auch wirklich gfallt.
Schnee-Pferde: Nordicus … Senator …
Wo waren ſie beim Internationalen Ren-
nen? Nordicus klappte ſchnell zuſammen,
und der Senator galoppierte, als ob er ſich
einbildete, der Oleander zu ſein. Ein „Sena-
tor“ gehört zu die Großkopfeten. Na, und
darum kam er auch bald an den Richter-
turm. Kaum hatte Manteufel das gemerkt,
da ſchoß er ſchon am Felde vorbet, der alte
Raufer. Ottone wehrte ſich — eine Meiſter-
leiſtung bi dem Boden! — nach Kräften,
aber der alte Wildbahner ſchuckelte ſich doch
noch vor ihm durchs Ziel.
„Nur an Stall H. Weidmüller!“ prophe-
zeite dann der Profeſſor. Aber die Stella
Riviera, die wie eine Maſchine trabte, war
bald ganz allein vorn. Trude Palos hupfte
und bockte und fand es höchſt ungalant,
daß man ſie bei ſolcher Bahn rennen ließ.
Faſt hätte die Stella gewonnen. Wenn nicht
Malta, die Schneeſpezialiſtin, im letzten
Augenblicke noch neugieriger geweſen wäre,
wie es hinterm Ziel ausſchaut. Als Dritter
kam Pro Patria.
Im „Brauhaus-Garmiſch-Preis“ hat der
Primus wieder mal ſeinem Namen Ehr ge-
macht. In ſchönſtem Trab gings dahin, und
der Lailar, der in der Arbeit „unſchlag-
bare“ Schneetraber, der es gar nicht gerne
hat, Favorit zu ſein, hatſchelte lange, ehe er
in Schwung kam. Da aber reichte es nur
fürs zweite Geld vor Raßgrad, dem es da
am wohlſten iſt, wenn es „am dickſten“ zu-
geht.
„Hm,“ machte der Herr Turfprofeſſor,
„wer die Lady Palos in der Arbeit gſehng
hat …“
Wahrhaftig ſie marſchierte tapfer dahin.
Gleich an der Spitze regulierte ſie das nicht
ſehr flotte Tempo. Sieggewiß kniſterten die
Wettſcheine ihrer Anhänger. Da .. Ciane,
obſchon am Turm, „türmte“ im Einlauf.
Zuck … zuck … zuck … ging es dahin,
knapp an die Lady heran. Die aber fühlte
ſich gekränkt und machte mit einem Hupfer
ihrem Aerger Luft. Ade, ade. Baron Jolecz,
an Blut ſo blau wie die Cyane und die
„Lady“, nahm (auf der Rennbahn kommt
man den Damen nicht zart entgegen!) den
Vortritt und gewann: Zehnfach lohnte der
Toto dieſe raſche Tat!
Der Turfurofeſſor hüllte ſich in Schweigen.
Ueber die Galopprennen ſagte er nichts. Ob-
wohl er auch von dieſen nichts verſtand.
Jallonge ſiegte im Skiföring, obwohl ihm
Antenor zu ſchaffen machte, und im Schnee-
galopprennen war der Stall Moßner vorn;
wenn auch mit dem falſchen Pferde: Ober-
leutnant Walther finiſhte auf Rochebelle nach
Leibeskräften, und wirklich: Es gelang ihm,
den Beſitzer des Stalles, Major v. Moßner,
mit dem eigenen Pferde um den Sieg zu
bringen. Für den Toto wars ja gleich. Aber
die, welche Le Parodien beim bucky gewettet
hatten, „krech“ zten bitter …
uhu
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Allgemeine Zeitung, Nr. 12, 15. Januar 1929, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine12_1929/6>, abgerufen am 07.01.2025.
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