Allgemeine Zeitung, Nr. 12, 15. Januar 1929."AZ"-Neuigkeiten
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aus München [Spaltenumbruch] Wer ist minderbemittelt? Trotzdem viele gesetzliche Vorschriften den Be- Dieser Entscheidung steht um so größere Be- In den Entscheidungsgründen ist ausgeführt, Daraus sei zu folgern, daß diejenigen Personen- 25 Jahre freie Arztwahl Münchens Aerzteschaft kann heuer das 25jäh- Akademische Reichsgründungsfeier Die Technische Hochschule München begeht Frei- Auch ein Wunsch Vorstellung im Circus Krone. Afra, die rätsel- Eine ausdrückliche Nachfrage ergab, daß Afra Personalnachrichten Vom Staatsministerium für Unterricht und Kul- Vom Staatsministerium für Unterricht und Kul- Beerdigungen am 16. Januar 1929 Ostfriedhof: (Feuerbestattung): Gabler Eugen, Westlicher Friedhof: Siller Karoline, Rentners- Südlicher Friedhof: Hildebrand Josef, ehem. Forstenried: Mayer Maria, Bäckermeistersg. Sendling: Nehls Rudolf, ehem. städt. Gärtner Schwabing: (Neuer nördl. Friedhof): Hümpf- Waldfriedhof: Ziegaus Andreas, Rentner 70 J., Freie Bahn dem Begabten! Zulassung besonders Begabter ohne Reifezeugnis zum Hochschulstudium Ueber die Zulassung besonders Begabter ohne Hervorragend begabte Personen können dem- Die Zulassung ist an folgende Voraussetzungen Die obere Altersgrenze bildet im allgemeinen Helfer in der Not Tätigkeit der Berufsfeuerwehr [Spaltenumbruch]
In den Monaten Oktober mit Dezember 1928 Die freiwillige Feuerwehr wurde im gleichen Die der städt. Branddirektion unterstellte Ab- Tätigkeit des städt. Rettungsdienstes Der städt. Rettungsdienst wurde in den Mo- [Spaltenumbruch] Deutsche Akademische Auslandsstelle München Dienstag, 15., und Mittwoch, 16. Januar, wei- Führungs- und Filmvortröge im Deutschen Mu- seum. Dienstag, 15. Januar, 20 Uhr Führungsvortrag Filmvortrag der Bayer. Landesfilmbühne "Die Inventur-Ausverkauf der Firma E. Rid & Runzeln- und Faltenbeseiligung nach einer Münchener Faschingsbilder Ein Tanzabend Ein Stück Münchener Fasching tanzte und wir- * Ball der Filmpresse. Das einzige offizielle Filmfest dieses Faschings * Bonbonniere. Die Bonbonniere veranstaltet Donnerstag, Die Bonbonniere nimmt in den Lokalen gleicher * Apollo-Theater. Ab Mittwoch, den 16. Januar, Vom Fasching Was ist los? Vollständige Liste der Faschings- Heute Deutsches Theater: Festball aller Ra- Morgen Deutsches Theater: Auf Sajari, nächt- tungen zur Veröffentlichung in dieser Rubtik rechtzeitig zu über- mitteln. * Ball der Masken. Die "Gesellige Vereinigung Olymp e. V." lädt Vorverkaufsgebühr 20 Pfg. Abendverkauf M. 1 * Fest in Reklamien. Für das am 17. Januar (abends 8 Uhr) im * Auf Safari (Ein nächtlicher Tanz in Afrika.) Es sei noch- * Armenball Der Kartenverkauf für Logen, Rangplätze und Galeriekarten werden erst Donnerstag, Saalkarten auch an der Kasse des Deutschen „AZ“-Neuigkeiten
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aus München [Spaltenumbruch] Wer ist minderbemittelt? Trotzdem viele geſetzliche Vorſchriften den Be- Dieſer Entſcheidung ſteht um ſo größere Be- In den Entſcheidungsgründen iſt ausgeführt, Daraus ſei zu folgern, daß diejenigen Perſonen- 25 Jahre freie Arztwahl Münchens Aerzteſchaft kann heuer das 25jäh- Akademiſche Reichsgründungsfeier Die Techniſche Hochſchule München begeht Frei- Auch ein Wunſch Vorſtellung im Circus Krone. Afra, die rätſel- Eine ausdrückliche Nachfrage ergab, daß Afra Perſonalnachrichten Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kul- Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kul- Beerdigungen am 16. Januar 1929 Oſtfriedhof: (Feuerbeſtattung): Gabler Eugen, Weſtlicher Friedhof: Siller Karoline, Rentners- Südlicher Friedhof: Hildebrand Joſef, ehem. Forſtenried: Mayer Maria, Bäckermeiſtersg. Sendling: Nehls Rudolf, ehem. ſtädt. Gärtner Schwabing: (Neuer nördl. Friedhof): Hümpf- Waldfriedhof: Ziegaus Andreas, Rentner 70 J., Freie Bahn dem Begabten! Zulaſſung beſonders Begabter ohne Reifezeugnis zum Hochſchulſtudium Ueber die Zulaſſung beſonders Begabter ohne Hervorragend begabte Perſonen können dem- Die Zulaſſung iſt an folgende Vorausſetzungen Die obere Altersgrenze bildet im allgemeinen Helfer in der Not Tätigkeit der Berufsfeuerwehr [Spaltenumbruch]
In den Monaten Oktober mit Dezember 1928 Die freiwillige Feuerwehr wurde im gleichen Die der ſtädt. Branddirektion unterſtellte Ab- Tätigkeit des ſtädt. Rettungsdienſtes Der ſtädt. Rettungsdienſt wurde in den Mo- [Spaltenumbruch] Deutſche Akademiſche Auslandsſtelle München Dienstag, 15., und Mittwoch, 16. Januar, wei- Führungs- und Filmvortröge im Deutſchen Mu- ſeum. Dienstag, 15. Januar, 20 Uhr Führungsvortrag Filmvortrag der Bayer. Landesfilmbühne „Die Inventur-Ausverkauf der Firma E. Rid & Runzeln- und Faltenbeſeiligung nach einer Münchener Faſchingsbilder Ein Tanzabend Ein Stück Münchener Faſching tanzte und wir- * Ball der Filmpreſſe. Das einzige offizielle Filmfeſt dieſes Faſchings * Bonbonniere. Die Bonbonniere veranſtaltet Donnerstag, Die Bonbonniere nimmt in den Lokalen gleicher * Apollo-Theater. Ab Mittwoch, den 16. Januar, Vom Fasching Was iſt los? Vollſtändige Liſte der Faſchings- Heute Deutſches Theater: Feſtball aller Ra- Morgen Deutſches Theater: Auf Sajari, nächt- tungen zur Veröffentlichung in dieſer Rubtik rechtzeitig zu über- mitteln. * Ball der Masken. Die „Geſellige Vereinigung Olymp e. V.“ lädt Vorverkaufsgebühr 20 Pfg. Abendverkauf M. 1 * Feſt in Reklamien. Für das am 17. Januar (abends 8 Uhr) im * Auf Safari (Ein nächtlicher Tanz in Afrika.) Es ſei noch- * Armenball Der Kartenverkauf für Logen, Rangplätze und Galeriekarten werden erſt Donnerstag, Saalkarten auch an der Kaſſe des Deutſchen <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0004"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">„AZ“-Neuigkeiten <figure/> aus München</hi> </hi> </hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jVarious" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Wer ist<lb/> minderbemittelt?</hi> </hi> </hi> </head><lb/> <p>Trotzdem viele geſetzliche Vorſchriften den Be-<lb/> griff „minderbemittelt“ enthalten, findet doch keine<lb/> derſelben eine wirkliche Ausiegung. In der<lb/> Rechtſprechung gibt nun hierzu eine Entſcheidung<lb/> des Reichsfinanzhofes bemerkenswerte Geſichts-<lb/> punkte, die in einer Grunderwerbungsſteuerſache<lb/> ergangen iſt</p><lb/> <p>Dieſer Entſcheidung ſteht um ſo größere Be-<lb/> deutung zu, als der Reichsfinanzhof in ſtändiger<lb/> Rechtſprechung an dieſer Rechtsauffaſſung auch<lb/> feſtgehalten hat. Zur Beurteilung ſtand in der<lb/> Sache, ob eine unverheiratete Hauptlehrerin, die<lb/> im Jahre 1925 ein Einkommen von 4900 Mark<lb/> und ſonſt kein nennenswertes Vermögen hatte, zu<lb/> den Minderbemittelten zu rechnen ſei. Der Reichs-<lb/> finanzhof hat dies bejaht.</p><lb/> <p>In den Entſcheidungsgründen iſt ausgeführt,<lb/> daß der Begriff „minderbemittelt“ keineswegs<lb/> dem Begriffe „bedürftig“ gahekomme, ſondern daß<lb/> er dem Wortſinn nach lediglich eine Stufe zwi-<lb/> ſchen „bemittelt“ und „unbemittelt“ bedeute. In-<lb/> ſolge des Währungsverfalles habe ſich der zu den<lb/> Minderbemittelten zu rechnende Teil der Bevölke-<lb/> rung erheblich vergrößert. Zahlenmäßig laſſe der<lb/> Begriff „minderbemittelt“ ſich überhaupt nicht<lb/> umgrenzen. Bei ſeiner Auslegung ſei darauf<lb/> Rückſicht zu nehmen, daß er im Geſetze zu dem<lb/> Begriffe der Kleinwohnungen in Beziehung geſetzt<lb/> ſei.</p><lb/> <p>Daraus ſei zu folgern, daß diejenigen Perſonen-<lb/> kreiſe, die nach ihrer wirtſchaftlichen Lage bei ver-<lb/> ſtändiger Lebensführung auf die Benutzung von<lb/> Kleinwohnungen angewieſen ſind, zu den „Min-<lb/> derbemittelten“ gehören.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">25 Jahre freie Arztwahl</hi> </hi> </head><lb/> <p>Münchens Aerzteſchaft kann heuer das 25jäh-<lb/> rige Jubiläum der Einführung der freien Arzt-<lb/> waht in der bayeriſchen Landeshauptſtadt be-<lb/> gehen. Um ihre Einführung hat ſich vor allem<lb/> Sanitätsrat Dr. Scholl bedeutende Verdienſte er-<lb/> worben.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Akademiſche Reichsgründungsfeier</hi> </hi> </head><lb/> <p>Die Techniſche Hochſchule München begeht Frei-<lb/> tag, 18. Januar, vormittag, im Großen Phyſikali-<lb/> ſchen Hörſaal die Erinnerung an die Wiederauf-<lb/> richtung des Deutſchen Reiches mit einer Aka-<lb/> demiſchen Reichsgründungsfeier. Den Feſtvortrag<lb/> hält der o. Profeſſor der Allgemeinen Abteilung,<lb/> Dr. Joſeph Popp, über „Das Deutſche in Albrecht<lb/> Dürers Perſönlichkeit und Kunſt“.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Auch ein Wunſch</hi> </hi> </head><lb/> <p>Vorſtellung im Circus Krone. Afra, die rätſel-<lb/> hafte Okkultiſtin, dringt mit der bekannten Unfehl-<lb/> barkeit in die verborgenſten ſeeliſchen Geheim-<lb/> winkel des Auditoriums ein. Und mit klarer, weit-<lb/> vernehmlicher Stimme verrät ſie den Wunſch eines<lb/> alten Herrn aus der Loge 5: „Herr, gib uns<lb/> Staatsmänner, die ſo klug ſind wie Krones Ele-<lb/> ſanten!“</p><lb/> <p>Eine ausdrückliche Nachfrage ergab, daß Afra<lb/> ſich auch hier nicht getäuſcht hatte. Beſagter alter<lb/> Herr beſtätigte mit behaglichem Schmunzeln, daß<lb/> to ſein geheimer Wunſch lautete.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Perſonalnachrichten</hi> </hi> </head><lb/> <p>Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kul-<lb/> tus wurde vom 1. Februar d. J. an der ordent-<lb/> liche Aſſiſtent (Lektor) am Seminar für deutſche<lb/> Philologie der Univerſität München, Dr. Fritz<lb/><hi rendition="#g">Gerathewohl,</hi> zum Lektor daſelbſt in etats-<lb/> mäßiger Eigenſchaft ernannt.</p><lb/> <p>Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kul-<lb/> tus wurde der Aſſiſtent am Chemiſch-Techniſchen<lb/> Laboratorium der Techniſchen Hochſchule Dr.-Ing.<lb/> Erwin <hi rendition="#g">Ferber</hi> in widerruflicher Weiſe als<lb/> Privatdozent für „Organiſche Farbſtoffe und Fär-<lb/> berei“ an der Chemiſchen Abteilung der genannten<lb/> Hochſchule zugelaſſen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Beerdigungen am 16. Januar 1929</hi> </hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">Oſtfriedhof:</hi> (Feuerbeſtattung): Gabler Eugen,<lb/> Oberſekretär a. D. 49 J., 9½ Uhr. (Erdbeſtattung):<lb/> Chmielewſki Maria, Oberſekretärsgattin 33 J., 3¼<lb/> Uhr; Stürmer Aquilin, Steuerbetriebsſekr. a. D.<lb/> 69 J., 2¾ Uhr; Brunner Hans, Kutſcher 62 J.,<lb/> 3 Uhr.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Weſtlicher Friedhof:</hi> Siller Karoline, Rentners-<lb/> witwe 79 J., 3 Uhr; Trüb Leonhard, Bürodiener<lb/> 65 J., 2 Uhr; Schamberger Maria, Feldwebels-<lb/> gattin 36 J., 1½ Uhr; Dr. Große Johannes, Ober-<lb/> ſtabsarzt 62 J., 3½ Uhr; Prex Rupert, Offiziant<lb/> 50 J., 2½ Uhr.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Südlicher Friedhof:</hi> Hildebrand Joſef, ehem.<lb/> Glaſermeiſter 75 J., 11¼ Uhr; Loffler, Wilhel-<lb/> mine, Studienratswitwe 79 J., 11½ Uhr.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Forſtenried:</hi> Mayer Maria, Bäckermeiſtersg.<lb/> 74 J, 10 Uhr.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Sendling:</hi> Nehls Rudolf, ehem. ſtädt. Gärtner<lb/> 79 J., 11½ Uhr.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Schwabing:</hi> (Neuer nördl. Friedhof): Hümpf-<lb/> ner Babette, ehem. Haushälterin 70 J., 2½ Uhr;<lb/> Klaus Viktoria, Gaſtwirtswe. 87 J., 2 Uhr.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Waldfriedhof:</hi> Ziegaus Andreas, Rentner 70 J.,<lb/> 3¾ Uhr; Schneider Peter, Baumeiſter 64 J., 3½<lb/> Uhr; Witti Joſef, Poſtaſſiſtent a. D. 68 J., 2½<lb/> Uhr; Güttinger Dyonis, Magaziner 54 J., 4 Uhr;<lb/> Deng Joſef, Mechaniker 64 J., 3¼ Uhr; Stoffel<lb/> Thereſe, Mechanikerswe. 78 J., 2¾ Uhr; Starn-<lb/> ecker Otto, Hilſsarbeiter 16 J., 2½ Uhr; Urſchall<lb/> Jakob, ehem. Dentiſt und Sanit. 74 J., 3 Uhr;<lb/> Kellermann Theodora, Verſ.-Angeſtellte 24 J.,<lb/> 2 Uhr; Müller Anton, 6 St. 1¾ Uhr; Hero Roſa,<lb/> Schreinersg. 44 J., 1½ Uhr.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Freie Bahn dem Begabten!</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Zulaſſung beſonders Begabter ohne Reifezeugnis zum Hochſchulſtudium</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <cb/> <p>Ueber die Zulaſſung beſonders Begabter ohne<lb/> Reifezeugnis zum Studium an den bayeriſchen<lb/> Hochſchulen iſt eine Bekanntmachung des bayeri-<lb/> ſchen Unterrichtsminiſteriums erſchienen.</p><lb/> <p>Hervorragend begabte Perſonen können dem-<lb/> nach in beſonderen Ausnahmefällen auch ohne<lb/> Reifezeugnis zum Studium an den bayeriſchen<lb/> Hochſchulen zugelaſſen werden.</p><lb/> <p>Die Zulaſſung iſt an folgende Vorausſetzungen<lb/> geknüpft: Der Bewerber muß für das wiſſen-<lb/> ſchaftliche Studium beſonders geeignet ſein, über<lb/> einen angemeſſenen Grad allgemeiner Bildung,<lb/> Urteilskraft und Denkfähigkeit verfügen, für das<lb/> gewählte Studiengebiet gut begabt und ſich in<lb/> ſeinem jetzigen Beruf oder in dem Fach, das er<lb/><cb/> zu ſtudieren beabſichtigt, bereits beſonders be-<lb/> währt haben. Es müſſen beſondere Umſtände<lb/> vorgelegen haben, die es dem Bewerber unmög-<lb/> lich machten, auf dem regelmäßigen Wege zum<lb/> Hochſchulſtudium zu gelangen. Der Bewerber<lb/> muß noch genügend Spannkraft beſitzen, um ſich<lb/> auf ein wiſſenſchaftliches Studium einſtellen zu<lb/> können.</p><lb/> <p>Die obere Altersgrenze bildet im allgemeinen<lb/> das 40. Lebensjahr, die untere Altersgrenze das<lb/> 25. Lebensjahr. Der Antrag iſt von mindeſtens<lb/> zwei urteilsfähigen Perſonen zu ſtellen, die den<lb/> Bewerber nach ſeinen bisherigen Leiſtungen<lb/> kennen und einen akademiſchen Studiengang ab-<lb/> geſchloſſen haben.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Helfer in der Not</hi> </hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Tätigkeit der Berufsfeuerwehr</hi> </head><lb/> <cb/> <p>In den Monaten Oktober mit Dezember 1928<lb/> wurde die Berufsfeuerwehr im ganzen 175mat<lb/> alarmiert, darunter 58mal zu Kleinfeuer, 18mal<lb/> zu Mittelfeuer und 12mal zu Großfeuer ſowie<lb/> zweimal zu Landfeuer. Die bemerkenswerteſten<lb/> Brände waren. Der Oekonomiebrand Engliſcher<lb/> Garten Nr. 2; der Haupt- und Werkſtätten-<lb/> gebäudebrand Eichendorffplatz Nr. 8; der Kohten-<lb/> haufenbrand im Gaswerk an der Dachauerſtraße;<lb/> der Brand im Oekonomiegut Zamdorferſtr. 78<lb/> und der Dachſtuhlbrand Krumbacherſtr. 7. Mut-<lb/> willig wurde die Feuerwehr dreimal alarmiert,<lb/> durch falſche Alarme wurde ſie 22mal gerufen.<lb/> In der Hauptſache waren die Brände, ſoweit die<lb/> Urſache überhaupt ermittelt werden konnte, auf<lb/> Fahrläſſigkeit zurückzuführen; in ſieben Fällen<lb/> war die Brandurſache eine fehlerhafte Feuerungs-<lb/> anlage. Zur Behebung von Unfällen wurde die<lb/> Feuerwehr dreimal, zu Tierunfällen 40mal ge-<lb/> rufen. Zur Behebung von Verkehrshinderniſſen<lb/> rückte die Feuerwehr 16mal aus. Daneben hatte<lb/> die Berufsfeuerwehr noch die üblichen Sicher-<lb/> heitswachen in Theatern, Vergnügungsräumen<lb/> und Verſammlungslokalen zu ſtellen.</p><lb/> <p>Die freiwillige Feuerwehr wurde im gleichen<lb/> Quartal 71mal alarmiert.</p><lb/> <cb/> <p>Die der ſtädt. Branddirektion unterſtellte Ab-<lb/> teilung Feuerpolizei hatte in den Monaten Okto-<lb/> ber mit Dezember 1928 222 Pläne zu Um- und<lb/> Neubauten zu prüfen, 223 Beſichtigungen und<lb/> Kontrollen vorzunehmen und 200 Gutachten zu<lb/> erſtatten. Neben der regelmäßigen Feuerbeſchau<lb/> mußten die Beamten der Feuerpolizei die Ueber-<lb/> wachung von Gebäuden und Betrieben von be-<lb/> ſonderer Ausdehnung und Brandgefahr in Thea-<lb/> tern, Verſammlungsräumen, Lichtſpiel- und<lb/> Warenhäufern. Kraftfahrzeugeinſtellräumen und<lb/> Holzlegen übernehmen. 536 Beſichtigungen und<lb/> Kontrollen wurden dabei vorgenommen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Tätigkeit des ſtädt. Rettungsdienſtes</hi> </head><lb/> <p>Der ſtädt. Rettungsdienſt wurde in den Mo-<lb/> naten Oktober mit Dezember 1928 zur Beförde-<lb/> rung von Kranken, Verunglückten und Leichen<lb/> insgeſamt 3753mal in Anſpruch genommen. Er<lb/> leiſtete durch Anlegen von Notverbänden bei<lb/> plötzlichen Unglücksfällen und Erkrankungen ins-<lb/> geſamt 159mal erſte Hilfe. Die Beförderung von<lb/> Kranken und Verunglückten erfolgte in der Haupt-<lb/> ſache mittels Kraftwagen. Die meiſten Beförde-<lb/> rungen fallen in die Mittagſtunden zwiſchen 12<lb/> und 6 Uhr an.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Deutſche Akademiſche<lb/> Auslandsſtelle München</hi> </hi> </head><lb/> <p>Dienstag, 15., und Mittwoch, 16. Januar, wei-<lb/> len in München 25 ſüdafrikaniſche Ingenieur-<lb/> ſtudenten unter Begleitung von ſechs Dozenten.<lb/> Die Leitung dieſer Reiſegruppe liegt in der Hand<lb/> von Profeſſor H. Bohle. Die Reiſeleitung durch<lb/> Deutſchland hat das Akademiſche Inſtitut für<lb/> Studienreiſen, Berlin. Die Gäſte werden Diens-<lb/> tag das Deutſche Muſeum und Mittwoch die Tech-<lb/> niſche Hochſchule beſichtigen. Die Stadt München<lb/> hat ſie Mirtwoch, ½12 Uhr vormittags, zu einem<lb/> kleinen Imbiß ins Rathaus geladen. Die deutſche<lb/> Akademiſche Auslandsſtelle veranſtaltet zu Ehren<lb/> der ſüdafrikaniſchen Gäſte im Klubheim, Türken-<lb/> ſtraße 58, einen heiteren Abend.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Führungs- und Filmvortröge im Deutſchen Mu-<lb/> ſeum.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Dienstag, 15. Januar, 20 Uhr Führungsvortrag<lb/> von Dipl.-Ing. Orth über „Bergweſen“. Gewin-<lb/> nung von Erz, Salz und Kohle mit Rungang<lb/> durch die Bergwerke. Da die Teilnehmerzahl we-<lb/> gen der Raumverhältniſſe auf 40 Perſonen be-<lb/> ſchränkt werden muß, empfiehlt es ſich die Kar-<lb/> ten im Vorverkauf zu löſen (Täglich 9—10 Uhr).<lb/> Preis RM. —.50, für Mitglieder und Studierende<lb/> RM. —.25.</p><lb/> <p>Filmvortrag der Bayer. Landesfilmbühne „Die<lb/> alte freie Reichsſtadt Augsburg“ am Montag,<lb/> 14., Mittwoch, 16. und Freitag, 18. Januar, je-<lb/> weils 17.15 Uhr. Eintritt für Muſeumsbeſucher<lb/> frei.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><hi rendition="#b">Inventur-Ausverkauf</hi> der Firma E. Rid &<lb/> Sohn, Schuhhaus für Sport und Mode, Fürſten-<lb/> ſtraße 7. Der Ruf für gute und ſolide Ware, den<lb/> das Schuhhaus Rid allſeitig genießt, hat ihm im<lb/> Laufe der Jahre eine große und treue Kundſchaft<lb/> verſchafft, die zu erhalten und zu mehren das<lb/> eifrige Beſtreben der Firma iſt. Dadurch wird<lb/> auch der Inventur-Ausverkauf nicht zu einem ge-<lb/> wöhnlichen Aushängeſchild, ſondern es wird hier<lb/> bei mäßigen Preiſen wirklich Außerordentliches<lb/> geboten</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><hi rendition="#b">Runzeln- und Faltenbeſeiligung nach einer<lb/> neuen Methode.</hi> Runzeln und Falten ſind nicht<lb/> allein Erſcheinungen des Alters, ſondern auch in<lb/> vielen Fällen ein Beweis für mangelhafte Haut-<lb/> pflege. In dem Büchlein „Die Wiedergeburt der<lb/> Schönheit“ iſt das Problem der Hautpflege ein-<lb/> gehend behandelt. Man lernt darin die Methode<lb/> kennen, die zur Beſeitigung der Hautſchäden führt.<lb/> Vor allem macht auch dieſes intereſſante Büchlein<lb/> mit dem neuen Mittel „Hortiflor-Creme“ (etwas<lb/> anderes als die ſonſt üblichen Cremes) bekannt.<lb/> Von mediziniſcher Seite iſt dieſes ideale Haut-<lb/> pflegemittel infolge ſeiner eigenartigen Wirkung<lb/> und Anwendungsweiſe direkt als Verjüngungs-<lb/> mittel angeſprochen und empfohlen worden. Eine<lb/> Gratisprobe Hortiflor-Creme ſowie das oben er-<lb/> wähnte Büchlein erhalten Sie koſtenlos und porto-<lb/> frei. Schreiben Sie noch heute eine Karte an die<lb/><hi rendition="#g">Hortiflor-Vertrieb</hi> G. m. b. H., Berlin<lb/> 333, Alexandrinenſtraße 25/26</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Münchener Faſchingsbilder<lb/> Ein Tanzabend</hi> </hi> </head><lb/> <p>Ein Stück Münchener Faſching tanzte und wir-<lb/> belte vorüber auf dem Tanzabend, den der Baye-<lb/> riſche Volksbildungsverband im Bayeriſchen Hof<lb/> veranſtaltete. <hi rendition="#g">Irmgard von Müller</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Fee von Reichlin</hi> beten auf der tiefſchwarz<lb/> ausgeſchlagenen, mit bunten Lampionhüllen<lb/> faſchingsmäßig verzierten Bühne eine romantiſche<lb/> Suite als Auftakt des Karnevals; Geſtalten, Fi-<lb/> guren und Pantomimen, und eine Anzahl Mas-<lb/> len aus den kommenden großen Bällen. Die<lb/> große, ſchöngewachſene, feine Irmgard <hi rendition="#g">von<lb/> Müller</hi> brachte ſtilvolle, heitere Tänze in ent-<lb/> zückenden Koſtümen: den „Prinzen Karneval“,<lb/> einen Gedanken zum „Kreidolfblumenball“, eine<lb/> Figurine zum Preſſefeſt und die heiter-lebendige<lb/> Figur „Aus dem Zirkus Hopy“. Fee <hi rendition="#g">von Reich-<lb/> lin,</hi> die Anmutige, Graziöſe, tanzte in nicht min-<lb/> der reizenden, nach eigenen Entwürfen zuſammen-<lb/> geſtellten Koſtümen ein Monuett „Aus einem Ball<lb/> des 18. Jahrhunderts“, der ausdrucksvollen Tanz<lb/> „Argonauten“ und die zwei drolligen Geſtalten<lb/> „Filmboll“ und „Artiſtenball“. Von durchſchlagen-<lb/> dem Erfolg waren die gemeinſam getanzten Sze-<lb/> nen: Der Walzer „Chryſanthemenball“, die „Ve-<lb/> nezianiſche Nacht“, die fein-komiſche Pantomime<lb/> „Zwei Nachtwandler“, „Gaukler“ und die Gro-<lb/> teske „Auf Safari“. Die muſikaliſche Begleitung<lb/> und die Zwiſchenmuſik hatte das Kammerorcheſter<lb/> Erich <hi rendition="#g">Kloß</hi>. Es gab begeiſterten Beifall, viel<lb/> Blumen und ſtürmiſches Verlangen nach Wieder-<lb/> holungen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">*</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Ball der Filmpreſſe.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Das einzige offizielle Filmfeſt dieſes Faſchings<lb/> wird der am Sonntag, 20. Januar im Odeon-<lb/> Kaſino ſtattfindende Koſtümball der Münchner<lb/> Filmpreſſe ſein. Die Karten zu RM. 8.— ein-<lb/> ſchließlich Abendeſſen, Garderobe und Steuer ſind<lb/> im Odeon-Kaſino und beim Portier des Emelka-<lb/> Hauſes, Sonnenſtraße 15 im Vorverkauf erhältlich.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">*</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Bonbonniere.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Die Bonbonniere veranſtaltet Donnerstag,<lb/> 17. Januar, 20 Uhr, ihren einzigen Hausball in<lb/> dieſem Faſching und es iſt ratſam ſich für dieſen<lb/> Tag möglichſt bald Karten zu beſorgen, da mit<lb/> einem Ausverkauf zu rechnen iſt.</p><lb/> <p>Die Bonbonniere nimmt in den Lokalen gleicher<lb/> Art eine beſondere Stellung ein. Es iſt zu erwar-<lb/> ten, daß der Hausball auch ein beſonderes Feſt<lb/> wird. Die Feſtleitung wird von dem bekannten<lb/> und liebenswürdigen Wiener Hans Koliſcher be-<lb/> ſtritten. Die gute Geſellſchaft Münchons wird ſich<lb/> an dieſem Tage ein zwangloſes Stelldichein in<lb/> der Bonbonniere geben. Das Motto des Feſtes iſt<lb/> „das Kabarett von einft und jetzt“ und die Masken-<lb/> beteiligung wird von ſelbſt die Einſtellung des<lb/> Publikums gegenüber dieſem Motto zeigen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">*</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Apollo-Theater.</hi> </head> <p>Ab Mittwoch, den 16. Januar,<lb/> veranſtalter die Direktion des Apollo-Theaters<lb/> jeden Mittwoch und Samstag, nachmittags halb<lb/> drei Uhr, ein <hi rendition="#g">Kinder-Maskenfeſt,</hi> bei dem<lb/> die beſten und ſchönſten Masken prämilert wer-<lb/> den. Für glänzendes, unterhaltliches Programm<lb/> iſt geſorgt. Eintritt pro Perſon 1.— Mark.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Vom Fasching</hi><lb/> Was iſt los?</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Vollſtändige Liſte der Faſchings-<lb/> Veranſkaltungen.</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Heute</hi> </hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#g">Deutſches Theater:</hi> Feſtball aller Ra-<lb/> tionen auf alten japaniſchen Sonnenſpielen.<lb/><hi rendition="#g">Bürgerbräukeller</hi>: Deutſch Oeſterreichiſche<lb/> Vereinigung. <hi rendition="#g">Löwenbräukeller</hi>: Bayer.<lb/> Schützenverband. <hi rendition="#g">Vier Jahreszeiten</hi>: Kauf-<lb/> manns-Kaſino. <hi rendition="#g">Schwabinger Brauerei</hi>:<lb/> Ball des Alpenvereins Luſtige Wondelſtoana.<lb/><hi rendition="#g">Wagner-Saal</hi>: Hausball. <hi rendition="#g">Koloſſeum</hi>:<lb/> Geſangverein Neu Bavaria. <hi rendition="#g">Malkaſten:</hi> Lu-<lb/> ſtiger Faſchingsabend mit Kabarettprogramm.<lb/><hi rendition="#g">Reigen</hi>: Reigen-Künſtlerball. <hi rendition="#g">Tonhalle</hi>:<lb/> Wohltätigkeitsfeſt mit Tanz des Prinzeſſin Lud-<lb/> wig Ferdinand-Kinderheims. <hi rendition="#g">Caf<hi rendition="#aq">é</hi> Luitpold</hi>:<lb/> Ein Abend in d. off. Reſidenz des Prinzen Kar-<lb/> neval. <hi rendition="#g">Tabarin Luitpold</hi>: Tabarin-<lb/> Maskenball. <hi rendition="#g">Simpliziſſimus</hi>: Faſchings-<lb/> treiben vor 20 Jahren.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Morgen</hi> </hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#g">Deutſches Theater</hi>: Auf Sajari, nächt-<lb/> licher Tanz in Afrika. <hi rendition="#g">Bürgerbäukeller</hi>:<lb/> Redoute. <hi rendition="#g">Schwabinger Brauerei</hi>: Münch-<lb/> ner Künſtler-Geſellſchaft 1927. <hi rendition="#g">Wagner-Saal</hi>:<lb/> Redoute. <hi rendition="#g">Vier Jahreszeiten</hi>: Ungariſcher<lb/> Hilfsverein. Feſtball. <hi rendition="#g">Koloſſeum</hi>: Redoute.<lb/><hi rendition="#g">Bayeriſcher Hof</hi>: Stauffia. <hi rendition="#g">Parkhotel</hi>:<lb/> Karnevaliſtiſcher Stimmungsabend. <hi rendition="#g">Caf<hi rendition="#aq">é</hi> Luit-<lb/> pold</hi>: Ein Abend in d. off. Reſidenz d. Prinzen<lb/> Karneval. <hi rendition="#g">Tabarin Lutrpold</hi>: Tabarin-<lb/> Maskenball. <hi rendition="#g">Simpliziſſimus</hi>: Faſchings-<lb/> treiben v. 20 Jahren. <hi rendition="#g">Reigen</hi>: Reigen-Künſtler-<lb/> ball. <hi rendition="#g">Blüte</hi>: Berufsmodell-Ball. <hi rendition="#g">Odeon-Ka-<lb/> ſino</hi>: Faſchingsfeſt Annaſt: Feſtabend in der<lb/> Hochburg des Prinzen Karneval. <hi rendition="#g">Mathäſer-<lb/> Bräu</hi>: Redoute. <hi rendition="#g">Caf<hi rendition="#aq">é</hi> Wintergarten</hi>: Re-<lb/> doute. <hi rendition="#g">Hotel Reichsadler</hi>: nachm. Kinder-<lb/> ball. Avends Redoute.</p><lb/> <trailer> <hi rendition="#b">Wir bitten Vereine und Geſellſchaften, uns ihre Veranſtal-<lb/> tungen zur Veröffentlichung in dieſer Rubtik rechtzeitig zu über-<lb/> mitteln.</hi><lb/> <hi rendition="#c">*</hi> </trailer><lb/> </div> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Ball der Masken.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Die „Geſellige Vereinigung Olymp e. V.“ lädt<lb/> hiezu ein. Saaleröffnung 20 Uhr. Beginn 20.30<lb/> Uhr. Damen und Herren maskiert: Viſier er-<lb/> wünſcht, jedoch nicht Zwang. Aeltere Damen er-<lb/> ſcheinen mit Kopfputz, Herren ohne Maske im<lb/> Frack oder Smoking, letztere haben ein Masken-<lb/> zeichen zu löſen. Zugelaſſen ſind alle einwand-<lb/> freien Masken; Dirndl und Kurze uſw. ausge-<lb/> nommen. Originelle Koſtüme ſind erwünſcht! —<lb/> Karten für Mitglieder RM. 2.50, Studierende ge-<lb/> gen Ausweis RM 3.50, Gäſte RM. 5.—, im<lb/><hi rendition="#b">Vorverlauf ab Miliwoch, 16. 3—7 Uhr und<lb/><hi rendition="#c">18. Januar von 10—1 Uhr bei Max Hieber.</hi></hi></p><lb/> <p>Vorverkaufsgebühr 20 Pfg. Abendverkauf M. 1<lb/> Zuſchlag.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">*</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Feſt in Reklamien.</hi> </hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#b">Für das am 17. Januar (abends 8 Uhr) im<lb/> Deutſchen Theater ſtallfindende Feſt “<hi rendition="#g">Eine<lb/> Racht am Broadway“,</hi> in deſſen künſtle-<lb/> riſche Ausſtallung ſich die Kunſtmaler Profeſſor<lb/> Glaß, Cordier, Zietara, Mehlhart, Henel, Schmal-<lb/> fuß und Frau Slopnis teilen, hat der Vorverkauf<lb/> begonnen. Entſprechend dem Titel ſind Koſlüme<lb/> aller Völkertypen, Girls, Onkel Sam. Neger, Ja-<lb/> paneſen uſw. erwünſcht. Doch ſoll auf den guten<lb/> Rahmen der Verauſtaltung Rückſicht genommen<lb/> werden. Frack, Smoking bzw. Geſellſchaftskleid<lb/> iſt ebenſo zuläſſig. — Die Veranſtalter bürgen<lb/> auch in dieſem Jahr wieder für außergewöhnliche<lb/> Darbietungen.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#c">*</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Auf Safari</hi> </hi> </head><lb/> <p>(Ein nächtlicher Tanz in Afrika.) Es ſei noch-<lb/> mals auf dieſes Feſt Mittwoch, 16. Januar, im<lb/> Deutſchen Theater hingewieſen. Seit Wochen ar-<lb/> beitet Architekt Joſ. Höhne an der umfangreichen<lb/> Feſtdekoration, die ſich wieder an echt afrikaniſche<lb/> Motive anlehnt. Bedeutende Firmen aus ganz<lb/> Deutſchland ſtifteten für den Koſtümwettbewerb<lb/><hi rendition="#g">wertvolle Preiſe.</hi> Prominente Mitglieder<lb/> der „Bären“ wirken bei dem großen Feſtzug und<lb/> der feierlichen Huldigung nor dem mächtigen<lb/> Häuptling Wambo von Safari mit. Als Zere-<lb/> monienmeiſter fungiert Karl von Zoologien (Karl<lb/> Steinacker). Im Schaufenſter des Norddeutſchen<lb/> Lloyd, Briennerſtraße 5 (am Wittelsbacherplatz),<lb/> wo auch die Karten für das Feſt zu haben ſind,<lb/> kann man eine Anzahl von den 40 wertvollen<lb/> Preiſen für den Koſtümwettbewerb ausgeſtellt<lb/> ſehen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">*</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Armenball</hi> </hi> </head><lb/> <p>Der Kartenverkauf für Logen, Rangplätze und<lb/> Saalkarten findet ab Montag, 14. Januar, täglich<lb/> von 15—18 Uhr — Sonntag, 29., und Dienstag,<lb/> 22. Januar, von 10—13 Uhr — in der Geſchäfts-<lb/> ſtelle <hi rendition="#g">Salvatorſtraße 16</hi> ſtatt.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Galeriekarten</hi> werden erſt Donnerstag,<lb/> 17., und Freitag, 13. Januar, von 15—18 Uhr da-<lb/> ſelbſt abgegeben. <hi rendition="#g">Kategoriekarten</hi> nur<lb/> Salvatorſtraße 16. <hi rendition="#g">Studentenkarten</hi> bei<lb/> den Aſtas der Univerſität, Techniſchen Hochſchule<lb/> und Akademie der Bildenden Künſte.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Saalkarten</hi> auch an der Kaſſe des Deutſchen<lb/> Theaters, bei Max Hieber, Marienplatz, Billetten-<lb/> kiosk Lenbachplatz und Reiſebüro der „Augsbur-<lb/> ger Abendzeitung“. Saalkarte 6.— Mark, Kate-<lb/> goriekarte 3.— Mark. Feſtzeichen fallen in dieſem<lb/> Jahre weg. Das Feſt findet am <hi rendition="#g">Dienstag,<lb/> 22. Januar,</hi> im Deutſchen Theater ſtatt.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0004]
„AZ“-Neuigkeiten
[Abbildung]
aus München
Wer ist
minderbemittelt?
Trotzdem viele geſetzliche Vorſchriften den Be-
griff „minderbemittelt“ enthalten, findet doch keine
derſelben eine wirkliche Ausiegung. In der
Rechtſprechung gibt nun hierzu eine Entſcheidung
des Reichsfinanzhofes bemerkenswerte Geſichts-
punkte, die in einer Grunderwerbungsſteuerſache
ergangen iſt
Dieſer Entſcheidung ſteht um ſo größere Be-
deutung zu, als der Reichsfinanzhof in ſtändiger
Rechtſprechung an dieſer Rechtsauffaſſung auch
feſtgehalten hat. Zur Beurteilung ſtand in der
Sache, ob eine unverheiratete Hauptlehrerin, die
im Jahre 1925 ein Einkommen von 4900 Mark
und ſonſt kein nennenswertes Vermögen hatte, zu
den Minderbemittelten zu rechnen ſei. Der Reichs-
finanzhof hat dies bejaht.
In den Entſcheidungsgründen iſt ausgeführt,
daß der Begriff „minderbemittelt“ keineswegs
dem Begriffe „bedürftig“ gahekomme, ſondern daß
er dem Wortſinn nach lediglich eine Stufe zwi-
ſchen „bemittelt“ und „unbemittelt“ bedeute. In-
ſolge des Währungsverfalles habe ſich der zu den
Minderbemittelten zu rechnende Teil der Bevölke-
rung erheblich vergrößert. Zahlenmäßig laſſe der
Begriff „minderbemittelt“ ſich überhaupt nicht
umgrenzen. Bei ſeiner Auslegung ſei darauf
Rückſicht zu nehmen, daß er im Geſetze zu dem
Begriffe der Kleinwohnungen in Beziehung geſetzt
ſei.
Daraus ſei zu folgern, daß diejenigen Perſonen-
kreiſe, die nach ihrer wirtſchaftlichen Lage bei ver-
ſtändiger Lebensführung auf die Benutzung von
Kleinwohnungen angewieſen ſind, zu den „Min-
derbemittelten“ gehören.
25 Jahre freie Arztwahl
Münchens Aerzteſchaft kann heuer das 25jäh-
rige Jubiläum der Einführung der freien Arzt-
waht in der bayeriſchen Landeshauptſtadt be-
gehen. Um ihre Einführung hat ſich vor allem
Sanitätsrat Dr. Scholl bedeutende Verdienſte er-
worben.
Akademiſche Reichsgründungsfeier
Die Techniſche Hochſchule München begeht Frei-
tag, 18. Januar, vormittag, im Großen Phyſikali-
ſchen Hörſaal die Erinnerung an die Wiederauf-
richtung des Deutſchen Reiches mit einer Aka-
demiſchen Reichsgründungsfeier. Den Feſtvortrag
hält der o. Profeſſor der Allgemeinen Abteilung,
Dr. Joſeph Popp, über „Das Deutſche in Albrecht
Dürers Perſönlichkeit und Kunſt“.
Auch ein Wunſch
Vorſtellung im Circus Krone. Afra, die rätſel-
hafte Okkultiſtin, dringt mit der bekannten Unfehl-
barkeit in die verborgenſten ſeeliſchen Geheim-
winkel des Auditoriums ein. Und mit klarer, weit-
vernehmlicher Stimme verrät ſie den Wunſch eines
alten Herrn aus der Loge 5: „Herr, gib uns
Staatsmänner, die ſo klug ſind wie Krones Ele-
ſanten!“
Eine ausdrückliche Nachfrage ergab, daß Afra
ſich auch hier nicht getäuſcht hatte. Beſagter alter
Herr beſtätigte mit behaglichem Schmunzeln, daß
to ſein geheimer Wunſch lautete.
Perſonalnachrichten
Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kul-
tus wurde vom 1. Februar d. J. an der ordent-
liche Aſſiſtent (Lektor) am Seminar für deutſche
Philologie der Univerſität München, Dr. Fritz
Gerathewohl, zum Lektor daſelbſt in etats-
mäßiger Eigenſchaft ernannt.
Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kul-
tus wurde der Aſſiſtent am Chemiſch-Techniſchen
Laboratorium der Techniſchen Hochſchule Dr.-Ing.
Erwin Ferber in widerruflicher Weiſe als
Privatdozent für „Organiſche Farbſtoffe und Fär-
berei“ an der Chemiſchen Abteilung der genannten
Hochſchule zugelaſſen.
Beerdigungen am 16. Januar 1929
Oſtfriedhof: (Feuerbeſtattung): Gabler Eugen,
Oberſekretär a. D. 49 J., 9½ Uhr. (Erdbeſtattung):
Chmielewſki Maria, Oberſekretärsgattin 33 J., 3¼
Uhr; Stürmer Aquilin, Steuerbetriebsſekr. a. D.
69 J., 2¾ Uhr; Brunner Hans, Kutſcher 62 J.,
3 Uhr.
Weſtlicher Friedhof: Siller Karoline, Rentners-
witwe 79 J., 3 Uhr; Trüb Leonhard, Bürodiener
65 J., 2 Uhr; Schamberger Maria, Feldwebels-
gattin 36 J., 1½ Uhr; Dr. Große Johannes, Ober-
ſtabsarzt 62 J., 3½ Uhr; Prex Rupert, Offiziant
50 J., 2½ Uhr.
Südlicher Friedhof: Hildebrand Joſef, ehem.
Glaſermeiſter 75 J., 11¼ Uhr; Loffler, Wilhel-
mine, Studienratswitwe 79 J., 11½ Uhr.
Forſtenried: Mayer Maria, Bäckermeiſtersg.
74 J, 10 Uhr.
Sendling: Nehls Rudolf, ehem. ſtädt. Gärtner
79 J., 11½ Uhr.
Schwabing: (Neuer nördl. Friedhof): Hümpf-
ner Babette, ehem. Haushälterin 70 J., 2½ Uhr;
Klaus Viktoria, Gaſtwirtswe. 87 J., 2 Uhr.
Waldfriedhof: Ziegaus Andreas, Rentner 70 J.,
3¾ Uhr; Schneider Peter, Baumeiſter 64 J., 3½
Uhr; Witti Joſef, Poſtaſſiſtent a. D. 68 J., 2½
Uhr; Güttinger Dyonis, Magaziner 54 J., 4 Uhr;
Deng Joſef, Mechaniker 64 J., 3¼ Uhr; Stoffel
Thereſe, Mechanikerswe. 78 J., 2¾ Uhr; Starn-
ecker Otto, Hilſsarbeiter 16 J., 2½ Uhr; Urſchall
Jakob, ehem. Dentiſt und Sanit. 74 J., 3 Uhr;
Kellermann Theodora, Verſ.-Angeſtellte 24 J.,
2 Uhr; Müller Anton, 6 St. 1¾ Uhr; Hero Roſa,
Schreinersg. 44 J., 1½ Uhr.
Freie Bahn dem Begabten!
Zulaſſung beſonders Begabter ohne Reifezeugnis zum Hochſchulſtudium
Ueber die Zulaſſung beſonders Begabter ohne
Reifezeugnis zum Studium an den bayeriſchen
Hochſchulen iſt eine Bekanntmachung des bayeri-
ſchen Unterrichtsminiſteriums erſchienen.
Hervorragend begabte Perſonen können dem-
nach in beſonderen Ausnahmefällen auch ohne
Reifezeugnis zum Studium an den bayeriſchen
Hochſchulen zugelaſſen werden.
Die Zulaſſung iſt an folgende Vorausſetzungen
geknüpft: Der Bewerber muß für das wiſſen-
ſchaftliche Studium beſonders geeignet ſein, über
einen angemeſſenen Grad allgemeiner Bildung,
Urteilskraft und Denkfähigkeit verfügen, für das
gewählte Studiengebiet gut begabt und ſich in
ſeinem jetzigen Beruf oder in dem Fach, das er
zu ſtudieren beabſichtigt, bereits beſonders be-
währt haben. Es müſſen beſondere Umſtände
vorgelegen haben, die es dem Bewerber unmög-
lich machten, auf dem regelmäßigen Wege zum
Hochſchulſtudium zu gelangen. Der Bewerber
muß noch genügend Spannkraft beſitzen, um ſich
auf ein wiſſenſchaftliches Studium einſtellen zu
können.
Die obere Altersgrenze bildet im allgemeinen
das 40. Lebensjahr, die untere Altersgrenze das
25. Lebensjahr. Der Antrag iſt von mindeſtens
zwei urteilsfähigen Perſonen zu ſtellen, die den
Bewerber nach ſeinen bisherigen Leiſtungen
kennen und einen akademiſchen Studiengang ab-
geſchloſſen haben.
Helfer in der Not
Tätigkeit der Berufsfeuerwehr
In den Monaten Oktober mit Dezember 1928
wurde die Berufsfeuerwehr im ganzen 175mat
alarmiert, darunter 58mal zu Kleinfeuer, 18mal
zu Mittelfeuer und 12mal zu Großfeuer ſowie
zweimal zu Landfeuer. Die bemerkenswerteſten
Brände waren. Der Oekonomiebrand Engliſcher
Garten Nr. 2; der Haupt- und Werkſtätten-
gebäudebrand Eichendorffplatz Nr. 8; der Kohten-
haufenbrand im Gaswerk an der Dachauerſtraße;
der Brand im Oekonomiegut Zamdorferſtr. 78
und der Dachſtuhlbrand Krumbacherſtr. 7. Mut-
willig wurde die Feuerwehr dreimal alarmiert,
durch falſche Alarme wurde ſie 22mal gerufen.
In der Hauptſache waren die Brände, ſoweit die
Urſache überhaupt ermittelt werden konnte, auf
Fahrläſſigkeit zurückzuführen; in ſieben Fällen
war die Brandurſache eine fehlerhafte Feuerungs-
anlage. Zur Behebung von Unfällen wurde die
Feuerwehr dreimal, zu Tierunfällen 40mal ge-
rufen. Zur Behebung von Verkehrshinderniſſen
rückte die Feuerwehr 16mal aus. Daneben hatte
die Berufsfeuerwehr noch die üblichen Sicher-
heitswachen in Theatern, Vergnügungsräumen
und Verſammlungslokalen zu ſtellen.
Die freiwillige Feuerwehr wurde im gleichen
Quartal 71mal alarmiert.
Die der ſtädt. Branddirektion unterſtellte Ab-
teilung Feuerpolizei hatte in den Monaten Okto-
ber mit Dezember 1928 222 Pläne zu Um- und
Neubauten zu prüfen, 223 Beſichtigungen und
Kontrollen vorzunehmen und 200 Gutachten zu
erſtatten. Neben der regelmäßigen Feuerbeſchau
mußten die Beamten der Feuerpolizei die Ueber-
wachung von Gebäuden und Betrieben von be-
ſonderer Ausdehnung und Brandgefahr in Thea-
tern, Verſammlungsräumen, Lichtſpiel- und
Warenhäufern. Kraftfahrzeugeinſtellräumen und
Holzlegen übernehmen. 536 Beſichtigungen und
Kontrollen wurden dabei vorgenommen.
Tätigkeit des ſtädt. Rettungsdienſtes
Der ſtädt. Rettungsdienſt wurde in den Mo-
naten Oktober mit Dezember 1928 zur Beförde-
rung von Kranken, Verunglückten und Leichen
insgeſamt 3753mal in Anſpruch genommen. Er
leiſtete durch Anlegen von Notverbänden bei
plötzlichen Unglücksfällen und Erkrankungen ins-
geſamt 159mal erſte Hilfe. Die Beförderung von
Kranken und Verunglückten erfolgte in der Haupt-
ſache mittels Kraftwagen. Die meiſten Beförde-
rungen fallen in die Mittagſtunden zwiſchen 12
und 6 Uhr an.
Deutſche Akademiſche
Auslandsſtelle München
Dienstag, 15., und Mittwoch, 16. Januar, wei-
len in München 25 ſüdafrikaniſche Ingenieur-
ſtudenten unter Begleitung von ſechs Dozenten.
Die Leitung dieſer Reiſegruppe liegt in der Hand
von Profeſſor H. Bohle. Die Reiſeleitung durch
Deutſchland hat das Akademiſche Inſtitut für
Studienreiſen, Berlin. Die Gäſte werden Diens-
tag das Deutſche Muſeum und Mittwoch die Tech-
niſche Hochſchule beſichtigen. Die Stadt München
hat ſie Mirtwoch, ½12 Uhr vormittags, zu einem
kleinen Imbiß ins Rathaus geladen. Die deutſche
Akademiſche Auslandsſtelle veranſtaltet zu Ehren
der ſüdafrikaniſchen Gäſte im Klubheim, Türken-
ſtraße 58, einen heiteren Abend.
Führungs- und Filmvortröge im Deutſchen Mu-
ſeum.
Dienstag, 15. Januar, 20 Uhr Führungsvortrag
von Dipl.-Ing. Orth über „Bergweſen“. Gewin-
nung von Erz, Salz und Kohle mit Rungang
durch die Bergwerke. Da die Teilnehmerzahl we-
gen der Raumverhältniſſe auf 40 Perſonen be-
ſchränkt werden muß, empfiehlt es ſich die Kar-
ten im Vorverkauf zu löſen (Täglich 9—10 Uhr).
Preis RM. —.50, für Mitglieder und Studierende
RM. —.25.
Filmvortrag der Bayer. Landesfilmbühne „Die
alte freie Reichsſtadt Augsburg“ am Montag,
14., Mittwoch, 16. und Freitag, 18. Januar, je-
weils 17.15 Uhr. Eintritt für Muſeumsbeſucher
frei.
Inventur-Ausverkauf der Firma E. Rid &
Sohn, Schuhhaus für Sport und Mode, Fürſten-
ſtraße 7. Der Ruf für gute und ſolide Ware, den
das Schuhhaus Rid allſeitig genießt, hat ihm im
Laufe der Jahre eine große und treue Kundſchaft
verſchafft, die zu erhalten und zu mehren das
eifrige Beſtreben der Firma iſt. Dadurch wird
auch der Inventur-Ausverkauf nicht zu einem ge-
wöhnlichen Aushängeſchild, ſondern es wird hier
bei mäßigen Preiſen wirklich Außerordentliches
geboten
Runzeln- und Faltenbeſeiligung nach einer
neuen Methode. Runzeln und Falten ſind nicht
allein Erſcheinungen des Alters, ſondern auch in
vielen Fällen ein Beweis für mangelhafte Haut-
pflege. In dem Büchlein „Die Wiedergeburt der
Schönheit“ iſt das Problem der Hautpflege ein-
gehend behandelt. Man lernt darin die Methode
kennen, die zur Beſeitigung der Hautſchäden führt.
Vor allem macht auch dieſes intereſſante Büchlein
mit dem neuen Mittel „Hortiflor-Creme“ (etwas
anderes als die ſonſt üblichen Cremes) bekannt.
Von mediziniſcher Seite iſt dieſes ideale Haut-
pflegemittel infolge ſeiner eigenartigen Wirkung
und Anwendungsweiſe direkt als Verjüngungs-
mittel angeſprochen und empfohlen worden. Eine
Gratisprobe Hortiflor-Creme ſowie das oben er-
wähnte Büchlein erhalten Sie koſtenlos und porto-
frei. Schreiben Sie noch heute eine Karte an die
Hortiflor-Vertrieb G. m. b. H., Berlin
333, Alexandrinenſtraße 25/26
Münchener Faſchingsbilder
Ein Tanzabend
Ein Stück Münchener Faſching tanzte und wir-
belte vorüber auf dem Tanzabend, den der Baye-
riſche Volksbildungsverband im Bayeriſchen Hof
veranſtaltete. Irmgard von Müller und
Fee von Reichlin beten auf der tiefſchwarz
ausgeſchlagenen, mit bunten Lampionhüllen
faſchingsmäßig verzierten Bühne eine romantiſche
Suite als Auftakt des Karnevals; Geſtalten, Fi-
guren und Pantomimen, und eine Anzahl Mas-
len aus den kommenden großen Bällen. Die
große, ſchöngewachſene, feine Irmgard von
Müller brachte ſtilvolle, heitere Tänze in ent-
zückenden Koſtümen: den „Prinzen Karneval“,
einen Gedanken zum „Kreidolfblumenball“, eine
Figurine zum Preſſefeſt und die heiter-lebendige
Figur „Aus dem Zirkus Hopy“. Fee von Reich-
lin, die Anmutige, Graziöſe, tanzte in nicht min-
der reizenden, nach eigenen Entwürfen zuſammen-
geſtellten Koſtümen ein Monuett „Aus einem Ball
des 18. Jahrhunderts“, der ausdrucksvollen Tanz
„Argonauten“ und die zwei drolligen Geſtalten
„Filmboll“ und „Artiſtenball“. Von durchſchlagen-
dem Erfolg waren die gemeinſam getanzten Sze-
nen: Der Walzer „Chryſanthemenball“, die „Ve-
nezianiſche Nacht“, die fein-komiſche Pantomime
„Zwei Nachtwandler“, „Gaukler“ und die Gro-
teske „Auf Safari“. Die muſikaliſche Begleitung
und die Zwiſchenmuſik hatte das Kammerorcheſter
Erich Kloß. Es gab begeiſterten Beifall, viel
Blumen und ſtürmiſches Verlangen nach Wieder-
holungen.
*
Ball der Filmpreſſe.
Das einzige offizielle Filmfeſt dieſes Faſchings
wird der am Sonntag, 20. Januar im Odeon-
Kaſino ſtattfindende Koſtümball der Münchner
Filmpreſſe ſein. Die Karten zu RM. 8.— ein-
ſchließlich Abendeſſen, Garderobe und Steuer ſind
im Odeon-Kaſino und beim Portier des Emelka-
Hauſes, Sonnenſtraße 15 im Vorverkauf erhältlich.
*
Bonbonniere.
Die Bonbonniere veranſtaltet Donnerstag,
17. Januar, 20 Uhr, ihren einzigen Hausball in
dieſem Faſching und es iſt ratſam ſich für dieſen
Tag möglichſt bald Karten zu beſorgen, da mit
einem Ausverkauf zu rechnen iſt.
Die Bonbonniere nimmt in den Lokalen gleicher
Art eine beſondere Stellung ein. Es iſt zu erwar-
ten, daß der Hausball auch ein beſonderes Feſt
wird. Die Feſtleitung wird von dem bekannten
und liebenswürdigen Wiener Hans Koliſcher be-
ſtritten. Die gute Geſellſchaft Münchons wird ſich
an dieſem Tage ein zwangloſes Stelldichein in
der Bonbonniere geben. Das Motto des Feſtes iſt
„das Kabarett von einft und jetzt“ und die Masken-
beteiligung wird von ſelbſt die Einſtellung des
Publikums gegenüber dieſem Motto zeigen.
*
Apollo-Theater.Ab Mittwoch, den 16. Januar,
veranſtalter die Direktion des Apollo-Theaters
jeden Mittwoch und Samstag, nachmittags halb
drei Uhr, ein Kinder-Maskenfeſt, bei dem
die beſten und ſchönſten Masken prämilert wer-
den. Für glänzendes, unterhaltliches Programm
iſt geſorgt. Eintritt pro Perſon 1.— Mark.
Vom Fasching
Was iſt los?
Vollſtändige Liſte der Faſchings-
Veranſkaltungen.
Heute
Deutſches Theater: Feſtball aller Ra-
tionen auf alten japaniſchen Sonnenſpielen.
Bürgerbräukeller: Deutſch Oeſterreichiſche
Vereinigung. Löwenbräukeller: Bayer.
Schützenverband. Vier Jahreszeiten: Kauf-
manns-Kaſino. Schwabinger Brauerei:
Ball des Alpenvereins Luſtige Wondelſtoana.
Wagner-Saal: Hausball. Koloſſeum:
Geſangverein Neu Bavaria. Malkaſten: Lu-
ſtiger Faſchingsabend mit Kabarettprogramm.
Reigen: Reigen-Künſtlerball. Tonhalle:
Wohltätigkeitsfeſt mit Tanz des Prinzeſſin Lud-
wig Ferdinand-Kinderheims. Café Luitpold:
Ein Abend in d. off. Reſidenz des Prinzen Kar-
neval. Tabarin Luitpold: Tabarin-
Maskenball. Simpliziſſimus: Faſchings-
treiben vor 20 Jahren.
Morgen
Deutſches Theater: Auf Sajari, nächt-
licher Tanz in Afrika. Bürgerbäukeller:
Redoute. Schwabinger Brauerei: Münch-
ner Künſtler-Geſellſchaft 1927. Wagner-Saal:
Redoute. Vier Jahreszeiten: Ungariſcher
Hilfsverein. Feſtball. Koloſſeum: Redoute.
Bayeriſcher Hof: Stauffia. Parkhotel:
Karnevaliſtiſcher Stimmungsabend. Café Luit-
pold: Ein Abend in d. off. Reſidenz d. Prinzen
Karneval. Tabarin Lutrpold: Tabarin-
Maskenball. Simpliziſſimus: Faſchings-
treiben v. 20 Jahren. Reigen: Reigen-Künſtler-
ball. Blüte: Berufsmodell-Ball. Odeon-Ka-
ſino: Faſchingsfeſt Annaſt: Feſtabend in der
Hochburg des Prinzen Karneval. Mathäſer-
Bräu: Redoute. Café Wintergarten: Re-
doute. Hotel Reichsadler: nachm. Kinder-
ball. Avends Redoute.
Wir bitten Vereine und Geſellſchaften, uns ihre Veranſtal-
tungen zur Veröffentlichung in dieſer Rubtik rechtzeitig zu über-
mitteln.
*
Ball der Masken.
Die „Geſellige Vereinigung Olymp e. V.“ lädt
hiezu ein. Saaleröffnung 20 Uhr. Beginn 20.30
Uhr. Damen und Herren maskiert: Viſier er-
wünſcht, jedoch nicht Zwang. Aeltere Damen er-
ſcheinen mit Kopfputz, Herren ohne Maske im
Frack oder Smoking, letztere haben ein Masken-
zeichen zu löſen. Zugelaſſen ſind alle einwand-
freien Masken; Dirndl und Kurze uſw. ausge-
nommen. Originelle Koſtüme ſind erwünſcht! —
Karten für Mitglieder RM. 2.50, Studierende ge-
gen Ausweis RM 3.50, Gäſte RM. 5.—, im
Vorverlauf ab Miliwoch, 16. 3—7 Uhr und
18. Januar von 10—1 Uhr bei Max Hieber.
Vorverkaufsgebühr 20 Pfg. Abendverkauf M. 1
Zuſchlag.
*
Feſt in Reklamien.
Für das am 17. Januar (abends 8 Uhr) im
Deutſchen Theater ſtallfindende Feſt “Eine
Racht am Broadway“, in deſſen künſtle-
riſche Ausſtallung ſich die Kunſtmaler Profeſſor
Glaß, Cordier, Zietara, Mehlhart, Henel, Schmal-
fuß und Frau Slopnis teilen, hat der Vorverkauf
begonnen. Entſprechend dem Titel ſind Koſlüme
aller Völkertypen, Girls, Onkel Sam. Neger, Ja-
paneſen uſw. erwünſcht. Doch ſoll auf den guten
Rahmen der Verauſtaltung Rückſicht genommen
werden. Frack, Smoking bzw. Geſellſchaftskleid
iſt ebenſo zuläſſig. — Die Veranſtalter bürgen
auch in dieſem Jahr wieder für außergewöhnliche
Darbietungen.
*
Auf Safari
(Ein nächtlicher Tanz in Afrika.) Es ſei noch-
mals auf dieſes Feſt Mittwoch, 16. Januar, im
Deutſchen Theater hingewieſen. Seit Wochen ar-
beitet Architekt Joſ. Höhne an der umfangreichen
Feſtdekoration, die ſich wieder an echt afrikaniſche
Motive anlehnt. Bedeutende Firmen aus ganz
Deutſchland ſtifteten für den Koſtümwettbewerb
wertvolle Preiſe. Prominente Mitglieder
der „Bären“ wirken bei dem großen Feſtzug und
der feierlichen Huldigung nor dem mächtigen
Häuptling Wambo von Safari mit. Als Zere-
monienmeiſter fungiert Karl von Zoologien (Karl
Steinacker). Im Schaufenſter des Norddeutſchen
Lloyd, Briennerſtraße 5 (am Wittelsbacherplatz),
wo auch die Karten für das Feſt zu haben ſind,
kann man eine Anzahl von den 40 wertvollen
Preiſen für den Koſtümwettbewerb ausgeſtellt
ſehen.
*
Armenball
Der Kartenverkauf für Logen, Rangplätze und
Saalkarten findet ab Montag, 14. Januar, täglich
von 15—18 Uhr — Sonntag, 29., und Dienstag,
22. Januar, von 10—13 Uhr — in der Geſchäfts-
ſtelle Salvatorſtraße 16 ſtatt.
Galeriekarten werden erſt Donnerstag,
17., und Freitag, 13. Januar, von 15—18 Uhr da-
ſelbſt abgegeben. Kategoriekarten nur
Salvatorſtraße 16. Studentenkarten bei
den Aſtas der Univerſität, Techniſchen Hochſchule
und Akademie der Bildenden Künſte.
Saalkarten auch an der Kaſſe des Deutſchen
Theaters, bei Max Hieber, Marienplatz, Billetten-
kiosk Lenbachplatz und Reiſebüro der „Augsbur-
ger Abendzeitung“. Saalkarte 6.— Mark, Kate-
goriekarte 3.— Mark. Feſtzeichen fallen in dieſem
Jahre weg. Das Feſt findet am Dienstag,
22. Januar, im Deutſchen Theater ſtatt.
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2020-10-02T09:49:36Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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