Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.Beschlusz. Ps. LVII. 8. MEin Hertz ist bereit / GOtt mein Hertz ist bereit / daß ich singe und lobe. Mit diesen Worten / sagt man / habe die hochbenedeyete Mutter GOttes ihre seelige Heimfahrt zu ihrem liebsten JEsus-Kinde gehalten. So stund Ihr und ihres Vaters Davids / so auch des Seel. Herrn M. Dörrien Hertz / und war bereit zu leyden / bereit zu sterben; Bereit in beyden / im Leyden und im Sterben / GOtt zu loben und zu singen. Er singet und lobet nun / frey vom Leyden und Sterben / den Allerhöchsten vor seinem Angesichte. Wir aber in diesem Thränen- und Jammerthale loben auch den Vater des Lichts für alle Gnade und Wollthat / welche Er dem Seelig-Verstorbenen in seiner Gebuhrt / Wieder-Gebuhrt / Erziehunge / in seinem Leben und Ampte / in seiner Kranckheit und Tode so reichlich und vielfältig erwiesen hat: Insonderheit für die Gnade / die Ihn starck gemacht und mit Krafft auß der Höhe außgerüstet hat / das Zeitliche gegen das Ewige geringe / das Ewige aber für alles Zeitliches und Vergängliches hochzuachten. Der HErr thue ferner Barmhertzigkeit an Beschlusz. Ps. LVII. 8. MEin Hertz ist bereit / GOtt mein Hertz ist bereit / daß ich singe und lobe. Mit diesen Worten / sagt man / habe die hochbenedeyete Mutter GOttes ihre seelige Heimfahrt zu ihrem liebsten JEsus-Kinde gehalten. So stund Ihr und ihres Vaters Davids / so auch des Seel. Herrn M. Dörrien Hertz / und war bereit zu leyden / bereit zu sterben; Bereit in beyden / im Leyden und im Sterben / GOtt zu loben und zu singen. Er singet und lobet nun / frey vom Leyden und Sterben / den Allerhöchsten vor seinem Angesichte. Wir aber in diesem Thränen- und Jammerthale loben auch den Vater des Lichts für alle Gnade und Wollthat / welche Er dem Seelig-Verstorbenen in seiner Gebuhrt / Wieder-Gebuhrt / Erziehunge / in seinem Leben und Ampte / in seiner Kranckheit und Tode so reichlich und vielfältig erwiesen hat: Insonderheit für die Gnade / die Ihn starck gemacht und mit Krafft auß der Höhe außgerüstet hat / das Zeitliche gegen das Ewige geringe / das Ewige aber für alles Zeitliches und Vergängliches hochzuachten. Der HErr thue ferner Barmhertzigkeit an <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0046" n="44"/> </div> <div> <head>Beschlusz.<lb/></head> <note place="left">Ps. LVII. 8.</note> <p>MEin Hertz ist bereit / GOtt mein Hertz ist bereit / daß ich singe und lobe. Mit diesen Worten / sagt man / habe die hochbenedeyete Mutter GOttes ihre seelige Heimfahrt zu ihrem liebsten JEsus-Kinde gehalten. So stund Ihr und ihres Vaters Davids / so auch des Seel. Herrn M. Dörrien Hertz / und war bereit zu leyden / bereit zu sterben; Bereit in beyden / im Leyden und im Sterben / GOtt zu loben und zu singen. Er singet und lobet nun / frey vom Leyden und Sterben / den Allerhöchsten vor seinem Angesichte. Wir aber in diesem Thränen- und Jammerthale loben auch den Vater des Lichts für alle Gnade und Wollthat / welche Er dem Seelig-Verstorbenen in seiner Gebuhrt / Wieder-Gebuhrt / Erziehunge / in seinem Leben und Ampte / in seiner Kranckheit und Tode so reichlich und vielfältig erwiesen hat: Insonderheit für die Gnade / die Ihn starck gemacht und mit Krafft auß der Höhe außgerüstet hat / das Zeitliche gegen das Ewige geringe / das Ewige aber für alles Zeitliches und Vergängliches hochzuachten. Der HErr thue ferner Barmhertzigkeit an </p> </div> </body> </text> </TEI> [44/0046]
Beschlusz.
MEin Hertz ist bereit / GOtt mein Hertz ist bereit / daß ich singe und lobe. Mit diesen Worten / sagt man / habe die hochbenedeyete Mutter GOttes ihre seelige Heimfahrt zu ihrem liebsten JEsus-Kinde gehalten. So stund Ihr und ihres Vaters Davids / so auch des Seel. Herrn M. Dörrien Hertz / und war bereit zu leyden / bereit zu sterben; Bereit in beyden / im Leyden und im Sterben / GOtt zu loben und zu singen. Er singet und lobet nun / frey vom Leyden und Sterben / den Allerhöchsten vor seinem Angesichte. Wir aber in diesem Thränen- und Jammerthale loben auch den Vater des Lichts für alle Gnade und Wollthat / welche Er dem Seelig-Verstorbenen in seiner Gebuhrt / Wieder-Gebuhrt / Erziehunge / in seinem Leben und Ampte / in seiner Kranckheit und Tode so reichlich und vielfältig erwiesen hat: Insonderheit für die Gnade / die Ihn starck gemacht und mit Krafft auß der Höhe außgerüstet hat / das Zeitliche gegen das Ewige geringe / das Ewige aber für alles Zeitliches und Vergängliches hochzuachten. Der HErr thue ferner Barmhertzigkeit an
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